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Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#1 von Boris.St , 31.08.2021 03:52

Der BVDM hat mal bei den führenden Parteien nachgefragt, wie sie zu verschiedenen neuralgischen Motorradthemen der letzten Zeit stehen.

Falls jemand von euch (noch) Wahlhilfe braucht... wenn überhaupt...


Gruß, Boris


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#2 von r103 , 31.08.2021 09:17

Das klingt ein bisschen so als ob wir keine echten/wichtigen Themen haben wenn das wahlentscheidend sein soll...


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#3 von DiegoMG , 31.08.2021 10:29

Bestimmt nicht, aber wenn zwei Parteien im Fokus der persönlichen Wahl stehen, dann vielleicht in der (ebenfalls persönlichen) Entscheidung das letzte Gramm, wohin die Wage ausschlägt...


Liebe Grüße,

Michael


 
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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#4 von aGentleBiker , 31.08.2021 11:20

Ich habe kürzlich den/das Wahl-o-Meter probiert, auch dort haufenweise eher belanglose Themen.
Verrückterweise decken sich meine Präferenzen bei den belanglosen gebabbel anscheinend am besten mit die Linke und AF, Parteien mit denen ich mich jetzt gar nicht so identifiziere.
SPD und CDU gaaanz weit hinten, ok mit denen identifziere ich mich tatsächlich noch weniger.
ABER: sind die linken nicht ganz weit LINKS und AFD gaaanz weit RECHTS??? Und die ticken dann gleich? :D



 
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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#5 von reinglas , 31.08.2021 12:03

Hallo,
wenn ein König seinem Sohn, dem Prinzen, 5 Prinzessinen zur Wahl vorstellt und keiner dieser Damen findet das Wohlwollen des Prinzen. . . Was dann ?
Wenn der kleine Prinz gehorsam ist, wählte er das kleinste Übel von den Fünf. Wenn er jedoch eigene Vostellungen von seinem Glück hat, sucht er selbst sein Glück.
Diese Möglichkeit haben wir nicht. Vor dem Mauerfall hatten DDR-Bürger durch einen Ausreiseantrag diese Möglichkeit.
Wenn ich jetzt nach dem "Westen abhaue", bin ich in Holland.
Wenn ich nicht zur Wahl gehe, schieben die Politiker und die Medien es auf das Wetter. Entweder hat es geregnet oder es schien die Sonne so schön.
________________________
Ich werde deshalb zur Wahl gehen und dort an der Urne meine Stimme ungültig machen. Damit sage ich: "Ich wähle kein Übel - auch kein Kleines !"
Somit verhindere ich auch, dass meine Wählerstimme dazu benutzt wird u.a. zur Finanzierung der dümmlichen, nichtssagenden (manchmal auch dreisten) Wahlplakate.
Die Wahlkampfkostenerstattung der Parteien aus Steuergeldern lag einmal bei 5€/Wählerstimme. Dies kann sich geändert haben.
Wenn das über 50 % der Wähler so tun, kann sich demokratisch keine Regierungsmehrheit bilden. Es fehlt die moralische Legitimation. Nur dann findet ein Umdenken statt.
Bürgerdemonstrationen auf der Straße werden von der Politik auf einer Backe abgesessen. Nur wenn über 100.000 auf die Straße gehen, wird die Sitzfläche des Sessels heiß.

Reinhard


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#6 von Boris.St , 31.08.2021 12:15

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #4
(...) ABER: sind die linken nicht ganz weit LINKS und AFD gaaanz weit RECHTS??? Und die ticken dann gleich? :D


Na ja, die extreme Linke, zu der die Linkspartei nicht gehört, und die extreme Rechte, zu der die AFD gerade so eben noch nicht gehört, ticken tatsächlich annähernd gleich. Weswegen Leute wie Horst Mahler oder z.B. auch Otto Schily nie wirklich eine 180-Grad-Wende in der Gesinnung vollzogen haben. Das schien oder scheint nur so.

Unsere Linkspartei ist ja eher so etwas wie der linke Flügel der SPD VOR dem neoliberal-konservativen Ruck mit Schröder (was bis heute weitgehend den Ton in der Partei angibt).

Allerdings ist es schon richtig, dass es zur Zeit gewichtigere Probleme zu bewältigen gibt als die, die ein paar genervte Wohlstandsbürger mit den Unsitten von ein paar anderen Wohlstandsbürgern haben... aber es sind eben auch Probleme, die auf eine Lösung warten.


Gruß, Boris


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#7 von Vercoquin , 31.08.2021 12:42

Zitat von reinglas im Beitrag #5
Ich werde deshalb zur Wahl gehen und dort an der Urne meine Stimme ungültig machen. Damit sage ich: "Ich wähle kein Übel - auch kein Kleines !"
Somit verhindere ich auch, dass meine Wählerstimme dazu benutzt wird u.a. zur Finanzierung der dümmlichen, nichtssagenden (manchmal auch dreisten) Wahlplakate.
Die Wahlkampfkostenerstattung der Parteien aus Steuergeldern lag einmal bei 5€/Wählerstimme. Dies kann sich geändert haben.
Wenn das über 50 % der Wähler so tun, kann sich demokratisch keine Regierungsmehrheit bilden. Es fehlt die moralische Legitimation. Nur dann findet ein Umdenken statt.
Du kannst es letztlich natürlich halten wie Du willst, aber Deine Sicht bezüglich der Wahlbeteiligung ist nichts weiter als Wunschdenken.
Denn (laut Wikipedia): "Es gibt in Deutschland keine Mindestwahlbeteiligung, d. h., es gibt keine Mindestzahl an abgegebenen Stimmen, unterhalb derer die Wahl ungültig wäre. Leere Wahlzettel gelten nach dem Bundeswahlgesetz als ungültig (§ 39 BWahlG)."

D.h. wenn alle Sofarevoluzzer ihre Stimmen ungültig machen, sind sie eben selbst schuld.
Dann sind die verbleibenden gültigen Stimmen nämlich 100 die Prozent, aus denen die Verteilung erfolgt;-)


-- Cheers Ray


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#8 von reinglas , 31.08.2021 13:37

Zitat von Vercoquin im Beitrag #7
Du kannst es letztlich natürlich halten wie Du willst, aber Deine Sicht bezüglich der Wahlbeteiligung ist nichts weiter als Wunschdenken.
Denn (laut Wikipedia): "Es gibt in Deutschland keine Mindestwahlbeteiligung, d. h., es gibt keine Mindestzahl an abgegebenen Stimmen, unterhalb derer die Wahl ungültig wäre. Leere Wahlzettel gelten nach dem Bundeswahlgesetz als ungültig (§ 39 BWahlG)."
D.h. wenn alle Sofarevoluzzer ihre Stimmen ungültig machen, sind sie eben selbst schuld.
Dann sind die verbleibenden gültigen Stimmen nämlich 100 die Prozent, aus denen die Verteilung erfolgt;-)

Hallo,
ich stimme dir da zu. Alles, was du schreibst, ist zutreffend.
Deshalb schrieb ich im # 1 "moralischer Legitimation".
Die Gefahr, eine ungültige Stimme abzugenen, besteht darin, dass manche Partei sehr aktive Wähler hat. Nun stecke ich als Wähler in dem Dilemma, irgendeine Partei wählen zu müssen, um eine andere Partei zu verhindern. Im Schach wurde der Begriff "Zugzwang" geprägt. Wenn ich mich diesem Zugzwang beuge, dann wähle ich nicht meine Partei, sondern verhindere nur eine andere Partei. Dann aber ist es keine Wahl mehr. Dann ist es eine Verhinderung. Dann erhält die Wahl den Chrakter eines Referendums (Ja oder nein).
Nicht nur ein leerer Wahlzettel ist eine ungültiger Wahlzettel. Auch ein durchgestrichener Wahlzettel ist ein Ungültiger. Jeder handschriftler Vermerk macht einen Wahlzettel ungültig. Ein nur leerer Wahlzettel hat einen einladenden Charakter.

Reinhard


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#9 von Michael , 31.08.2021 14:01

Moral hat von denen doch eh keiner mehr. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es einen der Herren, Damen und Xen irgendwie kratzt, solange die persönliche Kasse stimmt.

Ob ganz links oder rechts - wenn Du auf einem Kreis einmal halb rum bist, kommst Du in beiden Richtungen an der selben Stelle raus.

Wie es mit dem Demoktatieverständnis nicht nur in Deutschland aussieht, hat die letzte Europawahl eindrucksvoll gezeigt. Oder auf welcher Liste stand Frau Von der Leyen?

Ich bin echt ratlos und ein wenig verzweifelt, denn ich hätte nie im Leben gedacht, dass mich die Politik innerhalb kürzester Zeit zu einer solchen Einstellung bringen würde. Da ist das Gängeln von Motorradfahrern (Dieselfahrern... usw.) tatsächlich noch das kleinste Übel.

Auf der anderen Seite sind diejenigen, die sich zur Wahl stellen, ein - zugegeben nicht repräsentativer - Querschnitt der Gesellschaft. Und das ist das, was mich echt Angst macht. Ein solch kollektives Absacken in beinahe jeder Hinsicht (Was alles mit Ansage schief geht, Diskussionskultur, gottweißwelche Schnörkel wegen irgendwelchen Minderheiten usw.) hätte ich vor zwei Jahren nicht im Ansatz für möglich gehalten.

Bliebe halt, selbst anzupacken. Ist ja auch finanziell nicht ganz unattraktiv. Aber will ich mir das antun - und sollte ich wegen der Antwort auf diese rethorische Frage dann nicht froh sein, dass den Job andere machen?

Echt schwierig.

Aber vollkommen unabhängig von irgendwelchen politischen Ansichten und allen Fehlern, die in den letzten 16 Jahren passiert sind: Bei den ganzen Juristen, abgebrochen Juristen, Politikwissenschaftlern und abgebrochenen Politikwissenschaftlern (mehr steht atsächlich nicht zur Wahl) werden wir uns Frau Merkel spätestens ein halbes Jahr nach der Wahl sehnlichst zurückwünschen....

Ich bin echt neugierig, wie das weitergeht. Und bis dahin nehme ich auf zwei Rädern noch mit, was mitzunehmen geht :) Und das ist ja, objektiv betrachtet, schon eine Menge.


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#10 von aGentleBiker , 31.08.2021 14:33

Ja, ich habe auch zuletzt DIE PARTEI gewählt, wenn auch keine vollwertige Partei hatte ich hier das Gefühl das die Moral wenigstens stimmt.
Allerdings denke ich das zu wenige Menschen wie ich denken und immer bei den altbekannten ankreuzen, weil alles andere hat ja wenig Gewichtung ....



 
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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#11 von reinglas , 31.08.2021 14:53

Hallo,
Michael im # 9 schreibt: "Moral hat von denen doch eh keiner mehr." Er antwortet auf den Begriff verlorene "moralische Legitimation"
Er hat da schon recht.
"Moral ist die Summe unserer Gewohnheiten", schrieb einmal G.B.Show.
Es ist also unter Menschenfressern nicht unmoralisch, Menschenfleisch zu essen. So ändert sich der Begriff Moral allmählich.
______________________________________________
Wenn bei der nächsten Wahl mehr als 50% der Wähler zu hause bleiben oder ihren Wahlzettel ungültig machen, dann können die gebildeten Bunten oder Großen Koallitionen noch so groß sein. Sie werden (schon mathematisch) keine Mehrheit vertreten. Die Mehrheit wird nicht mehr im Parlament vertreten. Es ändert sich also gar nicht so viel.
Wenn dann eine solche Regierung von Mehrheit redet, wird das Volk lachen.
Der Kaiser mit seinen neuen Kleidern wurde auch verlacht. Er hatte gar keine Kleider. Er war nackt.
So nackt wird dann diese Regierung sein.

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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#12 von r103 , 31.08.2021 16:37

Sag mir doch mal ein Land in dem das besser funktioniert.
Afganistan, Türkei, Ukraine, Nord Korea, USA?
Wenn wir nicht gestalten, indem wir die Wahl boykotieren leisten wir solchen Kräften Vorschub.
Mir missfällt auch ganz viel was "die da oben" machen. Nur wer glaubt denn wirklich, dass wir das Traumland bekommen indem die Politiker wirklich das Volk vertreten. Und v.a. was will das Volk. Ich wette, dass nicht mal die 10 die geantwortet haben auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Ich finde dafür läufts schon ganz passabel.


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#13 von Michael , 31.08.2021 21:58

Mit den 10 hast Du sicherlich Recht. Und ja, wir jammern auf hohem Niveau.

Ich fühle mich halt immer mehr an mein Abi-Prüfungsthema in Latein "Der Kreislauf der Verfassungen" erinnert. Wir sind bei der Demokratie - europaweit - auf einem stark absteigenden Ast, nachdem wir eine sehr lange Phase des Wohlstandes genossen haben. Dann kommt der Ruf nach dem starken Mann (Niederlande, Polen, Ungarn...), und dann... ich sehe das mit großer Sorge. Aber ein Patentrezept habe ich auch nicht. Naja, wenigstens zeigt die Geschichte, dass andere Regierungsformen sich dann auch über lange Zeiträume als stabil erweisen (Ägypter, Rom) - wenn dann auch mit sehr begrenztem Mitspracherecht der Bürger.

Das "Traumland" definiert auch jeder anders.

Nun ja... wird schon werden :)


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#14 von oeme , 31.08.2021 22:16

"Die Demokratie ist die schlechteste Staatsform, ich kenne nur keine bessere!" Whinston Churchill

"Jedem Manne Recht getan, ist eine Kunst die keiner kann!" Meine Oma

Deutschland ist das Land in dem wir am meisten "Einblick" haben, deshalb fallen uns ja auch mehr Missstände auf als in anderen Ländern, aber die gibt es dort auch, da bin ich mir sicher.
Wer wollte Uigure in China sein? Wer Christ im Irak? Oppositioneller in Rußland oder Kurde in der Türkei?
Und da habe ich nur mal ein winziges Feld der Menschenrechte angerissen.
Meckern ist natürlich einfach und bei aller Unzufriedenheit die man bei den politischen Entscheidungen in Deutschland vielleicht haben kann, muss sich dennoch jeder z.B. selbst fragen:
" Wie würde ich entscheiden? Auf welche Grundlage würde ich meine Entscheidung stützen und woher bekomme ich diese Grundlage?
Wer würde meine Meinung nicht teilen und woher bekomme ich dennoch tragfähige Mehrheiten?
Zu wievielen Fragen des alltäglichen politischen Lebens (von den speziellen, die ein hohes Maß an Fachwissen benötigen mal ganz abgesehen) kann ich mir, in welcher Zeit, belastbare Informationen einholen, um mir eine Meinung bilden zu können?
Wie schnell würde ich unter dem öffentlichen Druck der Medien einknicken, wenn die meine Argumentationskette knacken?

Damit will ich keine Lanze für politisch Tätige brechen, aber ich glaube auch, dass es in Zeiten von "Internetdemagogie" noch schwerer geworden ist ein Land zu regieren.

Darüber hinaus ist es an Jedem selbst etwas zur "Verbesserung" des Landes zu tun, in dem man lebt!
Vielleicht ein bisschen Ehrenamt?
Da merkt man schnell, weil auch dort demokratische Grundprinzipien herrschen, dass das "schnell" oder "einfach" beim Entscheiden, eben doch nicht so schnell und einfach geht.
Oder einfach mal versuchen, einen ganzen Tag nur freundlich zu sein, egal zu wem?


Ich glaube das Politik ein brutales Geschäft ist und die Meißten von uns, ich ganz bestimmt, diesen Job nicht machen wollen!

Zitat von r103 im Beitrag #12
Ich finde dafür läufts schon ganz passabel.


STIMMT!

Und all denen die aus Prinzip immer dagegen sein wollen, kann man ja noch den guten alten Goethe ans Herz legen!

-"Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten!". J. W. v Goethe

Wenn jeder versucht im eigenen Umfeld Positives zu bewirken, dann ist schon viel erreicht!

Mit freundlichen Grüßen aus Mittelhessen,
steffen


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#15 von gburkhart , 31.08.2021 22:28

Ist es wirklich so schwer seine Stimme abzugeben?
In den letzten 70 Jahren wurde Deutschland von zwei Parteien regiert und ging es uns wirklich schlecht? Im großen und ganzen ist die Politik der beiden Parteien doch sehr ähnlich verlaufen, in Deutschland wurde der Wohlstand immer größer und wir haben gute Absicherung im Vergleich zu vielen anderen Ländern. In den 70 Jahren haben wir Deutschland zu einem wichtigen und führenden Land gemacht und viele andere Länder schauen zu uns wieder auf. Steht es um Deutschland wirklich so schlecht, dass man kein Vertrauen in die großen Parteien hat, ich finde nicht, dass es dazu einen Grund gibt. Eine Wiedervereinigung in Frieden, welche Länder bringen so etwas zustande? Die Parteien haben uns rund 75 Jahre durch eine erfolgreiche Zeit gesteuert, man muss mal schauen von wo wir kommen. Für mich gibt es keinen Grund Misstrauen auszusprechen. Weshalb sollte ich keine dieser großer Parteien wählen, die doch eine recht gute Politik gemacht haben, egal welche Partei das Ruder in der Hand hatte. Reflektiert und wählt doch einfach die Partei denen ihre jahrelang Vertrauen geschenkt habt. Ich gehe nicht davon aus, dass sie jetzt alles falsch machen und wir 75 Jahre rückwärts gehen.

Viel Spaß beim wählen

Gruß Gerhard


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#16 von aGentleBiker , 31.08.2021 23:42

@gburkhardt
Nun ich finde D hatte seine goldene Zeit in den 90ern. Aus Polen kommend hat mich Deutschland mit der Infrastruktur, Sauberkeit der Vielfalt in den Läden etc in den 80ern begeistert.
Die Innenstädte sehen aber mittlerweile in D oft verdreckt aus, die Straßenverhältnisse haben sich angenähert, die Steuerlast ist immer höher während z.B. das Gesundheitssystem ständig Leistungen und Krankenhäuser streicht.
Die Lohn und Steuerspirale in D hat sich so weit gedreht das man sich immer weniger leisten kann, wer nicht geerbt hat hat es heute schwer.
Mein Nachbar hat 2 Töchter, Arzthelfeinnen, der sagt solange sie nicht unter die Haube kommen wohnen sie bei Papa, eine eigene Wohnung kann man sich von dem Gehalt hier kaum leisten.
Reparaturen lohnen sich nicht.
Um einen Handwerker zu bezahlen muss man sparen.
Mein Sohn geht jetzt in die Grundschule und ich habe das Gefühl das Bildungsystem hat in den letzten 30 Jahren den Overheadprojektor mit Folien gegen Browser, Powerpoint und einen Beamer getauscht, aber ansonsten gewaltig nachgelassen.

Wenn ich dann in Polen sehe was für Villen auf was für Grundstücken dort gebaut werden, was für Kommerzpaläste in den Innenstädten hochgezogen werden, was man alles in den Läden kriegen kann, was meine Nichten in den Schulen für Angebote an AGs für Musik Sprachen etc haben bin ich schon baff was alles möglich ist.

Die polnischen Politiker sind Schweine die Intrigen säen und hauptsächlich damit beschäftigt sind um die besten Plätze am Trog zu kämpfen.
Moral sucht man dort vergebens, Einfältigkeit ist allgegenwärtig. Aber wenigstens sind sich die Menschen dort dessen seit jeher bewusst.
Seit TTIP, CETA, Artikel13 und nun dieser Coronawahn habe ich ein ähnliches Bild von den deutschen Volksvertretern.
Ja, sie geben sich professioneller, reden viel von Demokratie, Werten, etc aber die Coronazeit, Maskendeals die Leichtigkeit wie Verordnungen und Gesetze verballhornt werden, und zuletzt die "Impfanreize" zeigen mir das der Pöbel gefälligst nur frei ist solange er in die Richtung marschiert die vorgegeben wird.

Aber hey 32 Urlaubstage im Jahr und so viele Feiertage hätte ich in Polen wohl nicht...



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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#17 von gburkhart , 01.09.2021 08:45

@aGentleBiker

da hast du recht, die 80er und 90iger waren eine gute Zeit. Da hat man sich auch als Berufsanfänger nicht überlegt kaufe ich mir ein Samsung S21 oder ein IPhone 12, oder kaufe ich mir einen BMW mit 200PS oder reicht auch ein Audi mit 180PS.
Man hatte einfach kein Handy da es das nicht gab und ein Golf I/II, Polo oder ein Corsa hatte auch gereicht (der Golf I GTI war schon Nonplusultra). Man gewöhnt sich an vieles und möchte es auch nicht missen. Trotz, dass man in den 80/90ern weniger für den Wohlstand ausgab, hatte von meinen Kumpels damals auch niemand eine eigene Wohnung, entweder hat das Geld nicht gereicht oder man hat für das spätere Eigenheim gespart. Die erste Wohnung war zur Hochzeit oder kurz zuvor. Geschenkt wurde einem noch nie etwas, nicht früher und auch nicht heute.
Für mein erstes Moped und den Führerschein mit 16 habe ich 2 Jahre zuvor in den Ferien gearbeitet, den Rest haben die Eltern drauf gelegt, heute zahlen die Eltern alles und die Kinder in neudeutsch chillen.


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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#18 von aGentleBiker , 01.09.2021 10:34

@gburkhart
du hast absolut recht, auch damals wurde nix geschenkt.
Ich habe Autos geputzt, in Gärten gearbeitet, Zeitungen ausgetragen und davon Lego gekauft. Mofa? Moped? Schade ums Geld.
Der 486er hat damals 4000DM gekostet und konnte weniger als mein Billigsmartfon heute war mir aber viele Monate des Arbeitens und Sparens Wert
Und ja, was diese Konsumausgaben angeht werden heute andere Prioritäten gemacht.
Kaufkraft ist aber nur ein Teil dessen was ich bemängelt habe.
Das ist leider auch ein Wandel in der Gesellschaft. Menschen mit Berufen wie Hebamme oder Lehrer haben an Ansehen verloren. Ansehen ist heute Konsum.
Ich denke die Menschen waren sich noch bewusst das man sich was erarbeiten muss, mit Sachen pfleglich umgehen soll damit man was davon hat.
Wenn man das nicht gelernt oder verlernt hat dann hat man als Ergebnis Müll und Hundekacke wo sie nicht hingehören, Vandalismus etc.
Verantwortung, Ehrlichkeit und Konsequenzen hat noch was bedeutet, das war in den 80ern 90ern definitiv besser!

Von den Arzthelferinnen hat aber definitiv keine einen BMW oder Audi, eine hatte einen gebrauchten Hyundai i20, neuerdings verlobt und ausgezogen fahren sie zusammen einen neueren größeren Hyundai.
Ja, selbst der i20 ist wohl ein komfortableres Auto mit mehr Features als damals, aber wenn die Industrie da nicht ständig nachwerfen würde, würde eher jeder sein Auto 20-30 Jahre lang fahren und die Autoindustrie wäre schon lange Pleite.
Ich bin auch überzeugt das der politisch forcierte eAuto Boom hauptsächlich den Umsatz steigern und die Wirtschaft am leben halten soll, von wegen Umweltschutz.

Für das Smartphone kann man natürlich ne Menge Geld ausgeben.
Aber ich z.B. habe ein 100€ Xiaomi und mein Mobilfunk ist ein Gratisgoody zum Internet.

Bei uns in der Gegend wirst du aber für eine 2 Zimmer Wohnung mittlerweile locker 800€ Miete Zahlen müssen,
800€ sind für viele Berufseinsteiger bei den hohen Steuern Abgaben und Nebenkosten aber schon auf einem Level wo dann kaum was übrig bleibt um zu sparen.
Der, der wiederum vermietet zahlt schon wieder Steuern für Einnahmen.
Bei allem wird die Hand aufgehalten!!! Mein Arbeitgeber gratuliert mir zum Nachwuchs und schenkt mir 250€, aufm Konto kommen davon 75€ an...
Wenn ich die dann Ausgebe, Mehrwertsteuer...
Die 97m2 Wohnung über mir (innen renoviert aber sonst Bj 74) wird jetzt für 350.000€ angeboten...
Allein die Kaufnebenkosten sind dann gerne 30000€ wie verrückt ist das denn????


So... sorry fürs auskotzen, in der letzten Zeit deprimiert mich das alles... Zurück zur Wahl:
Den Wandel in der Gesellschaft kann ich den Altparteien natürlich nicht in die Schuhe schieben, aber Vorbild sind die erst recht nicht und machen etliches schwerer. Verantwortung, Ehrlichkeit und Konsequenzen ....
Ich verstehe auch nicht was ungültige Stimmen bringen sollen.



 
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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#19 von aGentleBiker , 01.09.2021 11:25

Noch ne Entscheidungshilfe:

deinwal.de
Wieder habe ich zu vielen Fragen keine Meinung,
meistens tendiere ich alle Fragen so zu beantworten wie ich die größte Eigenverantwortung, Freiheit, mehr Förderung, weniger Verbote, weniger Korruption und Ausbeutung sehe und beantworte auch mal Fragen nicht...

... aber huch, schon wieder AFD ... steckt in mir mehr Nazi als ich denke?
Aber immerhin die FDP ist diesmal mit vorne. SPD und CDU wieder hinten.



 
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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#20 von r103 , 01.09.2021 12:42

Da brauchst du dir nix denken. Das geht mir auch immer wieder so obwohl das für mich ein absolutes NoGo ist. Aber Papier ist geduldig. Wenn die AFD könnte wie sie wollte dann wäre nix mehr mit max. Freiheit...

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #19


... aber huch, schon wieder AFD ... steckt in mir mehr Nazi als ich denke?



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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#21 von aGentleBiker , 20.09.2021 13:09

Sehr Unterhaltsam, Aufklärend aber etwas traurig!

https://www.youtube.com/watch?v=xW2bgxyD--M



 
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RE: Zur Bundestagswahl: Unsere Parteien und wir Motorradfahrer

#22 von Sigi64 , 22.09.2021 14:28

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #19
Noch ne Entscheidungshilfe:

deinwal.de

Bei mir kam die FDP als 1. und AfD ganz hinten.
FDP wähle ich trotzdem nicht.


https://www.youtube.com/@thestonegateroadrunner7305


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