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Mein NC-Experiment Teil II ...

#1 von X-Man ( gelöscht ) , 27.12.2017 13:19

Fahrzeug: Honda NC 750 X DCT RC90/MJ2017

Erste Modifikationen: Vario-Fußrasten, Komfortsitzbank, Hauptständer

Ausgangssituation: 2016 ein erster Annäherungsversuch an die NC-X-DCT, eine Beziehung auf Probe, die zwiespältige Eindrücke hinterlassen hat. DCT hatte mich fast überzeugt, die knappen 55 PS hingegen nicht so sehr (meine gesammelten Erfahrungen sind im "alten" Forum nachzulesen). Es folgte nach einigen tausend Fahrkilometern der Wechsel auf die VFR 800 F. Anfang des laufenden Monats Rückkehr zur NC-X.

Begründung: In den vergangenen 12 Monaten hatte ich mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die durch einen zu spitzen Kniewinkel auf der VFR noch forciert wurden. DIe VFR ist ein phantastisches Motorrad, aber es war zuletzt eine Pein, damit zu fahren. Also begann die Suche nach Ersatz, erträglicher Kniewinkel als Grundbedingung. Desweiteren: Es sollte eine hochgradig alltagstaugliche Maschine werden, keine Retro, kein untergewichtiger nackter Flitzer, kein PS-Monster.

Entscheidungsfindung: letztendlich recht einfach. Man gleiche seine Ansprüche mit dem Angebot ab und lasse sich nicht verlocken oder blenden ... Durch vielmonatige Fahrerei mit der NC-S über den vergangenen Sommer habe ich mich sehr mit dem Motorkonzept angefreundet, zumal immer im direkten Vergleich mit der VFR und ihrem V4. Bin zu dem Ergebnis gekommen, dass mir 55 PS und eine grundentspannte Fahrweise wesentlich mehr zusagen. Ausschlaggebend aber war das DCT, das ich zunächst unbewusst, aber dann doch dringlich vermisst habe. Einzige DCT-Alternative war die AT, aber die war mir dann doch eine Nummer zu groß und zu "offroadig" ausgelegt.

Weitere Pluspunkte der NC-X: Der niedrige Schwerpunkt, die endureske Sitzposition (Sitzhöhe, Lenker), die längeren Federwege, das Staufach, der niedrige Spritkonsum, die Wartungsfreundlichkeit, die robuste, einfache Konstruktion, Einsatzmöglichkeiten abseits asphaltierter Straßen. Zum letzten Punkt gehören auch schlechte Straßen. Die VFR hat diesbezüglich meine Neugier bzw. Abenteuerlust arg ausgebremst durch ihr Gewicht, den hohen Schwerpunkt und die mäßigen Federwege. All die aufgeführten Pluspunkte hatte ich an meiner ersten X durchaus zu schätzen gewusst, aber wohl nicht ausreichend gewürdigt ...

Erwartungshaltung: entspannt-motiviert.

Erste aufgefrischte Fahreindrücke: Habe DCT zurecht vermisst. Interessanterweise erlebe ich den Umgang mit den Fahrmodi anders. Vielleicht, weil ich DCT nicht mehr so sehr mit der Handkuppelei vergleiche, sondern es als eigenständiges System betrachte, das vor allem eines zum Ziel hat, nämlich, mir das Leben als Motorradfahrer zu erleichtern. Wie hoch der Grad der Erleichterung ausfällt, hängt wiederum von mir ab.

Ich habe meine ersten DCT-Eingewöhnungsfahrten absolviert, mit einigen - für mich - überraschenden Ergebnissen. Darüber demnächst mehr. Wollte an dieser Stelle nur mal einen Anknüpf- bzw. Ausgangpunkt finden.

Gruß
Jörg


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#2 von X-Man ( gelöscht ) , 29.12.2017 02:25

Wo ich gerade hier bin, meine Eindrücke von der DCT-Eingewöhnungsfahrt (150 Kilometer) am 1. Weihnachtstag.

Könnte auch sagen, es war eine Entwöhnungsfahrt im doppelten Sinne. Erstens einmal habe ich an dem Tag versucht, die Kippen wegzulassen. Ablenkung an der frischen Luft und so. Und mit 5 Grad plus war's auch wirklich ein bisserl frisch. Hatte mir vorher ein paar Gedanken wegen den gerade mal angerauhten Battle Wings gemacht, aber damit hatte es überhaupt keine Probleme, den teils feuchten und nassen Straßen zum Trotz. Im Geradeauslauf etwas hölzern, in schon deutlicher Schräglage, so kalt auf kalt, erstaunlich gelassen. Mit der NC-S und den Z8 bin ich neulich bei ähnlicher Wetterlage in denselben Kurven zweimal leicht ins Rutschen geraten.

Na ja, das mit den Kippen hat nicht funktioniert. Die Fahrerei klappte da schon wesentlich besser, wenn ich das auf die Handkuppelentwöhnung beziehe.

Eigentlich war das von Anfang an kein Thema, aber hin und wieder - besonders im Stadtverkehr - geraten Hand und Fuß noch in leichte Zuckungen. Und im Stadtverkehr hatte ich mit X Nr. 1 auch meine größeren Probleme. Nach ein paar wenigen Kilometern Landstraße bin ich zu Übungszwecken in die Stadt gefahren. Wollte ein bisschen rumtüfteln und die Fahrmodi ausprobieren.

Man hört/liest bei Testfahrern/Motorradjournalisten oft, sie benutzen innerorts ausschließlich den D-Modus. So hatte ich es letztes Jahr auch gehalten. Diese Runde habe ich den aber außen vor gelassen und in erster Linie den manuellen Modus und S1 getestet. Manuell ging so. Ich weiß nicht so recht, ob ich mich mit dieser Option werde anfreunden können, das muss ich mal in den Hügeln ausprobieren. In der Stadt war's für mich jetzt nicht so der Bringer (und so oft habe ich den Manuellen letztes Jahr auch nicht genutzt).

Anschließend S1, und das war eine echte Freude. Zumal die Innenstadt + Gewerbegebiete zur Mittagszeit fahrzeug- und menschenleer waren. Die Straßen gehörten mir!

Das war eine Stadtrundfahrt der besonderen Art. Ich glaube, ich habe alles abgefahren, was es so an kniffligen Stellen gibt. Besonders hatten mich die langsamen Bergauf-Abbiegemanöver interessiert (Stadtgebiet besteht zu einem großen Teil aus Berghängen). Mit S1 war das überhaupt kein Problem mehr. Und ich habe eine für mich sonderbare Entdeckung gemacht: Mit der NC-X machen Stadtfahrten totalen Spaß! Sobald man den für sich geeigneten Modus herausgekitzelt hat.

Auf den Landstraßen habe ich es dieses Mal gerade anders herum empfunden, da hat mir der D-Modus völlig ausgereicht. Bin gespannt, ob sich das ändern wird, wenn die Maschine eingefahren ist und der Asphalt deutlich wärmer.

Wenn's morgen vormittags nicht schneit und trocken bleibt, werde ich die Battle Wings bei plus 2 Grad ins Rollen bringen. Ich bin da jetzt echt neugierig in Sachen Traktion. Solche Enduroreifen sind natürlich schon extrem was anderes als die Roadsmart 3, die sich von Temperaturen bis zum Gefrierpunkt völlig unbeeindruckt gezeigt haben (okay, VFR, andere Gewichtsklasse, Traktionskontrolle).

Ach ja, das noch: Ich dachte, ich würde die Griffheizung mehr vermissen. Tatsächlich ist mir erst nach der Fahrt aufgefallen, dass ich sie gar nicht vermisst habe. Scheine doch noch nicht so verwöhnt zu sein.

Gruß
Jörg


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#3 von BodenseeNC750x , 29.12.2017 08:51

Hallo Jörg,

ich lese Deine Berichte immer mit Interesse.
Bin vorgestern auch mal wieder gefahren, bei 2 Grad. Ging richtig gut, passende Kleidung vorausgesetzt. Es sind immerhin 120 Kilometer geworden, wo ein Wille da ein Weg...

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Gruß, Armin


 
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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#4 von fish , 29.12.2017 11:35

Schöne Story. Deckt sich mit der Aussage eines Testers aus GB, der meinte, dass man Zeit brauche, um die X mit DCT wirklich zu schätzen.

Interessant ist Dein Wechsel in der Präferenz von D/S - deckt sich genau mit meinen Vorlieben. Und, ja, Stadtfahrten sind mit der NC ein Traum .

Wieso man den REINEN M_Modus nutzen könnte, hat sich mir in einem Jahr noch nicht erschlossen. Ich schalte ziemlich viel, aber immer derart, dass ich eben meine Grundtendenz (D/S1/S2) vorgebe und dann häufig eingreife. Wobei das eigentlich der falsche Ausdruck ist - eigentlich schalte ich innerhalb der Modi manchmal fast permanent manuell, habe dann aber eben eine "Rückversicherung" wenn ich mal abgelenkt bin und einen Schaltpunkt "vergesse".


Liebe Grüße von Fish

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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#5 von NCX_B , 29.12.2017 11:37

LOL, so geht mir das auch mit dem manuellen Modus. Ich weiß, dass es den gibt und wie ich ihn anschalten könnte. Aber warum?


Gruß, Martin


 
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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#6 von onkelferdl , 29.12.2017 12:24

Zitat von NCX_B im Beitrag #5
LOL, so geht mir das auch mit dem manuellen Modus. Ich weiß, dass es den gibt und wie ich ihn anschalten könnte. Aber warum?


Ich schalte extrem selten in den M-Modus und zwar dann, wenn im Schleichverkehr dauernd zwischen 2 Gängen hin und her geschalten wird, wo mir ein eingelegter Gang viel lieber wäre. Das weitere Mal auf engen kleinen Trentiner (oder auch sonst wo) Straßen, wo in engsten Spitzkehren ansonsten das DCT in den Leerlauf schalten würde, ich aber lieber den 1. Gang drin hätte.

Ansonsten: Schön das Getriebe vor sich hin schalten lassen - dazu hat man es doch...


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#7 von Vercoquin , 29.12.2017 12:50

Zitat von NCX_B im Beitrag #5
LOL, so geht mir das auch mit dem manuellen Modus. Ich weiß, dass es den gibt und wie ich ihn anschalten könnte. Aber warum?
Möglicherweise als Zugeständnis an Fahrer, die das Gefühl haben wollen, optimal zu schalten. Auch wenn die Automatik de Facto doch besser schaltet;-)

Und die Möglichkeit des manuellen (Herunter-)Schaltens im Automatik-Modus ist vor Kurven praktisch.

Kurz vor Weihnachten kam ich während meiner Hausrunde (Hannover->Gödringen) mehrfach versehentlich an den AM-Taster. Beim Hinausbeschleunigen aus Müllingen drehte der Motor plötzlich höher als gewohnt, schaltete nicht, und fing an zu ruckeln. Da dachte ich schon, es läge ein Defekt vor. Bis ein Blick auf das Instrument mir durch die fehlende D/S Anzeige zeigte, dass der Manual-Modus aktiv war...


-- Cheers Ray


 
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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#8 von X-Man ( gelöscht ) , 29.12.2017 13:49

Zitat von BodenseeNC750x im Beitrag #3
Hallo Jörg,

ich lese Deine Berichte immer mit Interesse.
Bin vorgestern auch mal wieder gefahren, bei 2 Grad. Ging richtig gut, passende Kleidung vorausgesetzt. Es sind immerhin 120 Kilometer geworden, wo ein Wille da ein Weg...

https://www.instagram.com/stevelookather

Ich schreibe gerne, bin mit meinen Geschichten und Artikeln seit Jahrzehnten in der Kleinverlagszene unterwegs. Neulich kam mir die Idee, mehr zum Thema Motorrad zu verfassen. Im Augenblick checke ich ab, wie und ob und wo sich das realisieren lässt. Ich bin kein Schrauber bzw. nur marginal technisch versiert, aber meine Fahreindrücke und Erlebnisse kann ich ganz gut verarbeiten und rüberbringen. Weil mir die Sache unheimlich viel Spaß macht.

Bin gerade eben von einer einstündigen Fahrt bei plus 1 Grad und Sonne zurückgekommen, mit bester Laune. Die Battle Wings mögen technisch betrachtet in die Jahre gekommen sein, haben ihren Dienst aber tadellos verrichtet. Dabei haben sie kaum fühlbare Temperatur entwickelt und eine ungewohnte panzermäßige Geräuschkulisse. Alldieweil haben die Spiegel jedoch so wenig vibriert wie der Allibert in meinem Badezimmer. Also gar nicht. Interessant.

Klamottentechnisch schwöre ich bei der momentanen Witterung auf: Büse-Jacke »Open Road«, Rev'It-Hose »Sand 2«, Schoeller-Handschuhe »Thermo Boy«, in meinen abgewetzten Alpinestars -Stiefeln »Web Gore-Tex« auf dickere Wollsocken, gegen die Kältebrücke im Halsbereich gibt's nichts Besseres als das gute alte BW-Moleskin-Dreieckstuch. Unter der Jacke ein Longsleeve-Shirt und einen (nicht von mir) selbstgestrickten kragenfreien Mikrofaser-Pullover, der mir phantastische Dienste leistet. Bunt zusammengewürfelt, aber äußerst effektiv, selbst bei mehrstündigen kalten Regenfahrten (natürlich gut imprägniert). Auf Sturmhaube und Nierengurt verzichte ich, das habe ich nie gebraucht. Für Zwischenstopps habe dann noch meine gute alte Wollmütze am Start. Passt.

Gruß
Jörg


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#9 von X-Man ( gelöscht ) , 29.12.2017 14:14

Zitat von fish im Beitrag #4
Wieso man den REINEN M_Modus nutzen könnte, hat sich mir in einem Jahr noch nicht erschlossen. Ich schalte ziemlich viel, aber immer derart, dass ich eben meine Grundtendenz (D/S1/S2) vorgebe und dann häufig eingreife. Wobei das eigentlich der falsche Ausdruck ist - eigentlich schalte ich innerhalb der Modi manchmal fast permanent manuell, habe dann aber eben eine "Rückversicherung" wenn ich mal abgelenkt bin und einen Schaltpunkt "vergesse".

Ich glaube, ich habe mich letztes Jahr mit den Möglichkeiten des DCT heillos verzettelt. Das sind so viele Optionen bzw. Kombinationen, da habe ich den Überblick verloren und gedacht: Warum ist das alles so kompliziert? Das manuelle Schalten erschien mir so viel einfacher und genauestens dosierbar. Ich vermisste die Möglichkeiten der schleifenden Kupplung, die Motorbremsleistung erschien mir zu schwachbrüstig, Schleichfahrtmanöver trieben mir den Konzentrationsschweiß auf die Stirn, Überholmanöver beinhalteten plötzlich taktische Komponenten.

Im Rückblick immer noch nachvollziehbar, denn im Grunde genommen unveränderte Gegebenheiten. Jedoch - das große Aber - aus dem Blickwinkel des manuellen Schaltens betrachtet. Ich habe mich dennoch wieder für DCT entschieden, weil für mich im Nachhinein betrachtet die Vorteile überwiegen. Meine Vorgehensweise ist nun die, etwaige oder tatsächliche Nachteile dadurch zu kompensieren, das Herumgehampel mit den Fahrmodi auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Ich richte meinen Fokus erstmal auf S1 und versuche diesen Modus so gut wie möglich kennenzulernen/zu beherrschen. Die Schaltpunkte in diesem Modus kommen meinem eigenen Schaltverhalten schon sehr nahe. ich versuche auch, den Impuls zum manuellen Eingreifen zu unterdrücken. Ich will herausfinden, ob solche Eingriffe überhaupt nötig sind, so, wie ich fahre. Erstaunlicherweise - also erfreulicherweise - kam es bei den beiden letzten Fahrten überhaupt nicht vor. Wobei ich die Möglichkeit des jederzeitigen manuellen Eingreifens schon als eine Art Rückversicherung für den Notfall betrachte.

Gruß
Jörg


X-Man

RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#10 von X-Man ( gelöscht ) , 29.12.2017 14:21

Zitat von Vercoquin im Beitrag #7
[quote=NCX_B|p3038]Kurz vor Weihnachten kam ich während meiner Hausrunde (Hannover->Gödringen) mehrfach versehentlich an den AM-Taster. Beim Hinausbeschleunigen aus Müllingen drehte der Motor plötzlich höher als gewohnt, schaltete nicht, und fing an zu ruckeln. Da dachte ich schon, es läge ein Defekt vor. Bis ein Blick auf das Instrument mir durch die fehlende D/S Anzeige zeigte, dass der Manual-Modus aktiv war...


Yep, das ist mir auch einmal passiert. Ich schiebe das auf die dicken Winterhandschuhe. Auch darauf, die Griffe der VFR-Stummellenker gewohnheitsmäßig sehr weit innen gefasst zu haben. Die NC-X funktioniert fahrtechnisch aber ganz anders, da muss ich mich umstellen.

Gruß
Jörg


X-Man

RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#11 von tibid , 29.12.2017 14:31

Zitat von NCX_B im Beitrag #5
LOL, so geht mir das auch mit dem manuellen Modus. Ich weiß, dass es den gibt und wie ich ihn anschalten könnte. Aber warum?

Ganz einfach: die Automatik deckt den grossen Teil aller möglichen Alltagssituationen sehr gut ab, dann kann man bei Bedarf eingreifen, aber dann gibt es diese wenigen Ausnahmesituationen, wo das immer noch nicht reicht.

Ähnlich wie beim Fotografieren mit Autofokus und automatischer Belichtung: in 95% aller Fälle perfekt, aber manchmal muss man halt händisch nachbessern (z.B. in extremen Belichtungssituationen, Gegenlicht, Schnee, oder um einen besonderen Effekt zu erzielen....).

Den M-Modus hab ich das erste Mal auf gewissen Alpenpässen schätzen gelernt: manche Kehren sind so steil und eng, dass man z.B. den ersten Gang erzwingen möchte, um aus der Kurve heraus schön zu beschleunigen, im 2. Gang kommt da bergauf und mit Sozia einfach zu wenig. Die Automatik weigert sich da manchmal, in den 1. Gang runterzuschalten, oder schaltet noch während der Kurve in den 2. etc., trotz vorherigem runterschalten etc.

In diesen seltenen Spezialfällen ist Manuell angesagt. Aber zu 99% verlass ich mich auf die Automatik.


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#12 von Sigi64 , 29.12.2017 15:03

Zitat von Vercoquin im Beitrag #7
Zitat von NCX_B im Beitrag #5
LOL, so geht mir das auch mit dem manuellen Modus. Ich weiß, dass es den gibt und wie ich ihn anschalten könnte. Aber warum?
Möglicherweise als Zugeständnis an Fahrer, die das Gefühl haben wollen, optimal zu schalten. Auch wenn die Automatik de Facto doch besser schaltet;-)
Keine Automatik schaltet so gut wie ich!

Die Maschine sieht die nächste Kurve nicht und hat keine Ahnung, wie ich heute drauf bin und daher diese nächste Kurve heute fahren will.
Von meinen 100 bis 130 Moppedfahrten pro Jahr zu Kunden nach München fahre ich keine 2 mal gleich.

Außerdem schalte ich für mein Leben gern - nur Kuppeln finde ich ganz dolle doof!!
Seit ich kein DCT mahr fahre, fahre ich viel schaltfauler und gleichmäßiger.

Ich vermisse das DCT (schnief) !!!!

Vielleicht werde ich eines Tages ja auch zum reuigen NC-Rückkehrer wie Jörg - die AT und die VFR1200 sind mir jedenfalls zu groß und zu teuer.


https://www.youtube.com/@thestonegateroadrunner7305


 
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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#13 von fish , 29.12.2017 17:23

Zitat von X-Man im Beitrag #9
dadurch zu kompensieren, das Herumgehampel mit den Fahrmodi auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.





DAS erscheint mir ein guter Ratschlag.
Ich wähle vor Fahrtantritt meinen S-Modus je nach Stimmungslage/Strecke/Mitfahrern und dann wechsele ich bei Überlandfahrten meist nur in Ortschaften (nicht Städten) aus Lärmschutzgründen auf D (sofern ich nicht generell auf Bummeln im D-Modus eingestellt bin). Ansonsten wird meist nur vor speziellen Kurven manuell runtergeschaltet. Ein ständiges Wechseln der Modi bringt m.E. gar nix ausser Stress.

Nachtrag: Es hat schon einen Grund, weshalb Honda nur den schnellen Wechsel zwischen D und S (1,2,3) vorgesehen hat. Noch cooler wäre es allerdings, wenn man diese zwei Präferenzmodi komplett individuell einstellen könnte, da für manch einen ja S oder gar S1 der "richtige" D-Modus ist. Aber davon abgesehen: Die Jungs haben da schon klug vorausgedacht.


Liebe Grüße von Fish

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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#14 von bike-didi , 29.12.2017 19:42

Hey Jörg,
ich habe Deine Beiträge auch im alten Forum verfolgt, kann sicher auch so schnell schreiben wie Du (gehört zum Job).
Die epische Breite Deiner Beiträge sind zwar nichts meins, man kanns auch mit weniger Worten ausdrücken - aber ist halt Deins... .
Finds klasse, dass zur NC "zurückgefunden" hast.
Bauchgefühl halt - braucht man manchmal viele Jahre, um den richtigen Weg zu finden. Dinge rational anzugehen, ist der richtige Weg beim Hauskauf, nicht aber bei der Moppedwahl... .
Bei mir waren es über 35 Jahre, aber nu hab ich es gefunden - fahre meine 390er nun schon im 5. Jahr und mir kommt nichts anderes mehr ins Haus. Soll keine Werbung fürs Möpp sein, sondern einfach nur das Gefühl beschreiben... .
DCT? Ich bin 2014 (?) mit der X von Martin gefahren - Schalten? In anderen Modus? Nee, nicht erforderlich. Das war noch das Ur-mapping, ich fands klasse. Nur beim Runterschalten vor Kurven musste ich nachregeln, ansonsten funktionierte das schon ziemlich perfekt.
Die vielen Modi irritieren nur die meisten Fahrer - D-Modus, und wenns nicht passt, manuel runterschalten... .


Viele Grüße aus dem Sauerland
Didi

"Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde"

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bike-didi
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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#15 von X-Man ( gelöscht ) , 29.12.2017 23:07

Zitat von bike-didi im Beitrag #14
Hey Jörg,
ich habe Deine Beiträge auch im alten Forum verfolgt, kann sicher auch so schnell schreiben wie Du (gehört zum Job).
Die epische Breite Deiner Beiträge sind zwar nichts meins, man kanns auch mit weniger Worten ausdrücken - aber ist halt Deins... .
Finds klasse, dass zur NC "zurückgefunden" hast.
Bauchgefühl halt - braucht man manchmal viele Jahre, um den richtigen Weg zu finden. Dinge rational anzugehen, ist der richtige Weg beim Hauskauf, nicht aber bei der Moppedwahl... .
Bei mir waren es über 35 Jahre, aber nu hab ich es gefunden - fahre meine 390er nun schon im 5. Jahr und mir kommt nichts anderes mehr ins Haus. Soll keine Werbung fürs Möpp sein, sondern einfach nur das Gefühl beschreiben... .
DCT? Ich bin 2014 (?) mit der X von Martin gefahren - Schalten? In anderen Modus? Nee, nicht erforderlich. Das war noch das Ur-mapping, ich fands klasse. Nur beim Runterschalten vor Kurven musste ich nachregeln, ansonsten funktionierte das schon ziemlich perfekt.
Die vielen Modi irritieren nur die meisten Fahrer - D-Modus, und wenns nicht passt, manuel runterschalten... .


Hi Didi ...
Achtung! Die Antwort fällt etwas länger aus ...

Diese "epische Breite" liegt mir im Blut, ich bin ein Geschichtenerzähler, und zwar semiprofessionell, so nennt man das wohl. Wenn ich im Plauder-Modus bin, tippe ich beinahe so schnell, wie ich denke. In anderen Foren und bei intensiverer Korrespondenz wurde das schon oft mit einem Stöhnen quittiert. Auch von Leuten, die vom Schreiben leben ...!

Ich sage dann immer: Pickt euch raus, was euch einen Kommentar wert erscheint und danke für die Zeit, die ihr euch für's Lesen genommen habt.

Wobei "lang" natürlich im Auge des Betrachters liegt, zeitlich und textuell. Auch sind meine Beiträge in diesem Thread gezielt etwas unterhaltsamer gestaltet, sozusagen zu 90% für potenzielle stille Mitleser geschrieben, die an einem persönlichen, nichtprofessionellen Eindruck der NC-X interessiert sind. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, waren das im "alten" Forum so um die zwölf- oder dreizehntausend Zugriffe in einem Zeitraum von etwa einem Jahr. Diese Form der Unterhaltung funktioniert also ganz gut, und aus einigen Rückmeldungen lese ich heraus, dass sie auch als solche akzeptiert wird.

Vielleicht liegt der Reiz - auch für mich - gerade in diesem laienhaften Vorgehen. Immerhin fahre ich erst seit zweieinhalb Jahren Motorrad und habe gerade mal 50.000 Kilometer auf dem Buckel. So bin ich froh, auf das Wissen der Erfahreneren in diesem Forum zurückgreifen zu können und bin immer happy, wenn das gelegentlich auch in diesen Thread einfließt. Auf meiner Landkarte gibt's noch sehr viele weiße Flecken!

Was Du über Bauchgefühl und Moppedwahl geschrieben hast, stimmt natürlich. Und wow, mehr als 35 Jahre Suche ... wobei, davon habe ich in letzter Zeit öfters mal gehört und gelesen. Interessanterweise meist im Zusammenhang mit diesem oder jenem NC-Modell, hier sehr oft der X-Variante. Meine Beginnerphase bspw. war nachlesbar etwas hektisch, aus dem Gefühl heraus, mit dem Nicht-Motorradfahren zu viel Zeit vergeudet zu haben.

Jetzt habe ich meine Gedanken etwas gelichtet und sortiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die NC-X im Augenblick und höchstwahrscheinlich für die nächsten Jahre das für mich passendste Bike ist. Aber, so sehr ich DCT schätze, werde ich nebenher immer auch ne Schalter fahren wollen. Der Plan ist, ab 2019 nach einer Maschine mit kleiner Kubatur zu suchen, eine Scrambler womöglich, oder eben etwas in Richtung 390er Duke, die mir sehr sympathisch ist. Mir hat ja schon die gelegentliche Fahrerei mit einer 125 Duke derbe Spaß gemacht! Einfach mal draufhüpfen an manchen Tagen und eine Runde drehen, das werden meine Knochen schon noch wegstecken können. Hoffe ich.

Deine Einschätzung zum D-Modus entspricht meiner neuen und gänzlich unerwarteten Erfahrung. Außerorts D plus gelegentliches manuelles Eingreifen - passt! Innerorts ist mir D aber zu bockig, S1 und ein paar hundert U/mins mehr sind in manchen Situationen schon echt hilfreich, und auf manuelle Korrekturen kann ich somit weitgehend verzichten. Aber das ist nur das vorläufige (und unvollständige) Rezept für meinen persöhnlichen Modi-Cocktail.

Gruß
Jörg


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#16 von Jensii , 29.12.2017 23:54

Hey!

Netter Bericht!
Leider ist teil 1 mit dem alten Forum offline.
Kannst du auf das Thema Leistungsdefizit etwas eingehen?
Das ist es, was mich von einer DCT NC aktuell abhält.
Aktuell sind 85Ps und Tempo 230 möglich, wobei das nur ab und an ausgenutzt wird....


 
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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#17 von X-Man ( gelöscht ) , 30.12.2017 01:43

Zitat von Jensii im Beitrag #16
Hey!

Netter Bericht!
Leider ist teil 1 mit dem alten Forum offline.
Kannst du auf das Thema Leistungsdefizit etwas eingehen?
Das ist es, was mich von einer DCT NC aktuell abhält.
Aktuell sind 85Ps und Tempo 230 möglich, wobei das nur ab und an ausgenutzt wird....



Hi Jensii,

ich bin jetzt ein Jahr lang die VFR 800 F gefahren und parallel dazu die Honda NC-S als Schalter. Teil 1 drehte sich hauptsächlich um meine Zweimonatserfahrungen mit der NC-X DCT.

Es besteht natürlich ein gravierender Leistungsunterschied (das schönere Wort), in meinem Fall zwischen einer 106-PS-V4-Maschine und einem 55-PS-Reihenzweier. Die VFR habe ich laut Tacho auf etwas über 250 Sachen gehievt, und ich hatte das Gefühl, da geht immer noch was. Einmal im Schwung, befindet man sich im Vergleich zur NC in einem anderen Universum. Jetzt könnte man dahergehen und jedes x-beliebige leistungsstarke Motorrad der NC gegenüber stellen und käme immer wieder zu diesem Ergebnis. Aber darum geht's bei der NC nicht, das ist schlicht ein anderes Fahrerlebnis.

Es ist die Kombination aus Langhuber und der Kraftentfaltung von unten heraus, was die NC für mich zu etwas Besonderem macht, und die DCT-Technologie sorgt für einen optimalen Verlauf dieser Kraftentfaltung, sehr linear und befreit von der lästigen Zugkraftunterbrechung. 745 Kubik und 68 Nm auf 55 PS sind schon ein großartiges Paket, das sollte man nicht unterschätzen. Die Stärke der NC basiert auf ordentlichem Schub in der Geschwindigkeitsregion zwischen 0 u. 100 Kmh, was einem spaßigen und auch herausfordernden Landstraßenbetrieb ziemlich förderlich ist. Hier fällt der Leistungsunterschied zu einer stärkeren Maschine gar nicht so sehr ins Gewicht. Es ist halt eine andere Form der Leistungsentfaltung bzw. Beschleunigung, kontrollierter, sanfter, durch das DCT aber noch straßenorientierter - die Gedanken an Schaltvorgänge kannst Du ausblenden, das Doppelkupplungsgetriebe arbeitet nahezu perfekt und macht Ressourcen frei im Kopf, für die Kurvenlinie z.B.

Wahr ist, dass man sich nicht einbilden kann, dass 55 PS mehr sind als 55 PS. Sollte man auch nicht. Diese Leistungsklasse verlangt auf ihre Art Umsicht, gerade so, wie es PS-starke Maschinen auch erforderlich machen. Aber das kommt in erster Linie bei Überholmanövern ins Spiel, bei Sprints, auf deutschen Autobahnen. Leistung, die nicht vorhanden ist, kann man halt nicht abrufen. Hier ist vorausschauendes Fahren angesagt, um Leistungsreserven optimal zu nutzen. Aber wie gesagt, im normalen Landstraßenbetrieb reichen Nm und PS in so gut wie allen Verkehrssituationen vollkommen aus! Immerhin, ich habe auf der Autobahn meine X Nr.1 auf knapp 190 Sachen beschleunigen können. Auf der Landstraße kommt man aber kaum in Versuchung Blödsinn anzustellen, das geschmeidige Gleiten durch die Landschaft ist hier Weg und Ziel. Zu dieser Einsicht gelangt man ziemlich schnell.

Hm. Defizite hat so eine DCT-NC in erster Linie wohl dann, wenn man welche hinein interpretiert. So war's jedenfalls bei mir. Ich dachte über einen längeren Zeitraum, dass ich mit 55 PS nicht glücklich werden kann. Der direkte Vergleich mit der VFR hat mir aber gezeigt, dass eine allein auf die PS-Zahl begrenzte Leistungsforderung gewissermaßen Scheuklappendenken ist. Ich musste sozusagen den Umweg über die VFR machen, um das zu erkennen. Fakt ist, dass ich mit 55 PS plus DCT ein wesentlich (!) besserer Fahrer bin, als mit 106 PS und manuellem Schalten. Ich fahre sicherer, entspannter, einfach mit mehr Genuss. Aber nicht unbedingt langsamer ...

Ach ja, nochwas: Wenn Du von einer drehzahlorientierten Maschine ab- und auf eine NC umsteigst (z.B. im Rahmen einer Probefahrt, hüstel ...), wird Dir das auf den ersten Kilometern etwas strange vorkommen, insbesondere beim konventionellen Schaltermodell. Du rasselst garantiert einige Male in den Begrenzer ... Was Dir mit DCT nicht passieren kann.

Fazit: Wenn man sich auf eine NC einlassen kann, wird man extremst belohnt. Einsicht eines reuigen Modell-Rückkehrers.

Gruß
Jörg
(mal wieder in Schreiblaune ...)


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#18 von Jensii , 30.12.2017 12:17

Ich komme mehr und mehr auf den Geschmack!
Aktuell 2Zylinder BMW mit wenig Drehzahlneigung (max. 8500) und auch gutem Drehmoment - Konzept noch ähnlich.

Danke schon mal für die ausführliche Antwort!


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#19 von NC-Onkel , 30.12.2017 18:38

Hey Jensii,

vielleicht wäre dann eine Probefahrt mit der 2018er NC angeraten. Bei den Modellen wird die Drehzahl auf 7.500 u/Min. angehoben. Bei der DCT-Variante ist das vielleicht eher zu vernachlässigen, aber beim Schalter könnte es ein interessanter Aspekt sein.

Generell ist die NC schon ein klasse Moped! Jörg's Ausführungen kann ich nur zustimmen!

DLzG!
Boris


 
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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#20 von TOmmo , 05.01.2018 10:09

Moin Jensii,

nur mal so, ich komme von den 2Ventiler BMWs auch über Umwege, 4V GSen, V-Stroms usw, und hatte immer irgendwie nach den altem BMW-Motor in neuem Gewnd gesucht, ( wollte ABS), bin dann vor 3 Jahren mal ne NC mit DCT Probe gefahren und sagte zu meiner Frau, das war fast wie meine R100GS mit Automatik, war irgendwie schwer begeistert, aber habe mich wohl nicht so recht getraut....Letztes Jahr dann nochmal Probefahrt, das 2Mopped ( MT 07) dagelassen und ne weiße NC750X gekauft, dann Mitte/Ende letzten Jahres die R1200R verkauft, weil seitdem nicht mehr damit gefahren...
Ich bin voll zufrieden, ist meine kleine R100GS Automatik mit ABS und fast halbem Verbrauch....

Grüße

Chrischan


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#21 von Linus , 05.01.2018 11:41

Moin.

Mein NC-Experiment mit der NC750XD RC90 erstreckt sich nun auf 11 Monate und rd. 10Tkm.

Davor war es eine CB1000F. Die NC habe ich - wie häufig zuvor - ohne Probefahrt gekauft, denn bislang kam ich mit allem, was zwei Räder hat, klar.

Die ersten Fahrten habe ich ausschließlich den S3-Modus benutzt und musste dabei immer bei Tempo rd. 100km/h manuell den 6. Gang einlegen. Das hat sich nach rd. 5-10 Fahrten geändert. Von da an war der S1-Modus meine Wahl. Zwischendurch probierte ich auch mal den D-Modus aus. Doch der ist mir noch immer zu untertourig. Ohne Ohrstöpsel kommt mir die NC dann wie eine rollende klappernde Werkzeugkiste vor. Das stört mein Wohlbefinden auf zwei Rädern ungemein. Von daher wurde der D-Modus dauerhaft ad acta gelegt; das ist nicht meins.

Mittlerweile fahre ich nur noch den S1-Modus und greife so gut wie gar nicht mehr manuell ein. Ich habe mein Fahrverhalten - wie schon oft zuvor - auf das Motorrad umgepolt und bin bis heute absolut zufrieden mit der NC. Keine Gedanken an mehr Leistung. Das Gebotene reicht mir bzw. ich reize das noch nicht einmal aus. Auf meinen Feierabend-Solorunden pröttle ich gern zwischen 80 und 100 km/h und bekomme so wunderbar den Kopf vom beruflichen Alltag frei.

Fazit: NC mit DCT - genau mein Ding.

Gruß
Stephan


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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#22 von X-Man ( gelöscht ) , 06.01.2018 17:04

Zitat von Linus im Beitrag #21
Moin.

Mein NC-Experiment mit der NC750XD RC90 erstreckt sich nun auf 11 Monate und rd. 10Tkm.

Davor war es eine CB1000F. Die NC habe ich - wie häufig zuvor - ohne Probefahrt gekauft, denn bislang kam ich mit allem, was zwei Räder hat, klar.

Ah, noch ein "Experimentist"! Sehr schön!
Ich war mit meinen bisherigen Zweirädern immer nur teilzufrieden, was zu häufigen Wechseln in relativ kurzer Zeit geführt hat. Meine X Nr.2 ist aber mehr als eine Affäre, das sieht nach einer echten Beziehung aus.

Zitat
Die ersten Fahrten habe ich ausschließlich den S3-Modus benutzt und musste dabei immer bei Tempo rd. 100km/h manuell den 6. Gang einlegen. Das hat sich nach rd. 5-10 Fahrten geändert. Von da an war der S1-Modus meine Wahl.


Hast Du Dir eine Gebrauchte zugelegt oder ne Neue? Ich frage, weil ich zum Einfahren hauptsächlich im D-Modus unterwegs bin, S3 wäre mir diesbezüglich zu radikal. Innerstädtisch nutze ich aber fast ausschließlich S1.

Zitat
Zwischendurch probierte ich auch mal den D-Modus aus. Doch der ist mir noch immer zu untertourig. Ohne Ohrstöpsel kommt mir die NC dann wie eine rollende klappernde Werkzeugkiste vor. Das stört mein Wohlbefinden auf zwei Rädern ungemein. Von daher wurde der D-Modus dauerhaft ad acta gelegt; das ist nicht meins.


Im Stadtverkehr ist mir der D-Modus auch zu rau und untertourig. Über's Land genutzt, bei entsprechenden Geschwindigkeiten (also nicht zu langsam), empfinde ich ihn aber als recht chillig. Ich greife dann zwar noch gelegentlich zum Runterschalten manuell ein, aber das stört mich nicht. Ich komme mehr und mehr dahin, das Schaltverhalten durch Gas und Bremse gezielt zu beeinflussen, was im D-Modus etwas schwieriger, aber durchaus machbar ist. Reine Übungssache. Man spürt, wie Motor bzw. Getriebe arbeiten und reagieren und entwickelt einen eigenen Sinn für das Drehmoment und die Motorbremsleistung. Bei mir ruckelt und klappert es schon deutlich weniger, als noch vor ein paar Wochen, dabei habe ich erst knapp über 400 Km auf der Uhr.

Zitat
Mittlerweile fahre ich nur noch den S1-Modus und greife so gut wie gar nicht mehr manuell ein. Ich habe mein Fahrverhalten - wie schon oft zuvor - auf das Motorrad umgepolt und bin bis heute absolut zufrieden mit der NC. Keine Gedanken an mehr Leistung. Das Gebotene reicht mir bzw. ich reize das noch nicht einmal aus. Auf meinen Feierabend-Solorunden pröttle ich gern zwischen 80 und 100 km/h und bekomme so wunderbar den Kopf vom beruflichen Alltag frei.


Mehr Leistung brauche ich auch nicht mehr - um der Leistung Willen. Wenn mir irgendwann mal ein Motorrad als Gesamtpaket sehr gut gefallen UND eine Kaufentscheidung ist Haus stehen sollte, würde ich ein Mehr an Leistung aber, wie soll ich sagen - in Kauf nehmen? Am liebsten natürlich bei einem DCT-Modell.
Auf meinen Hausstrecken - zu fast 100% Mittelgebirgslandstraßen - bin ich mit der Leistung der X vollauf zufrieden. Geschwindigkeiten um 80 km/h, wo mehr möglich oder erlaubt wäre, sind aber nicht so mein Ding. Ich habe meine eigene Interpretation von chillig und Kopf frei machen.

Zitat
Fazit: NC mit DCT - genau mein Ding.


Meins auch. Immer mehr!

Gruß
Jörg


X-Man

RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#23 von Linus , 06.01.2018 17:25

Moin.

Meine NC war beim Kauf ein Jahr alt und hatte 6.400 km gelaufen. Neu kaufe ich nicht mehr. Den happigen Anfangswertverlust überlasse ich gern anderen. Werksgarantie war bei meiner NC beim Kauf noch für rd. ein Jahr vorhanden.

Häufige Motorradwechsel? Genau so war es bei mir bislang auch. Im Schnitt knappe zwei Jahre auf einem Bock, dann musste was anderes her. Nicht, weil ich nicht zufrieden war, sondern weil ich neugierig auf Neues, auf Anderes bin. Klar, ich könnte ständig Motorräder Probe fahren. Doch ohne Kaufabsicht mache ich sowas nicht. Vielleicht auch aus Gründen des Selbstschutzes: Am Ende muss ich die Kiste auch noch unbedingt haben. Dann wären die Wechselintervalle noch kürzer.

Die NC ist in der Summe das für mich beste Mopped, das ich bislang gefahren bin. Ein Jahr der Nutzung ist vorbei und keinerlei Wechselabsichten gären in mir. Meine Neugier lässt nach. Booaaah.

Gruß
Stephan


 
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RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#24 von X-Man ( gelöscht ) , 06.01.2018 20:56

Zitat von Linus im Beitrag #23
Moin.

Meine NC war beim Kauf ein Jahr alt und hatte 6.400 km gelaufen. Neu kaufe ich nicht mehr. Den happigen Anfangswertverlust überlasse ich gern anderen.

Es hätte in meinem Fall auch keine Neumaschine sein müssen, habe jedoch für meine VFR einen fairen Preis aushandeln können, ein Tauschgeschäft sozusagen, Komfortsitzbank u. Hauptständer u. Vario-Fußrasten obendrauf.

Zitat
Häufige Motorradwechsel? Genau so war es bei mir bislang auch. Im Schnitt knappe zwei Jahre auf einem Bock, dann musste was anderes her. Nicht, weil ich nicht zufrieden war, sondern weil ich neugierig auf Neues, auf Anderes bin. Klar, ich könnte ständig Motorräder Probe fahren. Doch ohne Kaufabsicht mache ich sowas nicht. Vielleicht auch aus Gründen des Selbstschutzes: Am Ende muss ich die Kiste auch noch unbedingt haben. Dann wären die Wechselintervalle noch kürzer.


Ich habe teilweise in Monatsabständen gewechselt. Das war nervig, unerquicklich und auch ein wenig stressig. Ich habe freiwillig-unfreiwillig so meine Erfahrungen gesammelt. Letztendlich fokussierten sich all meine Bedürfnisse u. Anforderungen auf die NC-X. Aber man lebt bekanntlich nur einmal, und meine Neugier auf andere Motorräder ist beträchtlich und unbegrenzt. Ich habe auch keine Scheu vor Probefahrten mit nur latenter Kaufabsicht (ganz ohne finde ich auf doof) und werde das in Zukunft auch eifrig nutzen. Allerdings ist die Kandidatenliste für ein Zweitmöpp nicht allzu lang, da inzwischen gesundheitlich etwas eingeschränkt. Die meisten Reiseenduros wären eine Option, dann wird's schon dünner, ein paar Bonnies, CBs, Retros im Allgemeinen, Cruiser bzw. Chopper - der Kniewinkel muss halt sehr entspannt sein.

Gruß
Jörg


X-Man

RE: Mein NC-Experiment Teil II ...

#25 von X-Man ( gelöscht ) , 10.01.2018 19:20

Nabend.

504 Kilometer seit dem 6. Dez. 2017, der Winter ist ganz erträglich bisher.

Zwei Feststellungen bei der heutigen Ausfahrt.

Erstens, mir ist heute bewusst geworden, dass ich die Hinterradbremse viel häufiger benutze, als ich das sonst getan habe. Der Grund sind wohl die LSL-Fußrasten. Durch die Tieferlegung gebe ich mehr Druck auf das Bremspedal. Ich habe mehr Kraft im Schuh, weil kein Negativwinkel mehr. Die Bremsleistung hat sich subjektiv spürbar verbessert, was ich insbesondere im Stadtverkehr zu schätzen weiß.

Zweitens habe ich eben ein Überholmanöver durchgeführt, das mir ein fettes WOW! entlockt hat. Blinker gesetzt bei 70 km/h (S1), Gas auf und ab ging die Luzie! Jesus Maria, was ein Schub! Das ging so schnell, dass ich gar nicht wusste, wie mir geschah. Was war da los?? Das scheint nicht die X zu sein, die ich letztes Jahr kennengelernt habe ... Mit der VFR wäre das maximal ein kleiner Überholschlenker gewesen, kaum der Rede wert. Auf der X hingegen hatte ich heute ein echtes Raketenstartfeeling. Muss also ein bisschen aufpassen, bin noch in der Einfahrphase.

Gruß
Jörg


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