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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#326 von Ymir71 , 19.06.2020 09:20

@BodenseeNC750x - Deien Aussage deckt sich voll mit dem Bericht auf Heise .. Die Aussage von der Minderheit der schwarzen Schafe ist ein Märchen .

Da sind Leute , die unter der Woche unterm Schlappen stehen , sowohl beim Chef/Chefin oder auch bei der Frau und am Wochenende machen sie dann auf "Hobby Outlaw" .

Warum können sich die Leute nicht benehmen ? Passiv fahren ,etc. Ich verstehe das nicht ?? Ich habe früher während meiner ersten Ausbildung das Moped (damales 80er) wirklich gebraucht sonst wäre ich u die Uhrzeit nicht zur Arbeit gekommen,

Mir gehen auch die Leute auf den Sack die immer mit dem "Totschlag Argument" "Dann gebe ich mein Geld wioanders aus !!!" kommen . Was soll das denn ?? Meine die echt , das die Leute im Allgäu drauf angewiesen sind ?? Kann gut sein , das es Gastronomen und Hotelliers gibt, die sich auf Mopedkunden spezialisert haben und jetzt die Arschkarte haben , aber ich finde diese Sichtweise arrogant ...

Warum nicht einfach mal rücksichtsvoll fahren .. Damit nimmt man denen am ersten den Wind aus den Segeln , als jetzt auf voll aggro zu machen ...


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#327 von aGentleBiker , 19.06.2020 09:28

Naja ich kann die Outlaws durchaus verstehen, ich rolle zwar im 4. mit 1700 durch die Ortschaft, meine Form der Rücksicht, aber auf der kurvigen Landstrasse will ich durchaus Emotionen und fahre auch mal eben riskanter, lauter oder schneller.
Da verlange ich mehr Leistung von der NC und sie ist entsprechend auch lauter (aber technisch natürlich legal) und es kann auch passieren das ich schneller als 70 am entsprechendem Schild vorbeifahre.
Wobei wenn man wenig befahrene Nebenstraßen wählt gibt es überraschend wenige Geschwindigkeitsbegrenzungen im Gegensatz zu den Hauptruten.
Aber Spazieren kann ich eben auch gehen, da brauche ich in der Tat kein Motorrad.
Klar bin ich Outlaw, ich filtere auch an Kreuzungen oder überhole im Stau. Machen die Radfahrer ja auch ständig, und schaut die jmd schief an?



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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#328 von Ymir71 , 19.06.2020 09:31

@aGentleBiker - Kann man alles machen , aber dann darf man sich nicht über Konsequenzen beschweren ..

Erst Outlaw und dann "Mimimimi" ist sehr uncool


 
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#329 von Urbi , 19.06.2020 10:53

Hab mal drüber nachgedacht, wie es früher in meinen jungen Jahren mit dem Motorrad fahren so war, da gab es den Zusammenhalt, die Solidarität unter den Bikern, war mir doch egal ob einer laut oder leise, schnell oder langsam fuhr, man verstand sich man half sich, spiessige Regeln und deren Überwachung lehnte man ab. Es hatte was besonderes. Von den Spießern verachtet, vielleicht sogar gefürchtet, weil man anders war. Wenn der gelbe Schal, oder ein Halstuch am Lenker hing, dann hielten zig Motorradfahrer an, irgendeiner hatte das richtige Werkzeug oder die Ahnung um zu helfen.
Tja, und heute fahren die Spiesser selber Motorrad und es werden immer mehr, Biker mit den Einstellungen von früher werden immer seltener, in mir ist es noch drin, auch noch bei so einigen Kumpels aus alten Zeiten. Heute ist das so verwässert, das mir viele andere Motorradfahrer schlichtweg egal sind und ehrlich mir ist es auch egal das sich Hinz und Kunz von Motorrädern gestört fühlt. Mich stört auch so einiges und das interessiert keine Sau. Wirklich leid tun mir nur die Leute die zb am Ruhrschnellweg , direkt daneben in einem dieser heruntergekommenen Wohnmaschinen leben müssen, das ist wirklich nervend und laut und niemand lebt da freiwillig. Das ich mich durch diese Diskussionen hier schon selber Kontrollen wünschte, ist eigentlich Quatsch und entspricht nicht meinem Naturell.
Also für mich Komando zurück, keine Fahrverbote keine Kontrollen, ich fahr sowieso wie ich will und mache das schon immer so. Die 5 bis 7 Jahre die ich vielleicht noch fahren kann, wird das wohl noch klappen. Die Weltverbesserer können jetzt ruhig aufschreien ist mir ab jetzt egal, ich lese es ab jetzt sowieso nicht mehr. Dieses Neunmalkluge Spießergewäsch, verdirbt mir sonst den Tag.


Freiheit ist nicht nur für John Wayne ,oder Peter Fonda , da !


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#330 von Ymir71 , 19.06.2020 10:57

Zitat von Urbi im Beitrag #329
Hab mal drüber nachgedacht, wie es früher in meinen jungen Jahren mit dem Motorrad fahren so war, da gab es den Zusammenhalt, die Solidarität unter den Bikern, war mir doch egal ob einer laut oder leise, schnell oder langsam fuhr, man verstand sich man half sich, spiessige Regeln und deren Überwachung lehnte man ab. Es hatte was besonderes. Von den Spießern verachtet, vielleicht sogar gefürchtet, weil man anders war. Wenn der gelbe Schal, oder ein Halstuch am Lenker hing, dann hielten zig Motorradfahrer an, irgendeiner hatte das richtige Werkzeug oder die Ahnung um zu helfen.
Tja, und heute fahren die Spiesser selber Motorrad und es werden immer mehr, Biker mit den Einstellungen von früher werden immer seltener, in mir ist es noch drin, auch noch bei so einigen Kumpels aus alten Zeiten. Heute ist das so verwässert, das mir viele andere Motorradfahrer schlichtweg egal sind und ehrlich mir ist es auch egal das sich Hinz und Kunz von Motorrädern gestört fühlt. Mich stört auch so einiges und das interessiert keine Sau. Wirklich leid tun mir nur die Leute die zb am Ruhrschnellweg , direkt daneben in einem dieser heruntergekommenen Wohnmaschinen leben müssen, das ist wirklich nervend und laut und niemand lebt da freiwillig. Das ich mich durch diese Diskussionen hier schon selber Kontrollen wünschte, ist eigentlich Quatsch und entspricht nicht meinem Naturell.
Also für mich Komando zurück, keine Fahrverbote keine Kontrollen, ich fahr sowieso wie ich will und mache das schon immer so. Die 5 bis 7 Jahre die ich vielleicht noch fahren kann, wird das wohl noch klappen. Die Weltverbesserer können jetzt ruhig aufschreien ist mir ab jetzt egal, ich lese es ab jetzt sowieso nicht mehr. Dieses Neunmalkluge Spießergewäsch, verdirbt mir sonst den Tag.


Alles ist erlaubt, solange man Andere nicht stört .. Deine Aussagen sind der Grund warum immer mehr gesperrt wird. Ich finde, das es auf keinen guten Charakter schließen lässt,wenn einem das Wohl anderer Menschen "scheissegal" ist.

Schönen Tag noch !!!


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#331 von onkelferdl , 19.06.2020 11:06

Leider bestimmt unser Dasein weitgehender Egoismus mit der Lebensformel "nach mir die Sintflut". Ich bin mir nur nicht sicher, ob diese Weltanschauung immer weiter verbreitet wird oder ob sie langsam ausstirbt. Jedenfalls erzeugt das ein Zusammenleben, das das Leben irgendwann nicht mehr lebenswert macht.


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#332 von Ymir71 , 19.06.2020 11:19

Zitat von onkelferdl im Beitrag #331
Leider bestimmt unser Dasein weitgehender Egoismus mit der Lebensformel "nach mir die Sintflut". Ich bin mir nur nicht sicher, ob diese Weltanschauung immer weiter verbreitet wird oder ob sie langsam ausstirbt. Jedenfalls erzeugt das ein Zusammenleben, das das Leben irgendwann nicht mehr lebenswert macht.


Mir ist das auch aufgefallen , das alle immer nur "ICH", "ICH", "ICH" Denken haben und wie im Beitrag über mir Ausagen fallen , wie "Ist mir doch scheissegal, ob andere sich gestört fühlen "!

Ich bin strikt dagegen falschen Zusammenhalt , bzw. "falsche Loyalität" zu pflegen . Das kann ich nicht und das will ich nicht.


Ich kenne Menschen , die haben permanent immer Krach mit irgendwen . Ich will unauffällig sein , es soll sich keiner "aus Groll" an mich erinnern muessen,

Nur weil ich guten Klang mag , der aber nicht laut sein muss, müssen andere das nicht unbedingt auch mögen ... Sprüche wie "Ich will den Motor hören" , finde ich daneben.


 
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#333 von Sigi64 , 19.06.2020 12:56

Alles richtig. Sozialverträgliches Verhalten ist wünschenswert.

Da wegen Kant der Mensch zur Freiheit verdammt ist, also immer wieder neu entscheiden muß, wie er sich verhält, können Ausreißer schon mal vorkommen.
Ich finde das nicht so schlimm. Es menschelt auch bei den Motorradfahrern, deswegen ist der Großteil noch nicht antisozial.


https://www.youtube.com/@thestonegateroadrunner7305


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#334 von r103 , 19.06.2020 13:50

Zitat von Ymir71 im Beitrag #326

Da sind Leute , die unter der Woche unterm Schlappen stehen , sowohl beim Chef/Chefin oder auch bei der Frau und am Wochenende machen sie dann auf "Hobby Outlaw" .


Mist ich dachte das könnte ich geheimhalten... 😂😂😂

Aber ernsthaft ich teile deine Ansichten fast vollständig.
Allerdings gehöre ich auch zu den Krawallos, weil es einfach nicht möglich ist ein entsprechend leises Fzg zu kaufen, das auch Leistung hat und agil fährt. Zudem will ich die Leistung auch nutzen, sonst könnte ich ja auch mit dem Hund gehen....

Ich erhoffe mir von der Tiroler Lösung da echt Durchbrüche. Obwohl meine "nur" mit 88 eingetragen ist würde ich sofort für nen Auspuff mit 5db weniger 800€ hinlegen.


Mitdenken statt querdenken!


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#335 von KaiS , 19.06.2020 13:56

Biete 5dB -Eater zum Sparpreis von 799€
5db-eater.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Grüße Kai
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#336 von Ymir71 , 19.06.2020 14:08

Zitat von Sigi64 im Beitrag #333
Alles richtig. Sozialverträgliches Verhalten ist wünschenswert.

Da wegen Kant der Mensch zur Freiheit verdammt ist, also immer wieder neu entscheiden muß, wie er sich verhält, können Ausreißer schon mal vorkommen.
Ich finde das nicht so schlimm. Es menschelt auch bei den Motorradfahrern, deswegen ist der Großteil noch nicht antisozial.



Meine Sorge ist einfach , das durch die ganzen Demos und den damit verbundenen Auftreten vieler Motorradfahrern die Gemüter noch mehr erhitzt und gegen Motorradfahrern aufgebracht haben. Die Menschen (Anwohner) sind immer weniger bereit sich den Lärm gefallen zu lassen . Da viele Anwohner selbst ein Auto fahren und sich nicht ins eigene Fleisch schneiden mögen liegt der Fokus des Grolls auf Motorradfahrer ..

Ich weiss nicht , wie die Lösung aussehen kann . Mir fällt halt nur auf, da ich immer beide Seiten betrachte, das viele Motorradfahrer SOlidariät mit Leuten erwarten, die sich mehr als asozial anderen gegen über benehmen ...

Ein Verhalten das diese Leute sich unter der Woche nicht trauen . Aber unter dem Helm und Sturmhaube erkennt sie ja keiner ..

Ein Auftreten wie die Axt im Walde wird das Problem nicht lösen , glaube ich ...


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#337 von Scootertourist , 19.06.2020 15:31

Hi Armin,

genau den selben eindruck habe ich oft auch. Sehr viele "Poser und Kaffeeracer". "

"Ich habe auch ein Motorrad. Wieviel fährst Du im jahr? Wenns gut kommt 2000 Km, Wetter muss passen, Wolken aus Westen kann Regen heißen. Wohin fährst Du so? Naja, meist ein eis Essen, zur Rita, zwei Orte weiter, oder zum Bikertreff Saufochse, na weißt schon, der der 40 Km weiter weg am See liegt. Aber dort eher selten, muss ja bis zum Mittag wieder heim sein".....
So oder ähnlich hört man es oft...

Viele Grüße, Alex


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#338 von Boris.St , 19.06.2020 16:08

Hab kurz Gugel befragt, geht ganz schnell. Die B 259 ("Panoramastraße") kurz vor Sehl/Ebernach bei Cochem ist wohl seit Jahren ein berüchtigter Unfallschwerpunkt, weil dort gerast und mangels Können/Erfahrung Kurven tödlich unterschätzt werden. Es gibt dort wohl sehr oft Kontrollen und viele Bußgelder -- und es nutzt überhaupt nix.

Ich würde in diesem Fall eine verkehrspolitische und eine bauliche Maßnahme vorschlagen:

1. Alle Warn- und Beschränkungs-Beschilderungen abbauen, Leitplanken dito
2. Unten am Ende der Strecke im Bereich der letzten Kurve außen ein Leichenschauhaus, einen Schrottplatz und einen schönen kleinen Friedhof anlegen...
(Vielleicht könnte Akrapovic die Särge bauen, mit Carbon und Titan. Dann würden sie wenigstens mal was Sinnvolles bauen...)



Jetzt ernst: Da unser Staat (also WIR) eine Fürsorgepflicht gegenüber allen (in Worten: ALLEN) Bürgern hat, bleibt wohl nur die Sperrung als ultimative Maßnahme. Wenn ich das bei der kurzen Recherche alles richtig eingeschätzt haben sollte, dann würde ich tatsächlich eine Sperrung eines solchen Abschnittes befürworten. Eine "Spinnersperrung" sozusagen.

Irgendwo kann ich es in solchen Fällen auch nicht mehr für akzeptabel halten, solche Strecken so umzubauen, dass sie entschärft werden. Das hieße, Millionen Euro Steuergelder auszugeben, damit die Mehrheit innerhalb einer kleinen Minderheit (die "Fans" solcher Streckenabschnitte) sich nicht mehr die Schädel einfährt.


Gruß, Boris


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#339 von Michael1 , 19.06.2020 16:12

#308, 1. Absatz:


LG
Michael

FCK
PTN

Bleibt gesund !!


 
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#340 von NCX-Tom , 19.06.2020 16:17

Mal eine objektive (oder subjektive?) Feststellung: Ich war mit meinen Kumpels über Fronleichnam 4 Tage im Schwarzwald. Die üblichen Strecken inkl. Freitag Schauinsland hoch. Ich hatte das Gefühl, dass verhaltener gefahren wird. Vor unserem Hotel in Schenkenzell und anderswo wurden schön die Geschwindigkeitsbeschränkungen (viele) eingehalten. Vielleicht trägt die aktuelle Diskussion Früchte, wohl auch die Tatsache, dass Unmengen von Radarkontrollen zur Ordnung rufen.
Gruss


Immer unterwegs mit NC 750 X, MZ ETZ 300, Schwalbe KR 51/2


 
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#341 von onkelferdl , 19.06.2020 16:21

Eben, Baden-Württemberg ist Blitzer-Country. Hab vor ner Weile mal gelesen, dass von 10.000 deutschen stationären Blitzern 7000 im BW stehen. Das hat zwischenzeitlich sicher noch zugelegt.


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#342 von Boris.St , 19.06.2020 16:36

Nachgetragen zum Thema, heute gelesen, zwei Zitate:

1. Tagesthemen

Zitat
Auch Andreas Mikat fährt mit seiner Harley Davidson gerne über die Serpentinen. Er ist ein "Genussfahrer", wie er sagt. "Das ist für mich ein wichtiger Ausgleich zu meiner Arbeit als Pfleger."

Ihn stört es, dass Motorradfahrer unter Generalverdacht gestellt werden. Er halte sich an die Verkehrsregeln, innerorts fahre er langsam und rücksichtsvoll. Aber gesteht auch: "Der Sound gehört für mich dazu." Selbst wenn er mit seiner Harley bei niedriger Geschwindigkeit durch den Ort fährt, ist er nicht zu überhören.



2. Motorrad Online

Zitat
Hersteller sehen Schuld bei Motorradfahrern

Der Industrieverband Motorrad (IVM) als Vertretungsorgan der Motorradhersteller in Deutschland hält sich bislang mit einer offiziellen Stellungnahme zurück. In einem Interview mit der "taz" meldete sich Verbandsprecher Achim Marten dann doch zu Wort: "Fangt doch erstmal an, die Maschinen leiser zu fahren", appellierte Marten an die Biker-Community. "Wir sehen die Hauptverantwortung bei den Fahrern selber."



(Unterstreichungen von mir)

Beide genannten Herren sind leider Teile des Problems, nicht der Lösung! Ich müsste mich mal fremdschämen...


Gruß, Boris


 
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#343 von Ymir71 , 20.06.2020 09:32

Zitat von Scootertourist im Beitrag #337
Hi Armin,

genau den selben eindruck habe ich oft auch. Sehr viele "Poser und Kaffeeracer". "

"Ich habe auch ein Motorrad. Wieviel fährst Du im jahr? Wenns gut kommt 2000 Km, Wetter muss passen, Wolken aus Westen kann Regen heißen. Wohin fährst Du so? Naja, meist ein eis Essen, zur Rita, zwei Orte weiter, oder zum Bikertreff Saufochse, na weißt schon, der der 40 Km weiter weg am See liegt. Aber dort eher selten, muss ja bis zum Mittag wieder heim sein".....
So oder ähnlich hört man es oft...

Viele Grüße, Alex



.... dann kommen se heim und müssen sich erstmal ne Stunde hinlegen - Boooaaaah, was ne anstrengende Tour ...


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#344 von Ymir71 , 20.06.2020 10:56

Genau @Boris.St - Ich finde es imme rmerkwürdig , wenn alles aufgeschnappt wird, wo die Wörter "Streckensperrung" und "Motorrad" steht, aber die Antragsgründe nicht genannt werden.

Man kann ja nicht hergehen und eine Strecke für Raser extra noch vorbereiten . Wenn eine Strassendecke für Motorradfahrer zu gefährlich ist , für Autos (da 4 Räder) aber nicht, dann muss hier aus Sicherheitsgründen für Motorradfahrer halt die Geschwindigkeit runtergesetzt , bzw. wenn sich nichts ändert gesperrt werden . Es ist halt nur wirklich nervig, wenn hieraus dann immer gleich Verschwörungstheorien kreiert werden.

Nehmen wir mal die B276 am Falltorhaus vorbei in Schotten . Würde man max. so schnell fahren wie auf den Schildern (80km/h) steht, sollten hier eigentlich keine Unfälle passieren . Schlimm ist nachher immer das Gejammer, dann war alles andere Schuld, nur nicht das der Fahrer zu schnell war .


 
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#345 von Boris.St , 20.06.2020 13:54

Nochmal nachgetragen:
Wir können doch eigentlich die Hoffnung in den Wind schreiben, dass man uns irgendwann mittelfristig mal wieder freundlicher begegnen wird. Denn der Stuss, den manche Verbändevertreter, wie ich z.B. oben zitiert habe, verlauten lassen, macht die Sache am Ende nur noch schlimmer. Auch die Biker-Union hat sich mit ähnlichen Bemerkungen und dem lachhaften Verweis auf die vorgeblich wenigen "schwarzen Schafe" nicht gerade mit für uns verwertbarem Ruhm bekleckert (habe gerade kein Zitat parat...)

Es ist so wie bei der Drecksbranche Fleischverarbeitung, die ja gerade wieder mal populär geworden ist: Auch die merken es offenbar erst, wenn man ihnen die gesetzliche Richtlatte über die ignorante Birne zieht...

Gestern auf dem Parkplatz meines Arbeitgebers: Ein Kollege machte sich fertig für den Heimweg, wir schwätzten noch etwas, er musste seine Maschine noch wenden, um vom Parkplatz runterzufahren. Alles im Standgas:
Nagelneue BMW K 1250 RT - ein richtig schöner Reisetourer, aber im Serienoutfit mit Original-BMW-Auspuff einfach zu laut - lauter als meine 650er und vom Geräuschcharakter auffälliger. Schade eigentlich, denn der bollernde Boxersound passt einfach nicht zu so einem Reisebrummer... und es ist wirklich nur der Auspuff, der das ausmacht, nicht der Motor selbst.


Gruß, Boris


 
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#346 von Ymir71 , 20.06.2020 15:28

Gerade mal bei Moto Frankfurt vorbei - brauch noch vor Tirol nen neuen Reifen vorne- Frank meinte das der in den Alpen sicher stark beansprucht wird und wenn ich im Sommer rund 3000km vor der Brust habe, könnte es sein das ich sonst unterwegs irgendwo einchecken muss .. Was solls .. Danach mal kurz aufm Hausbersch gewesen .. Ich kriege nicht in den Kopf - warum müssen manche kurz vor dem Turm noch mal den Hahn aufdrehen , wenn 100m weiter die ersten FUssgänger auf der Fahrbahn rumlaufen und erstmal zusammen zucken . Am Kiosk sind mir beim Warten erstmal die Flugblätter der BU ins Auge gefallen . Demo gegen Fahrverbote und Streckensperrungen in Wiesbaden am 04.07. -Ohne mich !!! Ich demonstriere nicht dafür das irgendwelche Irre weiter ihr Unwesen treiben können ..

Biker Union kenne ich noch von Frueher aus dem Pott ... Wenn dann BVDM , die sind u.a UNterstützer von Silent Rider , die grundsätzlich GEGEN Sperrungen sind !!!


 
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#347 von Lorenz , 20.06.2020 20:21

Hallo,

erst genehmigt der Gesetzgeber die Lautstärke der Motorräder (und anderer Fahrzeuge) und dann diskutiert er Streckensperrungen. Die Diskussion wird am falschen Ende geführt. Die Lautstärke entsteht durch den Auspuff. Wenn der lauter ist als technisch nötig würde ich das nicht genehmigen.

Je höher die Drehzahl je lauter, egal welch eigentlich leiser Auspuff am Motor hängt. Man könnte eine Drehzahlbegrenzung von 8.000 up/m vorschreiben. Dann gebe es keine 600er mit >100PS bei 10.000 up/m mehr. Die kilometerweit zu hörenden Kreissägen wären dann nicht mehr auf der Straße. Wer unbedingt >100 PS meint haben zu müssen muss sich eben mind. eine 1000er kaufen.

Das wären Diskussionen, die der Gesetzgeber führen müsste, nicht Streckensperrungen.

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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#348 von Sigi64 , 20.06.2020 21:47

Der Gesetzgeber ist doch der Haupt-Komplize bei dem Spielchen.

Ich mein, es ist doch jedem geistig durchschnittlich Begabten sofort klar, dass ein Klappenauspuff eine offiziell akzeptierte Mogelei um den Lautstärkegrenzwert herum ist, ergo der Grenzwert nur politische Augenwischerei ("Wir tun was für die Umwelt und gegen die Lärmverschmutzung - wählt uns! Hoffentlich merkt's keiner.").

Genauso wie jedem klar ist,

- dass Euro 4 Motorräder nur in einem bestimmten Drehzahlbereich "abgasarm" (und daher auch drehmomentarm) sind
- dass Verbrauchsangaben und daher Abgasangaben von Fahrzeugen nur in ganz bestimmten völlig praxisfernen Nutzungszuständen realistisch erreichbar sind
- dass Diesel Stickoxide und Partikel ausstoßen, auch wenn sie noch so clean sind und gefiltert werden und es deshalb für die Umwelt völlig wumpe ist, ob ich einen VW Mogeldiesel oder eine ganz neuen Euro 6d temp Diesel fahre. Der Gasfuß entscheidet am Ende.

Solange der Gesetzgeber handwerklich beschissene Arbeit leistet und gummiweiche Gesetze oder unrealistische Grenzwerte beschließt, die ohnehin nur mit Meßtricks erreichtbar sind, sind diese immer rechtlich angreifbar.

Gäbe es klare Regelungen, gäbe es keine Deutsche Umwelthilfe, die Innenstädte dieselfrei klagen könnte und auch keine Diskussionen um lautstärkebezogene Straßensperrungen.


https://www.youtube.com/@thestonegateroadrunner7305


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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#349 von KaiS , 21.06.2020 06:15

Sigi, ich gebe Dir Recht. Aber wir Deutschen sind auch super bei jeder klaren Regelung ein Hintertürchen zu finden.
So entstand wahrscheinlich der Klappenauspuff?
Die Hersteller müssen in die Pflicht genommen werden und Veränderungen sind nicht erlaubt.
Ich ärgere mich z. B. auch immer über meine lauten Werkzeuge mit Benzinmotor. Der Hersteller macht es sich einfach, baut einen winzigen "Schalldämpfer" an den Auslass und ein Schild mit "Gehörschutz tragen!". Ich trage natürlich Gehörschutz beim arbeiten, aber die Leute in der Nähe /Passanten eben nicht.
Bei Möppis sehe ichs genauso, leiser Auspuff und gut is.


Grüße Kai
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RE: Bundesrat gegen Motorräder

#350 von Boris.St , 21.06.2020 07:57

Zitat von KaiS im Beitrag #349
Die Hersteller müssen in die Pflicht genommen werden und Veränderungen sind nicht erlaubt.


Jo. Ich hatte, glaube ich, dazu auch schon was geschrieben, etwa so:

Der Auspuff eines Motorrades ist eine Einheit aus mechanisch fest miteinander verbundenen Teilkomponenten, die lediglich zum verschleißbedingten Austausch voneinander getrennt werden dürfen. Die Auspuffanlage als Ganzes erhält die Typzulassung für das jeweilige Motorrad. Die Auspuffanlage beginnt bei den Einlassöffnungen am Krümmer und endet an der Abgasaustrittsöffnung am Ende des Schalldämpfers. Sie darf keine weiteren Öffnungen gleich welcher Art haben. Das ist leicht zu zählen, bei einem Zweizylinder sind es genau 3 Öffnungen, bei einem Dreizylinder 4 usf. Der Schalldämpfer enthält keinerlei Komponenten ("db-Eater)", die separat ausgetauscht oder entnommen werden können.

Das muss als Gesetzestext von Juristen so formuliert werden, dass herstellerseitig diesbezüglich beauftragte Anwälte keine Möglichkeit haben, irgendetwas heraus- oder hineinzulesen, das Manipulationen irgendwo am Auspuff zum Zwecke der "Sound-Verbesserung" (wie es immer heißt, vulgo Lärmerzeugung) ermöglicht.

Dann noch ein einfaches Messverfahren samt Grenzwert für den Standbetrieb, so dass auch die Polizei europaweit eine einfache rechtssichere Kontrollmöglichkeit hat, sowie ein aufwändiges Verfahren, das zur Typzulassung eines Modells dient und möglichst realistische Messwerte im Fahrbetrieb ermitteln kann. Für beide Verfahren einigermaßen "beruhigende" maximale dB/A-Werte festgelegt und wir werden zwei kleine Wunder erleben:

1. Wunder:
Die Hersteller bringen (nach anfänglichem Gemecker über die völlige Unmöglichkeit... wir kennen das Geschwätz) die nächste Modellgenerationen ihrer Bikes auf den Markt, die völlig problemlos die neuen Werte einhalten --- deutlich leisere Motorräder.

2. Wunder:
Wir Biker kaufen diese neuen Motorräder und haben viel Spaß mit ihnen auf unseren Hausrunden und Touren (nach anfänglichem Gemecker über die völlige Unmöglichkeit... wir kennen das Geschwätz)


Gruß, Boris


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