Fahrzeug: Honda NC 750 X DCT RC90/MJ2017
Erste Modifikationen: Vario-Fußrasten, Komfortsitzbank, Hauptständer
Ausgangssituation: 2016 ein erster Annäherungsversuch an die NC-X-DCT, eine Beziehung auf Probe, die zwiespältige Eindrücke hinterlassen hat. DCT hatte mich fast überzeugt, die knappen 55 PS hingegen nicht so sehr (meine gesammelten Erfahrungen sind im "alten" Forum nachzulesen). Es folgte nach einigen tausend Fahrkilometern der Wechsel auf die VFR 800 F. Anfang des laufenden Monats Rückkehr zur NC-X.
Begründung: In den vergangenen 12 Monaten hatte ich mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die durch einen zu spitzen Kniewinkel auf der VFR noch forciert wurden. DIe VFR ist ein phantastisches Motorrad, aber es war zuletzt eine Pein, damit zu fahren. Also begann die Suche nach Ersatz, erträglicher Kniewinkel als Grundbedingung. Desweiteren: Es sollte eine hochgradig alltagstaugliche Maschine werden, keine Retro, kein untergewichtiger nackter Flitzer, kein PS-Monster.
Entscheidungsfindung: letztendlich recht einfach. Man gleiche seine Ansprüche mit dem Angebot ab und lasse sich nicht verlocken oder blenden ... Durch vielmonatige Fahrerei mit der NC-S über den vergangenen Sommer habe ich mich sehr mit dem Motorkonzept angefreundet, zumal immer im direkten Vergleich mit der VFR und ihrem V4. Bin zu dem Ergebnis gekommen, dass mir 55 PS und eine grundentspannte Fahrweise wesentlich mehr zusagen. Ausschlaggebend aber war das DCT, das ich zunächst unbewusst, aber dann doch dringlich vermisst habe. Einzige DCT-Alternative war die AT, aber die war mir dann doch eine Nummer zu groß und zu "offroadig" ausgelegt.
Weitere Pluspunkte der NC-X: Der niedrige Schwerpunkt, die endureske Sitzposition (Sitzhöhe, Lenker), die längeren Federwege, das Staufach, der niedrige Spritkonsum, die Wartungsfreundlichkeit, die robuste, einfache Konstruktion, Einsatzmöglichkeiten abseits asphaltierter Straßen. Zum letzten Punkt gehören auch schlechte Straßen. Die VFR hat diesbezüglich meine Neugier bzw. Abenteuerlust arg ausgebremst durch ihr Gewicht, den hohen Schwerpunkt und die mäßigen Federwege. All die aufgeführten Pluspunkte hatte ich an meiner ersten X durchaus zu schätzen gewusst, aber wohl nicht ausreichend gewürdigt ...
Erwartungshaltung: entspannt-motiviert.
Erste aufgefrischte Fahreindrücke: Habe DCT zurecht vermisst. Interessanterweise erlebe ich den Umgang mit den Fahrmodi anders. Vielleicht, weil ich DCT nicht mehr so sehr mit der Handkuppelei vergleiche, sondern es als eigenständiges System betrachte, das vor allem eines zum Ziel hat, nämlich, mir das Leben als Motorradfahrer zu erleichtern. Wie hoch der Grad der Erleichterung ausfällt, hängt wiederum von mir ab.
Ich habe meine ersten DCT-Eingewöhnungsfahrten absolviert, mit einigen - für mich - überraschenden Ergebnissen. Darüber demnächst mehr. Wollte an dieser Stelle nur mal einen Anknüpf- bzw. Ausgangpunkt finden.
Gruß
Jörg