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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#51 von reinglas , 22.01.2022 19:38

Zitat von r103 im Beitrag #50
Muss ich mich doch nochmal melden. 😁
Die Bremsflüssigkeit kocht und man tritt ins Leere. . . .
Lösbar ist das Thema nicht. Im KTM Forum beschäftigen sich ganze Horden von Adv. Fahrern mich dem Thema und können es nicht abstellen.

. . . "Es gibt keine Probleme. Es gibt nur Lösungen."
"Mit der Lösung eines Problemes entstehen meist zwei Neue (Probleme)".
______________________________________________
Kannst du mir das Thema im KTM-Forum hier verlinken ? Das interessiert mich.

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#52 von r103 , 22.01.2022 22:44


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#53 von KaiS , 23.01.2022 06:36

Wenn ich das alles so lese, bin ich froh eine NC750X zu fahren.


Grüße Kai
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#54 von Scootertourist , 23.01.2022 10:52

...und CBF und einen ollen Taiwanesischen 200ccm Roller....


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#55 von Lorenz , 25.01.2022 08:07

Hallo,

auch wenn sich das hier anders liest, ich denke, das Problem einer zu heißen und dann versagenden Bremse ist ein totales Minderheitenproblem. Ich kenne bestimmt 100 Motorradfahrer. Noch nie hat mir einer davon erzählt. Mal ehrlich, wie ist das bei euch? Das Verhältnis, derer die Fadingprobleme mit der Bremse schon mal hatten (einmal oder immer) zu denen, die sowas nur vom Lesen kennen.

Ich denke, das Problem ist nicht eine Fehlkonstruktion der Bremsanlage, sondern der Fahrstil des Fahrers. Ich glaube jede Bremse kann man 'heißbremsen'. Bergab mit Sozius und Gepäck muss man eben langsam fahren, rechtzeitig vor den Kehren vom Gas gehen und damit die Bremse unterstützen. Wer das nicht so macht, macht was falsch.

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#56 von Michael , 25.01.2022 09:16

Naja, und wennder Belag sich nicht mehr geschit löst - Saubermachen hilft da auch. In aller Regel kommen die Räder ja einmal im Jahr zum Reifenwechsel runter, da hole ich dann auch die Bremsbeläge raus und mache die Kolben sauber, Platilube überall drauf... man muss einen technischen Gegenstand schon auch ein bisschen liebhaben, dann gibt der auch Liebe zurück ;)


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#57 von reinglas , 25.01.2022 14:11

Zitat von r103 im Beitrag #52
Bitteschön 😊 Gibt noch mehr aber die sollten erstmal reichen.
https://www.ktmforum.eu/forum/thread/124...mse#post1756761
https://www.ktmforum.eu/forum/thread/842...mse#post1699182
https://www.ktmforum.eu/forum/thread/103...mse#post1634838

Hallo "r103",
emsig und sehr aufwendig "studierte" ich die von dir verlinkten Beiträge
Mein Fazit:
ja, Bremsen können versagen. Ursachen können verschieden sein.

- natürlich wird der Siedepunkt einer Bremsflüssigkeit durch das Vorhandensein von Wasser abgesenkt (s. beigefügte Grafik). Aber auch neue Bremsflüssigkeit bekommt ein notorischer Hinterrad-Bremser zum Sieden (Siedepunkt ca. 230 - 250°C je nach Sorte)

- in vielen Beiträgen im KTM-Forum wird ersichtlich, dass manche bekennende Hinterrad-Bremser sind. Bei manchen kann man aus der Situationsbeschreibung erkennen, dass sie es auch sind. KTM ließ bei der Auslegung der Hinterradbremse außer acht, dass es noch solche Bremser gibt. Problematischer wird es, wenn an der KTM (manche) eine Integral-Bremse verbaut ist.

Statt alle 6 Monate die Bremsflüssigkeit zu wechseln, würde ich meinen Fahrstil ändern. Schon im # 42 schrieb ich:
"Die Hinterradbremse meines Motorrades bleibt kalt. Ich benutze den Motor und die Vorderradbremse."

Deshalb kann man doch nicht verallgemeinernd empfehlen, jedes jahr die Bremsflüssigkeit zu wechseln. Bis 1989 war ich auch ein notorischer Hinterrad-Bremser (MZ 250; Schwalbe). - zumal die hydraulische Beiwagen-Bremse mit dem Fußbremshebel mit bedient wurde. Das waren alles einfache Simplex-Trommelbremsen, entweder per Gestänge oder mittels Bowdenzug betätigt.

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#58 von r103 , 25.01.2022 21:25

Hallo Reinhard,

ist ja nett, das du dir soviele Gedanken machst.
Leider hilfts mir nicht wirklich.
Ich hab ja ne 1190 mit Kombibremse und kann es gar nicht beeinflussen. Außerdem kann man nur mit Einsatz der Hinterbremse wirklich effektiv verzögert. Wenn die einen Augenblick vor der vorderen betätigt wird geht das Bike in die Federn taucht dadurch später weniger vorne ein. Die dynamische Radlastverteilung bleibt weiter hinten und der Latsch (Reifenaufstandsfläche) vergrößert sich. Dadurch kann man letztlich deutlich höhere Bremskräfte übertragen und kommt später in den Regelbereich vom ABS. Das habe ich mal im Sicherheitstraining gelernt.

Und nicht zu vergessen kann die Überschlagserkennung bei einfachen Systemen ohne Neigungssensor nur dann vernünftig arbeiten wenn hinten mitgebremst wird.

Natürlich fährt man mit 150PS und 210kg in einer völlig anderen Liga als mit 50 PS. Das will ich ja auch sonst bräuchte ich das nicht kaufen. Und KTM verspricht "Ready to Race" davon bin ich eh weit entfernt... 😇 Bremsflüssigkeit kostet 5€. Das kann ich mir jedes Frühjahr leisten. 😁 Temperatur und Strassenverhältnisse sind ja eh nur von Mai bis September für forschere Gangart geeignet. Da muss sie dann halt frisch sein.

Um nochmal auf den Anfang zu kommen - meine Aussage war am Beispiel KTM, dass ich weiß wie sich ein Bremsenausfall im richtigen Leben anfühlt und ich deswegen alles unternehme um nicht in diese Situation zu kommen, weil es eben schon ein bisschen lebensgefährlich ist.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#59 von reinglas , 25.01.2022 22:18

Hallo @r103 ,
ganz bestimmt würden wir beide uns bei einem Gespräch einigen (oder auch nicht). Hier im Forum würde ich mit meinen Gegen-Argumenten sehr missionarisch auftreten.
Das möchte ich nicht.
Ich kann's mir aber nicht verkneifen:
Bremst man mit der Vorderradbremse, taucht die Gabel vorn ein. Das ist so. Ich und andere fahren damit sehr gut.
Honda hatte mal ein s.g. AntiDive-System entwickelt. BMW hatte vorn das Parallellever-Sytem. Dort wurde das Eintauchen der Gabel weitgehend vermieden.
Ich wünsche dir, wie auch mir und allen anderen eine Gute Fahrt.

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#60 von andy 292 , 25.01.2022 22:51

Zitat von reinglas im Beitrag #29
Zitat von achimwg im Beitrag #28
Hallo,
Bremsflüssigkeit ist stark Hygroskopisch.
Gummileitungen sind Flüssigkeits……,aber nicht Gasdicht,sie atmen sozusagen und ziehen somit Luftfeuchtigkeit.
Stahlflexleitungen verzögern diesen Effekt,aber auch hier gibt es Diesen Umstand.
Mit freundlichen Grüßen.Achim

Hallo Achim,
ist das Wissen oder ist das Vermutung ? Wenn es Wissen ist, bitte nenne die Quelle.
Mein bisheriges Wissen ist ein anderes.
Natürlich ist herkömmliche Bremsflüssigkeit hygroskopisch. Es gibt keine Maßeinheit für die Stärke der Hygroskopie. Salz, Zucker, auch Honig, Tabak und Reis gelten als hygroskopisch. Natrium (Na) reagiert auch stark mit der Luftfeutigkeit. Das ist aber keine Hygroskopie.
Frühere Fahrradschläuche (aus Gummi) waren früher auch unter Druck lange Zeit dicht. Die heutigen aus Butyl haben Kontinenz-Probleme. Da empfehlen Hersteller sogar das 14-tägige Nachpumpen.
Im Normalfall ist die Gummibremsleitung drucklos. Beim Bremsen wirkt ein hydraulischer Druck von Innen. Wie da feuchte Luft oder Wasser selbst nach innen difundieren kann, bleibt dein Geheimnis. Selbst dünne Gummimembran unter Druck gelten als dicht. Bei Stahlflexleitungen wird die Verformbarkeit der Gummileitung stark vermindert.
Die Bremskraft wirkt unmittelbar auf die Bremskolben. Man pumpt die Gummileitung nicht unnötig auf.
Das grobe Metall-Gewebe würde die von dir beschriebene Erscheinung nicht verhindern - wenn es sie denn gäbe.
Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.

Reinhard



Sehr gerne bestätige ich deine Meinung! Bin Dipl.-Ing, war über 20 Jahre in der Automobil-Industrie unterwegs und habe "nebenher" Unfall-Motorräder aufgekauft, zerlegt, was weg musste, ging in den Schrott, das andere wurde als Ersatzteile verkauft.
Die Bremsflüssigkeit der Mopeds war oft über 20 Jahre alt. Getestet habe ich die dann auch mal. War NIE mit Wasser "verseucht".
Dieses Wechsel-Intervall von 2 Jahren ist wirklich nur gut für die Geld-Tasche der Werkstätten! Hauptsache ist, das System IMMER geschlossen zu halten! Dann kann auch kein Wasser hinein!


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#61 von reinglas , 25.01.2022 23:46

Zitat von andy 292 im Beitrag #60

. . . Die Bremsflüssigkeit der Mopeds war oft über 20 Jahre alt. Getestet habe ich die dann auch mal. War NIE mit Wasser "verseucht".
Dieses Wechsel-Intervall von 2 Jahren ist wirklich nur gut für die Geld-Tasche der Werkstätten! Hauptsache ist, das System IMMER geschlossen zu halten! Dann kann auch kein Wasser hinein!

Hallo "andy 292",
ich habe in meinem bisherigen Leben erst einmal nach 7 oder 8 Jahren an meiner damaligen Honda CB 500 prophylaktisch die Bremsflüssigkeit gewechselt.
Ich würde aber nicht behaupten, dass an meinen derzeitigen bzw. früheren Fahrzeugen die Bremsflüssigkeit nicht mit Wasser "verseucht" ist bzw. war.
Ich bereiste mit dem Motorrad die Alpen komplett (Deutschland, Östreich, Schweiz, Frankreich, Italien), war auch in den Pyrenäen. Ich habe aber sicherlich meine Bremsen nicht zum Sieden gebracht.
Wie hast du die Verseuchung der Bremsflüssigket getestet ? . . . einfach den Siedepunkt ermittelt ? Oder war deine Testung verläßlicher ?

Du schreibst: "Getestet habe ich die dann auch mal. War NIE mit Wasser "verseucht".
Einmal getestet ? Nie "verseucht" ? - - - - - - Nur eine Formulierungsschwäche ?

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#62 von KaiS , 26.01.2022 08:12

... und so drehen wir uns immer weiter im Kreis ohne tatsächlich neue Erkenntnisse und immer mehr weisen Egos.
Wir machen im Leben so viele unnütze Sachen, da kommt es auf die 5€ Bremsflüssigkeit nicht an. Und außerdem macht basteln doch Spaß.
Die Erklärung in #58 von r103 zur Kombibremse finde ich sehr gut.
Ich habs zumindest nun verstanden, warum man eigentlich erst hinten leicht anbremst und vorn dann "weiterbremst".
Dankeschön für diese Erklärung.


Grüße Kai
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#63 von Lorenz , 26.01.2022 08:40

Hallo,

ich möchte eine Anmerkung zum Fahrstil 'meine Hinterradbremse bleibt kalt' machen: Je schlechter der Grip ist umso wichtiger ist die Bremse am Hinterrad. Wenn das Hinterrad rutscht fällt man nicht so schnell um. Wenn das Vorderrad rutscht hat man meist nur ca. 2 Sekunden bis zum Aufschlag.

Ich fuhr im Winter mal morgens bei schönem Wetter mit dem Motorrad zur Arbeit. Auf dem Weg nach Hause musste ich bei Schneeregen auf altem Kopfsteinpflaster immer wieder im Stadtverkehr bremsen. Mit der Vorderradbremse wäre ich sicherlich nicht ohne Sturz nach Hause gekommen.

Lorenz


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#64 von r103 , 26.01.2022 08:57

Zitat von andy 292 im Beitrag #60

Sehr gerne bestätige ich deine Meinung! Bin Dipl.-Ing, war über 20 Jahre in der Automobil-Industrie unterwegs und habe "nebenher" Unfall-Motorräder aufgekauft, zerlegt, was weg musste, ging in den Schrott, das andere wurde als Ersatzteile verkauft.
Die Bremsflüssigkeit der Mopeds war oft über 20 Jahre alt. Getestet habe ich die dann auch mal. War NIE mit Wasser "verseucht".
Dieses Wechsel-Intervall von 2 Jahren ist wirklich nur gut für die Geld-Tasche der Werkstätten! Hauptsache ist, das System IMMER geschlossen zu halten! Dann kann auch kein Wasser hinein!


Das wird ja immer doller... Sind wir jetzt bei Grimms Märchenstunde?

Ich kann mir schonmal grundsätzlich nicht vorstellen, dass du bei einem Unfallmotorrad vom Vorbesitzer Daten bekommst, wann der eine Wartung gemacht hat. Es ist schon eher eine Seltenheit, dass man bei älteren Fahrzeugen überhaupt belegen kann was vor 5 Jahren war.
Ich habe oben die Bilder von 5 Jahre alter Bremsflüssigkeit eingestellt. Glaubst du wirklich selber, dass das nach 20 Jahren besser aussieht? Ist vielleicht die Batterie von deinem Tester nach 20 Jahren leer??
Ganz nebenbei habe ich beim Auto meines Nachbarn 3,5 Jahre alte Bremsflüssigkeit getestet. Die lag bei 2%. Ist mein Tester vielleicht kaputt dass der immer Wasser anzeigt??

Irgendwie hast du bei deinem Studium - falls es eins war - an dem Tag gefehlt wo das Bremssystem und seine Besonderheit besprochen wurde, sonst würdest du nicht auf dem Schmarrn insistieren, dass ein Bremssystem dicht ist. Der Deckel des Ausgleichsbehälters beim PKW ist es schon mal gar nicht und für jeden auch ohne genauere Kenntnisse nachvollziehbar. "In der Automobilindustrie unterwegs.. " ist übrigens keine Qualifikation. Das ist der Getränkefahrer auch, der Autowerkstätten beliefert.

Du hast ein bisschen recht, dass der 2-jährige Wechsel sehr früh und auf höchste Sicherheit angesetzt ist. ABER ich wiederhole mich, das System muss zu jeder Zeit auch für die unbedarfte ältere Frau sicher sein, die permanent auf der Bremse stehend den Zirler Berg auf dem Weg in den Urlaub runterfährt.

Für alle Mitleser, die sich jetzt unsicher sind: So ein Tester kostet keine 10€. Da kann sich jeder selbst ein Bild machen. Zudem empfehle ich im Zweifel mal einen Werkstattmeister zu fragen, wo die Luft herkommt, wenn der Pegel im Ausgleichbehälter PKW durch Belagverschleiß absinkt oder ob dann ein Unterdruck entsteht wenn der dicht wäre.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#65 von r103 , 26.01.2022 09:33

Zitat von reinglas im Beitrag #59
Hallo @r103 ,
ganz bestimmt würden wir beide uns bei einem Gespräch einigen (oder auch nicht). Hier im Forum würde ich mit meinen Gegen-Argumenten sehr missionarisch auftreten.
Das möchte ich nicht.
Ich kann's mir aber nicht verkneifen:
Bremst man mit der Vorderradbremse, taucht die Gabel vorn ein. Das ist so. Ich und andere fahren damit sehr gut.
Honda hatte mal ein s.g. AntiDive-System entwickelt. BMW hatte vorn das Parallellever-Sytem. Dort wurde das Eintauchen der Gabel weitgehend vermieden.
Ich wünsche dir, wie auch mir und allen anderen eine Gute Fahrt.

Reinhard



wir würden uns einigen Letztlich muss doch eh jeder seinen Weg finden und das große Ziel ist es doch Spaß zu haben - jeder auf seine Weise aber alle sind glücklich...

Paralever ist übrigens der Kardan, der das Fzg. beim Beschleunigen fast nicht mehr anhebt und Telelever ist die Gabel die fast nicht eintaucht - Klugscheißermodus aus.

Der Telelever hat nicht nur den Vorteil, dass die dynamische Radlastverteilung gerade bei hohem Schwerpunkt weiter hinten bleibt und auch die Überschlagsneigung reduziert, sondern auch das man der Gabel keine Zeit mehr geben muss um aufzutauchen. D.h. du bremst mit der GS bis zum Kurvenscheitelpunkt rein, machst auf und gibts sofort Gas. Deswegen sind die Dinger auch so sauschnell in den Kurven.
Das Auftauchen ist bei den Reiseenduros ist durch die langen Federwege schon immer eine echte Zeitspanne. Ich habe nach der GS lange gebraucht um das "normale" Fahren wieder zu lernen.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#66 von Pietzt , 26.01.2022 10:52

Zitat von Lorenz im Beitrag #63
Hallo,

...... Wenn das Vorderrad rutscht hat man meist nur ca. 2 Sekunden bis zum Aufschlag.

Lorenz


Das habe ich vor gut 40 Jahren auf der geliehenen Kawa Z250 sicherlich reichlich unterboten.

;-)

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#67 von reinglas , 26.01.2022 12:14

Hallo,
ich lasse mal unberücksichtigt, dass unsere Spassgeräte inzwischen meist ABS haben und möchte nur zur Physik des Bremsens etwas "meinen".
ABS hilft dem Fahrer, wenn er mal den Grenzbereich zwischen Haft- und Gleitreibung überschreitet. Die Überwindung der Haftreibung erfordert entschieden mehr Kraft als die Überwindung der Gleitreibung. Schon deshalb sollte man im Bereich der Haftreibung bremsen. Wenn man max. wirkungsvoll bremsen möchte, sollte man das mit dem Vorderrad tun. Ca. 80% der Bremswirkung entsteht am Vorderrad. Da, wo das Vorderrad wegrutscht, dort ist das Hinterrad schon längst weggerutscht. Entscheident für die Überwindung der Haftreibung ist die Materialpaarung (Reifen+Straßenbelag) und die auf den rutschenden Körper wirkende Kraft. Die Materialpaarung ist bei beiden Rädern gleich. Sehr ungleich ist aber die wirkende Kraft auf den Rädern verteilt. Beim Bremsen mit dem Vorderrad wirkt doch viel mehr als nur die Eigenmasse des Bik's als Kraft.
In vielen Videos und manchmal am Straßenrand kann man sehen, wie es aussieht, wenn das Vorderrad oder das Hinterrad wegschmiert.
Schmiert das Hinterrad weg, dann hängt der Fahrer mit dem Kopf nach unten in der Luft mit einer Hand am Lenker und wird zum Akrobaten. Für diese Nummer gibt es auch einen Begriff.
Schmiert jedoch das Vorderrad weg, so schmiert die ganze Fuhre "nur" gerade aus weiter. Ein wegschmierendes Hinterrad ist mindestens so schwer zu beherrschen, wie ein wegschmierendes Vorderrad. Ich selbst bin der Meinung, dass ein rutschendes Hinterrad schwieriger beherrschbar ist.
__________________________________________
@r103 ,
ich freue mich, wenn du meine Fehler korrigierst. Natürlich ist es bei der BMW vorn die Telelever-Gabel.
Aber: Wir sollten nicht den Vertreter einer Meinung "bekämpfen", sondern höchstens seine Meinung. Das Recht auf eine Meinung beinhaltet auch das Recht auf Irrtum.
Lasst uns gemeinsam bremsen - jeder auf seine Art.

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#68 von r103 , 26.01.2022 13:30

Zitat von reinglas im Beitrag #67

Aber: Wir sollten nicht den Vertreter einer Meinung "bekämpfen", sondern höchstens seine Meinung. Das Recht auf eine Meinung beinhaltet auch das Recht auf Irrtum.
Lasst uns gemeinsam bremsen - jeder auf seine Art.



Du hast recht und es ist nicht wirklich meine Absicht. Wenn jemand so eine Aussage als Hobbyschrauber tätigt, ist das auch kein Problem. Man diskutiert und jeder weiß da reden Blinde von der Farbe und es ist ja eh Winter wo man nichts besseres machen kann. Im besten Fall erarbeitet man sich gemeinsam das Wissen.

Wenn aber jemand deutlich den Dipl. Ing. und den Kfz-Sachverständigen rauskehrt, und der Sache damit Gewicht gibt, wird es Leute geben, die das glauben und nachmachen. Leider sind soziale Medien ja mittlerweile für manche die Quelle allen Wissens. Und dann lass so jemanden im Urlaub mit seiner Holden vollbepackt den Pass runterfahren....
Und weil jemand der sich auskennt wissen muss welche Folgen das haben kann, steht für mich die Profession hier sehr in Frage, besonders wenn dann auch noch offensichtliche Falschaussagen dazu kommen (...nach 20 Jahren nie mit Wasser verseucht...).

Zitat von reinglas im Beitrag #67

ABS hilft dem Fahrer, wenn er mal den Grenzbereich zwischen Haft- und Gleitreibung überschreitet. Die Überwindung der Haftreibung erfordert entschieden mehr Kraft als die Überwindung der Gleitreibung. Schon deshalb sollte man im Bereich der Haftreibung bremsen. Wenn man max. wirkungsvoll bremsen möchte, sollte man das mit dem Vorderrad tun. Ca. 80% der Bremswirkung entsteht am Vorderrad. Da, wo das Vorderrad wegrutscht,.....



100% Zustimmung. Ergänzen möchte ich aber noch, dass der Vorderreifen bei gleichem Druck mehr Haftreibung übertragen kann je größer die Aufstandsfläche ist.

Und jetzt müssen wir die spannende Frage klären ob man, wenn nur mit der Vorderbremse gebremst wird, mehr Druck auf den Reifen bekommt und wenn ja, ob die Hinterbremse den evtl. geringeren Druck auf dem VR durch ihren Einsatz mit der zusätzlichen Bremskraft überhaupt kompensieren kann oder sogar übertrifft.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#69 von Michael , 26.01.2022 13:55

Da hab ich mal einen interesanten Artikel - mit Messung - gelesen. Es kommt wohl entscheident darauf an, wie der Bremsdruck aufgebaut wird. Kloppt man die Bremse schnell zu, was bei einer Panikbremsung oft der Fall sein soll, hat der Reifen keine Zeit, den Latsch zu verrößern und das ABS kommt deutlich früher in den Regelbereich. Bremst man "sanft" an, die Rede war, den Bremshebel so zu drücken, wie man einen Schwamm ausdrückt, vergrößert sich den Latsch und der Reifen kann mehr Kraft üertragen. Bei Messungen waren das durchaus 20% Unterschied im Bremsweg.

Selbst hab ich das zum Glück noch nicht erfahren dürfen.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#70 von Peter Dreyer , 26.01.2022 19:27

Hallo
Sollte man lieber zu mechanisch betätigten Bremsen zurück gehen ?
ZB. Seilzüge und Gestänge

Gruss Peter


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#71 von reinglas , 26.01.2022 21:50

Zitat von Peter Dreyer im Beitrag #70
Hallo
Sollte man lieber zu mechanisch betätigten Bremsen zurück gehen ?
ZB. Seilzüge und Gestänge
Gruss Peter

Hallo Peter,
da du kein Smily gesetzt hast, muss ich dir "ernsthaft" antworten. Meinst du z.B eine Stempelbremse (s. Foto)
Die nächste Evolutionsstufe wäre dann das Auswerfen eines Ankers.

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#72 von Vercoquin , 26.01.2022 22:36

Ich denke, eine Stempelbremse war nicht gemeint.

Meine alte XT550 von 1983 hatte genau das, Seilzug für die Frontbremse, und Gestänge für die Hinterradbremse.
Die Kraftübertragung funktionierte ganz ohne irgendwelche Bremsflüssigkeiten.

Allerdings waren die Trommelbremsen der XT550 derart schlecht,
dass einige XT550-Fahrer irgendwann eine Gabel einer anderen Enduro (XT350 bzw. XT600) verbauten, die eine Scheibenbremse bot.


-- Cheers Ray


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#73 von Peter Dreyer , 26.01.2022 23:48

Ja, ein Smily hätte ich setzen können

Ich hatte damals einen Käfer mit Seilzugbremsen. Kennt das noch einer ?

Grüsse Peter


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#74 von Rusty ( gelöscht ) , 27.01.2022 00:13

Zitat von Peter Dreyer im Beitrag #73
Ich hatte damals einen Käfer mit Seilzugbremsen. Kennt das noch einer ?


Daran habe ich Anfang der siebziger Jahre während meiner Lehre bei VW noch gearbeitet.


Rusty

RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#75 von reinglas , 27.01.2022 00:52

Zitat von Peter Dreyer im Beitrag #73
Ja, ein Smily hätte ich setzen können
Ich hatte damals einen Käfer mit Seilzugbremsen. Kennt das noch einer ?
Grüsse Peter

. . . ja, ich.
Mein erstes Auto war ein P70 (s.Foto; Vorgänger des Trabbi), Karosse war ein Holzgestell, das mit Plastik beplankt war. An alle vier Räder waren Seilzug-Bremsen.
700 qcm; Dynastart; keine Anschnallgurte, da Bestandsschutz.
Beim TÜV zweimal durchgefallen, weil die Bremsen ungleichmäßig bremsten. Beim dritten Besuch klärte ich den Prüfer auf, dass die Ungleichmäßigkeit der Bremsen auch zum Bestandsschutz gehört.

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