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Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#1 von Echte_Liebe , 03.01.2018 14:04

Noch Ende des Jahres "schlug" ein langjähriger Bekannter bei mir und aber auch auf der Straße auf...

Erst auf der Straße.... Abgesehen von ein paar Kratzern an seiner CB1000R waren keine weiteren Schäden (erstmal) ersichtlich.

Bei genauerem Hinsehen veränderte sich allerdings die Sicht auf die Dinge - diverse Plastikhalter, die z.B. die für die CB markanten "Z"s an den Seiten des Kühlers hatten aufgrund des Sturzes gelitten - will heißen, waren an den Halterungen gebrochen oder schon nicht mehr vorhanden - guter Rat war teuer - die originalen Ersatzteile um so mehr...

Des Weiteren war eine Plastikverkleidung hinten links gerissen.

Da ich vor kurzer Zeit einen ähnlichen Schaden an der Enduro meines Cousins mit Klebereparatur mittels Industriekleber behoben hatte, war notwendiges Klebematerial zur Verfügung und es konnte "losgehen".

Benutzt hatte ich den Kleber von HG -häufiger schon mal als "Schweissnaht aus der Flasche" bezeichnet, der ein Cyanacrylat-Kleber ist und mit entsprechendem Granulat, passender Verarbeitung (fettfrei, etc. pp.)sensationelle Ergebnisse bringt.

Leider habe ich keine Bilder oder ein Video von dieser Reparatur erstellt, dennoch kann man sich auf Youtube reichlich Videos zum Thema ansehen - exemplarisch hier einmal zwei davon:




und



Jedenfalls war mit einem finanziellen Aufwand von rund 20 Euro an Klebstoff der komplette Schaden an seiner CB behoben (abgesehen von Lackierarbeiten), indem alle Teile, die abgebrochen waren, geklebt und ein nicht mehr vohandenes Teil (Haltelasche) "nachgebaut" wurde.

Und nein, ich habe nichts von der Empfehlung dieses Klebers und bin auch nicht bei diesem Hersteller beschäftigt... (im Übrigen gibt es auch noch ähnliche Klebstoffe von anderen Herstellern, die beizeiten sogar preisgünstiger sind).

Sicher kein Billigprodukt -aber ich habe bis dato keinen Klebstoff gesehen, der in der Lage war, unterschiedliche Materialien so miteinander zu verbinden.

Für den Ein oder Anderen hier sicher im Fall der Fälle interessant....


Gruß vom Niederrhein
Matthias

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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#2 von bike-didi , 03.01.2018 14:20

Super Tipp, Matthias... !
Ist Cyanacrylat nicht stinknormaler Sekundenkleber?


Viele Grüße aus dem Sauerland
Didi

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Duke 1: Duke 2:


 
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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#3 von Echte_Liebe , 03.01.2018 16:22

ja, Didi, aber augenscheinlich haben die von HG eine "spezielle Mischung" gefunden, die sich deutlich anders verhält, als das "Standardprodukt" Sekundenkleber und selbst problemfrei z.B. Metall auf Glas oder Holz (dann mit Primer) verklebt.

Ich nutze es unter Anderem dazu, beim Billardqueue die Pomeranze auf der Ferrule zu befestigen (für Billard-Laien siehe nachfolgendes Bild).

http://www.sport64.ch/pool/images/cues/q...hraubung580.jpg

Diese ist im Spielbetrieb zudem außergewöhnlich hoher Belastungen ausgesetzt und mit dem Kleber funxt das 1a - mit Standard-Sekundenkleber eher weniger...


Gruß vom Niederrhein
Matthias

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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#4 von jonas , 03.01.2018 22:22

Hi Matthias,

Ich hab mit dem Kleber auch schon gute Erfahrungen gemacht, mit diversen Materialen (Kunststoff, Keramik, Gummi). Bei mir kam er bisher nur für Reparaturen zum Einsatz, auch wenn man damit sicherlich auch andere Dinge neu 'erschaffen' könnte. :) Einen meiner Blinker habe ich nach Umfaller (dank dem Schneeräumfahrzeug das meine Maschine vom Hauptständer runterschubste... ) damit auch wieder zusammengestückelt. Hält. :)

Kleiner Malus allerdings: Kürzlich ist mir eine Kunststoff-Kunststoff-Klebung eines Bruchs verreckt, die ich sogar zusätzlich mit dem Granulat verstärkt hatte. So richtig verstanden habe ich das nicht. Fettfrei war sie definitiv und die Oberflächen auch rau vom Bruch selbst.

Der Preis ist für die kleine Menge gefühlt schon etwas heftig, wenn man allerdings mal bedenkt, wie viele Teile man damit dann doch kleben kann (da sehr ergiebig) und was man z.b. im Vergleich zum Neukauf spart, ists das allemal wert. Und manches lässt sich ja auch nicht einfach neukaufen... Unterm Strich bin ich mit dem Zeug daher auf jeden Fall zufrieden und kann es ebenso weiterempfehlen.

Cheers
Jonas


700s


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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#5 von jonas , 22.06.2018 22:41

Ahoi,

hier ein kurzes Update: Die Klebestelle am Blinker hat inzwischen leider doch nachgegeben und ich werde mich nach einem neuen umsehen müssen. Vielleicht der Kleber doch zu steif für die heftigen Vibrationen?

Beste Grüße
Jonas


700s


 
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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#6 von DonS ( gelöscht ) , 23.06.2018 07:25

Aus Erfahrung mit der Honda Innova, welche geniale kleine Motorräder sind, aber deren Plastikverkleidungen leider gerne brechen, kann ich nur PETEC PlastBond empfehlen.
2K, trocknet schnell und ergibt eine harte, dauerelastische, schwarze Reparaturstelle.
Wenn trocken, verhält es sich praktisch wie das Plastik der Kunststoffteile.
Zusätzlich verstärke ich Risse und Bruchstellen indem ein Stück dünne Glasfasermatte auf die noch feuchte Klebestelle aufgedrückt wird.
Hält bombenfest und wird, wo geht, auf der Innenseite geklebt. Muß sehr schnell verarbeitet werden und härtet in wenigen Minuten aus.


DonS

RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#7 von Udo64 , 23.06.2018 10:59

Im Modellbau hat sich für hochfeste Verklebungen 2-K Kleber wie z.B. Uhu Endfest 300 bewährt. Dann noch CFK-Schnitzel mit einrühren oder wenn möglich CFK-Gewebe von der Rückseite mit einlaminieren. Dann hält es wirklich. Wichtig beim verwenden von 2K-Klebern genug Wärme zuführen.


Viele Grüsse
Udo


 
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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#8 von fish , 25.06.2018 09:02

Zitat von Udo64 im Beitrag #7
Im Modellbau hat sich für hochfeste Verklebungen 2-K Kleber wie z.B. Uhu Endfest 300 bewährt. Dann noch CFK-Schnitzel mit einrühren oder wenn möglich CFK-Gewebe von der Rückseite mit einlaminieren. Dann hält es wirklich. Wichtig beim verwenden von 2K-Klebern genug Wärme zuführen.
Sorry, DAS versteh ich jetzt nicht - die werden doch beim Abbinden von alleine warm bis heiß?


Liebe Grüße von Fish

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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#9 von Udo64 , 25.06.2018 23:55

Zitat von fish im Beitrag #8
Zitat von Udo64 im Beitrag #7
Im Modellbau hat sich für hochfeste Verklebungen 2-K Kleber wie z.B. Uhu Endfest 300 bewährt. Dann noch CFK-Schnitzel mit einrühren oder wenn möglich CFK-Gewebe von der Rückseite mit einlaminieren. Dann hält es wirklich. Wichtig beim verwenden von 2K-Klebern genug Wärme zuführen.
Sorry, DAS versteh ich jetzt nicht - die werden doch beim Abbinden von alleine warm bis heiß?



Ich zitiere aus dem technischen Merkblatt: "Temperaturen unter 18 °C bremsen den Härtungsvorgang und ergeben schlechte Bindefestigkeiten, deshalb ist für die Verarbeitung in kühlen Arbeitsräumen oder im Freien Wärmezufuhr notwendig (Heizlüfter,Infrarotstrahler oder dergleichen).Besonders hohe Klebefestigkeiten erzielt man, wenn die Härtung bei erhöhter Temperatur im Bereich zwischen 70 °C und 180 °C erfolgt."

Das ist übrigens auch bei anderen 2K-Klebern im Prinzip so. Nicht umsonst werden Laminierte Bauteile - egal ob CFK oder GFK - während dem aushärten in den beheizbaren Formen erhitzt oder laminierte Bauteile im Wärmeofen während des Aushärtens erhitzt.


Viele Grüsse
Udo


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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#10 von Fritz , 01.09.2019 01:17

Es wäre vielleicht hilfreich wenn man wüsste aus welcher Art von Kunststoff die Verkleidungsteile der NC bestehen....

https://de.wikipedia.org/wiki/Kunststoff

hat da jemand eine konkrete Antwort !

Danach wird nach Reparatur-Komponenten gesucht.

Alles andere ist mir von der Zeit her schon zu aufwendig um rum zu probieren.

Also doch Glasfaser-Matte und 2K Kleber auch wegen der Vibrationen die entstehen bei der fahrt.

Aus welcher Art von Kunststoff besteht es?

Wenn das geklärt ist kommen wir wohl weiter.

Fritz


SH300i noch besser in der Stadt.


 
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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#11 von Tourer , 01.09.2019 10:45

Wenn mir mal was abgebrochen ist, speziell an Verkleidungsteilen, nehme ich einen Lötkolben und Kabelbinder, schweiße das dann und gut ist’s. Hält bombenfest und macht sämtliche Erschütterungen gut mit. Kostet fast nichts, geht schnell und hat man fast immer parat.
Grüße Andy


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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#12 von Blackman ( gelöscht ) , 01.09.2019 12:54

SO halte ich es auch einmal Lötkolben und wenn es geht von hinten verschweißen zusätzlich mit dem Selbenmaterial sofern noch etwas vorhanden ist oder eben mit Kabelbindern die funktionieren genauso.
https://photos.app.goo.gl/noPAAFbMN2URcYFZ7

In dem Link sind Bilder von meinem Selbst gebauten Radschutzblech für den Motorradanhänger da wurde aus 2 Schutzblechen 1 gefertigt alles mit dem Lötkolben.
Zusätzlich wurde von hinten mit material nochmals verstärkt .
Danach alles Lackiert schaut aus wie aus einer Gussform.


Blackman

RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#13 von Urbi , 02.09.2019 18:13

Die Halterung meiner China Action Cam ist gebrochen, Die Halterung ist aus Kunststoff, soll ich das mal mit dem Kabelbinder und dem Lötkolben probieren, oder bei diesem dünnen Plastik besser kleben


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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#14 von Tourer , 02.09.2019 19:15

Hallo Urbi
Bei einem Kunststoff wie er für solche Halterungen verwendet wird, würde ich eher zum Kleber tendieren. Bei Verkleidungen ist das Material mit dem der Kabelbinder ähnlich bzw. fast identisch. Bei solchen Halterungen eben ein anderes, was nicht unbedingt denselben Erfolg bringt. Auch wenn es halten sollte, schön aussehen wird’s eher nicht.
Grüße Andy


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RE: Reparatur von Plastik- und ähnlichen Teilen (Klebereparatur)

#15 von Urbi , 02.09.2019 19:39

Dann werde ich es mit kleben versuchen, Danke


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