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Probefahrt mit BMW F900XR

#1 von knollo2 ( gelöscht ) , 11.08.2020 20:36

Mein Sohn ist dabei, den Motorradführerschein zu machen und die Idee ist, dass er meine 2014er NC750SD, auf 48 PS gedrosselt übernimmt und ich mir ein paar PS mehr gönne. Gestern war ich bei BMW und habe eine F900XR, ausgestattet mit allen Optionen, für eine einstündige Probefahrt in Empfang genommen, um zu sehen ob die BMW für mich in Frage kommt. Ich dachte, ich fasse mal meine Eindrücke für euch zusammen. Der Motor ist super, die 105 PS gehen ab wie die Sau, Vibrationen sind nicht stärker als bei ber NC und der Sound geht auch in Ordnung. Ebenfalls der Hammer ist die vordere Bremse. Zusammen mit dem optionalen Kurven-ABS und der Schräglagen-abhängigen Traktionskontrolle sollte man immer in der Lage zu sein, die 105 PS auch wieder einzufangen. Die würde ich mir sicher bestellen. Verzichten könnte ich mit Sicherheit auf den Quickshifter. Bei hohen Drehzahlen ist er okay. Aber wenn man wie von der NC gewohnt mit maximal 4000 Umdrehungen bummelt, dann kracht und ruckelt es sowohl beim Rauf- wie beim Runterschalten meistens dermassen, dass ich nach ein paar Kilometern nur noch mit Kupplung geschaltet habe. Vielleicht kann man das mit etwas mehr Übung noch verbessern, aber der Hit ist der Quickshifter sicher nicht. Das Fahrwerk war sehr ansprechend, stramm aber trotzdem komfortabler als meine S. Beim Spritverbrauch würde ich schätzen, dass die BMW bei gleichem Tempo ca. einen Liter pro 100 Km mehr verbraucht als die NC. Sehr gut ist auch das 6.5-Zoll Display. Gut abzulesen und viele Infos, wenn auch viele davon nur unter "nice-to-have" laufen wie z.B. die Bremsverzögerung, das Mass für den Eingriff des ABS und der Traktionskontrolle und der Schräglagenwinkel. Und die Gefahr besteht, dass man sich dadurch permanent animiert fühlt, die Grenzen auszuloten. Ärgerlich finde ich, dass es das LED-Tagfahrlicht nur in Verbindung mit dem Kurvenlicht für einen satten Aufpreis gibt. D.h. ohne Kurvenlicht fährt man tagsüber mit Abblendlicht. Mein Fazit: insgesamt ein gutes Moped aber ich hoffe inständig, dass Honda nächstes Jahr wieder etwas mit Tankfach und DCT bringt, aber etwas mehr Bumms. Es müssen ja nicht gleich 105 PS sein. Mir ist auf jeden Fall nochmals klar geworden, dass die NC mit DCT immer noch ein tolles Moped ist. Übrigens, wenn man die BMW vom Seitenständer in die Senkrechte hieven muss, trotz ein paar Kilo weniger als bei der NC, dann merkt man unmittelbar, wofür der tiefe Schwerpunkt gut ist. Das Aufbocken auf den Mittelständer geht dafür sehr leicht.


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knollo2

RE: Probefahrt mit BMW F900XR

#2 von Talbiker ( gelöscht ) , 14.08.2020 22:22

Interessanter Bericht! Ich bin diese Maschine auch zur Probe gefahren und war relativ ernüchtert. Den Quickshifter fand ich auch nicht so toll. Bekam vom Händler auch gleich den Tipp, diesen erst ab dem dritten Gang zu nutzen. Richtig ab geht sie aber nur im Dynamic Modus. Bei Tour hatte ich mich gefragt, wo sich die ganzen Pferde versteckt haben. Die Bremse war allerdings beeindruckend, für mich allerdings fast schon zu "giftig". Ich habe mich danach für die AT entschieden, passte auch von der Größe (bin 189cm lang) besser. Grüße, Wolfgang


Talbiker

RE: Probefahrt mit BMW F900XR

#3 von Vercoquin , 15.08.2020 00:19

Zitat von Talbiker im Beitrag #2
[..]Richtig ab geht sie aber nur im Dynamic Modus. Bei Tour hatte ich mich gefragt, wo sich die ganzen Pferde versteckt haben.[..]Ich habe mich danach für die AT entschieden
Leicht OT, aber erinnerte mich spontan an einen YT-Fahrbericht zur 1000er AT. Der Tester fragte sich auch, wo die angepriesenen 95 PS blieben, bis er erfuhr, dass die volle Leistung nicht in allen Modi abrufbar ist. Danach klagte er diesbezüglich jedenfalls nicht mehr;-)


-- Cheers Ray


 
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RE: Probefahrt mit BMW F900XR

#4 von gburkhart , 15.08.2020 08:04

Zitat von knollo2 im Beitrag #1
... Verzichten könnte ich mit Sicherheit auf den Quickshifter. Bei hohen Drehzahlen ist er okay. Aber wenn man wie von der NC gewohnt mit maximal 4000 Umdrehungen bummelt, dann kracht und ruckelt es sowohl beim Rauf- wie beim Runterschalten meistens dermassen, dass ich nach ein paar Kilometern nur noch mit Kupplung geschaltet habe. Vielleicht kann man das mit etwas mehr Übung noch verbessern, aber der Hit ist der Quickshifter sicher nicht.


Beim schalten mit dem Quickshifter muss man auf jeden Fall auf dem Gas bleiben, dann geht das eigentlich recht gut.

Gruß Gerhard


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