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Reiseenduros... Reiseenduros?

#1 von Boris.St , 28.10.2019 08:38

In der letzten Zeit lese ich hier immer mal wieder - zuletzt häufiger - von den mehr oder weniger guten Reiseenduro-Eigenschaften der NC-X im Vergleich zu... ja, der neuen AT 1100, der 'alten' AT 1000, der Yamaha Ténéré 700 usw. gesprochen.

Auch die Motorpresse - digital wie Holz - ergeht sich zunehmend in Tests und Vergleichen einer schier unüberschaubaren Anzahl an Fahrzeugen dieser Klasse... Reiseenduros.

Ich komme ja auch in diese Überlegungen, wenn ich an mein nächstes Motorrad denke. Aber was will ich da eigentlich genau?

Reisen kann ich mit meinem aktuellen Bike auch, da mangelt es eigentlich an nichts. Ich mache ja Urlaub, keine Expeditionen in unerforschtes Terrain.

Mich würde allerdings bei einer Reiseenduro schon mal verstärkt der -Enduro genannte Anteil interessieren, also die Möglichkeit, mal abseits asphaltierter Straßen irgendwo hin zu fahren und gelegentlich Spaẞ im Gelände zu haben.

Nur WO kann ich das? WO macht IHR das, wenn überhaupt?
Dabei würde ich für mich allerdings Osteuropa weitestgehend ausschließen (0,0 Interesse), ebenso Regionen in der Nähe oder oberhalb des Polarkreises. Dito Afrika oder Asien.

Bleibt nicht mehr viel, oder?


Gruß, Boris


 
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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#2 von Wossi , 28.10.2019 09:09

Kroatien soll so eine Art Mekka des Endurosports sein.

Und ich kenne da zumindest einen Spezialisten, der findet in der Rhön, in der Nähe von Bebra geile Endurostrecken.
Ich kann bis heute nicht begreifen, dass meine normale NC das Unternehmen unbeschadet überstanden hat.


Gruß Peter

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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#3 von Gelöschtes Mitglied , 28.10.2019 09:23

Ich verstehe diese Diskussion nicht so ganz .Ich bekomm irgendwie den Eindruck, dass manche suggerieren das man nur mit AT´s, GSén, etc Touren fahren ..

Ich weiss nicht, warum man das mit einer NC nicht können soll. Was haben die Menschen in den 80ern , 80ern gemacht. Da gab es Transalps , Dominators , Teneres , die ware Leistungstechnisch mit knapp unter 50PS noch weniger geeignet.

Ich würde mit einer AT nicht ins Gelände wollen, viel zu schwer und viel zu viel dran, was kaputt gehen kann.

Für Enduro sollte so wenig wie möglich Krempel dran sein...


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#4 von Wossi , 28.10.2019 09:59

Ich verstehe diese Diskussionen auch nicht so wirklich.

Wenn ich mir überlege, mit welchen Fahrwerken und Reifen man vor 30/40 Jahren schon abseits der Straßen unterweg war
und was heute an einem "normalen" Mopped so verbaut ist.....


Gruß Peter

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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#5 von Gelöschtes Mitglied , 28.10.2019 10:32

Ich habe mir Ebde der 80er immer die Tourenfahrer Magazine für ne Mark am Motorradtreff in Kaiserberg (DUisburg) gekauft und mir immer die Tourenberichte durchgelesen . Da sind die Leite auf Dr. Big,Transalps , Dominator in jede verwinkelte Ecke gekommen.

Ich habe Ende der 90er dann mal ne XT600E gekauft und hatte Spass damit .. Diese MAschine hatte ich offen mit 45PS und war zufrieden ..

Die NC ist um einiges besser ausgestattet. Zwischend er heutigen AT und ner NC liegen schlappe 5500 Teuronen .. Dazwischen wird es von Honda nichts geben-.

Ob ich mit so einem schweren Gerät ins Gelände will, wag ich zu bezweifeln.

Ich verweise mal auf das Buch "abgefahren " von C.Metz und ihrem GAtten Klaus Schubert. Die beiden sind 1981 mit nagelneuen Xt500 von Köln zu einer Weltreise aufgebrochen.

Sehr zu empfehlen.



RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#6 von Urbi , 28.10.2019 10:54

Weiss auch nicht warum man mit normalen Mopeds nicht auch auf nicht befestigten Wegen fahren soll. Mein Kumpel war mit Seiner Vollverchromten Valkyrie dieses Jahr in Island und ist dort auch Strecken gefahren wo normal nur Geländemaschinen und Unimogs fahren. Schotterpisten sind doch auch mit schweren Straßenmaschinen kein Problem, Also ich bin da nicht so ängstlich.


Freiheit ist nicht nur für John Wayne ,oder Peter Fonda , da !


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#7 von Boris.St , 28.10.2019 11:25

Also ich verstehe die Diskussion auch nicht so richtig... oder doch?

Ich wollte eigentlich gar nichts speziell zur NC-X sagen (oder zu NC-Diskussionen beitragen), auch die anderen genannten Moppeds waren nur beispielshalber genannt. Mir geht es ja wie geschrieben um die grundlegendere Frage des mehr oder weniger —Enduro gegenüber dem Reise—.

Wenn es also eher in Richtung Reise— geht, dann wäre der altbekannte 'Sporttourer' das Bike der Wahl. Aber den gibt es ja von ein paar Alteisen abgesehen kaum noch, wenn man unter 1200 ccm und unter 250 kg Lebendgewicht bleiben will.
OK, Yamaha positioniert seine beiden Tracers in diese Kategorie, gegenüber den beiden Ténérés, die ausdrücklich stärker für den Offroadeinsatz ausgewiesen sind. Schon mal eine schöne Differenzierung. (Jetzt noch eine Ténéré 900... zwischen der 700er und der 1200er)

Das Mehr in Richtung —Enduro würde mich genau dann interessieren, wenn ich es auch nutzen könnte, und zwar nicht nur auf Querfeldein-Rundkursen gegen Tagesgebühr.

Insgesamt ist das natürlich am Ende auch die SUV-Diskussion bei den Autos. Die meisten als 'Reisenduro' betitelten Motorräder sind Allrounder, die mehr oder weniger alles können, zumindest für Nicht-Spezialisten.

PS: die 'viel zu schwere' AT wiegt in der 1100er-Ausgabe nur 6 kg mehr als die NC-X, die 1000er 10 kg mehr. Davon entfallen ca. 3,5 kg auf das größere Tankvolumen. Die Tracer 900 übrigens bringt 6 kg weniger auf die Waage als die NC-X, Sprit-bereinigt sogar 9 kg.


Gruß, Boris


 
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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#8 von Boris.St , 28.10.2019 11:41

@Urbi hat natürlich irgendwo recht. Ich hätte mit meiner CB keine Hemmungen, irgendwo auf einer Reise auch mal 'ne staubige Schotterpiste zu fahren. Auch wenn sie natürlich völlig unverkleidet und mit reiner Straßenbereifung (sport-tourig) daherfährt und nicht dafür ausgelegt ist. Das dürfte sogar Spaß machen, denn das Handling ist ja easy... auch wenn man eben mit dem breiteren Endurolenker und einer aufrechteren Sitzposition bessere Kontrolle über das dreckige Geschehen hat.


Gruß, Boris


 
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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#9 von Urlauber , 28.10.2019 11:57

Als ich noch jung und dynamisch war, da bin ich auch offroad unterwegs gewesen. Dazu hatte ich eine Yamaha TT600 und später eine BMW X Challenge. Hier in Deutschland kannst du quasi nicht legal offroad fahren, außer auf gesperrten Gebieten wie Crossstrecken oder Enduroparks.

Ich bin daher eher in Benelux unterwegs gewesen, gerne auf Veranstaltungen wie Winterlandenduro oder Endurowandern. Auf einer Tour war einer dabei mit einer KTM Duke 690. Bis auf die Wasserdurchfahrt, die er wegen fehlnder Höhe ausgelassen hat, konnte er mit normaler Straßenbereifung erstaunlich gut mithalten .

Also, was ich damit sagen will, auch mit einer NC, selbst der S, kann man getrost mal Feldwege fahren. Dazu braucht es keine Reiseenduro.


Grüße aus dem Rheinland

Thomas


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#10 von Sigi64 , 28.10.2019 12:33

Reiseenduros sind zuallerst mal Top-Reisemotorräder.

Wenn auf Fernreisen dann mal der Asphalt ausgeht, ist ein 19- oder 21-Zoll Vorderrad natürlich hilfreich. Außerdem gibt es in diesen Größen eine größere Auswahl an Offroad-tauglichen Reifen. Auf Feldwegen oder kleinem Schotter ganz klar eine Erleichterung. Für's richtige Gelände sind die aber alle deutlich zu schwer. Etwas geht natürlich immer, aber es bleibt ein Kompromiß.
Außerdem ist das Handling der meisten Reiseenduros deutlich träger als das von Straßenmotorrädern. Nicht zu unterschätzen ist auch die auf Dauer ggf. störende größere Sitz- und Aufstiegshöhe und das damit verbundene ständige Umfallrisiko - gerade auf unebenen Oberflächen.

Für Dein angegebenes Fahrprofil (Europa-only) würde ich mir eher ein CrossOver Motorrad zulegen, also eine 17-Zoll-Reiseenduro (Z.B. NC750X, Tracer700/900, trotz 19-Zoll-VR wegen der Straßen-Ergonomie für mich auch die beiden V-Stroms).
Bequeme Sitzposition einer Reiseenduro, Windschutz, längere Federwege, gepaart mit der Agilität eines Straßenmotorrades.


https://www.youtube.com/@thestonegateroadrunner7305


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#11 von Gelöschtes Mitglied , 28.10.2019 12:39

@Boris.St hat es gesagt. Die Sache mit den Reiseenduros beui den Mopeds ist wie bei den SUV´s bei den Dosen, Wer braucht als Stadtmensch einen SUV ??

Aber unterm Strich:Jeder muss das für sich entscheiden. Für mich stehen für 2020 ein paar TourenProjekte auf dem Plan - mit der NC .

Danach sieht man weiter . Ende 2020 entscheide ich anhand der gemachten Erfahrungen ob ich mir 2021 zum 50. eine Tenere 700 schenke oder nicht ..

Ich gebe zu : Das ist dann aber , weil ich es haben will, nicht weil ich es brauche. :D :D :D


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#12 von Sigi64 , 28.10.2019 13:04

Zitat von Ragnar1971 im Beitrag #11
Ich gebe zu : Das ist dann aber , weil ich es haben will, nicht weil ich es brauche. :D :D :D
Der beste Grund!


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#13 von alprider , 28.10.2019 16:52

was braucht man schon wirklich...?


.
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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#14 von X-Man ( gelöscht ) , 28.10.2019 17:36

Zitat von Boris.St im Beitrag #1

Reisen kann ich mit meinem aktuellen Bike auch, da mangelt es eigentlich an nichts. Ich mache ja Urlaub, keine Expeditionen in unerforschtes Terrain.

Mich würde allerdings bei einer Reiseenduro schon mal verstärkt der -Enduro genannte Anteil interessieren, also die Möglichkeit, mal abseits asphaltierter Straßen irgendwo hin zu fahren und gelegentlich Spaẞ im Gelände zu haben.


Mir stehen etwa 2000 km2 Wald- und Bergregionen ab Garagentor zur Verfügung, die habe ich mit der NC-X teilweise ganz anders befahren als z.B. jetzt mit der CB1100. Mit der X kam tatsächlich so eine Art Abenteuerfeeling auf. Zwar kenne ich das Kreisgebiet sehr gut, aber es gibt auch diese vergessenen, verwunschenen Teerbänder, an denen man ansonsten immer vorüber fährt und die zwischendurch auch mal den Teer im Band verlieren. Wenn man einmal angefangen hat, nach solchen Sträßchen Ausschau zu halten, wird man hier immer wieder fündig. Allerdings habe ich dabei die Erfahrung gemacht, dass das Fahrwerk der X gern mal an seine Grenzen gekommen ist, und auch die Reifendimensionen waren hin und wieder suboptimal. Für mich war das ziemlich lehrreich, da ich ansonsten keine echte Offroad-Erfahrung habe, und ehrlich gesagt, die wirklich schlechten Straßen (bis hin zu Schotterpisten) waren mir persönlich Abenteuer genug. Ich habe daraus mitgenommen, dass für solche Experimente, die ja auch viel Spaß machen, eine (leichte) Reiseenduro wohl die beste Option darstellt.
Mit Modellen älterer Semester kenne ich mich nicht so aus, aber wäre ich immer noch im Explorer-Modus, würde ich wahrscheinlich nach einer Einzylindermaschine Ausschau halten, mit "echter" Endurobereifung und einem Fahrwerk, das mind. zu 50% geländetauglich ist. Und viel Geld dürfte sie auch nicht kosten.

Gruß
Jörg


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#15 von fish , 28.10.2019 19:35

Für den Normalfaher ohne Off-Road-Training dürfte der "Enduro"-Unterschied zwischen NCX und AT nicht so groß ausfallen. Mit meiner NC waren Schotterpisten und trockene Feldwege kein Problem - und da, wo ich nicht fahren konnte/wollte, würde ich auch nur ungern mit der AT fahren.

Ich fürchte tatsächlich, dass die ATs und großen BMWs etc die SUVs "des kleinen Mannes" sind. Insofern gerät das Endureske immer mehr ins Hintertreffen, bzw. wird zunehmend unwichtig.
Weshalb dann AT & Co.?

Weil man damit einfach unvergleich komfortabel reisen kann. Gesunde, aufrechte Sitzposition, guter Überblick dank hoher Sitzposition und ein Fahrwerk, das vieles einfach wegschluckt. Dazu ein akzeptabler Verbrauch unter 5 Liter. Und genug "Saft", um auch mal ordentlich am Gas zu ziehen. Plus das Bewusstsein, dass man auch mal off-road ausweichen KÖNNTE. Im Gegensatz zu den ebenso komfortablen SUVs kostet das aber kaum mehr Sprit und verstopft weder Parkplätze noch Innenstädte.

Fazit: Auch wenn meine Reisenenduro nur unter 5% off-road sieht - ich würde sie jederzeit wieder kaufen. Ebenso wie die NCX, der ich im Alltag manchmal ein wenig nachtrauere (wegen der extrem niedrigen Drehzahlen und des leichteren Handlings beim Rangieren)


Liebe Grüße von Fish

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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#16 von fbolloks , 28.10.2019 19:41

... nun dann warten wir doch einfach mal die EICMA ab... KTM hat eine 390er Adventure angekündigt. Ausserdem gehen aktuell die neuen KTM 490er Motoren (2-Zylinder) durch die Presse. Da soll die ganze Produktrange (Duke, Enduro, Adventure) folgen. Die neuen Maschinen dürften ein deutlich besseres Leistungsgewicht haben als unsere NC und die anderen Reiseenduros. Dazu dann noch ein KTM-übliches Fahrwerk...


Schönen Gruß...

Maybe tomorrow...


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#17 von Lorenz , 28.10.2019 20:07

Hallo,

mir ist es vollkommen egal in welcher Gruppe die Maschine angesiedelt wird. Die Übergänge z.B. zwischen einem Tourensportler und einem Sporttourer sind doch sehr fließend. Wichtig ist die Probefahrt: Passt die Motorcharakteristik und -leistung, die Sitzposition, usw. Wenn das passt kommt die Überlegung, was müsste ich ergänzen oder ändern um aus der Maschine 'meine' Reisemaschine zu machen: Tourenscheibe, Steckdose, Navihalterung, Gepäcksystem usw. Wenn dann alles passt und durchdacht ist wird das Motorrad gekauft. Vorausgesetzt ich will ein neues Motorrad haben. Aber, aktuell will ich kein neues Motorrad haben. Meine NC erfüllt alle meine Vorstellungen.

Lorenz


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#18 von X-Man ( gelöscht ) , 28.10.2019 20:49

Zitat von fish im Beitrag #15
Für den Normalfaher ohne Off-Road-Training dürfte der "Enduro"-Unterschied zwischen NCX und AT nicht so groß ausfallen. Mit meiner NC waren Schotterpisten und trockene Feldwege kein Problem - und da, wo ich nicht fahren konnte/wollte, würde ich auch nur ungern mit der AT fahren.

Ich fürchte tatsächlich, dass die ATs und großen BMWs etc die SUVs "des kleinen Mannes" sind. Insofern gerät das Endureske immer mehr ins Hintertreffen, bzw. wird zunehmend unwichtig.
Weshalb dann AT & Co.?

Weil man damit einfach unvergleich komfortabel reisen kann. Gesunde, aufrechte Sitzposition, guter Überblick dank hoher Sitzposition und ein Fahrwerk, das vieles einfach wegschluckt. Dazu ein akzeptabler Verbrauch unter 5 Liter. Und genug "Saft", um auch mal ordentlich am Gas zu ziehen. Plus das Bewusstsein, dass man auch mal off-road ausweichen KÖNNTE. Im Gegensatz zu den ebenso komfortablen SUVs kostet das aber kaum mehr Sprit und verstopft weder Parkplätze noch Innenstädte.

Fazit: Auch wenn meine Reisenenduro nur unter 5% off-road sieht - ich würde sie jederzeit wieder kaufen. Ebenso wie die NCX, der ich im Alltag manchmal ein wenig nachtrauere (wegen der extrem niedrigen Drehzahlen und des leichteren Handlings beim Rangieren)

Alles richtig und nachvollziehbar.
Für mich persönlich ist die AT dann doch zu groß und zu schwer, aller offensichtlicher Vorteile zum Trotz. Mir war auch die NC-X/DCT eine Spur zu schwer bzw. unhandlich in manchen Situationen abseits der gängigen Kreis- und Landstraßen. Ich bin nur durchschnittliche 175 cm groß und habe Handicaps in der rechten Schulter und im rechten Sprunggelenk, was mir das Rangieren unter nicht optimalen Bedingungen so oder so erschwert.

Gruß
Jörg


X-Man

RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#19 von ralf1147 , 29.10.2019 08:42

Zitat von Boris.St im Beitrag #1

Mich würde allerdings bei einer Reiseenduro schon mal verstärkt der -Enduro genannte Anteil interessieren, also die Möglichkeit, mal abseits asphaltierter Straßen irgendwo hin zu fahren und gelegentlich Spaẞ im Gelände zu haben.

Nur WO kann ich das? WO macht IHR das, wenn überhaupt?
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Hallo Boris, es gibt da schon Möglichkeiten abseits von geteerten Straßen zu fahren. Am einfachsten und legal geht das tatsächlich im Ausland. Wir waren zum Beispiel dieses Jahr in Holland und haben einen Teil des TET (TransEuroTrail) abgefahren. Das sieht dann dort so aus:
IMG_20190825_105340.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Da wo dort "Tempo 60" steht würde bei uns garantiert "Anlieger frei" stehen. Aber auch in Deutschland gibt es legal zu fahrende Strecken, das ist aber regional sehr unterschiedlich. In der Lüneburger Heide bin ich schon über viele Feldwege gefahren die nicht gesperrt waren. Auch im Schwarzwald gibt es kleinste Sträßchen die zwar geteert sind aber mit der Reiseenduro tatsächlich mehr Spass machen.

Richtig viel Schotter kann man auch z. B. in Italien fahren. Ich bin schon über die grüne Grenzen über die Straninger Alm von Österreich nach Italien gefahren. Im Friaul kann man dann richtig gute Touren fahren, hier ein Foto von der Panoramica delle Vette:
IMG_6972.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Und hier nochmal Friaul, ist der Zoufplan kurz nach Sonnenuntergang:
Zoufplan.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ein Riesenvorteil einer Reiseenduro ist auch der deutlich höhere Fahrkomfort auf schlechten Wegstrecken. Wir sind vor einigen Jahren in den Dolomiten von einem 12er GS Fahrer zu einer Tour über Nebensträßchen eingeladen worden. Während er mit seiner GS wie mit einer Sänfte über die Schlaglöcher schwebte hoppelten meine Frei und ich (mit NC 700S und Triumph Street Triple) wie beim Rodeo durch die Gegend. Das war der entscheidende Auslöser auch in die GS-Welt zu gehen.

offroadige Grüße
Ralf


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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#20 von fish , 29.10.2019 08:49

Zitat von X-Man im Beitrag #18
Für mich persönlich ist die AT dann doch zu groß und zu schwer, aller offensichtlicher Vorteile zum Trotz.


Ich darf Dir versichern, dass die AT - sobald sie rollt - nochmals deutlich handlicher ist als die NCX! Das gilt allerdings nicht fürs Rangieren ...


Liebe Grüße von Fish

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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#21 von Wossi , 29.10.2019 09:26

Zitat von fish im Beitrag #20
Zitat von X-Man im Beitrag #18
Für mich persönlich ist die AT dann doch zu groß und zu schwer, aller offensichtlicher Vorteile zum Trotz.


Ich darf Dir versichern, dass die AT - sobald sie rollt - nochmals deutlich handlicher ist als die NCX! Das gilt allerdings nicht fürs Rangieren ...


Das nutzt alles nix, wenn man zu klein für die Kiste ist.
Spätestens beim Halt in unebenem Gelände ist dann Schluss mit lustig.


Gruß Peter

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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#22 von Gelöschtes Mitglied , 29.10.2019 13:25

Ich finde das dafür , dass es eine (Reise-)ENDURO sein soll, daß zuviel dran ist. Früher war es bei uns immer so, das man gesagt hat , daß an einer Enduro so wenig wie möglich dran sein sollte ,

Ich finde Yamaha XT 600/600 da optimal .. So virewl wie nötig, so wenig wie möglich .



RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#23 von Boris.St , 29.10.2019 18:53

So, ich war mal beim ortsnahen Yamaha-Händler, und da stand doch eine Ténéré 700 in 'Ceramic Ice' , einer sehr schönen Blau-Schwarz-Kombi, wie ich finde. Sie ist kompakt, beachtlich hoch und erstaunlich schlank. Der Eindruck verstärkte sich noch, als ich aufgestiegen war. 87,5 cm Normalhöhe reichen bei mir gerade einmal, dass ich beidfüßig mit Zehenspitzen auf den Boden gelange. Die niedrigere Sitzbank bietet 85,5 cm, tiefergelegt werden kann sie um 2 oder 4 cm.

Beim hin- und herwippen, auf Zehenspitzen balanciert, wirkte sie erstaunlich leicht, obwohl sie mit 204 Kg um 2 Kg schwerer ist als meine CB. Das dürfte am deutlich höheren Schwerpunkt und der schlanken Taille der Yamaha liegen. Was mich etwas erstaunt, ist, dass die Ténéré 6 Kg schwerer ist als die Familien-Schwester Tracer 700...

Fahren konnte ich sie in der Kürze der Zeit nicht, aber ich werde mal schauen, ob ich mir irgendwann einmal die Gelegenheit dazu verschaffe. Das würde mich schon reizen.

Beim Draufsitzen hatte ich einen untrüglichen Eindruck, auf einer kleinen Schwester der Africa Twin zu sitzen. Die AT ist in allen Belangen das größere Motorrad, vom Sitzgefühl aber höchst ähnlich. Einschätzen würde ich die Ténéré 700 nach diesem ersten 'trockenen' Eindruck als Enduro, die man auch auf der glatten Landstraße einsetzen kann. Die Domäne aber dürfte eher das unwegsame Hinterland als die große Urlaubsreise sein.


Gruß, Boris


 
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RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#24 von Gelöschtes Mitglied , 29.10.2019 19:22

@Boris.St - Willst Du denn nach den wenigen Monaten auf der CB schon untreu werden ???



RE: Reiseenduros... Reiseenduros?

#25 von Samir , 29.10.2019 19:56

Empfehle eine Honda Transalp PD06. Die kann alles, geht nicht kaputt und es bleiben noch 8.000€ für Reisen übrig.


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