Mein HNO empfiehlt mir dringend, nicht mehr ohne zu fahren

Kennt jemand den Bollsen Moto+ Gehörschutz (angeblicher Testsieger - aber was heißt das schon) und hat damit sogar persönliche Erfahrungen gemacht?

Gibt es überhaupt so etwas wie einen empfehlenswerten Gehörschutz unter den Helm?
Bin dankbar für jede sachdienliche Antwort.

Reichen nicht die weichen die man ins Ohr eindreht, aus dem Arbeitsschutz.
Die hab ich bei der Formel 1 benutzt, da ist es unglaublich laut und die Stöpsel haben doch den Lärm schon sehr reduziert.

Ich verwende schon seit längerem die Stöpsel von Alpine. Die gibt es in verschiedenen Ausführungen (Ich habe rote).
Ich bin sehr zufrieden damit. Naviansagen, Motor usw. ist alles gut zu hören - Sirene auch . Ich find die Dinger gut.
https://www.alpine-gehoerschutz.de/produ...4hoC7qYQAvD_BwE

Ich habe auch die Alpine, und verwende die oft beim Tourenfahren. Sie sind insofern gut das sie tatsächlich die Windturbulenzen stärker als Motor etc wegdämpfen.
Dennoch so ganz wohl fühle ich mich mit denen nicht, man ist schon isolierter von Aussenwelt und wenn ich z.B. auf einer Abbiegespur stehe höre ich nicht ob von hinten was kommt.
Zudem ertappe ich mich dabei das ich aggressiver und schneller Fahre wenn die Dinger drin sind. Da ist wohl sowas im Kopf: "wenn es nicht lärmt geht bestimmt noch mehr..."

Ich bin lange Zeit mit den Alpine (rot) gefahren. Letzten Sommer habe ich mir welche anfertigen lassen und das ist noch mal eine ganz andere Liga. Wenn man die im Ohr hat, spürt man nichts mehr davon. Und auch Sprache geht besser durch, obwohl die subjektiv Wind noch stärker dämpfen als die Alpine.
Zudem sind sie einfacher einzusetzen und sitzen immer gleich.

ich benütze seit jahren schon "" 3M EAR Classic Ohrstöpsel ""......mit konzentriertem einsetzen sind sie die ersten 2-3x ev gar dicht aber mit der Zeit und , wenn nicht konzentriert passts schon beim ersten mal.........die Dinger gaben sie uns schon vor 30 Jahren im Militär...

rollend zusammen drücken , einführen und kurz die Finger drauf lassen , wenn sie sich dann so gleich ausdehnen, dem Gehörgang-Ohr anschmiegen-passen

wenn ich Nachtschicht habe drücke ich mir die am Morgen auch jeweils in die Ohren

Hallo,
ich habe profes. Hörschutz. Der wurde mir vom Arbeitgeber gestellt. Die Form meiner Innenohr-Muschel wurde mit einem Wachsabguss abgenommen und nach diesem Wachsabdruck wurden entsprechende Stöpsel angefertig. Links und Rechts sind eintsprechend gekennzeichnet. Man kann sich unterhalten. Schädlicher Lärm wird gefiltert.
Ich trage diesen Gehörschutz . . . . in der Jackentasche.
Ich galube, bisher benutzte ich sie zweimal. 600 km auf der Autobahn. Autobahn meide ich aber gewöhnlich.
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Nicht nur das Ohr und das Auge wird allmählich alt. Unser Körper insgesamt wird alt.
Übermäßiger Lärm kann das Gehör schneller altern lassen. Schon einfache Polierwatte kann Lärm vom Gehöhr dämpfen. Wer Gehörschutz beim Motorradfahren für unbedingt nötig hält, sollte dann aber auch Discos und Konzerte mit Verstärker meiden - oder sich dort Ohrstöpsel oder "Bohnen in die Ohren" würgen.

Reinhard|addpics|w7c-b-16d2.jpg|/addpics|

Naja, ich gehe vielleicht einmal im Jahr auf ein Konzert, bin aber locker 200 Stunden mit dem Motorrad unterwegs. Da ist mir der Schutz dann schon wichtiger.
Allerdings ist mein Helm extrem laut. Das erdulde ich nur, weil die Passform ansonsten perfekt ist.

Hallo,
mein Beitrag 7 sollte keineswegs als Contra gegen Gehörschutz verstanden werden. Gehörschutz ist immer besser, als kein Gehörschutz.
Tägliches, ständiges Tragen kann aber zu Ohrerkrankungen führen.
Helme kann man auch im Geschäft auf ihre Lautstärke testen. Mit der Fingerkuppe an allen Stellen anklopfen. Zum Vergleich gleich den nächsten Helm testen.
Die turbulente Luftströmung klopft auch nur am Helm. Die Verwirbelung durch die Frontscheibe und im Hals/Schulterereich können den Lärm verstärken.
Zu Versuchszwecken schlang ich mir mal einen langen, dicken Wollschal mehrmals um den Hals. Mein Helm war merklich leiser.

Reinhard

Ich hatte auch die Alpine-Stöpsel und war sehr zufreiden.
Irgendwie hab ich die Dinger dann mal verrloren und hab mir dann welche beim Hörgerätefuzzi
(bei mir wars Geers) anfertigen lassen.
Das ist nochmal ne komplett andere Liga.
Der Preis ist wirklich hoch, aber der "Erfolg" ist schwer zu beschreiben, so gut hab ich das empfunden.

Ich nutze seit Jahren die weichen Schaumgummidinger. Allerdings, mehrere Tage hintereinander genutzt, bekomme ich von denen wunde Stellen im Gehörgang.

Neueste Idee (schon versucht) für längere Fahrten ist daher, normale Earpods (in meinem Fall von JBL), also kabellose Ohrhöhrer, mit Noise Cancelation zu nutzen (ohne Musik vom Handy, wäre aber möglich). Hochfrequente Zischgeräusche (also Fahrtwind) werden sehr gut herausgefiltert, tieffrequentes Motorgeboller ist noch entfernt hörbar.
Ohne Musikübertragung sollen die Akkus 8 Stunden durchhalten.

Erste Fahrten sind vielversprechend, Sturmhaube aber Pflicht, da man sich die Dinger sonst bei Helm auf- und absetzen aus dem Ohr zieht.
Wenn der Helm erstmal drauf ist, gibt's keine Komfortprobleme.

Ich habe mit den Ohrstöpseln von "DM" gute Erfahrungen gemacht, schlafe mit den Dingern auch gelegendlich.
https://www.dm.de/mivolis-ohrstoepsel-p4058172778131.html

Gruß Hondamac-Dieter

Ich wundere mich gerade wieviele doch einen Gehörschutz verwenden. Ich hatte noch nie das Bedürfnis gegen die Fahrgeräusche etwas zu unternehmen, ich hoffe ich bin nicht taub 🤔

Naja, das wirkt sich zum einen erst nach zehn zwanzig Jahren aus und zum anderen merkt man das selbst lange Zeit kaum.

Das hat mein HNO Arzt auch gesagt. Der Rückgang des Hörvermögens durch das ständige Belasten mit bestimmten Frequenzen beim Motorradfahren (oder anderen Lärmbelastungen) dauert lange und stellt sich fast unmerklich mit dem älter werden Stück für Stück ein. Jedenfalls sei Lärm eh schädlich für das Gehör.

Bei mir stimmt seine Aussage jedenfalls.

Na ja, dass Hörvermögen nimmt halt im Laufe des Älterwerdens generell ab, sowie halt alles andere bei älteren Menschen auch.
Bin im 79 Lebensjahr, das schlechter Hören wird zunehmend stärker, eine Hörhilfe wird bald spruchreif. Aber dennoch macht mir das Motorradfahren viel Spaß und solange ich auf dem Bock hinaufkomme und es auch meine geistigen/körperlichen Kräfte zulassen, lass ich mir den Fahrtwind um die Ohren blasen.

LG
der 31.12.

@gburkhart
Naja also fürs Pendeln oder die kleine Spritztour am Abend fahre ich ohne, aber wenn ich 3 Stunden im Getöse bin das merke ich danach und da schiebe ich mir schon mal was in Ohren rein.

Ich fahre generell mit Stöpseln,da ab 80 dB mit Schäden gerechnet werden muß; und welches Töff oder Helm ist beim Fahren leiser?
Da ich in unserer Firma für die Sicherheit zuständig war, hab ich auch Gehörschutz besorgt.
Schaut mal hier: https://www.engelbert-strauss.de/ohrenst...-7441009-0.html
Die Spark Plugs als Billigversion reichen ewig.
Fürs Motorrad sind die Ultrafit aber besser, da man sie bei Pausen am Hals hängen hat.
Sie sind besser einzusetzen, universell passend und man kann sie einfach zum Reinigen in Spülmittel legen.
Die Dämpfung ist abhängig von der Einschubtiefe.
Ich habe mir meinen Helm nach Bewertungen der Lautstärke gesucht, einen angeblich leisen gekauft...
und fahre seitdem nur noch mit Schutz.
Wini

Zu beachten ist, dass sich Schall nicht nur durch den Gehörgang seinen Weg sucht! Durch die Helmpolster, Sturmhauben und den Schädel werden die kleinsten Knöchelchen "Hammer Amboss und Steigbügel" ebenfalls durch Schall (eine Form von Energie) in Schwingung versetzt. Alle drei zusammen wiegen um die 50 mg. Haltet mal ganz feste die Ohren zu und streicht über euren Schädel, man hört deutlich die Haare reiben, falls man noch welche hat. Je nachdem wie hohl eure Rübe ist, ist ein kugelförmiges Gebilde ein perfekter Resonanzkasten. ;-)

Im Ernst: Die Gehörnerven stehen zwar unter "Dauerstrom", die Spitzenbelastungen sollte kann aber tunlichst abfangen.
Eine Sicherung in jedem Ohr ist so wichtig wie ne Sicherung im Stromkreis ;-)

Wie viele Sicherungen sind in der NC? Da kommt es auf zwei in den Ohren auch nicht mehr darauf an!

Daher immer mit Hörschutz, Leute!

Gruß gu:me:

Zitat von NMEN im Beitrag #14

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Naja, das wirkt sich zum einen erst nach zehn zwanzig Jahren aus und zum anderen merkt man das selbst lange Zeit kaum.

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Hallo,
ich möchte die Aussage/Vermutung relativieren, dass Motorradfahren taub macht.
Natürlich ist es besser, Gehörschutz unterm Helm zu tragen. Jeder übermäßige Lärm kann das Gehör langfristig schädigen.
Alle ältere Menschen, die ich kenne und die eine Gehörverstärkung benötigen haben nie auf einem Motorrad gesessen.
L.v. Beethoven fuhr auch nicht Motorrad.
Es gibt auch Kinder, die eine solche Gehörhilfe benötigen.
Fazit: Motorradfahren ohne Gehörschutz führt nicht zangsläufig zu Schwerhörigkeit.

Reinhard

Also die Kausalität erschließt sich mir jetzt nicht.

Zitat von Wini im Beitrag #18

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............. Ich habe mir meinen Helm nach Bewertungen der Lautstärke gesucht, einen angeblich leisen gekauft...
und fahre seitdem nur noch mit Schutz.
Wini

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Die leisesten Helme sind übrigens schon bei Tempo 100 so laut, dass nach Arbeitsschutzgesetz Gehörschutz getragen werden müsste.

Fahre schon immer Jet Helm und Sonnenbrille. Ja da sind Windgeräusche, aber was solls, höre nach 53 Jahren Zweirad, noch immer 1a, Gehörschutz oder selbst Watte empfinde ich als unangenehm.
Beim Formel 1, oder wenn ich beim Rockkonzert am Boxenturm stehe, dann brauche ich Watte oder Stöpsel. Hab 40 Jahre im Lärm gearbeitet, unterm Gebläse und empfinde die Motorradgeräusche geradezu als Erhohlung.
Mein erstes Motorrad war eine BMW R 26, der hatte ich Hoske Tüten spendiert, die war trotz 250 ccm laut wie ein Düsenjäger, damals fand ich das schön, und auch schön laut.