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ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#1 von Peter Dreyer , 01.11.2021 19:49

Hallo
Hat schon mal jemand die Bremsflüssigkeit im ABS System erneuert ?
Wenn man die Bremsflüssigkeit an den Bremszylindern wechselt , soll das nichts mit dem ABS System zutun haben.
Hab in meiner Werkstatt nachgefragt,die sagen das geht nicht da kann man nix wechseln ???
Das System soll verdammt teuer sein , wenns defekt ist.
Wie sind eure Erfahrungen ?
Gruss Peter


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#2 von Jens1971 , 01.11.2021 22:07

Kann da jetzt ansich nur was von meinem SYM Roller zu schreiben, aber auch der hatte ein 2 Kanaliges ABS. Ich hab da als erstes mal die alte Plörre oben aus den Vorratsbehältern gesaugt, aber ohne die Hebel zu betätigen. Dann hab ich da noch bisl durchgewischt, neue Flüssigkeit eingefüllt. Und die hab ich dann herkömmlich mit der "Pump-und Schraubtechnik" komplett durchbefördert, bis alles hell rauskam. Anschließens mal ne kurze ABS-Testbremsung auf einem Feldweg durchgeführt, und da funktionierte alles.


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#3 von Peter Dreyer , 02.11.2021 14:10

@Jens
So wie ich das verstehe hast du die Vorderbremse gereinigt oder entlüftet.
Hast was an dem ABS Modul entlüftet ?
Gruss Peter


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#4 von Jens1971 , 02.11.2021 15:13

Das ist ein größerer SYM Roller (GTS125i ABS) gewesen; der hat 2 Bremshebel (vorn und hinten). Beide hydraulisch und mit ABS kontrolliert. Nein, habe explizit da nix entlüftet, da ich darauf geachtet habe, keine Luft ins System zu bekommen.
Hab erst den vorderen Kreis gemacht, und dann die Hinterradbremse. Hat prima funktioniert.


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#5 von NCX-Tom , 02.11.2021 18:59

Ich habe kürzlich vorne und hinten nach dem gewöhnlichen Schema die Bremsflüssigkeit gewechselt. Ca. 4 x die Behälter leer gepumpt. Was unten raus kam, wurde immer heller. Scheint also zu funktionieren. Mir sind nur die älteren BMW´s bekannt, wo das die Werkstatt machen muss.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#6 von Peter Dreyer , 02.11.2021 19:39

Hallo
Ja,so hab ich das auch gemacht. Man kann es wohl nicht anders machen, wobei ich mir nicht vorstellen kann dass die Bremsflüssigkeit im ABS Modul erneuert wird . ???????
Von BMW kenne ich es auch da wird am Modul entlüftet.
Gruss Peter


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#7 von reinglas , 02.11.2021 19:39

Hallo,
ich habe da Bedenken und den Verdacht, dass das Wechseln der Bremsflüssigkeit nach herkömmlicher (ohne ABS) Methode den ABS-Strang unberücksichtigt lässt.
Alte Bremsflüssigkeit verbliebe im ABS-Strang.
Ich hatte mal zwei BMW-Boxer (Typ 259). Da musste das ABS-System seperat gespült und auch entlüftet werden.
Hat jemand einen Verlaufsplan für die Bremsen an einer NC ?

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#8 von ralf1147 , 02.11.2021 20:30

Beim "normalen" Wechsel der Bremsflüssigkeit bleibt mit Sicherheit alte Flüssigkeit im ABS-Block zurück. Das ist aber nicht weiter schlimm, da an dieser Stelle wahrscheinlich wenig Wasser eingetragen wird.

Im Bremsbetrieb, insbesondere bei aktiver ABS Funktion, wird diese dann aber langsam mit der neuen vermischt. Im Lauf der Zeit erfolgt damit auch dort die Erneuerung.

Ich wechsle regelmäßig alle 1-2 Jahre und versuche öfters beide ABS Kanäle auch wirklich zu aktivieren. Das geht am besten auf losem Untergrund oder nasser Fahrbahn.

Bis jetzt habe ich keine Probleme mit den Bremsen wenn man mal von rubbelnden Scheiben vorne absieht.


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#9 von Scootertourist , 02.11.2021 20:44


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#10 von reinglas , 02.11.2021 21:39

Zitat von ralf1147 im Beitrag #8
Beim "normalen" Wechsel der Bremsflüssigkeit bleibt mit Sicherheit alte Flüssigkeit im ABS-Block zurück. Das ist aber nicht weiter schlimm, da an dieser Stelle wahrscheinlich wenig Wasser eingetragen wird.
Im Bremsbetrieb, insbesondere bei aktiver ABS Funktion, wird diese dann aber langsam mit der neuen vermischt. Im Lauf der Zeit erfolgt damit auch dort die Erneuerung

Hallo,
ich sehe das problematisch.
- durch bloße Druckänderung (Modulation) im Bremssytem fließt keine Bremsflüssigkeit.
Eine allmähliche Vermischung durch oftmalige Aktivierung des ABS findet somit nicht statt.

- Bremsflüssigkeit sammelt nicht nur Wasser weil es hykroskopisch ist. Bremsflüssigkeit altert auch ohne "Wasserzugabe".

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#11 von Peter Dreyer , 03.11.2021 14:35

@reinglas
Was könnte man dann tun ????
Wenn das Modul defekt ist wird es richtig teuer, ca. 2000 @
Gruss Peter


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#12 von Michael , 03.11.2021 14:50

Im WHB steht nichts davon, dass der Modulator Service bräuchte (was nicht heißt, dass dem vielleicht so ist...). Einzig der Tausch der Bremsflüssigkeit "nach alter Schule" ist vorgeschrieben.
Aber gehen wir es doch mal andersrum an - her tummeln sich doch viele "alte Hasen" (nein, ist nicht so wörtlich gemeint, wie es vielleicht ist ;)) mit der NC.

Gab es denn jemanden, der am Hydraulikblock (Modulator) des ABS schon mal ein Problem hatte? Oder reden wir hier von einer theoretischen Möglichkeit, die extrem selten unf ggf. aus einem anderen Grund auftritt?

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#13 von reinglas , 03.11.2021 15:08

Zitat von Peter Dreyer im Beitrag #11
@reinglas
Was könnte man dann tun ????
Wenn das Modul defekt ist wird es richtig teuer, ca. 2000 @
Gruss Peter

Hallo Peter,
ich suchte bereits im Internet und blieb erfoglos. Was ich dort fand, war mir bereits bekannt:
- die NC hat ein s.g. 2-Kanal-ABS. D.h. hinten und vorn sind zwei seperate Regelkreise.
- es gibt zwei Prinzipien von ABS. Honda und BMW wenden das eine an. Die anderen Hersteller wenden das andere Prinzip an.
__________________________________________
Das ABS meiner früheren BMW's mussten immer zum Beginn und zum Ende der Saison auf einem unbefestigtem Weg (Feldweg) arbeiten. Die Plunger (Verdränger) mussten arbeiten, um das Festfressen zu vermeiden. Festgegangene Plunger sind meist die Störungsursache. Spätestens nach 7. . .10 Jahren sollte dann aber auch auch die Bremsflüssigkeit im ABS-System gewechselt werden.
_________________________________________
Entweder man tastet sich als Schrauber an die Problematik heran und ergründet die Arbeitsweise und findet die Stellen zum Entlüften. Oder man beauftragt eine Werkstatt mit dem Austausch der Bremsflüssigkeit unter der Bedingung, dass man dabei ist.
. . . oder man "motiviert" einen Meister einer Honda-Bude, der dann auf Grund der Motivation ein "Betriebsgeheimnis" preisgibt. Die Monteure in diesen Buden können auch nicht zaubern.
Es ist alles leicht, wenn man es kann. Man muss es aber können.
________________________________________
Bei oder in München existiert eine "ABS-Klinik", die regenriert ABS-Steuergeräte. Ein soclches kostet dann nur noch 900 €. (Eingabe bei Google: "ABS-Klinik")

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#14 von r103 , 03.11.2021 15:11

Entlüften geht problemlos wie gehabt. Aber es bleibt ein unbedeutender Rest im Hydroaggregat. In der Werkstatt kann man die Ventile mit dem Laptop auf Durchfluss stellen, dann ist alles neu.
Ich lasse das ABS regelmäßig ansprechen vo und hi, wechsele jährlich und lasse es nach 5 Jahren mal in der Werkstatt machen. Beim Roller alle 2 und 6 Jahre.
Fehler im Hydroaggregat gibts gewöhnlich wenn die Ventile nie angesprochen werden. Das sollte aber schon lange Bestandteil des Selbsttest des Startvorgangs sein.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#15 von reinglas , 03.11.2021 18:50

Zitat von reinglas im Beitrag #13

. . . .________________________________________
Bei oder in München existiert eine "ABS-Klinik", die regenriert ABS-Steuergeräte. Ein soclches kostet dann nur noch 900 €. (Eingabe bei Google: "ABS-Klinik")
Reinhard

. . . nachträglich ändern/korregieren kann man seinen Beitrag nur, wenn er immer noch der letzte ist.
Hier die Korrektur meines # 13:
Der Begriff "ABS-Klinik" bei Google bringt nicht mehr das Ergebnis, wie vor einigen Jahren.
Inzwischen gibt es aber mehrere Firmen, die ABS-Steuergeräte aufarbeiten.

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#16 von Gneisser , 03.11.2021 18:56

Also bei der RC90 wird die Bremsflüssigkeit ganz normal gewechselt und an den Bremszangen entlüftet.
Am ABS-Modulator gibt es KEINE Entlüftungsmöglichkeit.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#17 von Jens1971 , 08.11.2021 21:28

Hab da grad dieses wirklich tolle Video gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=CeFMVCGO_cQ

Also alles ganz herkömmlich :-)


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#18 von Michael , 09.11.2021 08:47

Japp, so stehts auch im WHB.


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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#19 von Scootertourist , 09.11.2021 15:58

Zitat von Jens1971 im Beitrag #17
Hab da grad dieses wirklich tolle Video gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=CeFMVCGO_cQ

Also alles ganz herkömmlich :-)


Hi,

natürlich, warum soll es auch anders sein?

Viele Grüße, Alex


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#20 von reinglas , 09.11.2021 16:13

Zitat von Scootertourist im Beitrag #19
Hi,
natürlich, warum soll es auch anders sein?
Viele Grüße, Alex

Hallo,
auf diese Frage fand z.B. BMW (Mod. 259) vor 20 Jahren eine Antwort. Da musste das ABS-Steuergerät seperat entlüftet werden.

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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#21 von Scootertourist , 09.11.2021 18:45

Hi,

achso, Deutscher Schrott.... Da kann sowas schon mal passieren.

Viele Grüße, Alex


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#22 von andy 292 , 05.01.2022 22:00

Zitat von reinglas im Beitrag #10
Zitat von ralf1147 im Beitrag #8
Beim "normalen" Wechsel der Bremsflüssigkeit bleibt mit Sicherheit alte Flüssigkeit im ABS-Block zurück. Das ist aber nicht weiter schlimm, da an dieser Stelle wahrscheinlich wenig Wasser eingetragen wird.
Im Bremsbetrieb, insbesondere bei aktiver ABS Funktion, wird diese dann aber langsam mit der neuen vermischt. Im Lauf der Zeit erfolgt damit auch dort die Erneuerung

Hallo,
ich sehe das problematisch.
- durch bloße Druckänderung (Modulation) im Bremssytem fließt keine Bremsflüssigkeit.
Eine allmähliche Vermischung durch oftmalige Aktivierung des ABS findet somit nicht statt.

- Bremsflüssigkeit sammelt nicht nur Wasser weil es hykroskopisch ist. Bremsflüssigkeit altert auch ohne "Wasserzugabe".

Reinhard


Wenn ich hier einmal etwas dazu sagen darf: Solange das Bremssystem nicht geöffnet wird, hat Wasser keine Chance, dort hinein zu kommen! Wie auch? Ist ein von der Luft abgeschlossenes System! Nee! Bremsflüssigkeit "altert" nicht!
Ich habe in meinem früheren Leben hoch 2-stellige CB-500 als Unfall-Maschinen gekauft, zerlegt, brauchbare Teile im Forum wieder verkauft, den Rest verschrottet. Jedesmal habe ich die Bremsflüssigkeit getestet.
Teilweise eben 20 Jahre alt. NIE war sie "verseucht" mit Wasser. Sind alles nur Gerüchte, damit alle auch fleißig die Plempe wechseln!
Nein, ich bin kein "Querdenker". Ich versuche nur, mir diesem Mythos aufzuräumen. Das sind alles Ressourcen, die letztlich dem Planeten weh tun! Muss nicht sein!
Alle 2 Jahre wechseln? So ein Quatsch! Habe gerade bei meinem 10 Jahre alten Auto einen Test gemacht: Alles in Ordnung! Schnell wieder zu das System, damit nicht doch noch Feuchtigkeit hineinkommen kann!


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#23 von r103 , 05.01.2022 22:47

Sorry aber das ist absolut lebensgefährlicher Quatsch.

Bei KTM steigt bei engagierter Passabfahrt gerne mal die Hinterbremse aus. Scheißgefühl wenn man ne Kehre anbremst und ins Leere steigt. Wenns vorne passiert bin ich tot. Das passiert bei KTM übrigens ab etwa 6 Monate alter Bremsflüssigkeit. Ist natürlich ne Fehlkonstruktion, zeigt aber das da schon der Siedepunkt gesunken ist.

Ein Bremssystem ist nie dicht. Und im Auto schon gar nicht. Beim Auto wird der sinkende Pegelstand durch Belagverschleiß mit Außenluft im Ausgleichsbehälter aufgefüllt, sonst würde ja ein Unterdruck entstehen. Bei jedem Bremsen ändert sich der Pegelstand minimal und atmet quasi durch die Entlüftungsbohrung.

Beim Moped wird so eine Art Membran eingebaut damit in dem sehr kleinen Reservoir nichts schwappt und die Bremse dadurch evtl. Luft beim Bremsvorgang erwischen könnte. Dicht ist die aber auch nicht zu 100%.

Und gerade bei Maschinen die man aus einem langjährigen Dornröschenschlaf weckt sind die Bremskomponenten oft innen verrostet. Warum wohl? Ohne Sauerstoff und Wasser rostet gewöhnlich nix.
Ich weiß nicht wie du testest und mit welchem Ergebnis du zufrieden bist aber lass deine Ergebnisse mal beim TÜV überprüfen. Ich bin sicher der hat ne andere Sichtweise. Natürlich sollte die Bremsflüssigkeit nach 2 Jahren noch brauchbar sein allerdings mit reduziertem Siedepunkt. Aber man wechselt ja eben rechtzeitig. Es ist immerhin die Bremse!

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch. Das ist ein chemisch instabiler Zustand. Die giert förmlich wie ein Ertrinkender nach jeden H2O Molekühl.
Ich zitiere mal Dr. Google:
Der Begriff "hygroskopisch" ist abgeleitet aus dem Griechischen. Er bezeichnet in der Chemie Stoffe, die aktiv Wasser anziehen und binden. Hygroskopische Substanzen entziehen auch Feuchtigkeit in Form von Dampf aus der Umgebungsluft.

Wenn du wirklich was für die Umwelt tun willst, dann geht das viel effektiver beim Motorölwechsel von Fahrzeugen aller Art. Deren Intervalle sind i.d.R. gut für den Umsatz der Werkstatt. Da ist viel Luft nach oben für Verbesserungen und es gefährdet nicht die Gesundheit.


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r103
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#24 von andy 292 , 05.01.2022 23:53

Zitat von r103 im Beitrag #23
Sorry aber das ist absolut lebensgefährlicher Quatsch.

Bei KTM steigt bei engagierter Passabfahrt gerne mal die Hinterbremse aus. Scheißgefühl wenn man ne Kehre anbremst und ins Leere steigt. Wenns vorne passiert bin ich tot. Das passiert bei KTM übrigens ab etwa 6 Monate alter Bremsflüssigkeit. Ist natürlich ne Fehlkonstruktion, zeigt aber das da schon der Siedepunkt gesunken ist.

Ein Bremssystem ist nie dicht. Und im Auto schon gar nicht. Beim Auto wird der sinkende Pegelstand durch Belagverschleiß mit Außenluft im Ausgleichsbehälter aufgefüllt, sonst würde ja ein Unterdruck entstehen. Bei jedem Bremsen ändert sich der Pegelstand minimal und atmet quasi durch die Entlüftungsbohrung.

Beim Moped wird so eine Art Membran eingebaut damit in dem sehr kleinen Reservoir nichts schwappt und die Bremse dadurch evtl. Luft beim Bremsvorgang erwischen könnte. Dicht ist die aber auch nicht zu 100%.

Und gerade bei Maschinen die man aus einem langjährigen Dornröschenschlaf weckt sind die Bremskomponenten oft innen verrostet. Warum wohl? Ohne Sauerstoff und Wasser rostet gewöhnlich nix.
Ich weiß nicht wie du testest und mit welchem Ergebnis du zufrieden bist aber lass deine Ergebnisse mal beim TÜV überprüfen. Ich bin sicher der hat ne andere Sichtweise. Natürlich sollte die Bremsflüssigkeit nach 2 Jahren noch brauchbar sein allerdings mit reduziertem Siedepunkt. Aber man wechselt ja eben rechtzeitig. Es ist immerhin die Bremse!

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch. Das ist ein chemisch instabiler Zustand. Die giert förmlich wie ein Ertrinkender nach jeden H2O Molekühl.
Ich zitiere mal Dr. Google:
Der Begriff "hygroskopisch" ist abgeleitet aus dem Griechischen. Er bezeichnet in der Chemie Stoffe, die aktiv Wasser anziehen und binden. Hygroskopische Substanzen entziehen auch Feuchtigkeit in Form von Dampf aus der Umgebungsluft.

Wenn du wirklich was für die Umwelt tun willst, dann geht das viel effektiver beim Motorölwechsel von Fahrzeugen aller Art. Deren Intervalle sind i.d.R. gut für den Umsatz der Werkstatt. Da ist viel Luft nach oben für Verbesserungen und es gefährdet nicht die Gesundheit.


Entschuldigung, aber SO einen Quatsch habe ich noch nie lesen dürfen! Was und wir auch immer bei einer KTM passiert, weiß ich nicht. "Normale" Fahrzeuge jedenfalls haben keine "so Art Membran", damit die Außenluft in das System gelangen kann!
Absoluter Quatsch! Fake News! Belege das bitte hier mit entsprechenden Unterlagen. Falls das dann korrekt sein sollte, werde ich Abbitte tun und mich entschuldigen. Es wird dir aber nicht gelingen!
Entlüftungsbohrung? Totgelacht! Nein!. Der Pegel der Bremsflüssigkeit sinkt halt entsprechend dem Verscheiß der Beläge! Da wird nichts mit "Außenluft" aufgefüllt!
Ein Bremssystem ist nie dicht? Dann hast du aber ein Problem! Das sollte alleine von der Konstruktion her schon "dicht" sein!
Du musst mir nicht sagen, was woher aus dem griechischen kommt. Ich habe das "Graekum" und kann auch Neu-Griechisch!
Ich weiß nicht, welche Ausbildung du hast, ich bin Maschinenbau- Ingenieur (Dipl.-Ing) und habe 25 Jahre in der Autoobil-Branche gearbeitet.
Die Tests habe ich immer bezüglich der Siedepunkte gemacht.
Wenn deine Bremsen innen verrostet sind, dann wohl, weil irgendjemand einmal das geschlossene System geöffnet hatte. Oder irgendwo irgendwelche Dichtungen inzwischen porös sind.
Sonst kann da ja keine Feuchtigkeit hinein!
Ich muss meine Ergebnisse nicht beim TÜV überprüfen lassen, Sachverständiger bin ich selber!


 
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RE: ABS Bremsflüssigkeit wechseln

#25 von reinglas , 06.01.2022 00:54

Zitat von andy 292 im Beitrag #24

Wenn deine Bremsen innen verrostet sind, dann wohl, weil irgendjemand einmal das geschlossene System geöffnet hatte. Oder irgendwo irgendwelche Dichtungen inzwischen porös sind. Sonst kann da ja keine Feuchtigkeit hinein!
Ich muss meine Ergebnisse nicht beim TÜV überprüfen lassen, Sachverständiger bin ich selber!

Hallo "andy 292",
ich stimme dir bei der Bewertung des # 23 zu. . . . aber. . .:
Die Bremsflüssigkeit, wie jede andere Flüssigkeit dehnt sich aus bzw. zieht sich zusammen bei entsprechender Temperatur-Veränderung. Diese Ausdehnung wird durch die Gummi-Membran am Deckel des Ausgleichsbehälter kompensiert. Wenn diese Gummi-Membran mit dem Bauch zum Deckel montiert ist, gibt es diesen Kompensationsraum nicht mehr. Dann wird Umgebungsluft in den Ausgleichsbehälter gesaugt und wieder bei Erwärmung ausgestoßen. Das System atmet einmal im Tag/Nacht-Rythmus, ein anderes mal im Sommer/Winter-Rythmus. Die Membran wirkt gleichzeitig als Dichtung. An der Stelle, wo der Be/Entlüftung-Schlitz im Deckel ist, wird die Membran nicht angedrückt. Diese Stelle ist sehr schmal (1-2 mm). Wenn aber die Membran sehr "störrisch" (steif) ist, dann findet die Beatmung des Ausgleichsbehälters direkt über diese schmale Stelle statt und nicht über die Membran. Zumindest ist das unter bestimmten Bedingungen möglich.
Auch am Bremssattel ist die Dichtheit des Systems nur eine realtive Dichtheit. Die Bremskolben werden beim Bremsen in die "Außenwelt" gedrückt. Der Teil, der nach außen gedrückt wird, ist mit Bremsflüssigkeit benetzt. Er wird nicht trocken gerieben. Konstruktiv wird versucht, diesen Benetzungsgrad zu minimieren. Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch. Sie zieht Wasser an, wie Löschpapier die Tinte. Bei einer Regenfahrt setzt sich dort beim Bremsen Wasser-Gischt an und wird nach Lösen der Bremse in den Sattelraum transportiert.
Die Dichtheit eines Brems-Systems ist also nur relativ. Hermetisch dicht ist es nicht.
Es ist aber allemal aureichend dicht, um nicht schon nach 6 Monaten die Bremsflüssigkeit tauschen zu müssen.
Wenn meine Hinterrad-Bremse mit Wasser gefüllt wäre, würde das Wasser auch nicht in den Alpen kochen.

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