Zitat von Knut im Beitrag #20
Hallo Michael und Reinhard,
bei Iridium-Zündkerzen gibt eine Verschleißgrenze, die sogar in der Bezeichnung der verwendeten NGK IFR6G-11K angegeben ist. Die „11“ bezeichnet den max. Elektrodenabstand in 1/10mm.
Zur weiteren Erläuterung habe ich die angehängte Skizze angefertigt.
Die Besonderheit der Iridium-Zündkerzen im Vergleich zu konventionellen Zündkerzen aus Nickel ist die Mittel-Elektrode, an der am Ende ein „Plättchen“ mit einem Durchmesser von 0,6mm aus Iridium aufgeschweißt wurde.
Gegenüber an der Masse-Elektrode ist schemenhaft ein kleines Platin-Inlay zu erkennen. Zwischen diesen beiden gut leitenden Werkstoffen - also zwischen Iridium und Platin - läuft die Funkenstrecke.
Das IR-Plättchen und das Pt-Inlay sind sozusagen die Opferschichten, die im Betrieb durch die Funken erodieren/verbrauchen, wobei im Wesentlichen das kleinere Iridium-Plättchen abnutzt. Durch diesen Abbrand wird der Abstand mit zunehmender Laufleistung zwischen Mittel- und Masse-Elektrode größer.
Ist nun nach einer gewissen Laufleistung diese Opferschicht aufgebraucht, ist die Verschleißgrenze erreicht und man misst den Abstand von 1,1mm (oder größer) zwischen den Elektroden. Ein Verkleinern des Abstandes durch Nachbiegen der Masse-Elektrode ist sicher nicht zielführend.
Das Bild ist von einer Kerze aus meiner NC nach einer Fahrleistung von ca. 54.000km. Deutlich zu erkennen ist, dass noch lange nicht alles aufgebraucht ist. Die Kerzen wurden weiter gefahren und engmaschig ca. alle 15.000km kontrolliert. Nach 105.000km hatten sie die Verschleißgrenze von 1,1mm erreicht und wurden ausgetauscht.
Einen schönen Tag noch
Knut
Hallo Knut,
gut recherchiert !
Dennoch interpretierst du den angegebenen Elektoden-Abstand als "
Verschleißgrenze" Das ist falsch.
Die Größe des Elektrodenabstandes ist aber nur von der elektr. Spannung, die von der Zündspule geliefert wird und von der Verdichtung im Zylinder abhängig. Der Hersteller bemüht sich diese Zündunkenstrecke so groß, wie möglich zu halten. Früher betrug diese Strecke ca. 0,6 mm.
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Weil aber mit zunehmendem Alter die elektr. Kontakte ihren Übergangswiderstand leicht erhöhen, kommt auch mit zunehmenden Alter weniger Spannung an der Zündspule an. Die abgegebene Hochspannung der Zündspule ist dann dazu auch leicht vermindert. Deshalb stelle ich den Elektrodenabstand an der Zündkerze auch etwas vermindert ein. Hier im konkretem Fall würde ich 0,9 mm wählen.
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Verschlissen ist eine Iridium-Kerze, wenn eine der beiden Beschichtungen teilweise abgetragen sind. Du gibst den Durchmesser des aufgetragenen Iridiumplättchens mit 0,6 mm an. Du meinst aber sicherlich die Materialstärke.
Auf Grund dieser Elektroden-Beschichtungen hält eine Iridium-Kerze auch zwischen 70 Tkm und 100 Tkm und nicht nur 20 Tkm.
Das Abrennen der Elektroden wird stark gedämpft.
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Der Elektroden-Abstand sollte zu jedem Zeitpunkt eingehalten werden.
im beigefügten Bild eine abgebrannte Mittelelektrode an einer 08/15-Kerze (roter Pfeil)
Reinhard
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Keiner und Nichts kann mich enttäuschen.
Nur meine Erwartungen vermögen das.