Ich gebe es zu, beim letzten Autokauf habe ich es übertrieben: Es ist ein Ford Focus mit 125 PS geworden, obwohl mir ein Fiesta mit 85 PS völlig gereicht hätte. Gut, er wr als Tageszulassung ein Schnäppchen, ein prima Auto, aber es ist halt mehr, als ich wiklich brauche. Es klafft nun eine Lücke zwischen Wunsch und Bedarf! Aber ich denke, ich bin nicht der Einzige, dem es so ergangen ist und das ist ja auch genau das, was der Handel möchte. Nein, ich gebe meinem Händler keine Schuld, denn ich habe mich für den Kauf entschieden.

Ich fahre eigentlich selten schneller als 140, obwohl ich mit dem Auto auch 200 könnte. Auch viele andere Dinge, die das Auto hat, oder kann, brauche ich nicht wirklich. Diesen Fehler wollte ich nicht wiederholen, als ich das Mopped angeschafft habe und habe mich vorher gefragt, was willst und brauchst du zum Glück auf 2 Rädern? Ca 50 bis 70 PS sollten es sein, eine Naked. ABS sollte sie haben, Koffer und Hauptständer sollten nachrüstbar sein und die Zuladung sollte gut für 2 Personen reichen. Herausgekommen ist die NC 700 s. 23 verschiedene Mappings und doppelt so viele Fahrwerkseinstellungen brauche ich nämlich nicht und 200 muss sie für mich auch nicht laufen. Mein Händler hätte mir lieber eine Hornet verkauft, aber ich bin überzeugt davon, dass dir NC für mich der bessere Kauf war.

Beim kürzlich erfolgten Rollerkauf habe ich mich nun für Minimalismus pur entschieden und bin trotzdem zufrieden, nur frage ich mich inzwischen, ob nicht so Mancher, der einen Golf kaufen wollte, nachdem er den Laden verlassen hat, Besitzer eines Tuareg ist.

Irgendwie vermute ich, dass da Einiges schief läuft: Der SUV - Boom ist in meinen Augen völlig irational. Wer braucht in der Stadt wirklich so ein Teil? SUVs brauchen mehr Parkraum, verbrauchen mehr und sind durch ihre Masse auch noch eine echte Bedrohung für die Nutzer kleinerer Fahrzeuge. Auf der anderen Seite, lohnt sich für die Hersteller der Bau kleiner Autos nicht mehr. Was unsere Volksvertreter da verzapft haben, ist eine Tragödie, denn das hat eindeutig die Politik zu verantworten.

Und der Motorradmarkt? Auch hier gilt vor allem höher, scneller, weiter und vor allem teurer! In der Autobranche haben die Etablierten ein komplettes Marktsegment fast völlig aufgegeben, aber in der Motorradbranche haben die Chinesen inzwischen so viel Schrecken verbreitet, dass die bekannten Hersteller kleine Modelle zwischen 300 und 400 ccm nachschieben mussten um der Konkurrenz den Einstieg zu erschweren. Nur, wenn der europäische Markt den Chinesenn wichtiger ist, als den Japanern, dann dürften sich Zontes, Benelli, Voge und Co, hier behaupten, zuerst auf Kosten der Japaner, später gilt das aber auch für BMW, Ducat, Triumph, Guzzii und KTM, während Mr. Trump derweil Harley den Garaus macht.

Mal sehen, wie lange es dauern wird, bis das Böse Erwachen kommt und unsere "Premiumhersteller" sich auch wieder um die Kunden kümmern, die eben nicht jedem Trend nachlaufen wollen. Sollte ich meine NC kurzfristig ersetzen müssen, wäre mein Favorit die 650 er Enfield.

Grüße vom Yeti

Da ist es dran. Selbst Skoda entweicht nach oben, bietet aber zum Glück noch Hausmannskost an.

Ich habe vor zwei Jahren auch noch mal, weil es günstig war und so weiter und so fort ein Auto gekauft, dass ich sehr genieße aber absolut nicht brauche. Kein SUV, einen Kombi, aber weit über dem, was ich wirklich benötige.

Die Lücke "Hausmannskost" wird von Koreanern und Chinesen besetzt werden, "Volkswagen" ist den Volk schon lange entfleucht. Der Erfolg gibt z.B. Dacia Recht, dass man so auch Geld verdienen kann.

Ob die Politik nun an SUV Schuld ist würde ich so nicht sagen und ich halte die Diskussion auch für unangemessen, wiegt ein Brot und Butter Kombi heute genau so viel wie ein SUV und braucht im Schnitt kaum weniger.

Bei den Motorrädern habe ich den Eindruck, dass es noch mehr Auswahl bei den kleineren Modellen gibt, aber der Trend ist klar.

Es geht uns im Schnitt sehr gut, und da wird halt mehr gekauft aus nötig ist, es tut ja nicht weh. Ob das auf Dauer gut ist, werden wir sehen. Den einen oder anderen Überfluss gönne ich mir ja auch....

Die meisten Motorräder sind wohl keine Vernunft-Fahrzeuge, sondern eher Spaßmobile.
Damit habe ich ähnlich wenig Probleme wie mit SUV- oder Sportwagenfahrern.
Soll doch jeder seinen Spaß haben, solange er andere nicht behindert, gefährdet,
oder anderweitig in ihrer Lebensqualität einschränkt.
Dazu zähle ich auch überlaute Krachmobile und SUVs wie Oberklasse-PKWs, die z.B. Zwei Parkplätze belegen.

Problematisch Ist für mich die Attitüde mancher Mobilisten,
die ihre Statussymbole als Erweiterung des Egos und/oder vermeintlichen Aufwertung anderer Extremitäten einsetzen.
Das kann oft recht schnell für die Umgebung etwas anstrengend werden.

Ich habe die NC geholt, aus Vernunft !!!
Es hätte ja auch eine MT-07, MT-09, Triumph was auch immer Tripple oder CB xxxx werden können.
Aber die NC hat vernünftige Gepäcklösung, ist vernünftig günstig im Betrieb, und die Leistung der NC ... naja man ist nicht langsam, aber erreicht die absolut tödlichen Geschwindigkeiten viel schwerer als mit manch anderem Motorrad.
Vernünftiger wäre wohl nur eine 125er :D

Aber Auto, ich habe ja kein eigenes aber habe Firmenwagen, und da habe ich mir das erste mal Automatik gegönnt, und sowas wie Keyfree entry und Kofferraum öffnet auf Fußwinken.
Regensensor und autom Licht ist ja heutzutage eher Standard.
Braucht man alles nicht, aber diese Features nutzen/wirken jedesmal wenn ich das Auto nehme und ich würde sie wirklich vermissen.
Abartig ist sogar wie man sich umstellt...
Parksensoren rundum sind schon super, ohne habe ich heutzutage Angst anzubumsen.
Navibedingt hat das Auto eine Rückfahrkamera bekommen, habe ich als völligen Quatsch beim Kauf empfunden... aber nach einem Jahr sowas haben, ist es befremdlich wenn man mal keine hat und zurücksetzt...