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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#26 von aGentleBiker , 20.06.2022 16:08

@Wükü
Bei uns macht meine Frau die meisten Kilometer mit dem Auto. Seit ich im Homeoffice bin erst recht. Gibt natürlich auch Ausreißer über 50km am Tag, aber für die meisten Tage müsste es reichen, und wenn nicht sind das auch meist weniger als 50km am Stück. Das sind dann eher so 3 x 30km am Tag, dazwischen hätte man daheim oder bei Einkauf ja wieder laden können. Urlaub machen wir aber tatsächlich seit Jahren mit KFZ. Und da Familie weit verstreut ist kommen auch sonst noch ein paar tausende dazu.
Da könnte ein PluginHybrid sinnvoll sein. Aber ob er wirtschaftlich sinnvoll ist?



 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#27 von WüKu , 20.06.2022 16:18

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #26
@Wükü....
Gibt natürlich auch Ausreißer über 50km am Tag, aber für die meisten Tage müsste es reichen, und wenn nicht sind das auch meist weniger als 50km am Stück. Das sind dann eher so 3 x 30km am Tag, dazwischen hätte man daheim oder bei Einkauf ja wieder laden können.


Um genau solch ein Fahrtenprofil geht es bei mir, und genau da macht rein Elektro mit kleinem leichten Fahrzeug wenn man alleine unterwegs ist am MEISTEN Sinn.

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #26
...
Urlaub machen wir aber tatsächlich seit Jahren mit KFZ. Und da Familie weit verstreut ist kommen auch sonst noch ein paar tausende dazu.
Da könnte ein PluginHybrid sinnvoll sein. Aber ob er wirtschaftlich sinnvoll ist?


Da hast Du (Genauso wie Michael, der erstmal die vorhandenen Fahrzeuge bis zum bitteren Ende weiterfahren will) Recht.
Der würde nur dann Sinn machen, wenn sowieso ein "neues" oder "neues gebrauchtes" KFZ angeschafft werden muss, UND der PluginHybrid im Vergleich zu einem Normal-KFZ nicht unwirtschaftlich teuer ist.


einfach nur weg und nie ankommen, das wärs ...
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#28 von aGentleBiker , 20.06.2022 16:45

@Wükü absolut.
Bei mir ist nur das ärgerliche das ich gar kein Auto habe. Ich fahre ein KFZ vom Arbeitgeber und beteilige mich an den Kosten. Was bislang sehr attraktiv war.
Nun mag aber mein Arbeitgeber nicht das ich ein KFZ beliebig lange weiterfahren soll und wird mir ab 2025 nur noch el. Autos gönnen.
Die sind aber in der Anschaffung schon mal preislich unvorteilhaft und würden immer wieder für Frust beim Reisen sorgen.
Jetzt ist die Liste der Modelle auch bereits ausgedünnt und man wird zu den Hybriden gedrängt, die vielleicht ein guter Kompromiss aber bei den Kosten gegenüber einem Verbrenner auch nicht attraktiv da stehen.

Oder man sagt sich, dann verzichte ich eben auf den Firmenwagen, ist wirtschaftlich noch schlechter, aber man ist dann immerhin "frei".



 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#29 von WüKu , 20.06.2022 18:18

In dem Fall wäre meine Wahl wahrscheinlich der elektrische Firmenwagen und für die 2-3 Urlaubsfahrten mit der Familie im Jahr eben ein Mietwagen.
Das ist sicher wirtschaftlicher als einen nur selten benötigten PKW für die paar Fahrten komplett als alleiniges Eigentum zu finanzieren.


einfach nur weg und nie ankommen, das wärs ...
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#30 von Mack , 30.06.2022 13:43

Zweifellos eine Alternative zum Verbrenner und als Danke an die Umwelt geeignet.
Wenn Reichweite, Ladezeit, "Grüne" Energieversorgung (Sonne, Wind, Gezeiten, Wasserkraft) steht, die Kinderkrankheiten überwunden und die Entsorgung der alten/Unfallfahrzeuge geklärt ist, wird das Interessant.
Steckt halt alles noch in den Kinderschuhen.


 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#31 von aGentleBiker , 30.06.2022 14:23

Ist jetzt tatsächlich ein normaler Benziner bestellt worden (Skoda Karoq), schaun wir mal ob in 4 Jahren ähnliche el. Autos noch günstiger werden.
Immerhin haben wir etwas downgesized.
2-3 im Jahr wird es eher nicht eine Fernreise werden sondern eher 4-5 mal.
Hatte bei der Bestellung drüber gesprochen und der Händler meinte sowas in der Art fängt bei Audi aber tatsächlich an.
Beim Kauf eines eTrons kann man stark rabattiert einen Audi Verbrenner direkt bei Audi für den Urlaub mieten.
Wenn das soweit ist das dies auch andere Hersteller für günstigere Modelle bieten...



 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#32 von pleo , 27.03.2023 12:04

Ich habe durchaus Interesse an einem eMotorrad.... da gibt es neben den (designmäßig) ganzen Sportlern und leichten Enduros aber kaum andere.
Classic Bike Design und Cruiser (Alrendo TS) sind die Ausnahme und auf die "125er"-Klasse beschränkt, weit überwiegend aus China kommend.
Für meine Größe (195 cm, 102 kg) sind die meisten aber schlicht zu kleine, zu "spielzeugmäßig".
Sicher: anfangs musste - um Reichweite zu erzielen - das Fahrzeuggewicht niedrig gehalten werden.
Was mich neben der Reichweitenproblematik richtig stört, sind Erfahrungsberichte, dass (v.a. in der "125er"-Klasse) nach kurzer Zeit mit hoher Leistung oder bei niedrigen Akkuständen die Leistung doch "plötzlich" einbricht. So etwas wie: "bei unter 50 (?) % Akkustand fährt es nur noch max. 60 km/h".

...und dann natürlich die - für die doch recht "einfachen" Motorräder - "ambitionierten" Preise.
(für > 10.000 bzw. 20.000 erwarte ich einfach etwas anderes)

Fraglich, ob nicht ein sehr sparsames Motorrad (wie unsere NC) bei langjähriger Nutzung doch ökologischer ist als ein eMotorrad.


 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#33 von Michael , 27.03.2023 12:17

Eine Frage, die sich nicht nur bei Motorrädern stellt, wenn man nicht nur auf CO2 schaut...


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#34 von Yeti , 28.03.2023 00:49

Mal ein anderer Gedanke: Es geht darum, emissionsfrei zu fahren. Das geht direkt nur elektrisch, vorausgesetzt, der Strom wird auch ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Das kann bei entsprechenden Wetterlagen schon kritisch werden, wenn nämlich gerade nicht ausreichend Strom produziert werden kann. Was ist, wenn man in einem solchen Fall morgens feststellen muss, dass das KFZ leider nicht ausreichend für den Weg zur Arbeit geladen werden konnte? Denn je höher der Anteil an E - Fahrzeugen wird, desto mehr Strom wird unbesttreitbar benötigt. Selbst wenn wir die fehlende Ladeinfratruktur noch gar nicht berücksichtigen, wird klar, dass diese Technolgie eine Sackgasse sein wird, selbst wenn man das Land mit Solarzellen und Windrädern zupflastert, denn der Energiehunger der Gesellschaft steigt immer weiter. Ergo: Es wird fremdbestimmt werden müssen, wer wann, wie weit und wo sein Fahrzeug aufladen darf. Nein Danke! Ach ja, ich sollte noch anmerken, dass Akkus dazu neigen, sich bei Nichtgebrauch selbst zu entladen, wodurch man für Energie zahlt, die man effektiv gar nicht verbraucht hat.

Also werden Alternativen gebraucht. Also Wasserstoff? Der verbrennt zwar nicht emissionsfrei, aber die NOX lassen sich per Abgasnachbehondlung auf ein vernachlässigbares Maß reduzieren, aber es kommt ja auch noch Wasserdampf hinten raus und bei einer kompletten Umstellung des Verkehrs auf H2 Technologie, wäre ich mir nicht so sicher, ob der Dampfausstoß nicht das Wetter beinflussen würde, wie auch immer. Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass Wasserstoffantriebe einschneidende Änderungen in Technologie und Logistik erforden und somit ünübersehbare Investitionen. Es dürfte auch noch Potential bei der verfahrenstechnischen Herstellung geben, denn Elektrolyse ist schließlich nicht der einzige Weg, H2 zu gewinnen. Eine Alternative zu Batterieautos ist der Wasserstoffantrieb aber allemal.

Und E - Fuels? Wie bekannt ist, ist es mit dem Speichern von Elektrizität nicht so einfach. Dem Netz muss jedenfalls immer genau so viel Strom zugeführt werden, wie gerade gebraucht wird. Es werden aber unter günstigen Bedingungen auch Überschüsse produziert, diese Überschüsse könnten für die Produktion von E - Fuels verwendet werden, oder auch um Wasserstoff zu erzeugen. Ich würde hier die E - Fuels favorisieren. Wenn man dabei für die Herstellung CO2 aus der Luft entfernt und dieser bei der Verbrennung wieder frei wird, dann ist das auch klimaneutral. Der große Vorteil gegenüber dem H2 ist, dass mit vorhandener Technik und Logistik weitergearbeitet werden kann, Man müsste sich halt nur dazu aufrauffen, damit anzufangen, anstatt vom alleinseligmachenden E - Auto zu predigen. Die Möglichkeiten, die die E - Fuels bieten, scheinen mir vorerst zumindest mittelfristig, am erfolgsversprechendsten.

Ich bin überzeugt davon, dass nicht ein Weg der richtige ist, sondern dass ein Nebeneinander der Technologien die einzige richtige uns sinnvolle Maßnahme wäre und jeder für sich selbst entscheiden kann, was für ihn am besten passt. Und wer weiß, ob nicht irgendwer noch weitere Mögliche Alternativen entdeckt? Das mit dem Pepertuum Mobole funktioniert ja leider nicht, aber wer weiß ob unserer Ur Ur Enkel nicht irgendwann Fusionsmotorrad fahren?

Grüße vom Yeti


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#35 von Michael , 28.03.2023 02:02

Es wird Energieerzeugung benötigt, die nicht von Zufallsfaktoren wie dem Wetter abhängt.

Ohne fossile Energieträger fallen mir da genau zwei ein, Fusion und Spaltung.

Ob das Ganze allerdings viel Sinn macht, so lange China zwei neue Kohlekraftwerke pro Woche in Betrieb nimmt - und das ist dann nur China - lasse ich einmal dahingestellt. Das Klima wird sich ändern, auch wenn wir in Europa alle zusammen mal zwanzig Minuten die Luft anhalten...

Wir wären besser beraten, einen Teil der Anstrengungen zur Emissionsvermeidung in Vorbereitungen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu stecken, Städtebaukonzepte, Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz und so fort.

So lange Umweltschutz obendrein noch ein prächtiges Geschäftsmodell für die Industrie und den Staat ist (Emissionshandel ist Augenwischerei, Produkte werden billiger hergestellt und halten nur noch halb so lange, sind aber teurer, einige Produkte werden deutlich umweltschädlicher - warum z.B. braucht jedes zweite Fahrrad neuerdings einen Akku?) birgt das die Gefahr, dass die dadurch ausgenommene Bevölkerung irgendwann einmal kapiert, dass sie zwar viel zahlt, sich aber klimatechnisch nichts ändert. Das könnte dann größere politische Umwälzungen bedeuten, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Schwierig, das alles...


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#36 von Scootertourist , 28.03.2023 06:51

Axh Michael, son Quatsch aber auch.... Nein, nein, nein...
Jeder Suppenkasper weiß doch, dass sich der Klimawandel Global nachhaltig verlangsamen wird, wenn wir in der BRD alles lahmlegen, das Furzen einstellen und Berlin ab 2030 Klimaneutral wird.....


 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#37 von Boris.St , 28.03.2023 09:02

Es sollte sich allerdings herumgesprochen haben, dass sich nur etwas ändert, wenn jemand etwas ändert. Ob wir etwas gegen die Folgen des Klimawandels unternehmen, hat mit China exakt nichts zu tun. Es hat nur mit uns etwas zu tun. Zu sagen, wir "Kleine" können doch gar nichts bewirken, wenn die "Großen" weiterhin gar nichts tun, ist ein Ausweichargument, das eigene Nichtstun zu rechtfertigen.

Immer nur zu gucken, ob andere etwas tun, bevor man selbst etwas tut, führt ausschließlich zu einem Ergebnis: Niemand tut etwas.

Man kann natürlich resignieren, die Hände in den Schoß legen und die anderen zu den Schuldigen erklären, und einfach weitermachen wie bisher. Dann wird man jedoch unausweichlich, gleichzeitig mit allen anderen, Verlierer sein.

Das kann man tun und wollen, es ist unsere Entscheidung...


Gruß, Boris


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#38 von Michael , 28.03.2023 12:14

@Boris.St Das dann das andere Extrem. Wenn ich mich in meinem näheren Umfeld so umgucke - Urlaubsreisen (Flug, Kreizfahrt), Autobenutzung auch in meiner Familie... Ich tua da schon erheblich mehr als manch anderer. Erst heute wieder bei Regen mit dem Rad in die Firma gestrampelt, Urlaub im Land oder mit Motorrad / PKW erreichbar (klar, auch das könnte ich mir sparen), PV auf dem Dach...

Jetzt spinne ich mal ein paar Jahre in die Zukunft, übernehme vielleicht mal das Haus meiner Mutter, heißt ich muss mein Haus in bremen verkaufen, um meine Schwester auszuzahlen (ist hoffentlich noch lange hin...) - und dann darf ich die Heizung neu machen, muss PV aufs Dach machen, sprich, wenn ich mich schon komplett ausgezogen habe, soll ich mich in der Rente dann hoch verschulden? Wenn ich dann überhaupt noch einen Kredit bekomme? Und dann? Sollen wir as Haus verkaufen müssen, mit den ganzen gspinnerten Ideen unserer Klimaoberen? Ich nenne sowas einfach mal beim namen - das ist Enteignung.

Und darauf hab ich echt keinen Bock und finde das auch höchst unanständig.

Ich bin es leid, selbst deutlich über dem Schnitt etwas zu tun - klar, man und auch ich kann immer mehr tun -, mit einem knapp mittleren fünfstelligen Betrag jedes Jahr teilweise echt bescheuerte Maßnahmen und die in der Mehzahl ungelernten Verursacher dieser Maßnahmen zu sponsorn und mir dafür noch Vorhaltungen aus vielen Richtungen machen zu lassen.

Ich darf durchaus auch Kritik an dem aktuellen Vorgehen äußern, weil ich es einfach nicht für richtig halte. Wir werden mit Folgen eines Klimawandels umgehen müssen - wappnen wir uns dafür. Wir sollten der Bevölkerung auch Vorteile der grünen Technologien (wie zB. einen sehr günstigen Erzeugerpreis für Strom) zugute kommen lassen - dann akzeptiert sie Maßnahmen auch viel eher. Was nicht heißt, nichts zu tun, vielleicht kam das falsch rüber.

Aber mit der aktuellen Abzockmentalität auf allen Ebenen - Wirtschaft und Staat -, nicht zu Ende gedachten Konzepten und in der Konsequenz gravierenden Einschnitten bei den einfachen Leuten - so wird das nix. Schon gar nicht mit Akzeptanz.

BTW: Von diesen Selbstbau Solaralagen wird es bald noch zwei, drei mehr in meinem Umfeld geben - Beispiel macht Schule. So macht man das.


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#39 von gburkhart , 28.03.2023 17:43

https://www.energie-experten.ch/de/mobil...ektroautos.html

Interessant wieviele km ein Stromer fahren muss um gegenüber einem Benziner Klimaneutral zu sein.

Vergleichsfahrzeug: VW Caddy mit Batteriegrösse 51,8 kWh

Herstellung Aufladen Break-even nach
Ökostrom Ökostrom 20’000 km
Kohlestrom Ökostrom 35’000 km
Kohlestrom Kohlestrom 310’000 km


... fliegen ist nicht wirklich schöner


 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#40 von DJK94 , 28.03.2023 20:10

Was oben angesprochen wurde sieht man in einigen Artikeln. Da werden dann Gemeinden gezeigt die es geschafft haben quasi autark zu werden. Und dass es ja offenbar doch geht mit der Akzeptanz.
Ja aber die haben auch ALLE eins gemein - die Anwohner bekommen die günstige Stromerzeugung direkt weiter gereicht.
Ist irgendiwe halt nachvollziehbar, dass man eher gegen eine "Verschandelung" vor der Haustür ist, wenn man rein gar nichts davon hat.

Ja dumm, dass dann die Großkonzerne einen Teil der Einnahmen an die lokalen Werke abgeben. Aber irgendwie müssen entweder die die günstigere Erzeugung selbst weiter geben oder die Daseinsberechtigung schwindet zugunsten der Regionalen/lokalen Versorger wie Stadtwerke.
Und man könnte sich ja auch vorstellen, dass die Großkraftwerke dann eben zur Stabilisierung weiter gefahren werden ggf als Kombi aus Elektrolyseur und Brennstoffzelle. Quasi als relativ Standortunabhängige Pumpspeicherkraftwerke.

Bei dem Totschlagargument Wirkungsgrad fällt mir halt auch nix ein (mal von monetären Ansprüchen abgesehen). Wenn ich Windräder oder PV vom Netz nehme, dann wäre es egal bei welchem Wirkungsgrad sinnvoller die Leistung in speicherbare Formen umzusetzen.

Und solange die Gesamtumstellung läuft werde ich schauen, wo ich meine kleinen Beiträge geben kann. Und ich bin sicher nicht frei von Sünde. Da ist ein Meerwasseraquarium geplant. Aber in Kombi mit einer kleinen PV hoffe ich das gut unterstützt zu bekommen. Denn im Gegensatz zu vielen Verbrauchern, hat das genau dann seinen Bedarf am größten wenn die Sonne scheint. Ich versuche einfach mir meiner "Verschwendungen" bewusst zu sein. Das führt meist ohnehin schon zu Reduktion. Und ab und an gönnt man sich dann halt doch was. Wobei das auch nicht für jeden und ich da im Gegensatz zu vielen Leuten sicher im monetären Leben stehe, was halt sowas wie über PV nachdenken überhaupt erst ermöglicht.


Grüße

Daniel


 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#41 von Michael , 28.03.2023 21:22

Ich denke, das kommt auf die Dimensionierung an. Ich habe bei mir 1500 Euro investiert und habe die Anlage in vier, fünf Jahren wieder raus. Dabei decke ich natürlich nicht meinen gesamten Bedarf. Würde ich die Anlage größer machen, "werfe ich mehr weg", sprich speise es ein, was sich finanziell absolut nicht lohnt. Ich denke über eine Erweiterung nach, um die Nachmittagsstunden noch mitzunehmen, aber da wird es von der Rentabilität grenzwertig und ich rutsche Richtung acht Jahre oder mehr, sprich in Richtung der Lebensdauer teurer Komponenten. Aber hey - so wie jetzt freuen sich Geldbeutel und Umwelt.

Ein Kollege hat sich zusammen mit seinem Schwager 68 Paneele aufs Dach gebaut. Er braucht mit seiner Frau 1800kWh im Jahr - das ist dann schon strammer Idealismus, den man sich leisten wollen muss.

Aber das Kleinvieh macht auch Mist und wenn man kleine Anlagen bis 4,6kW (das ist, wenn ich mich recht erinnere, der maximale Unterschied zwischen Phasen, den man einspeisen darf) wie heute die 600W Anlagen einfach frei gegeben würde... Mein Wasserkocher hat 3kW - den darf ich ja auch betreiben. Aber das schmeckt der Stromlobby wohl nicht so recht. Trotzdem, selbst die offiziellen Balkonkraftwerke würden Flächendeckend schon sehr viel bringen. Und wenn man jetzt noch mal auf allen öffentlichen Gebäuden mit gutem Beispiel voran gehen würde - hey, da käme schon was zusammen.


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#42 von aGentleBiker , 29.03.2023 09:40

Ich würde gerne, aber kann nicht so recht.
Habe eine Wohnung NordOst in einem 18 Parteienhaus. Theoretisch ja viel effizienter als viele Häusler.
Wir heizen noch mit Öl, wollten schon vor 3 Jahren modernisieren, aber gibt wenig sinnvolles. Gas, Fernwärme gibt es hier nicht und ist ja mittlerweile eh pfui.
Pellets sehe ich nicht ein. Wo sollen wir die Lagern? Der gewaltige Tank wurde vor 50 Jahren in der Einfahrt verbudelt, wenn der gefüllt wird reicht das für 2 Jahre für 18 Familien.
Keller ist voll.

Wärmepumpe allein würde das gesamte Objekt wohl nicht stämmen, ganz davon zu schweigen das die Flache Dachfläche wegen 2 Penthouses nur sehr begrenzt Raum für Solar bereitstellt.
Ich bin überzeugt das eine Hybridlösung aus Ölbrennwertheizung mit Wärmepumpe und etwas Solar das beste wäre.
Solaranlage aufm Dach könnte für das Brauchwasser reichen, im Winter muss halt der Brenner helfen.

Aber es kam ja schon mal ein Energiefachmann und meinte das müsste man Sinnvollerweise mit Gesamtpaket machen. Dämmen rundherum etc.
Ich beneide ein wenig meine Nachbarn die vor 3-4 Jahren ausgezogen sind ein Haus für 400000 bekommen haben und ein Jahr später die Wohnung aufm "Peak" für über 300000€ losgekriegt haben.
Heute sind die Preise schon eher bei lediglich 250000 - ohne die bevorstehende Heizungssanierung zu berücksichtigen.
Das wäre aber ein wirtschaftlicher Totalschaden, der Experte hat mindestens 2,7 Mio Euro für das gesamte Objekt kalkuliert.
Wir haben uns vor eineinhalb Jahren erstmal für die Heizungsmodernisierung entschieden, aber irgendwie lässt sich anscheinend keiner finden der das umsetzen kann/will...



 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#43 von Boris.St , 29.03.2023 11:56

Aus euren letzten Beiträgen geht genau der entscheidende Punkt hervor:
Es ist eben nicht so, dass wir DAS Problem umrissen haben und jetzt dabei sind, DIE Lösung zu finden - oder dass diese gefordert werden könnte. Wir stehe vor EINEM globalen Problem, das sich auf vielerlei Weisen an vielerlei Orten über sehr lange Zeiträume auswirken wird.

Und wir zerlegen das Problem bzw. seine Ursachen so, wie es uns hier betrifft, in Teilprobleme für die wir Lösungen finden müssen. D.h. wir erkennen und formulieren die teilweisen Ursachen, z.B. nicht nachhaltige Heiztechnik, nicht nachhaltige Antriebe, nicht nachhaltige Wasserwirtschaft, Landwirtschaft usw..

Solange wir bei der Beschreibung pauschalisieren, geht das auch an, denn so zeigen sich die Probleme deutlich. Die Formulierung von Lösungswegen mag ebenfalls noch pauschal möglich sein. Die Umsetzung von Lösungen spätestens jedoch ist nicht mehr pauschal möglich:

Wenn ICH mit MEINEM Benzinautofahren verantwortlich bin für den übermäßigen CO2-Ausstoß, dann schaffe ich MEIN Auto ab und alles ist gut. Problem gelöst.

Bei über 40 Mio Autos einer ganzen Gesellschaft funktioniert das allerdings nicht. Dito für vielleicht 40 Mio Haushalte mit nicht nachhaltigen Heizungsformen.

Wir werden also viele Detaillösungen finden (müssen), ihr habt ja schon einige erwähnt und beschrieben. Wir werden nicht jedes Haus energetisch nachhaltig umbauen und/oder gar autarkisieren können, und wir werden binnen zwanzig Jahren nicht alle Öl- und Benzinverbrenner von den Straßen entfernt haben. Wir werden nicht alle neuen Bahnstrecken gebaut haben, die wir womöglich benötigen. Und schon gar nicht alle Autobahnen NICHT gebaut, die wir nicht benötigen.

Wir müssen im Grunde kleinteilig Schritt für Schritt gehen, und das allerdings so schnell wie möglich. Meinetwegen: Balkon-PV-Anlagen? Wer kann, der soll. Könnte man unbürokratisch fördern. Umbau einer Gas-/Öl-ZH? Wer kann, der soll, usw. Alles, was im Einzelnen hilft, sollte getan werden.

Was (nicht nur) dazu wichtig, geradezu unerlässlich ist - ihr ahnt es schon:

Keine oder sehr schnelle Genehmigungsverfahren. Ein fantasiertes Beispiel:

Ich habe ein Haus, in dem ich wohne. Ich möchte das komplette Ziegel-Dach ersetzen mit einer PV-Anlage, ebenfalls in Ziegelbauweise (soll es wohl schon geben). Also gehe ich zum zertifizierten dachdeckenden Elektriker (oder umgekehrt), odere die Anlage, er baut sie auf und schließt sie ans Netz an. Nebst Einspeisungsvertrag mit dem Versorger. Ich erhalte eine ABE (sic!) und produziere ab sofort meinen Strom selbst. Fertig.

Brauche ich dazu ein zig Monate dauerndes (wenn's reicht) Genehmigungsverfahren?

Nur ein Beispiel, ich weiß nicht, wie die Genehmigungslage in so einem Fall tatsächlich ist.

Was ich damit sagen will: Wir schleppen ein mega-schwergewichtiges Bürokratiemonster mit uns herum, das inzwischen nahezu jeden Prozess in unsäglicher Behäbigkeit erstickt. Bis heute eine Windkraftanlage genehmigt ist, ist die Luft am Ort so abgestanden, dass sie keinen Rotor mehr antreiben kann. Beim geplanten Bau von PV-Anlagen wird jeder Quadratmeter Bodenfläche einzeln darauf geprüft, ob dort vielleicht ein ganz seltenes Würmchen Eier legt. Für jede Würmchen-Art bildet sich eine eigene Bürgerinitiative, die vier Anwälte und acht Gutachter beschäftigt, den Anlagenbau nachhaltig zu verhindern, falls dort wirklich das betreffende Würmchen gefunden werden sollte. Usw. usf. ich glaube, ihr wisst, worauf ich raus will?

Auf der einen Seite genehmigen wir uns, wenn nicht zu Tode, dann zur völligen gesellschaftlichen Lähmung. Auf der anderen Seite geht es vielen, z.T. denselben Leuten, niemals schnell genug mit dem Umbau zur nachhaltigen Gesellschaft.

Wir müssen ALLE ZUSAMMEN mal so langsam schauen, wir wir den Weg in eine lebenswerte Zukunft gebacken bekommen - aber eben nicht langsam, sondern zügig.

Ups, es hat ja schon ein paar Beiträge zuvor angemerkt, dass wir ja ein Motorradforum sind und trotzdem intensiv solche Themen beackern... jaaa denn:

Zum Abschluss halt noch ein (aktuelles) Motorradbild...
BST_HORNET_PXL_20230328_152141013_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
(Ja, ich weiß, ein "Verbrenner"...)


Gruß, Boris


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#44 von Urbi , 29.03.2023 12:39

ich bin mir meinem Wohnkonzept zufrieden , leider wird mir mit den Aussichten wohl umnnötige Umbau Massnahmen aufgezwungen.
Wir haben ein kleines 125 Jahre altes Haus. Komplett mit Doppelfenstern, aber mit einem Onduline Dach auf einem sehr alten Dachstuhl. Ich bin mit dem Dach sehr zufrieden, aber eine Solaranlage kann man da nicht montieren
Trotzdem Heize ich günstig, mit nur einem Pelletofen im Wohnzimmer, In 6 Wintermonaten, verbrauche ich ca 1.400 kg das entspricht ca 1.200,-E
Badezimmer wird punktuell elektrisch dazugeheizt. Warmwasser über einen elektronischen Durchlauferhitzer .
Bekannte die ein ähnlich großes Haus besitzen, aber modern ,gedämmt und Gasheizung, Die geben ungefähr das doppelte aus , mein altes Konzept ist im Vergleich also gar nicht so schlecht.
Trotzdem werde ich in Zukunft sicher gegängelt mein Kumpel aber nicht.
Ach so wärmer hab ich es auch noch, jedenfalls im Wohnzimmer.


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#45 von Michael , 29.03.2023 13:19

@Boris.St Du sprichst mir aus der Seele. Erlebe gerade den Anmeldemarathon eines Freundes in Sachen PV.

Was ich mich immerzu frage und keine antwort finde: sind unsere Oberen wirklich so blind / uneinsichtig / dämlich .... dass sie es nicht merken oder steckt da massiver Lobbyismus der jeweiligen branche dahinter? (warum sollte man PV Anlagen bis xyz kW nicht einfach einbauen dürfen - ggf. mit regelung und Meldung, könnten da die Energiekonzerne etwas dagegen haben?)

Oder im großen Maßstab: deutschland war in der Solartechnik bis etwa 2010 führend. Ja, und dann...?! Und das ist nur ein (trauriges) Beispiel.


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#46 von aGentleBiker , 30.03.2023 08:49

Dieser ganze Bürokratie und Regelungswahn zieht sich ja durch alles und lähmt alles.
Da braucht man nur auf youtube irrsinn extra 3 zu schauen und es vergeht einem.

Krass war auch ein Fall von dem ich gelesen habe das ein Ehepaar sich eine Solaranlage anschaffen wollte.
Die Ämter haben statt den leider üblichen Wochen in diesem Fall irgendwie Monate gebraucht, obwohl das Ehepaar auf Termine hingewiesen hatte.
Da sich das gezogen hatte wurde die Solaranlage in der Zwischenzeit gebaut und in Betrieb genommen, Termine und Handwerker sind ja in DE so ne Sache.
Kurze Zeit später kam die Zusage vom Amt. Monate später hat das Amt gemerkt das die Anlage anscheinend in Betrieb genommen wurde bevor die Zusage kam.
Ging vor Gericht und das Amt hat recht bekommen.
Irgendwie theoretisch ja korrekt, aber muss das sein ?????



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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#47 von gburkhart , 30.03.2023 09:21

Zitat von Michael im Beitrag #45
@Boris.St Du sprichst mir aus der Seele. Erlebe gerade den Anmeldemarathon eines Freundes in Sachen PV.

Was ich mich immerzu frage und keine antwort finde: sind unsere Oberen wirklich so blind / uneinsichtig / dämlich .... dass sie es nicht merken oder steckt da massiver Lobbyismus der jeweiligen branche dahinter? (warum sollte man PV Anlagen bis xyz kW nicht einfach einbauen dürfen - ggf. mit regelung und Meldung, könnten da die Energiekonzerne etwas dagegen haben?)

Oder im großen Maßstab: deutschland war in der Solartechnik bis etwa 2010 führend. Ja, und dann...?! Und das ist nur ein (trauriges) Beispiel.


@Michael,
ganz ohne Kontrolle geht es oft nicht. Bei uns müssen durch den Ausbau der PV- Anlagen in unserem Ort die Trafostation umgebaut bzw. auch neue gebaut werden um sich der Situation anzupassen.
Die Kosten von unserem "kleinen" lokalen E-Werk müssen natürlich auch eingeplant werden.


... fliegen ist nicht wirklich schöner


 
gburkhart
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#48 von Boris.St , 30.03.2023 10:19

Zitat von gburkhart im Beitrag #47
Zitat von Michael im Beitrag #45
@Boris.St Du sprichst mir aus der Seele. Erlebe gerade den Anmeldemarathon eines Freundes in Sachen PV.

Was ich mich immerzu frage und keine antwort finde: sind unsere Oberen wirklich so blind / uneinsichtig / dämlich .... dass sie es nicht merken oder steckt da massiver Lobbyismus der jeweiligen branche dahinter? (warum sollte man PV Anlagen bis xyz kW nicht einfach einbauen dürfen - ggf. mit regelung und Meldung, könnten da die Energiekonzerne etwas dagegen haben?)

Oder im großen Maßstab: deutschland war in der Solartechnik bis etwa 2010 führend. Ja, und dann...?! Und das ist nur ein (trauriges) Beispiel.


@Michael,
ganz ohne Kontrolle geht es oft nicht. Bei uns müssen durch den Ausbau der PV- Anlagen in unserem Ort die Trafostation umgebaut bzw. auch neue gebaut werden um sich der Situation anzupassen.
Die Kosten von unserem "kleinen" lokalen E-Werk müssen natürlich auch eingeplant werden.

Das ist der Punkt, den ich meine: Du hast natürlich recht, aber dazu braucht es keine monatelangen (ich Optimist...) Antrags- und Genehmigungsverfahren. In einem fiktiven Ort, in dem die Trafostation noch nicht für zahlreiche zu erwartende private PV-Anlagen ausgelegt ist, entsteht dadurch ein Bedarf. Also sollte die Station zügig auf einen zukunftssicheren Stand gebracht werden. In Zukunft wird es ja erwartbar viele solcher Anlagen geben. Bis dahin müssen natürlich geplante private PV-Anlagen kurz aufs Wartegleis geschoben werden - aber eben nicht jahrelang. Dann kann alles schnell gehen:

Die installierende Firma meldet die Anlage bei der zuständigen Verwaltung an, ich als Betreiber bekomme bei Übergabe meine AGB und nenne der Verwaltung und dem Versorger den Termin, an dem ich sie in Betrieb nehme. Lack fertig.

OK, ich bin bloß ein motorradfahrender Schöngeist, der nicht weiß, wie die deutsche Realität funktioniert. Der sich unmaßgebliche Gedanken macht. Ich sehe es ein... ungern...


Gruß, Boris


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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#49 von Michael , 30.03.2023 10:31

Zitat von gburkhart im Beitrag #47
[quote=Michael|p74059]

@Michael,
ganz ohne Kontrolle geht es oft nicht. Bei uns müssen durch den Ausbau der PV- Anlagen in unserem Ort die Trafostation umgebaut bzw. auch neue gebaut werden um sich der Situation anzupassen.
Die Kosten von unserem "kleinen" lokalen E-Werk müssen natürlich auch eingeplant werden.


Ich stimme Dir bei großen PV Anlagen zu. Oder Ladestationen für E-Autos. Aber alles, was in der Größenordnung eines haushaltsüblichen Verbrauchers liegt, kann das Netz schon heute ab, "vorwärts" wie "rückwärts". Da verstehe ich die Bürokratie überhaupt nicht. Ich muss ja schließlich einen zweiten Wasserkocher oder eine zweite Waschmaschine auch nicht extra anmelden. Und in dieser Größenordnung, on das nun 3 oder 4 kW sind, bin ich der Meinung dass es wirklich Gängelei ist, was man mit den PV Anlagen macht.

Bei allem darüber - ja, da braucht es eine entsprechende Auslegung der Netze.


Es ist nie zu spät für 'ne glückliche Kindheit!

Michael


 
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RE: Kommen wir nun zu etwas ganz anderem.

#50 von gburkhart , 30.03.2023 12:00

Es geht aber auch in die andere Richtung 3-4 kw Anlagen sind bei 100 Häusern auch 300-400 KWp, werden diese nicht verbraucht müssen diese eingespeist werden.
Ich denke mal, dass bei 3-4 kw die wenigsten einen Speicher haben und speisen somit ca. 90% des Ertrages in das öffentliche Netz ein (im Winter vielleicht weniger und im Sommer mehr)

Bei der letzten Zählung umfasste unser E-Werk 6631 Haushalte, wobei nicht jeder Haushalt einem Haus entspricht, da kann man sich vorstellen dass die Trafostationen nicht unbedingt auf dem neuesten Stand der Technik sind.
Die Kosten für die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen müssen unter anderem auf die Haushalte umgelegt werden. Bevor die Leute auf die Barrikade gehen, ist da auch Umsicht geboten.
So dürften wir auch mit einem des teuersten Wasser mit 7,36/m2 in Deutschland haben, obwohl wir bestimmt auch eines der besten Grundwasser haben.
Unter anderem zahlen wir Wiederkehrende Beiträge für Schmutzwasser mit einem Faktor Zuschlag auf die Grundstücksgröße:
Für das Grundstück mit 840 m2 werden 1084 m2 für Wiederkehrende Beiträge herangezogen, aber immerhin nur 334 m2 für Wiederkehrende Beiträge für das Regenwasser, was wir seit ca. 30 Jahren bei Neubauten nicht mehr in den Kanal einführen dürfen - zahlen aber schon.
Tja, man lässt sich schon etwas einfallen um die Kosten zu decken, dafür leuchtet dann auch dem Gebäude der Kläranlage mit Biberschwanzziegeln gedeckt, an Weihnachten ein Christbaum


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zuletzt bearbeitet 30.03.2023 | Top

   

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