Moin, moin in die Runde!

Frage: gibt es (eine?) spezielle Unfallversicherungen nur für Biker und wenn ja, welche habt ihr bzw. könntet ihr mir empfehlen?

Danke für jeden Tipp und allzeit gute Fahrt!

Hi,

wüsste nicht was da anders sein sollte, oder meintest Du preislich attraktiver?
Schau mal in deinen Mutgliedsvertrag / Mitgliedsunterlagen deiner Gewerkschaft. Viele bieten ihren Mitgliedern eine Unfallvers. gleich mit an - Gratis.

Viele Grüße, Alex

Nein, eigentlich hätte mich interessiert, ob es neben der regulären auch explizit maßgeschneiderte für Biker gibt. Der Preis spielt erstmal keine (so große) Rolle.
Gewerkschaftlich bin ich nicht (mehr) organisiert, von daher....

Hi,

ich sehe aber keine Unterschiede in der Leistung, zwischen einem verunfallten Skiläufer und einem Motorradfahrer. Welche Leistungen sind deiner meinung nach besser auf Motorradfahrer zugeschnitten? Zielst Du eher auf die Postklinische phase, mit Reha, etc... ab? Sowas wie: Morgens Physiotherapie, Nachmittags Brems- und Ausweichtechnik?

Viele Grüße, Alex

Da ich selbstständig bin, musste ich mir in den letzten Jahren gezwungenermaßen regelmäßig Gedanken zur Absicherung meiner Arbeitsfähigkeit machen, da den selbstständigen die staatliche "Hängematte" nicht gegönnt ist.
So habe ich viele Gespräche mit meinem Versicherungsmakler zu meinen Bedenken und Notwendigkeiten zur Absicherung diverser Gefahren geführt.
Deshalb für Dich mal ein paar Stichpunkte zur Weiterführung Deines Gedankenganges:
- lies Dir Deine Gesundheitsfragen zur privaten Unfallversicherung durch; wird hier explizit nach Führerscheinklassen gefragt?, scheint dies für Deinen Versicherer relevant zu sein.
- die Berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung gilt nur für dienstliche Belange und im bewiesenen Falle für Wegeunfälle.
- Profisport und Wettkämpfe; da solltest du bei Deiner privaten UV Wettkampfsport angeben - dein Beitrag steigt hier entsprechend an, aber Du bist dann auch im Wettkampf entsprechend abgesichert. (sofern Dein Versicherer dies für versicherunsfähig hält.)
Ansonsten wird dieses Risiko einfach von der Versicherungsleistung ausgeschlossen.
- Versicherungsbedingungen lesen uuuund verstehen; wenn Verständnissprobleme vorliegen, sprich mit Deinem Makler/Versicherer.
- Die normale Nutzung eines Fortbewegungsmittels ist in der Regel versichert sofern (TÜV, Rechtmäßigkeit, Alkohol, Drogen, Geschwindigkeit usw.) kein Ausschlusskriterium darstellen.
- Meine Untallversicherung hat z.B. die Versicherung bei der Nutzung von Leichtflugzeugen, und Raumfahrgeräten explizit ausgeschlossen (das ist jetzt kein Witz) so steht es im Kleingedruckten.

Fazit die normale Nutzung eines Motorrades sollte in einer privaten Unfallversicherung enthalten sein, lies aber das Kleingedruckte!!!

Vielen Dank für die ausführlichen Denkanstöße!
Über die Berufsgenossenschaftliche Absicherung im Falle eines Wegeunfalls, musste ich mich gerade bei unserer alljährlichen Arbeitsschutzunterweisung in einigen Punkten eines Besseren belehren lassen, was mich eben dazu brachte, über eine private UV nachzudenken, zumal ich wirklich ganzjährig und täglich mit dem Bike unterwegs bin.

Hi Enciexdct,

in welchen punkten musstest Du dich in der AsU eines besseren belehren lassen?

Vielen Dank und viele Grüße, Alex

In Sachen Wegeunfall.

Was ging da schief, oder was dachtest Du was mitversichert ist?

Zitat von EnCiExDCT im Beitrag #8

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In Sachen Wegeunfall.

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Ja, dachte ich auch. Leider hat sich die BG da sehr besch*** was genau unter "Wegeunfall" zu verstehen ist.
Und weil der gesetzliche Versicherungsschutz eben nicht immer gilt und es im Fall der Fälle (!) auch keine zufriedenstellende Barauszahlungen gibt, sollte man sich über eine zusätzliche private Absicherung so seine Gedanken machen....

Der Arbeitsweg ist von der BG definiert, es handelt es sich hierbei um den direkten Weg zur Arbeit, dazu gehört ich auch nicht ein Umweg von 50m zum Bäcker oder die Kinder noch schnell in den Kindergarten bringen.
In der Regel macht es keinen Unterschied ob ich in meiner Freizeit beim Wandern umknicke, ich mich, mit dem Fahrrad oder mit dem Motorrad ablege, sofern ich es nicht kommerziell oder professionell betreibe.
Breche ich mir das Schlüsselbein beim Motocross und ich bin in einem Verein, ist man über die Unfallversicherung des Vereins versichert. Mache ich in meiner Freizeit Stands mit dem Motorrad oder fahre ich auf die Rennstrecke, ist das ein höheres Risiko und sollte mir der Versicherung abgeklärt werden. Voraussetzung ist natürlich, dass das Fahrzeug in einem technisch einwandfreien- und verkehrstauglichen Zustand ist, entsprechende Sicherheitsaustattung getragen wird und man auch selber in einen verkehrstüchtigen Zustand unterwegs ist.
Zur Info: Müdigkeit (Sekundenschlaf) kann wie fahren unter Alkohol, Medikamenten oder Drogen geahndet werden - es ist fahren im nicht fahrtauglichen Zustand (also niemals so etwas sagen). Die Maximalstrafe liegt meines Wissen so aus dem Kopf heraus bei bis zu 10.000€ und 18 Monate Führerscheinentzug.

Leicht OT, aber wieso steht dieser Fred unter Smalltalk?
Die Thematik halte ich für durchaus ernsthaft interessant.
Wäre eine Einsortung unter Verkehrsrecht bzw. Versicherungsfragen evtl. sinnvoll?