Hi,
so ein Hausbrand ist schon was Erlebnisreiches. Hatten wir vor vielen, vielen jahren auch mal in der Nachbarschaft, war eine "klassische Warmsanierung". Die Örtliche, äh... Dörfliche Freiwillige Feuerwehr hatte dann viele Monde was zu erzählen. Der Alltag eines solchen Dorf-Vereins ist ja i.d.R. das abstellen der fehlausgelösten Branmeldeanlage im Altenheim, Wischwasserpfützen! nach kleineren Unfällen abstreuen und Großräumige Straßensperrungen bei umzügen durchs Dorf. Ach, nicht zu vergessen: Kleine Kinder Glücklich machen.... Aber zur Feuerwehr noch später zurück.
So, Spaßiger Ernst mal beiseite, denn ich habe auch was:
Der Frühe Vogel kann mich mal, aber nicht heute, denn heute wollte ich zum Baumarkt, ganz früh, bevor Helga und Heinz-Friedrich auch hinfahren um 2 liter Blumeerde und einen Zimmermannsbleistift zu kaufen. Aber soweit kam ich nicht: Standesgemäß mit dem Motorrad unterwegs (weil es um die Bestellung von Baumaterialien ging), fing es natürlich an zu tröpfeln. Kurz überlegt: Der letzte Regen ist gut 2 Wochen her, also langsam, sozusagen Piano, weil die Drei tropfen vermischen sich mit dem auf der Straße liegenden Staub und Feinschmutz zu einer schmierigen "Cremé"
Nun die frage in die runde: Wie schafft man es innerhalb von 5 sekunden seinen Golf GTI 4-stellig im Wert zu mindern? Man überholt den doof daherschleichenden Motorradfahrer vor einer Rechtskurve im Wald, bei leicht feuchter Straße. Die kunst an einem solchen überholvorgang liegt im wesentlich darin, dass man:
a) Stark beschleunigen muss
b) Eine hohe Geschwindigkeitsdifferenz zum zu überholenden aufbauen muss
c) Nach dem überholen rasch wieder rechts einscherren muss.
Die Mischung aus "a" und "b" besiegelte das Schicksals schon: Die Rechtskurve gab es für den "Golfer" nicht mehr, zumindest nicht mehr mit dem vorgegebenen Kurvenradius, denn er hatte sich auf der schmierigen Piste eine Gerade zurechtgefahren. Mit schmackes preschte der arme Kerl in den Wald hinein, presste sich zwischen zwei Bäumen durch, katapultierte sich den graben runter und wieder hoch... Fahrzeugteile flogen umher, die beiden Außenspiegel drehten kreise in der Luft. Die Frontschürze ging getrennte wege und die Seitenscheiben hatten die beiden Bäume in der mangel, Glas flog auch durch die Luft, ziemlich explosionsartig flogen die kleinen Krümel links und rechts zur seite..... Durch den Helm konnte ich das quitschen des Blechs zwischen den Bäumen hören, ein furchtbares Geräusch.
keine Personenschäden.
Meine pflicht anzuhalten und zu schauen wie man den helfen könne, entpuppten sich in zwei Stunden warten. Nach absetzen des "Notrufs", waren die Kameraden der dort Örtlichen FFW die ersten die da waren, um alles Großräumig abzusperren, wo doch ein Besen gereicht hätte um die Straße zu säubern, denn das Wrack stand ja im Wald. Der Gelbe "Lumpensammler" bracuhte auch nicht viel länger - Respekt.
Die Kameraden der FFW fragten mich was ich denn hier wollte und meine wahrheitsgemäße Antwort war der Fehler schlechthin: "Ich wurde überholt und habe gesehen wie das da passiert ist"... Dieser blöde Satz kostet mich 90 Minuten sinnloses warten. Ich durfte nicht mehr fahren bis die Polzei da war, die wollten es vielleicht auch wissen. 90 minuten später war die Polizei da... Ich habe leise gefragt warum sie so lange gebraucht haben: "Am Funk hieß es die Feuerwehr hat alles gesäubert, der Verkehr wird (nicht mehr) behindert, niemand (Physisch) verletzt... Also haben wir uns erstmal um wichtigeres gekümmert...
Im Endeffekt habe ich denen kurzt erzählt was passiert ist, wir haben alle Drei kurz den Kopf geschüttelt und ich durfte weiter... 2 Stunden verloren....
Viele Grüße, Alex