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Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#1 von holgs , 15.09.2020 12:10

Auf die Frage von einem Forenmitglied zu den unterschiedlichen Nuancen zwischen der NC750X und NC750S habe ich einmal einen weiteren kleinen Erfahrungs- und Vergleichsbericht zu den beiden Modellen erstellt.

Vielleicht sind ja für den Ein- oder Anderen noch ein paar neue Informationen oder Erkenntnisse dabei und für diejenigen, die vielleicht noch über die Anschaffung eines der beiden Modelle nachdenken aber noch unschlüssig darüber sind, für welches der beiden Modelle man sich entscheiden sollte, hier meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen dazu.

Viel Spaß damit!

Grundsätzlich lässt sich erst einmal festhalten, dass sich die beiden Modelle der NC750-Serie, sowohl die NC750X als auch die NC750S den gleichen Motor und damit die gleichen Leistungseigenschaften teilen und damit die Motorcharakteristik weitestgehend identisch sein dürfte.

Dennoch fühlt sich die NC-X aufgrund ihrer Bauform spürbar anders an, wird sie ja auch als Adventure-Bike vermarktet, während die NC-S im sportlichen Naked-Bike-Look daherkommt.

Im Folgenden werde ich insofern primär auf die Punkte eingehen, die anhand der technischen Daten zwischen der X und S unterschiedlich sind, siehe hierzu auch die Tabelle mit technischen Daten aus meinem vorherigen Post anbei, wobei ich auch ein paar Zahlen durch Messen selbst ermittelt und verglichen habe, welche so nicht explizit im Datenblatt stehen, aber sicherlich auf die Ergonomie Einfluss haben.

Die Einzigen zwei nicht im Datenblatt sondern nur auf der Webseite bzw. im Katalog von Honda aufgeführten wesentlichen technischen Unterschiede zwischen der NC-X und -S sind, dass die NC-X zusätzlich über eine Showa-Vorderradgabel, dazu unten mehr, sowie die ab dem Modelljahr 2018 (oder war es schon 2016?) neu hinzugekommene 2-fache Traktionskontrolle verfügt, welche für die NC-S nicht verfügbar sind.

Abmessungen NC750X vs. NC750S
Länge x Breite x Höhe (in mm): 2.230 x 845 x 1.350 vs. 2.215 x 775 x 1.130
Radstand (in mm): 1535 vs. 1520
Sitzhöhe (in mm): 830 vs. 790
Bodenfreiheit (in mm): 165 vs. 140


Die NC-X ist geringfügig länger (+15 mm), was von dem entspr. leicht größeren Radstand von 1,5 cm herrührt.
In der Breite ist die X ganze 7 cm breiter, bedingt durch den breiteren Lenker (ca. 81 cm bei der X gegenüber 74 cm bei der S) zzgl. Spiegel, wobei auch die Tankattrappe/das Staufach der X äußerlich sichtbar voluminöser und etwas breiter geformt ist, wenngleich das Innenvolumen des Staufachs nahezu identisch ist (22 l).

Durch die um 4 cm höhere Sitzposition sowie dem durch die Bauform etwas breiteren Beinschluss eignet sich die NC-X etwas besser für größere Fahrer bzw. die NC-S, wie in unserem Fall bei meiner Frau mit ca. 1,64 cm, durchaus auch für etwas kleinere oder schmalere Personen, die bei der X vielleicht nicht so gut mit den Füßen auf den Boden kommen. Zusätzlich hat meine Frau ihre NC-S um 2 cm tiefer legen lassen und trägt Daytona-Stiefel mit einer 6cm Ferseninnenerhöhung, wodurch auch sie ihre Füße nahezu ganz auf dem Boden abstellen kann. In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass ich bei der NC-X, wenn ich die Füße seitlich auf dem Boden absetze, stets mit der Wade an die Fußrasten stoße, was etwas unangenehm ist und ich diese deshalb meist nach hinten wegdrücke oder den Fuß weiter vorne absetze, dann aber bei meiner Größe von 1,78 cm die Füße nicht mehr ganz auf dem Boden aufsetzen kann.

Auf der NC-S ist dies nicht der Fall, dort scheinen die Fußrasten etwas weiter hinten zu liegen bzw. sitze ich dort etwas weiter vorne, was an dem schmaleren Tank liegen könnte, wodurch für mich auch kein so guter Beinschluss entsteht und evtl. der Kniewinkel beim Fahren auch etwas spitzer sein dürfte. Dies müsste ich bei Gelegenheit nochmals überprüfen und ggf. nachmessen.

Die NC-X verfügt insg. über 22 cm mehr Gesamthöhe gegenüber der S, welche im Wesentlichen aus dem höheren Windschild der X resultiert, wobei die X auch eine etwas großzügigere Bodenfreiheit von 1,5 cm aufweist, was dem größeren Federweg verdankt sein dürfte, dazu unten mehr, und die Adventurebike-Qualitäten der X gegenüber der S noch etwas hervorhebt. Die NC-S wirkt durch ihr schlankeres Erscheinungsbild und die niedrigere Bauform insg. sportlicher und lässt sich tatsächlich auch etwas agiler fahren, zumindest was das Handling im Straßenverkehr angeht.

Fahrwerk NC750X vs. NC750S
Federweg vorne (in mm): 137 vs. 107
Federweg hinten (in mm): 150 vs. 120


Der Federweg ist bei der NC-X ganze 3 cm größer als bei der S, was die zusätzliche Höhe der X erklärt. Im Gegensatz zur NC-S verfügt die X über eine Showa-Vorderradgabel mit sog. "Dual-Bending-Valve" Technologie, welche eine proportionale Dämpfung ermöglicht und sich darüber lt. Beschreibung auf der Honda-Webseite "schnell an geänderte Straßenverhältnisse anpassen und gleichzeitig mehr Stabilität beim Bremsen" bieten soll. In wie weit sich das in der Praxis bemerkbar macht, kann ich ehrlichgesagt noch nicht sagen und ich konnte auf den überwiegend befestigten Straßen, auf denen ich bislang mit beiden Maschinen unterwegs gewesen bin, keinen nennenswerten Unterschied erkennen. Bei häufigeren Offroad-Einsätzen oder schlechten Fahrbahnverhältnissen dürfte sich dieses Mehr an Federweg und Dämpfung aber sicherlich bemerkbar machen.

Gewichte NC750X vs. NC750S
Gewicht vollgetankt (in kg): 220 vs. 217 (mit DCT +10 kg)
Max. Zuladung (in kg): 209 vs. 209 (mit DCT +10 kg)
Zul. Gesamtgewicht (in kg): 429 vs. 426 (mit DCT +10 kg)

Trotz der zuvor genannten Extras und Unterschiede bei der NC-X im Vergleich zur NC-S (höher, breiter, Showa-Vorderradgabel und Traktionskontrolle) wiegt die X nur insg. 3 kg mehr und hat auch die gleiche Zuladung plus 3 kg sowie ggf. +10 kg bei vorhandenem DCT-Getriebe wie die NC-S auch. In Summe erlauben beide NC750-Modelle die gleiche max. Zuladung von 209 kg, wodurch auch die NC-S durchaus als touringtaugliche Maschine mit Gepäck eingesetzt werden kann und die NC750-Serie sich hierbei nicht vor der vergleichsweise deutlich größeren und vor allem teureren Africa-Twin von Honda mit einer max. Zuladung von 220 kg verstecken muss, zumindest was die Gepäckeigenschaften angeht. Dies ist in gewisser Weise schon bemerkenswert!

Fazit
Die beiden NC750-Modelle unterscheiden sich nicht nur optisch sondern auch technisch in gewisser Weise und bieten aufgrund ihrer an die jeweils zugeschnittene Modell-Bauform (Adventure/Crossover vs. Naked Bike Look) mit der zusätzlichen Verkleidung und Federung der NC-X durchaus ein unterschiedliches Handling und Fahrgefühl, was aber aufgrund des gleichen Motors und der damit verbundenen Motorcharakteristik und Geräuschkulisse beim Fahren keinen so großen Unterschied macht und man sich letztendlich für das Bike entscheiden sollte, welches einem am besten zusagt und von der Größe her passt!

Über entspr. Individualisierungen wie höherer Windschild, Gepäckbrücken, Nebelscheinwerfer, Unterbodenschutz, andere Fußrasten, Griffheizung, Handprotektoren, andere Sitzpolster sowie Tieferlegung lassen sich beide Maschinen auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen und bieten sicherlich für jeden etwas. Das optional erhältliche DCT-Getriebe ist bei Interesse sicherlich auch nicht zu vernachlässigen und bietet einen zusätzlichen Komfort, den andere Hersteller so in dieser Form nicht bieten können.

Ich hoffe euch hat mein kleiner Beitrag gefallen und ihr hinterlasst mir noch ein paar Daumen nach oben sowie Kommentare hierzu !


Gruß, Holger
---
Honda NC750X DCT - Graphite Black (2020) und NC750S DCT - Candy Chromosphere Red (2020) - Viele Grüße aus Essen - "Nero und Lucy"
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Technische Daten Honda NC750S+X+VFR800X+CB650R.pdf

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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#2 von aGentleBiker , 15.09.2020 12:56

Schöner Beitrag, danke!
Ich fahre die S aus mehreren Gründen:
Sie gefällt mir optisch ein klein wenig besser.
Ich bin nur 170 und ging davon aus das mir die S etwas da entgegenkommt. Fahre sie ohne Tieferlegung, einfach Serie komme aber nicht mit beiden Fersen aufm Boden.
Die S ist etwas günstiger zu haben.
Die X bin ich noch nie gefahren!

Nun hat mich das Motorradfahren aber doch gefixt und ich träume von mehr Zeit, Reisen - einem Zweitmotorrad mit mehr Power, etwas mehr Reisekomfort durch besseren Windschutz.

Nach einigen Probefahrten komme ich aber zum Schluß das vielleicht ein ganz anderer Weg der bessere ist:
Eine X als Alltags UND Reisemoped. Grad wenn sie demnächst als 850er daherkommt wird sie für Reisen eine tolle Wahl sein!
Dazu ein stärkeres Nakedbike, gerne dann 3 oder 4 Zylinder um anderen Charakter zu erleben, gerne völlig unverkleidet für maximale Emotionen.
Wenn Power dann will ich sie auch in Form von Wind und Wetter spüren :D

Ymir kann bestimmt auch ergänzen warum er zur X gewechselt ist.



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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#3 von X-Man ( gelöscht ) , 15.09.2020 15:27

Zitat von holgs im Beitrag #1

Fazit
Die beiden NC750-Modelle unterscheiden sich nicht nur optisch sondern auch technisch in gewisser Weise und bieten aufgrund ihrer an die jeweils zugeschnittene Modell-Bauform (Adventure/Crossover vs. Naked Bike Look) mit der zusätzlichen Verkleidung und Federung der NC-X durchaus ein unterschiedliches Handling und Fahrgefühl, was aber aufgrund des gleichen Motors und der damit verbundenen Motorcharakteristik und Geräuschkulisse beim Fahren keinen so großen Unterschied macht und man sich letztendlich für das Bike entscheiden sollte, welches einem am besten zusagt und von der Größe her passt!


Als ehemaliger Besitzer zweier NC-X mit DCT und seit vier Jahren Nutzer einer tiefer gelegten NC-S MJ15 mit manueller Schaltung möchte ich noch ein paar Dinge hinzufügen.
Mein Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den Modellen ist DCT/manuell, woraus sich grundsätzlich verschiedene Fahrweisen generieren. Das DCT hat meinen Erfahrungen nach mehr Vor- als Nachteile, wenn man die Eigenheiten eines Langhubers als solche mag und quasi per DCT perfektionieren lässt - eine hoch effektive Verpaarung!

Wenn man wie ich mehr der Kontrollfreak ist und die Schaltvorgänge lieber selbst in Hand und Fuß nimmt, hadert man in der Regel mit den paar Nachteilen des DCT. Ich persönlich hätte mir vieles zugelegt, aber mit einiger Sicherheit keine Schalter-NC-S, wie es meine Frau getan hat. Nun, ich lag falsch. Sehr falsch. Die Schalter-NC ist ein phantastisches Fahrzeug, und wenn man gelernt hat, mit den Langhubereigenschaften manuellschalterisch umzugehen, ergeben sich durch das Drehmoment, die scheinbar wenigen PS und die doch ordentliche Kubatur ein paar ungeahnte Möglichkeiten. Nach nunmehr 4 Jahren schalte ich weitgehend "blind" und bleibe stets im Flow. Wobei ich sagen muss, dass ich den Kupplungshebel nurmehr "streichle", so einfach rutschen die Gänge mittlerweile rauf und runter.

Allerdings, das Handling einer X ist um Längen besser! Wie ich an andere Stelle bestimmt einmal erwähnt habe, empfinde ich die Optik von sogenannten Adventure Bikes (Reiseenduros) als günstigenfalls reizlos. Dass ich trotzdem zwei Xe gefahren habe, lag also rein an den guten Fahreigenschaften. Interessanterweise und irgendwie im Gegensatz dazu hockt es sich aber auf der S besser! Hat einfach die bessere Sitzergonomie, nur der Lenker könnte einen Tick breiter sein. Ich habe auf zweihundert (oder so) Motorrädern Sitzproben gemacht und bin auch mit einigen in dieser Hinsicht vielversprechenden Neuerscheinungen der Jahrgänge 2015-20 gefahren, aber auf kaum einer innerhalb meines Beuteschemas sitzt es sich so gut, wie auf einer NC-S. Aber das hat natürlich mit meinen Proportionen zu tun (175 cm groß, ausreichend lange Beine bis 840 mm Sitzhöhe, breite Schultern).

Zu erwähnen ist auch noch die Reifenwahl. Die Battlewings waren na ja, okay. Von den Pirelli Angel GT war ich hingegen entzückt. Abgesehen von deren Laufleistung. Die NC-S kam damals auf Bridgestone BT023 angerollt, hart, ungemütlich, aber äußerst langlebig. Die Metzeler Roadtec Z8 Interact haben geschmiert und waren insgesamt nicht so der Brüller. Im Augenblick sind die Angel GT drauf, bereits seit 8500 Kilometer. Ende Oktober sollen es Dunlop Roadsmart 3 werden, das ist ein Reifen, mit dem ich in den vergangenen Jahren die besten Erfahrungen gemacht habe.

So viel erstmal.
Vielleicht fällt mir noch mehr ein.

Gruß
Jörg


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#4 von X-Man ( gelöscht ) , 15.09.2020 16:05

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #2
S
Nach einigen Probefahrten komme ich aber zum Schluß das vielleicht ein ganz anderer Weg der bessere ist:
Eine X als Alltags UND Reisemoped. Grad wenn sie demnächst als 850er daherkommt wird sie für Reisen eine tolle Wahl sein!
Dazu ein stärkeres Nakedbike, gerne dann 3 oder 4 Zylinder um anderen Charakter zu erleben, gerne völlig unverkleidet für maximale Emotionen.
Wenn Power dann will ich sie auch in Form von Wind und Wetter spüren :D


Ich hatte letztes Jahr ein Schlüsselerlebnis in der Form der Kawasaki W800 Street. Als ich nach 2 Tagen wieder auf meine CB stieg, kam mir deren Schub bzw. die Kraftentfaltung auf den ersten Kilometern absolut überdimensioniert vor. In der Folge habe ich mein Fahrverhalten geändert und gondele mit der CB mit maximal (!) 90-100 km/h durch die Landschaft. Aufgrund des superelastischen Motors klappt das auch sehr gut. Mit der NC bin ich jedesmal sehr viel flotter unterwegs, meist jedoch der Tatsache geschuldet, dass sie mir gegenüber der CB vorkommt wie ein hyperaktiver Floh. Was sie gewiss nicht ist, ich meine, so allein gestellt.

Mit der W800 kam die Entdeckung der Langsamkeit bzw. ein Gespür für die Dinge, die mich während der Fahrt umgeben. Und das ist es doch, was das Reisen mit einem motorisierten Zweirad ausmacht! Auf der gegenwärtigen NC-X ist das auch ganz nett möglich, dazu braucht es meiner Meinung nach nicht mehr Leistung. Und, wo der Reiz nicht gegeben ist, Leistung und Performance abzurufen - weil in der Hinsicht nicht viel einzufordern ist - fährt es sich sehr viel gelassener bzw. entspannter. Keine tiefen Schräglagen, keine irren Überholmanöver, keine Dragster-Einlagen, keine BAB-Highspeed-Attacken. Einfach fließen lassen.

Als krassen Gegensatz bin ich im Frühsommer dieses Jahres die Kawasaki Z900 gefahren. Oh yeah, das fetzt!!
Ich hatte die Maschine für vier Tage, konnte sie nicht ausschöpfen, da noch in der Einfahrphase. Aber, was ich abrufen konnte, plus Performance, war absolut beeindruckend! Ich machte mir so meine Gedanken ... Und fragte mich letztendlich, was ich mit so einem Hobel anstellen soll. Vor meinem geistigen Auge standen die W800 und die Z900 nebeneinander, zwei völlig verschiedene Konzepte, zwei absolut gegensätzliche Einsatzzwecke. Im Geiste habe ich mich dann auf die W800 gehockt und mich quasi für diesen Weg entschieden.

Sollte ich mal mit dem Motorrad verreisen, wer weiß, vielleicht nichtmal mit einem "richtigen" Motorrad. Schlußfolgernd aus meinen obigen Ausführungen, dürfte es entweder eine "hässliche", "untermotorisierte" Reiseenduro sein, weil man darauf entspannt-meditativ herumgondeln kann - also durchaus wieder eine NC-X oder gleichartiges. Oder aber ein Maxiscooter mit 300-400 ccm, Tmax, Xmax oder sowas.

Ansonsten volle Zustimmung: Die NC-X ist und bleibt einfach der beste Allrounder!!

Gruß
Jörg


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#5 von Lorenz , 16.09.2020 10:58

Hallo,

ein für mich wesentlicher Unterschied zwischen der S und der X ist noch folgender: Das Schloss zum Öffnen des Staufachs ist bei der X oben und bei der S an der Seite unter der Kniekehle. Ich kann bei der X kurz anhalten, bequem das Staufach öffnen und wieder schließen ohne abzusteigen. Bei der S ist das Schloss in der Situation ganz schlecht erreichbar. Das war einer der Gründe warum ich mich für die X entschied.

Lorenz


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#6 von aGentleBiker , 16.09.2020 11:06

@Lorenz das sehe ich weniger, ich komme gut an das Schloss bei der S ran, ja man muss sich etwas Bücken, aber die Klappe geht ja eh zu mir hin auf.
Insofern kann man sie öffnen aber Sachen suchen & rausnehmen wenn man sitzen bleibt würde ich dennoch nicht bequem nennen.
Die Klappe für die X hat allerdings eine Möglichkeit Schlaufen durchzuführen, das kann die S nicht, dafür ist sie von der S halt weniger zerklüftet.



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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#7 von Ymir71 , 16.09.2020 23:13

Ich hatte zuerst eine S (RC88 Bj.2016) , fnd sie echt super aber ich habe dann doch gemerkt , das sie für mich nicht das Richtige war, bin nach gut 10 Monaten auf die X (RC 90 Baujahr 2018) umgestiegen. In Ihr habe ich das was ich immer haben wollte und habe sie auch meinen Vorstellungen entsprechend optimiert .


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#8 von aGentleBiker , 17.09.2020 08:52

Zitat von Ymir71 im Beitrag #7
Ich hatte zuerst eine S (RC88 Bj.2016) , fnd sie echt super aber ich habe dann doch gemerkt , das sie für mich nicht das Richtige war, bin nach gut 10 Monaten auf die X (RC 90 Baujahr 2018) umgestiegen. In Ihr habe ich das was ich immer haben wollte und habe sie auch meinen Vorstellungen entsprechend optimiert .


Ja aber was waren für dich die spürbaren Unterschiede?



 
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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#9 von Ymir71 , 17.09.2020 17:49

Ich kann mit der X besser rangieren. Ich bin 185cm hoch. Bei der S müsste ich mich bücken. DAS NIMMT DIE Stabilität im Rücken weg. Ich hatte dadurch das aGefuehl. Das die S um einiges schwerer ist. Die X kommt mirso leichter vor.


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#10 von Michael1 , 18.09.2020 09:45

Ich habe auch mit der S DCT angefangen für eine Saison. Gebraucht von privat mit ganz wenigen km. Für meine 1,86 fand ich die Sitzhaltung etwas zusammengefaltet, aber Motor und DCT hat mich überzeugt.
Ich konnte die S dann im letzten Herbst gut in Zahlung geben und bekam zum Herbstpreis eine neue X DCT. Da die Bodenfreiheit etwas größer ist habe ich noch die etwas tieferen Fussrasten montiert. Nun habe
ich eine sehr bequeme Sitzhaltung, wozu sicher auch der etwas höhere und breitere Lenker beiträgt. Da die Spiegel auch etwas weiter aussen sind sehe ich in diesen auch deutlich mehr.
Ich habe auch dass Gefühl dass die X etwas besser in die Kurve fällt als die S und allgemain etws handlicher ist.


LG
Michael

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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#11 von Ymir71 , 18.09.2020 12:08

@Michael1 - ja da man sie geraden Ganges rangieren kann und nicht gebueckt kommt sie auch leichter vor. Menschen <175cm sehen das sicher andersrum


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#12 von Michael1 , 18.09.2020 14:29

Zitat von Ymir71 im Beitrag #11
@Michael1 - ja da man sie geraden Ganges rangieren kann und nicht gebueckt kommt sie auch leichter vor. Menschen <175cm sehen das sicher andersrum




Ich meinte jetzt tatsächlich handlicher im Fahrbetrieb. Rumschieben muss ich meine X nur 2 Meter aus der Gitterbox im Parkhaus und wirder zurück, und das
mache ich "mit draufsitzen"


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#13 von gburkhart , 18.09.2020 15:57

Zitat von Michael1 im Beitrag #12
Zitat von Ymir71 im Beitrag #11
@Michael1 - ja da man sie geraden Ganges rangieren kann und nicht gebueckt kommt sie auch leichter vor. Menschen <175cm sehen das sicher andersrum




Ich meinte jetzt tatsächlich handlicher im Fahrbetrieb. Rumschieben muss ich meine X nur 2 Meter aus der Gitterbox im Parkhaus und wirder zurück, und das
mache ich "mit draufsitzen"


Gitterbox, interessant - lass mal das Ställchen sehen.


... fliegen ist nicht wirklich schöner


 
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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#14 von Sylvester , 03.10.2020 18:43

Ich habe auch meine Erfahrungen mit der S sowie mit der X sammeln können.
Bin erst ein Jahr mit der NC 750S (Baujahr 2018) gefahren und seit diesem Juni fahre ich eine NC750X (Baujahr 2020), beide Maschinen mit DCT. Zwischendurch besaß ich für ein paar Monate eine ATAS (2020), mit der ich nicht so zufrieden war.

Unterschiede zwischen S und X gemäß meinen Erfahrungen:

- Die Sitzposition auf der X ist aufrechter und höher. Obwohl der Kniewinkel sich bei der x kaum von der s unterscheidet, habe ich auf der x keine Bein und Knie schmerzen mehr. Bei der s schmerzten mir nach 2 - 3 Stunden die Knie und Beine (bin 1,83 m). Bei der x tut mir lediglich nach 3 - 4 Stunden der Hintern weh, was allerdings bei der s, zusätzlich zu den Bein- und Knieschmerzen, auch so war. Fazit: Die Sitzhaltung ist auf der x für mich angenehmer.

- Fahrwerk: Das Fahrwerk der x ist komfortabler. Buckelige Straßen sind mit der x angenehmer als mit der s.

-Helmfach: Bei der s passte mein Shoei-Klapphelm (M) spielend in das Helmfach, während bei der x der Helm fast gar nicht reinpasst. Bei der x liegt der Helm so extrem eng drin, dass bei der Entnahme dieser schnell zerkratzt wird.

- Die x fällt beim Fahren leichter in die Kurve als die s. Kurvenfahrten machen mir mit der x mehr Spaß als mit der s. Ich fand meine s sehr kurvenunwillig. Beide Maschinen hatten den von Honda standardmäßig aufgezogenen Bridgestone drauf.

- Mit der x habe ich bei ca. 100 - 130 km/h ein „Flattern“, gefühlt am Vorderrad. Wenn ich jedoch mich hinter die Windschutzscheibe bücke, verringert sich das Flatter oder hört sogar auf. Bei der s hatte ich dieses Phänomen überhaupt nicht. Zudem war die s nicht so anfällig, was den Seitenwind angeht (bei höheren Geschwindigkeiten). Dafür ist man auf der x mehr vor dem Fahrtwind geschützt.

- Fahrleistung: Der Sprint aus der Fahrt heraus war mit der s unter Vollgas (Kickdown) schneller als jetzt mit der x. Das liegt wohl nicht am Motor, sonder am DCT. Bei der s hatte das DCT etwas schneller runter geschaltet und bei Vollgas hat es sogar sofort zwei Gänge runter geschaltet. Die x schaltet erstmal nur einen Gang runter.
Dafür habe ich mit der x eine höhere Endgeschwindigkeit erreicht, laut Tacho! 199 km/h plus x (der Tacho geht wohl nur bis 199). Mit der s erreichte ich eine Spitzengeschwindigkeit von ca. 192- 195 km/h.

Durchschnittlicher Verbrauch nach 6000 km: x 3,3 l und s 3,7 l.

Mein Fazit: Insgesamt ist die x für mich das bessere Motorrad, besonders wegen der angenehmeren Sitzposition und wegen dem agileren Kurvenverhalten.


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#15 von DJK94 , 03.10.2020 23:39

Ich habe ja nun jetzt nur die X aber da konnte ich bisher keine Unruhe am Vorderrad feststellen. Gerade am Freitag bin ich die Autobahn mal ausgereizt. Bei 180 Tacho war erstmal Schluss, aber von der Stabilität habe ich nichts bemerkt. Da war die Fahrschul-naked ganz anders, da hats mich ab 140 so durchgerüttelt, dass ich abgebrochen habe. Die X finde ich einfach stoisch. Die macht keine Tendenzen irgendwie anzudeuten, dass ihr die Geschwindigkeit nicht passen könnte.

Wenn du meinst, dass das Windschildducken etwas Besserung bringt, kann es vielleicht sein, dass du Wirbel auf deinen Oberkörper ans Rad bringst? Ohne Windschildspoiler hats mich an den Schultern ordentlich durchgeschüttelt. Mit Spoiler deutlich weniger.


Grüße

Daniel


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#16 von Wini , 05.10.2020 19:27

Mein Fahrschulmoped war die CB 500 F. Leicht, wendig, niedrig und neu. "Nicht mehr als 6000 Touren" sagte der Fahrlehrer-einfahren! Gott sei Dank mußte ich das Teil nur 4 Tage bis zur Prüfung fahren.
Die 30 er Zonen waren eine Qual. Entweder im ersten Gang, wo ich beim geringsten Gasgeben zu schnell war, oder im zweiten mit irrem Geruckel und Kettenpeitschen.
Die Probefahrt bei Honda mit der NC 750 S war auf Anhieb eine andere Welt. Allerdings war die Sitzhaltung bei 180 cm Körpergröße zu gebückt. Deshalb habe ich die X genommen.
Ich komme beim aufsitzenden rangieren gerade so zurecht. Mit Seitenkoffern und höherem Windschild und 35KW maximal 180 Km/h. Geflattert hat mein Lenker noch nie.
Ich kann bei 160 ausrollend freihändig und durch Gewichtsverlagerung Bogen fahren.


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RE: Erfahrungs- und Vergleichsbericht NC750X vs. NC750S (2020)

#17 von Multibiker , 04.05.2021 10:22

Jetzt gebe ich als absoluter Durchschnittsfahrer auch mal meinen Senf dazu.
Auf der S etwa 1000 km Erfahrung (Nachbar). Auf der X (zwei X-en bisher) 25.000 km. Vergleich somit schwierig, da mehrere Jahre dazwischen liegen. Mit 185 cm und 95 kg passt mir die X noch sehr gut. Keine Probleme mit dem Sitzen auch auf längeren Strecken!
Folgende Mopeds habe ich die letzten 10 Jahre bewegt: Die bereits oben genannten NC's, GS 1200, Suzuki V-Strom 1000, Triumph Explorer und Sport-Tiger, Ducati Multistrada, Yamaha XSR 700, Honda CBF 1000F.

Aktuell eine 950 S Multistrada als Reise-bike für mich und meine Frau. Klasse Fahrzeug, ohne Zweifel Spitzenklasse und für mich ausreichend motorisiert.

Dennoch habe ich Ende letzten Jahres schnell noch zu einem super Preis eine neue NC 750 X "Auslaufmodell dazu gekauft und bin damit bisher 2000 km (alleine) gefahren. Habe es nicht bereut! Hatte die X 2014 schon einmal. Wie an anderer Stelle im Forum früher geschrieben, halte ich die NC X für ein klasse "Kompromiss-Bike", sowohl für die Feierabend Runde als auch die längere Strecke. Allerdings fahre ich sie nur alleine. Da reicht die Leistung völlig aus. Zuladung, Verbrauch, Durchzug, Fahrwerk, Komfort und Sitzposition gefallen mir immer wieder sehr gut. Vor allem der Durchzug im relevanten Landstraßenbereich ist sehr gut und muss sich nicht hinter PS stärkeren "verstecken" Ich vermisse da nichts, und es ist mir schlicht egal, ob sie 5,3 Sekunden auf 100 braucht und andere das in 3,5 schaffen (wenn sie es technisch beherrschen!).

Wer sich realistisch als "durchschnittlichen, Sicherheit bewussten Genussfahrer" einschätzt bekommt mit der NC ein Motorrad, dass einen "glücklich" machen kann. Ein Zweit- und vielleicht Drittbike vergrößern letztlich diesen Genuss nur noch!


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