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Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#1 von Michael , 22.03.2021 15:23

Hallo zusammen,

es geht zwar nicht um die NC, aber ich hoffe, ich darf euer Schwarmwissen doch einmal anzapfen. Bei der 125er Duke (BJ 2014) von meinem Sohn kommt es immer wieder zu Ausfällen des Tachosignals, d.h der Tacho zeigt vollkommen willkürlich während der Fahrt und bei verschiedenen Tempi und Drehzahlen 0 km/h an. Das Tachosignal kommt vom vorderen ABS Sensor, die ABS Warnlampe bleibt aus, das Kabel schaut gut aus. Stecker haben wir jetzt fast alle mal auseinander gehabt, ein paar waren etwas korrodiert, die sind jetzt wieder blank und mit Kontaktspray behandelt.

Das Problem ist geblieben.

In den KTM Foren (KTM und bei Motor-Talk) hab ich gelesen, dass es von Unterspannung kommen kann (auf meine Fragen aber nie eine Antwort bekommen). Scheint auch der Fall zu sein - Ladespannung geht nicht über 12,8-13V, auch bei höheren Drehzahlen. Nun haben wir den Stator durchgemessen, der sollte bei 20°< 1 Ohm (Wert lt. Werkstatthandbuch) zwischen den Spulen haben, gemessen habe ich konsistent 2,5 Ohm bei 4° (ja, die Finger sind jetzt noch kalt....:) ) an einem dreipoligen Stecker (sind 1:1 die Spulenanschlüsse).

Ich möchte jetzt nicht willkürlich anfangen, Stator oder Laderegler zu tauschen - wenn eine Spule deutlich abweichende Werte zu einer anderen gehabt hätte, hätte ich gesagt - ok, da ist eine defekt, aber alle gleichmäßig - Spulen verschleißen doch nicht - oder? Allerdings - bei einem doppelt so hohen Widerstand wie angegeben kann ich mir schon vorstellen, dass der "Input" an den Laderegler zu niedrig ist. Wie ich den Laderegler durchmessen kann, weiß ich ehrlichgesagt überhaupt nicht, da habe ich auch keine Messvorschrift im Handbuch. Ich könnte noch den Stator bei laufendem Motor messen, aber auch hier habe ich keine Idee, wieviel Volt bei welcher Drehzahl anliegen müssen (werden so um die 70-80 sein, aber eine Schätzung hilft mir nicht).

Hat von euch jemand eine Idee, wie ich jetzt mit Plan dem eigentlichen Fehler auf die Schliche komme - sprich, wie kann ich herausbekommen, ob es tatsächlich der Stator oder der Laderegler ist?

Ein klein wenig verzweifelte Grüße....
Michael

@Moderatoren - wenn das Thema im NC Forum nicht gewünscht sein sollte, löscht es bitte!


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#2 von Lorenz , 22.03.2021 15:44

Hallo,

die heutige Elektronik in den Fahrzeugen ist extrem empfindlich bei Spannungsschwankungen. Die Lösung ist fast immer eine alte, schwache Batterie. Wenn du die Möglichkeit hast, tausche einfach mal die Batterie.

Lorenz


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#3 von Michael , 22.03.2021 16:21

Hi Lorenz,

danke für Deinen Hinweis, das war das Erste, was ich gemacht habe, die Batterie ist jetzt drei Tage alt - und frisch geladen.

Ich hab in einem Youtubevideo etwas zur 200er Duke gesehen, da sind es zwischen den Spulen um 28V im Sollzustand. Die ist ja weitestgehend identisch zur 125er...?!


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#4 von Echte_Liebe , 22.03.2021 16:50

...immer wieder gerne genommen - Probleme des Tachos und KTM Duke (ob nun 390er oder 125er).
Abhilfe schafft in aller Regel (fast) nur ein Austausch. Ich kenne einige KTMler, die damit Probleme hatten und oft half eben nur besagter Austausch.
Zeigt der Tacho denn ab und zu schon mal "low battery" an? -dann könnte es auch die Lichtmaschine sein, hatte ich bei meiner 2015er Duke.


Gruß vom Niederrhein
Matthias

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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#5 von Pietzt , 22.03.2021 16:54

Mein erster Gedanke geht Richtung: Raddrehzahlsensor/Impulsring/Abstand zueinander/Beschädigung der selben/Schmutz.

Pietzt


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#6 von gburkhart , 22.03.2021 18:13

Wenn ich mich recht entsinne, (mein Sohn hatte das 2016 Modell) gab es da einige Ausfälle, die während der Garantie getauscht wurden. Hilft dir aber leider nicht weiter.


... fliegen ist nicht wirklich schöner


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#7 von Michael , 22.03.2021 19:29

Danke für eure Ideen.

Ich werde noch mal bei laufendem Motor messen, in einem Video zur 200er habe ich um die 28V pro Phase gesehen, Mittwoch gehe ich noch mal ran.

Warum ich Dödel auch nicht gleich noch Mal gegen Masse gemessen habe... weiß ich jetzt auch nicht.

Ich hoffe, es ist nicht der Tacho, aber unter 13V Ladespannung sind definitiv zu wenig....


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#8 von Michael , 22.03.2021 19:32

Zitat von Pietzt im Beitrag #5
Mein erster Gedanke geht Richtung: Raddrehzahlsensor/Impulsring/Abstand zueinander/Beschädigung der selben/Schmutz.

Pietzt


Mein Gedanke war, wenn es der Impulsgeber wäre, müsste dann nicht auch für ABS Lampe angehen?

Den Sensor haben wir überprüft, angeschraubt, darüber gemacht, Kabel geprüft und Stecker gekontaktsprayt... Der Abstand stimmt mit 1,4mm auch...


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#9 von Michael , 22.03.2021 19:35

Zitat von Echte_Liebe im Beitrag #4
...immer wieder gerne genommen - Probleme des Tachos und KTM Duke (ob nun 390er oder 125er).
Abhilfe schafft in aller Regel (fast) nur ein Austausch. Ich kenne einige KTMler, die damit Probleme hatten und oft half eben nur besagter Austausch.
Zeigt der Tacho denn ab und zu schon mal "low battery" an? -dann könnte es auch die Lichtmaschine sein, hatte ich bei meiner 2015er Duke.



Mit der alten Batterie war das ein, zweimal der Fall, ja. Die war einfach fertig, 8V beim Starten.... Und vielleicht eineinhalb Jahre alt.


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#10 von DiegoMG , 22.03.2021 20:53

Meine Tochter fährt eine 2016er Duke 125. Den Tachoausfall hatte sie aber bisher nur einmal. Abends zuvor meinte sie, mit ihren Kumpels die Maschinen an deiner Waschstation mit Powerschaum und Hochdruckreiniger säubern zu müssen...Habe den Motor ordentlich warm laufen lassen, Kabel und Verbindungen sowie den Tacho (hatte Kondenswasser unter dem Displayglas) gesäubert und geföhnt. Danach ging alles wieder und ist nicht wieder aufgetreten.


Liebe Grüße,

Michael


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#11 von Michael , 24.03.2021 19:07

Zitat von Echte_Liebe im Beitrag #4
...immer wieder gerne genommen - Probleme des Tachos und KTM Duke (ob nun 390er oder 125er).
Abhilfe schafft in aller Regel (fast) nur ein Austausch. Ich kenne einige KTMler, die damit Probleme hatten und oft half eben nur besagter Austausch.
Zeigt der Tacho denn ab und zu schon mal "low battery" an? -dann könnte es auch die Lichtmaschine sein, hatte ich bei meiner 2015er Duke.



Mit der alten Batterie war das ein, zweimal der Fall, ja. Die war einfach fertig, 8V beim Starten.... Und vielleicht eineinhalb Jahre alt. Mit der neuen Batterie kam die Meldung noch nicht.

Ich hab heute mal nachgemessen:
Widerstand zwischen den Pins am Stecker (Spulenwiderstand) je 2,4 oder 2,5 Ohm (soll < 1,0 Ohm)
Widerstand Spule gegen Masse: alle auch im Bereich um 2-5 Ohm (soll: keine Verbindung)
Spannung zwischen den Pins einheitlich 12,0 - 12,6V im Leerlauf und 23,0V bei 4500/min.

Ich glaub, der Stator hat es hinter sich?

Eure Meinung?

Ist ja nicht die Welt, das Ding kostet 'n Fuffi, kann man beim nächsten Ölwechsel eben mitmachen....|addpics|u14-7-af20.jpg,u14-8-a84c.jpg,u14-9-3842.jpg|/addpics|


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zuletzt bearbeitet 24.03.2021 | Top

RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#12 von Ölfuß42 ( gelöscht ) , 27.03.2021 14:38

Hallo
Hatte das Problem bei einer 2013er 125 Duke. An der Batterie kamen keine 12V im Leerlauf und nur 12,6V bei 2000-3000U/min an. Habe den Stator durchgemessen, der war ohmisch O.K. Habe dann den Regler erneuert. Gleiches Problem. Dann hab ich den Stator getauscht. Nun habe ich im Leerlauf schon 14V an der Batterie und die Duke läuft wieder einwandfrei. Bisher keine weiteren Probleme. Stator sah auch nicht gut aus. Der neue hat aber ca. 110€ gekostet. Ist wohl ein Schwachpunkt bei den kleinen KTMs

MFG Ölfuss42


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#13 von Michael , 27.03.2021 20:03

Ja danke Dir. Der Ball liegt gerade bei Sohnemann, er hat heute die Ersatzteile bestellt - ich hoffe, das Zeugs kommt zügig! Wir werden den Stator erneuern - da deutet ja alles drauf hin. Wieder ein Stück Technik gelernt :)


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RE: Frage Fremdfabrikat - KTM 125Duke

#14 von Michael , 10.04.2021 15:45

Heute kam völlig überraschen das Ersatzteil eine Woche zu früh - also spontan mal die Pläne für den Samstag geändert - alles andere hätte ich bei meinem Sohn auch nicht durchbekommen .

Waren mit Ölwechsel zwei gemütliche Stunden Arbeit, wieder mal schön was zusammen gemacht und die Duke tut jetzt wieder, was sie soll. 25 - 60V am Stator, Ladespannung wo sie sein soll, der Bub ist glücklich, ich auch - und das Wochenende ist noch nicht mal halb rum .

Probefahrt haben wir schon gemacht, Tacho ist auch wieder voll da - bei Gelegenheit noch mal neue Simmerringe in die Gabeln, dann ist die kleine wieder wie neu

Melde also Vollzug!

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So langsam wird was aus ihm! ;)

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Da sind einfach ALLE Finger zu dick...

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So'n Hocker ist 'ne feine Sache für 'nen alten Mann!

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Da sieht man schön die durchgebratenen Spulen. Ich frag mich nur, wie sowas passiert?

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Das braucht immer die meiste Zeit - Dichtungsreste entfernen, ich hasse es!

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Die nächsten Bilder gibt's dann wieder beim Fahren. Wir freuen uns beide schon auf unsere nächste Sommertour!


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