Hallo!

Ich möchte u.A. die Kühlflüssigkeit komplett tauschen und vorher alle notwendigen Teile bestellen

Nach Werkstatthandbuch und z.B. dem Beitrag hier Kühlmittel Ablassschraube steht für mich nur noch die Frage nach der Dichtung im Raum.

Ist es eine 6 / 6.5mm Dirchtung?
Z.B. die nummer 27 hier : https://www.bike-parts-honda.de/honda-mo...40/E_15/1/19624
Ich bin nicht 100% sicher ob die Nr 32 die Ablassschraube ist - sollte aber ?

Und jetzt expertenwissen: Klassische Kupferdichtung ? Bei dem Preis kann man gleich einen ganzen Satz kaufen der nicht in Honda-Tüten verpackt ist.

Gruß
Christoph

Hi,

Nr. 27 + 32 sind korrekt.
die Ablasschraube ist eine M6, also auch eine 6mm Dichtung. Ich nehme immer Alu-Dichtscheiben. Du kannst den Dichtring aber problemlos ein zweites mal nutzen.
Dichtscheiben kaufe ich immer bei Lelebeck. https://lelebeck.de/dichtringe.htm

Viele Grüße, Alex

Hi danke, damit ist alles geklärt für mich.
Die Dichtringsets aus dem Shop mahen auch einen guten Eindruck, danke !

Moin,

O-Ringe für alles mögliche kann man auch gleich mitbestellen. Bei 20 cent für einen Dichtring des DCT-Ölfilter-Deckels kann man den bedenkenlos bei jeden Filterwechsel mit austauschen. Maße liefert Dankenswerterweise die Ex-zeichnung des Honda-Ersatzteil-Händler. Auf einen zehntel milimeter kommt es dabei nicht an.

BTW: Bzgl. der frage ob Alu oder Kupfer: Ich verwende bei Aluteilen immer Alu-Dichtringe, bei Stahlteilen auch mal eine Kupfer-Dichtung, wenn vorrätig. Alu-Dichtscheiben sind weicher als rohe Kupferscheiben, man bekommt die Alu-Scheiben also mit weniger Anzugdrehmoment verformt. Wichtig bei Schrauben mit geringen Anzugmoment.
Man könnte Kupferscheiben auch Weichglühen, aber wozu, wenn es auch Alu-Scheiben gibt. Außer wenn man die Scheibe wiederverwenden möchte und ein 110%iger ist. Ich als lediglich 100%iger drehe die Scheibe bei wiederverwenden einfach um, so dass sich ein neues Profil einpressen kann :-)

Viele Grüße, Alex

hab jetzt mal einen Sortiment Al/Cu Ringe bestellt. Auf dass meine Enkel sie in - hier Jahrezahl einsetzen - Jahren genervt wegwerfen.

Die Sache mit den O-Ringen ist eine gute Idee, ich habe u.a. diverse Wellendichtringe bestellt ... allerdings in einem anderen Shop bei dem verlinkten ein paar Maße gefehlt haben.
Das letzte mal hatte ich (für die Radlager-Wellendichtringe) einfach Original bestellt. Die Bequemlichkeit nicht denken zu müssen kostet aber Geld ...

Zitat von Christoph im Beitrag #5

---

hab jetzt mal einen Sortiment Al/Cu Ringe bestellt. Auf dass meine Enkel sie in - hier Jahrezahl einsetzen - Jahren genervt wegwerfen.
Die Sache mit den O-Ringen ist eine gute Idee, ich habe u.a. diverse Wellendichtringe bestellt ... allerdings in einem anderen Shop bei dem verlinkten ein paar Maße gefehlt haben. Das letzte mal hatte ich (für die Radlager-Wellendichtringe) einfach Original bestellt. Die Bequemlichkeit nicht denken zu müssen kostet aber Geld ...

---

Moin Reinhard,

bitte erkläre warum Alu-Dichtringe "bisher immer nur ein schlechter Ersatz waren"? Was war bisher passiert?

Viele Grüße, Alex

Hallo Reinhard,

danke für die Antwort. Da es sicherlich den einen oder anderen interessiert stelle ich deine Antwort mal hier mit ein. Meine Antwort dazu dann weiter unten.

Zitat

---

Hallo "Scootertourist",

In der DDR wurden ersatzweise Alu-Dichtungen eingesetzt. Die Einfuhr von Cu war war vatulta- lastig.
An manchen Stellen war das problemlos möglich (große gusseiserne Getriebegehäuse, Kurbelwannen an großen Kompressoren und anderen Arbeitsmaschinen, Nut/Feder-Abdichtungn)
Es gab jedoch einige Stellen, wo es geboten war, Cu-Dichtungen einzusetzen (Z.B dünnwandige Alu-Guss-Gehäusen)
__________________________________________________
Ich war sehr lange im Anlagenbau beschäftigt, später im Reparaturdienst in der Hochdrucktechnik. Ich kenne sehr gut Abdichtungen Metall auf Metall. Musste auch auf diesem Gebiet einiges berechnen. Die englische Art (konischer Ring, Wellring-Abdichtung u. die deutsche Linsenabdichtung) waren u.a. Sachverhalte.
_________________________________________________
Du hast keine Möglichkeit, beide Materialien verlässlich zu testen. Ich habe sie auch nicht mehr.
Mit deinen "Haushaltsmitteln" könntest du aber beiden Metalle testen. Nimm einen Körner schlage mit gleicher Kraft auf Cu und Al. Oder ziehe mit einer Reißnadel darüber.
Biege einen Al- und einen Cu-Draht mehrmals hin und her bis sie brechen. Du bemerkst den Unterschied.
Begründet durch die Eigenschaften kann man Al nur einmal als Dichtung verwenden (schlechtere Fließeigenschaft)
Ich erspare mir weitere Deetails. Immerhin möchte ich die weder belehren noch bekehren.

Mach's gut
Reinhard

---

- Alu als Elektrischer Leiter (Ader) hat u.a. das problem des "Fließens", gerade bei niedrigeren querschnitten
- Alu-Dichtringe werden gerade dort eingesetzt wo man nur ein beqrenztes Anzugmoment aufbringen kann, z.B. Hohlschrauben



Alu ist weicher als Kupfer.

Ich benutze bei der Ölablassschraube schon immer Aluringe und es war bisher immer dicht. Warum sollte das bei der anderen Schraube für das Kühlwasser nicht auch funktionieren?

Hallo,
ich traue mir zu, mit einer Alu-, Cu- oder Weichstoffdichtung (Vulcanfiber) die Ölablassschraube dicht zu bekommen.
Auch mit Silicon würde ich das schaffen.
Mit Teflon-Band würde mir das auch gelingen. . . . ich würde eine Wette eingehen.
Nun hat sich aber in der Praxis die Cu-Dichtung als optimale Variante herausgestellt.
Immerhin werden die Ölfilter nur mit einem Gummi-Dichtring abgedichtet
__________________________________________________
Hallo @Scootertourist ,
du schreibst: "Alu ist weicher als Kupfer."
Ja - Lt. WIKI hat das reine Cu eine Mosh-Härte von 3,0 und das reine Al hat die Mohs-Härte 2,75. (Diamant hat die 10).
Ebenso bei WIKI werden die unterschiedlichen Härten erklärt und die zahlreichen Meßmethoden.
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4rte#Mohs
Nur ist die Härte kein Kriterium für die Eignung als Dichtstoff. Auch die Festigkeit (Biege-, Zug-, und Knickfestigleit) sind keine Kriterien.
Ebenso sind es nicht die Sprödigkeit, Zähigkeit (Kerbschlagzähigkeit).
Auch die unterschiedlichen spezif. Gewichte oder die elektrische Leitfähigkeit können keine Kriterien sein.

Weiterhin schreibst du:
- Alu als Elektrischer Leiter (Ader) hat u.a. das problem des "Fließens", gerade bei niedrigeren querschnitten
- Alu-Dichtringe werden gerade dort eingesetzt wo man nur ein beqrenztes Anzugmoment aufbringen kann, z.B. Hohlschrauben."

Ein dickes Cu-Litzekabel mit 10 mm2, das 10 m nach unten hängt, hat die gleiche Längung, wie ein 1 mm2-Cu-Litzekabel.
Ich reparierte im Frühjahr einen Vergaser eines Suzuki-Außenborders. Das Schwimmergehäuse wurde durch eine Zentral-Schraube (Hohlschraube) befestigt. Diese Hohlschraube wurde durch eine Weichstoffdichtung abgedichtet. Jede Metalldichtung hätte das Schwimmergehäuse zerwürgt.
Große Hohlschrauben haben Rohrgewinde, die kleineren haben Feingewinde. Feingewinde haben eine geringere Steigung, so dass bei gleichem Anzugsmoment die Presskraft auf die Dichtung größer ist, als beim Normalgewinde.
______________________________________________
Das aber alles wird dich nicht überzeugen.
Frage doch einmal einen Klempner oder einen Dachdecker, welches Material sich besser verformen lässt.
Oder bewerte die Tatsache, dass. . . .
In den Neubau-Wohnungen in der DDR wurden in den Wohnungen Al-Kabel verlegt. Im Bad schmorte in Serie die Feutraum-Steckdose weg.
Dort hing die Waschmaschine (2000 W) dran.
Ursache war, dass die Al-Kabelenden sich "setzten" und so zu einem erhöhten Übergangswiderstand führten. Dieser erhöhte Übergangswiderstand führt zu einer übermäßigen Erwärmung und Schmelze der Steckdose.
_________________________________________
ich glaube, das interessiert tatsächlich keinen. Das vermutete ich.
Ich halte es auch für möglich, dass es auch dich nicht übermäßig interessiert.

Reinhard

Alter Falter was ne Wissenschaft.
Ich nehm meist das, was ich da habe und passt..da isses mir wurscht ob Alu oder Kupfer. Mit gefühl angezogen und evt bisl nachgezogen falls es nicht dicht wäre.

Ich promoviere demnächst in Dichtringen!
Ich nehme meistens Alu, einfach weil ich da vor Jahren mal ein Sortiment gekauft hab. Außer für M6, da hab ich von einem Bekannten mal eine 100er Tüte Kupferdichtringe bekommen.
Für Ölablassschrauben bieten sich auch Usit-Ringe an, die kann man dann auch problemlos mehrfach verwenden.