Weder Bundestag noch Bundesrat sind "gegen Motorräder". Dass der Bundesrat die Bundesregierung/das Parlament bittet, sich dieses Sachthemas anzunehmen, ist ein normaler politischer Prozess. Es gibt durchaus "starke politische Strömungen" (aus welchen Gründen auch immer), die teilweise sogar berechtigte Kritik an unserer "Hobby-Familie" vorbringen. Diese Kritiker machen sich dann auf den Weg und wollen ihre Meinungen/Wünsche in politische Entscheidungen umgesetzt sehen. Dafür machen sie ihren "Abgeordneten" Druck und die kämpfen in dieser Demokratie für deren "Entwürfe". Bis zur rechtlichen Umsetzung und letztlich der Wirkung auf der Straße, müssen die vorgeschriebenen Verfahren, inkl. mehrerer Lesungen im Bundestag eingehalten werden! So funktioniert das in einer parlamentarischen (indirekten) Demokratie.
Wenn wir, die lieber andere oder nur teilweise solche Entscheidungen sehen wollen, weil wir die Welt anders "begreifen", müssen wir aktiv an diesem politischen Gestaltungsprozess teilnehmen!!!
Abwarten, später dann kritisieren ist auch noch erlaubt, aber politisch solange wirkungslos, bis man seine Interessen nicht mit viel Bürgermacht bündelt und erneut an das Parlament "zurück verweist". Politiker in einer Demokratie müssen immer "nach der Mehrheit" schauen - anders klappt das nicht mit 16-Jahren Kanzlerschaft und dem Behalten auskömmlicher Posten. Satte, selbst zufriedene Wohlstandsbürger sind aber aus Sicht der Parlamentarier "durchaus vernachlässigbar" und erzeugen kaum Druckwirkung! Bisschen meckern, Verschwörungs-Geschwurbel und empörtes BlaBlabla macht denen keine Sorgen. Die sind schließlich auch bequem und "wollen" es möglichst einfach. Die politische "Mitte" von Grünen, über die SPD, Union und FDP, hält versorgungstechnisch ganz schön warm und ist "gemütlich". Da rückt man in wechselnden Koalitionen gerne zusammen, solange Linke und AFD (die ja beide andere Staatsformen bevorzugen und nicht soviel von Demokratien halten) nicht noch massiver die "Filetstücke aus den parlamentarischen Fleischtöpfen rauspicken". "Mitte" ist gut - die repräsentieren uns ja mehrheitlich - und sind genauso "faul und selbst zufrieden"!
Es gibt keine Weltverschwörung! Aber es gibt immer mehr bequeme "Wohlstands-Sessel-Krieger", die ein bisserl mitmischen wollen (ich gehöre zeit- und themenweise manchmal auch dazu) und empört sind, dass es nicht reicht, alle vier Jahre am Wahltag einmal nicht frei über einen Sonntag verfügen zu können (sofoern sie keine Briefwahl bevorzugen).
Ich wiederhole mich: Mischt euch ein! Geht auf Abgeordnete zu, werdet Mitglied, geht zu Parteiveranstaltungen, stellt Fragen an die Wahlkreisbüros, besucht Politiker vor Ort und benützt "euere Macht". Das Politiker immer Realität ferner werden, liegt an uns, nicht an denen. Ein paar Hundert Politiker können 83 Millionen Bürger nur auf "schmalen Informationswegen" erreichen, umgekehrt kommt da schon eine "Welle" an, wenn sich Hunderttausende/Millionen über geschlossene Foren hinaus artikulieren. Demokratie ist nix anderes, wie ein "Garten", der angelegt wurde und der ständig bearbeitet und gepflegt werden muss. Periodisches Gießen (Wählen) allein reicht da nicht.
Demokratie funktioniert nur, wenn wir mitmachen! Diktatur ist natürlich "einfacher und bequemer". Noch können wir (aus-) wählen!