Zum Seitenanfang Schritt hoch Schritt runter Zum Seitenende

Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#1 von Martin S. , 06.04.2020 16:47

Hallo zusammen, die für die 1. Wartung (1000km) erforderlichen Ersatzteile Motorölfilter und DCT Getriebefilter sind bestellt.

Beim Öl würde ich das Liqui Moly Street 10 W 30 verwenden. Das habe ich noch da. (laut Liqui Moly Internetseite wird das Öl für die NC 750X DCT im Fahrzeugkonfigurator als geeignet angezeigt)

Ist das für das DCT Getriebe in Ordnung, oder sollte ich ein anderes verwenden? Wie sind denn da so die Erfahrungen?

Wäre nett, wenn ihr mir von Euren Erfahrungen berichten könntet.

Gruß Martin.....


 
Martin S.
Beiträge: 17
Punkte: 24
Registriert am: 12.07.2019


RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#2 von Teerherz , 06.04.2020 17:16

Das Öl verfügt über Jaso MA2 Spezifikation, sollte also für DCT geeignet sein.


Der Sinn des Lebens ist es glücklich zu sein (Dalaih Lama)


1 Mitglied hat sich bedankt!
 
Teerherz
Beiträge: 126
Punkte: 259
Registriert am: 10.12.2017


RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#3 von ralfr , 06.04.2020 17:48

Zitat von Teerherz im Beitrag #2
Das Öl verfügt über Jaso MA2 Spezifikation, sollte also für DCT geeignet sein.


sehe ich auch so + würde ich bedenkenlos verwenden

PS für den threadersteller: das 10W/30 sehen die Honda-Händler ziemlich entspannt und verwenden häufig auch 10W/40 - passt auch
siehe hierzu auch:
Öle:
"Welche Mindest-Spezifikation für Ihr Motorrad zutreffend ist entnehmen Sie bitte Ihrem Fahrerhandbuch"

https://de.honda.de/inhalt/service/motor...7431.1582585233


1 Mitglied hat sich bedankt!
 
ralfr
Beiträge: 652
Punkte: 920
Registriert am: 26.07.2018

zuletzt bearbeitet 06.04.2020 | Top

RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#4 von X-Men , 06.04.2020 20:47

Hallo Martin,

wichtig ist auch die Dichtung vom Getriebefilterdeckel mit zu erneuern.

Da die Schrauben nur mit einem geringen Drehmoment angezogen werden dürfen, hast du sonst keine Möglichkeit nachzubessern wenn die alte Dichtung undicht ist.

Bloß so als Tipp.

Gruß Alex


Grüße aus Dorsten

Alex


😈 „Fehlende Leistung wird bei mir durch Wahnsinn ersetzt“ 😈


 
X-Men
Beiträge: 19
Punkte: 29
Registriert am: 06.01.2018


RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#5 von gu:me: , 07.04.2020 07:13

Die Dichtung am Bypassfilter braucht beim ersten Mal nicht gleich erneuert zu werden. Anfassen, prüfen, abwischen und sorgfältig anlegen und gut iss. Da ist kein Druck dauf, keine Wissenschaft daraus machen.


1 Mitglied findet das Top!
1 Mitglied hat sich bedankt!
 
gu:me:
Beiträge: 141
Punkte: 214
Registriert am: 10.12.2017


RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#6 von Ben Breit ( gelöscht ) , 07.04.2020 08:12

Hallo und guten Morgen alle zusammen!

Nun ist der Zeitpunkt gekommen und nach zwei Jahren stillen mitlesens hier mein erster Beitrag. Bitte entschuldigt, wenn ich auf einen ausführlichen
Vorstellungsthread verzichte und es kurz halte. Mein Name ist Ben und ich komme aus der schönen Vorderpfalz und habe nach Kawasaki Versys, BMW F650GS (Twin) im Jahre 2018 zur NC-750X gefunden (2017 RC90B). Mittlerweile 9500km, war auch schon in Rumänien damit und Ganzjahreszulassung. Ich bin sehr zufrieden mit dem Motorrad und seit zwei Tagen noch mehr als sonst und dieser Thread ist die perfekte Gelegenheit dem ein oder anderen bei seinen Überlegungen vielleicht weiter zu helfen.

Seit meinem Kauf habe ich die (Jahres-)Inspektionen immer beim Händler machen lassen (Garantie) und so gehört auch dieser Händler zu denen, welche 10W40 verwenden. (Motul 5100). Dazu habe ich mir all die 9400km nichts weiter gedacht, bin auch der Meinung dass es eher besser sein kann bei heissen Aussentemperaturen, da diese Öle in der Regel einen höheren HTHS (High Temperature, High Shear)-Wert aufweisen. Aber jetzt kommts:
So dann und wann habe ich mich dann doch über einige "Quirks&Features" gewundert, welche das DCT und die NC so macht. Schlussendlich habe ich mich dann entschlossen, nachdem die Garantie jetzt im Mai ausläuft und ich eher Selbermacher bin, den Jahresölwechsel vorzuziehen und habe mich beim "Bikeshop" mit allen Filtern, O-Ring für den DCT-Deckel und 10W30-Öl von Honda eingedeckt. Lange Rede, kurzer Sinn: JETZT, nach doch einigen KM fährt die NC so, wie ich mir das vorstelle!!!

Schaltgeräusche/Schaltvorgänge? Wesentlich leichter und wirklich kaum noch wahrnehmbar! Ruppige 2->1 Schaltung bei "etwas-mehr-als-schrittgeschwindigkeit"? Tausend mal besser! Laufgeräusch im allgemeinen? Schön leise! Vorher dachte ich immer: Mensch, der Ventiltrieb ist aber echt laut...

Leute, ich will hier keinen Ölthread aufmachen, aber das wollte ich Euch nicht vorenthalten! All diese Themen sind Bestandteil div. Threads in diesem und anderen Foren und ich selbst habe schon Stunden und Nächte verbracht danach zu suchen. Jedoch komme ich zu dem Schluss, dass ich mir das (und unzählige DCT-Rests) hätte sparen können, wenn man von Anfang an ein 10W30 genommen hätte.

Folgende Hintergedanken:

"Spezifikationen":
Hier, lieber ralfr, möchte ich direkt den Link von Honda aufgreifen, indem Du auf den Passus: "Welche Mindest-Spezifikation für Ihr Motorrad zutreffend ist entnehmen Sie bitte Ihrem Fahrerhandbuch." hinweißt. Leider steht dieser Satz im Bereich "Ölspezifikationen" und nicht unter "Viskositätsklassen"! Und genau da liegt der Unterschied. Mit Ölspezifikationen ist gemeint, daß (für die NC) ein Öl nach API SG oder Höher und JASO MA verwendet werden soll. (Service Manual, Seite 1-8)

Denn direkt untendrunter findest Du bei Deinem Link den Absatz "Viskositätsklassen" und der ist recht allgemein gehalten:
"Die Viskosität ist die Eigenschaft einer Flüssigkeit, einer Verformung einen bestimmten Widerstand entgegenzusetzen.
Bei dünnflüssigem Öl ist der Widerstand gering, bei zähflüssigem Öl hoch. Die Einteilung erfolgt in sogenannte SAE-Klassen (Society of Automotive Engineers), wobei diese Viskositätsklassen von SAE 0 bis SAE 60 unterteilt werden. Je niedriger der Zahlenwert desto dünnflüssiger das Motorenöl bei niedrigen Temperaturen. Beispiel: Ein Motoröl der Klasse SAE 10 besitzt eine Grenztemperatur von -25 °C, ein Motoröl der Klasse SAE 20 eine Grenztemperatur von -15 °C."


Technische Überlegungen:
In einem englischsprachigem Forum bin ich letzten Endes darüber gestolpert, in dem ein Kollege auf die Honda Entwicklungsseite verwiesen hat. Vielleicht kennt die noch jemand, ich habe leider den Link nicht mehr gefunden. Das waren mehrere Teile einer Serie, in der sehr detailliert auf die Entwicklung des NC-Motors und DCTs eingegangen wurde. Wiegesagt ich finde den Link nicht mehr, kann mich aber an die Seiten erinnern, da ich diese ausführlichst vor dem Kauft studiert hatte und dort wurde auch erklärt, dass das PCM (Power Control Module) die sich verändernde Viskosität im Fahrbetrieb (heiss/kalt) in Betracht zieht UND voraus setzt. Ergo: mit einem 10W40er-Öl kann das DCT gar nicht so arbeiten, wie es gerne möchte. Ich denke durchaus, daß die Toleranzen, Passungen, etc. vor allem im Getriebe SEHR darauf abgestimmt worden sind.

Wartungshandbuch:
Schauen wir mal in das Handbuch der NC700 (denn dies war bisher das, welches man aus den weiten des Internets fischen konnte). Da ist tatsächlich im Ölwechselkapitel ein Piktogramm, indem auch 10W40 verwendet werden kann (je nach Aussentemperatur). So mag sicher jetzt der ein oder andere meinen alles richtig zu machen und auch ich dachte mir: "kann ja nur besser sein". Aber: Seit einigen Tagen habe ich endlich das RC90-Wartungshandbuch (tatsächlich auch im www gefunden) und siehe da: Das Bild ist verschwunden und es wird durchgehend nur noch auf 10W-30 bezogen. Klingt jetzt etwas platt aber tatsächlich werden sich die Ingenieure bei Honda was dabei gedacht haben, als sie ihr Getriebe entworfen haben. Ob es jetzt Honda-Philosophie ist ein 10W-30 zu nehmen? Mag sein, aber dann war eben einer der Punkte im Pflichtenheft, das Getriebe und das Motorrad mit dieser
Viskosität im Hinterkopf zu konstruieren und nicht anders rum.


Schlussendlich habe ich doch etwas mehr geschrieben als mir lieb war. Ich schaue auch hier nicht regelmässig rein also bitte verzeiht, wenn ich nicht direkt oder überhaupt antworte. Und ja ich weiß das es Leute gibt welche auch seit xx km mit einem 10W40 fahren und alles ist gut und das macht Honda ja nur wegen des Spritsparens usw. usw. Ich kenne diese Argumente, ich habe alle gelesen und das ist ja auch OK so und wenn IHR damit glücklich seit ist doch allen geholfen. Ich kann halt nur sagen, welche Unterschiede ich festgestellt habe und was MIR aufgefallen ist. Was der geneigte Leser daraus macht, ist ihm/ihr selbst überlassen. Und ja, das ÖL ist wesentlich dünner (merkt man, wenn man bei warmen Motor den Ölstand kontrolliert). Aber mein Eindruck ist, dass der NC-Motor generell recht "kühl" läuft und ob es jetzt 28 oder 32 Grad Aussentemperatur hat, ist dem (und dem Öl) wohl ziemlich egal. Zum Öl generell: Ob jetzt Motul, Liqui Moly, Honda brandet oder sonstwas genommen wird. Selbst Vollsynthetik/Teilsynthetik ist glaube ich schnurzegal. Bitte vergesst auch nicht, es geht hier um die DCT-Version! Bei den handgeschalteten NCs ist es sicher weniger kriegsentscheident ob ein 30er oder 40er Öl genommen wird. My 10cts...


Viele Grüße
Ben


7 Mitglieder finden das Top!
4 Mitglieder haben sich bedankt!
Ben Breit

RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#7 von Martin S. , 07.04.2020 08:56

Vielen Dank für Eure Erfahrungen und Tipps. Bin jetzt guten Mutes, dass ich die Erstinspektion fertig bekomme und dann erst einmal die Saison (trotz Kontaktsperre) einigermassen genießen kann. Den O-Ring habe ich leider nicht mitbestellt, also muss der alte wohl noch einmal mitgehen. Ich hoffe mal das klappt.

Nochmals vielen Dank

Gruß Martin


 
Martin S.
Beiträge: 17
Punkte: 24
Registriert am: 12.07.2019


RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#8 von ralfr , 07.04.2020 14:35

Zitat von Ben Breit im Beitrag #6


Hier, lieber ralfr, möchte ich direkt den Link von Honda aufgreifen, indem Du auf den Passus: "Welche Mindest-Spezifikation für Ihr Motorrad zutreffend ist entnehmen Sie bitte Ihrem Fahrerhandbuch." hinweißt. Leider steht dieser Satz im Bereich "Ölspezifikationen" und nicht unter "Viskositätsklassen"! Und genau da liegt der Unterschied. Mit Ölspezifikationen ist gemeint, daß (für die NC) ein Öl nach API SG oder Höher und JASO MA verwendet werden soll. (Service Manual, Seite 1-8)

Technische Überlegungen:
In einem englischsprachigem Forum bin ich letzten Endes darüber gestolpert, in dem ein Kollege auf die Honda Entwicklungsseite verwiesen hat. Vielleicht kennt die noch jemand, ich habe leider den Link nicht mehr gefunden. Das waren mehrere Teile einer Serie, in der sehr detailliert auf die Entwicklung des NC-Motors und DCTs eingegangen wurde. Wiegesagt ich finde den Link nicht mehr, kann mich aber an die Seiten erinnern, da ich diese ausführlichst vor dem Kauft studiert hatte und dort wurde auch erklärt, dass das PCM (Power Control Module) die sich verändernde Viskosität im Fahrbetrieb (heiss/kalt) in Betracht zieht UND voraus setzt. Ergo: mit einem 10W40er-Öl kann das DCT gar nicht so arbeiten, wie es gerne möchte. Ich denke durchaus, daß die Toleranzen, Passungen, etc. vor allem im Getriebe SEHR darauf abgestimmt worden sind.
Viele Grüße
Ben




Servus Ben, zuerst mal danke für deinen ausführlichen Beitrag und ich kenne auch diverse Beiträge die beim DCT auf das 10W/30er Öl verweisen + manche Nutzer haben damit auch eine Verbesserung (ggü 40er) festgestellt / bzw glauben einen festgestellt zu haben (Placeboeffekt)

Meine Meinung / Erfahrung: bei beiden Maschinen (beide inkl DCT) wurde anfänglich das 30er Öl gefahren (Erstbefüllung), vom Honda-Händler anschließend ein 40er verwendet. Unterschied: nicht spürbar.

nach meiner bisherigen Erfahrung verwenden sehr viele Honda-Händler ein 10W/40er - ich denke, man hat seitens der Händlerschaft keine Probleme mit der Kombi DCT / 10W/40er Öl ausgemacht, ist ggf. auch der Annahme, dass das DCT diese kleinen Toleranzen nicht erfassen kann -> zumal sich die Eigenschaften des Öls im Laufe der Zeit auch verändern
ich selbst bin da eher leidenschaftslos und habe mich bislang mit dem Öl der Händlerschaft arrangiert - > es gab / gibt da bislang keine Auffälligkeiten


in einem anderen Forum wurde auf Anfrage von einem renommierten Motorölhersteller kommuniziert:

HONDA empfiehlt weltweit ca. ab dem Modeljahr 2007 Motorradmotorenöle in der Viskositätsklasse SAE 10W30 in Verbindung mit JASO: MA.

Damit möchte HONDA einerseits sicherstellen das die Fahrzeuge möglichst wenig Kraftstoff verbrauchen und somit möglichst wenig CO2 emittieren. Andererseits jedoch auch eine optimale Performance aufweisen und genügend Fahrspass ermöglichen. Die Verwendung von kraftstoffsparenden Motorenölen (Energy or Ressource conserving) mit Reibwertverminderern ist wiederum nicht zugelassen, da es damit zwangsläufig Probleme mit der Nasskupplung und dem Getriebe gibt.

Aus technischer Sicht kann natürlich auch ein entsprechendes Motorradmotorenöl in der Viskosität 10W40, 10W50, 15W50 in Verbindung mit JASO MA verwendet werden. Man hat somit unter entsprechenden Betriebsbedingungen mit hoher thermischer und mechanischer Belastung einen deutlich verbesserten Schutz vor Verschleiß. Weiterhin kompensiert ein Motorradmotorenöl mit höherer Viskosität auch besser den Eintrag von unverbranntem Kraftstoff, welcher bei häufigem Kurzstreckenverkehr bzw. Kaltstarts das Motorenöl verdünnt und somit auch das Schmiervermögen reduziert.

Die Entwicklungsingenieure von HONDA halten dies jedoch aus technischer Sicht einfach nicht für notwendig zusätzliche Viskositäten zu empfehlen.
Im Allgemeinen sollte man dieser Empfehlung des Herstellers in der Garantiezeit folgen, um für den Fall der Fälle keine zusätzlichen Probleme hinsichtlich der Schadensregulierung, wegen der Nichtbeachtung der Herstellerempfehlung hervorzurufen.
Wir hoffen Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben und wünschen viel Spaß mit dem neunen Motorrad.


1 Mitglied findet das Top!
 
ralfr
Beiträge: 652
Punkte: 920
Registriert am: 26.07.2018

zuletzt bearbeitet 07.04.2020 | Top

RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#9 von Scootertourist , 07.04.2020 21:28

Hi,

ich hatte mal zwischendurch das Procycle 10W-30 drinnen, hatte aber keinen nenneswerten unterschied zu anderen Ölen, der nicht auf die spezifische Visko, oder die Temperaturen zurückzuführen war.
Es gibt 10W-40, die sind fast so dünn wie 10W-30 und es gibt 10W-30, die sind fast so dick wie 10W-40.
Das Viskositäts-Temperaturverhalten spielt auch noch eine Rolle. So können unterschiedliche Öle bei der selben Temperatur unterschiedliche Viskositäten aufweisen.

Viele Grüße, Alex


1 Mitglied findet das Top!
 
Scootertourist
Beiträge: 1.062
Punkte: 1.539
Registriert am: 07.12.2017


RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#10 von droescheder , 08.04.2020 09:28

Zitat von Martin S. im Beitrag #1
Hallo zusammen, die für die 1. Wartung (1000km) erforderlichen Ersatzteile Motorölfilter....................
Gruß Martin.....


Manchmal beneide ich die Moppedfahrer, die vieles an ihren Maschinen selbst erledigen können.
Du schreibst von der 1.000er Inspektion. Ich gehe mal davon aus, dass es ein neues Motorrad ist.
Wenn du nun selbst Hand anlegst ist dir aber bewusst, dass du dann die Honda Garantie verlierst (schreibt ein Nichttechniker )?


Gruß Klaus aus Iserlohn, dem "Tor" zum Sauerland


 
droescheder
Beiträge: 481
Punkte: 1.667
Registriert am: 13.02.2019

zuletzt bearbeitet 08.04.2020 | Top

RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#11 von Scootertourist , 08.04.2020 11:19

Hi,

ja und? Man müsste es mal eiskalt nüchtern betrachten: Was kann ich, was kann ich nicht. Was kann ich verlieren, was gewinnen.

- 1. Man braucht ordentliche Hände. Solche krummen dinger der Natur, wie z.B. zwei identische Hände (zwei linke) können furchtbar hinderlich sein.
- 2. Habe ich das benötigte Werkzeug in guter Qualität, oder habe ich Sieben kleine 1/4 Zoll-Bitsätze und dazu eine paar rundgelutschte Ringschlüssel. (17er Inbus Vorderradachse)
- 3. Habe ich ein entsprechende Literatur, um vorgehensweisen oder Techn. Angaben zu erfahren.

- 4. Habe ich ein gut gefülltes Sparbuch, um evtl. auftretende Techn. Pannen während der verloren gegangen Garantiezeit auszugleichen?

Punkt 4 konnte ich bislang immer links liegen lassen. Die Dinge, die während der Garantie- oder Gewährleistungszeitraum auftraten, waren "Hemdsärmlig", nix Todbringendes, was man auch immer auch ignorieren konnte.
Die meisten Techn. Probleme, von denen man in den Foren liest, waren kleinigkeiten. Mal ein Steuerkettenspanner, mal ein DCT-Stellmotor....
Allzu pingelig darf man aber nicht sein. Eine Lacknase oder bisschen abbläternder Lack an der Felge darf einen weniger stören. (Kommen auf den nächsten Dreihundertausend Kilomtern eh bissl mehr dazu.)

Fazit: Die Chance einen Kostspieligen Garantiefall zu haben, ist verschwindend gering.

Ein nicht zu verachtender vorteil, wenn amn seine Wartungen selber machen kann: Man macht sie in der Regel nicht stur, einmal am Stichtag, sondern fortlaufend. Ich meine nicht den Ölwechsel, o.ä., sondern die Allgemeine "Waschinspektion". Man schaut doch beim putzen, oder einfach mal beim vorbeigehen (so geht es mir) nach den kleinen sachen, die Probleme bereiten können.
Auch fällt einem mit einem gewissen Sach- und fachverstand fehlerhafte dinge recht schnell auf (Das Popometer meldet einen zu niedrigen Reifenfülldruck schon lange bevor dieser zur Gefahr für Mensch und Material wird).

Ein anderer vorteil ist die flexibilität. Ich muss mich nicht nach der Werkstatt richten (bestes Bsp. sind immer wieder die vorlaufzeiten für inspektionen, gerade in der Saison), sondern ich kann auch mal was machen wenn ich zeit habe. "Plötzlich" vier Tage Resturlaub die weg müssen, die Eifel ist verlockend, aber der Reifen ist fast platt, weil dieses jahr war ja nix Größeres mehr geplant.... Die Reifenbude hat frühestens an meinem letzten Urlaubstag zeit. Online geordert sind die Reifen am nächsten Tag da.
Das Bsp. kann man auch auf Bremsbeläge, Öl, Kette, Ventilspiel.... beziehen.

Aus sicht des Finanzers: Lege ein virtuelles Konto an (oder ein Gurkenglas) und zahle dort alles an Lohn- oder Materialkosten rein, was man durch selbermachen spart. Daraus nimmt man aber das Geld für Werkzeug.

Viele Grüße, Alex


2 Mitglieder finden das Top!
 
Scootertourist
Beiträge: 1.062
Punkte: 1.539
Registriert am: 07.12.2017

zuletzt bearbeitet 08.04.2020 | Top

RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#12 von Martin S. , 08.04.2020 12:02

@ droescheder - Ja, Die Maschine ist neu, und Du hast natürlich recht, wenn ich die Inspektion selber durchführe ist es natürlich Essig mit der Garantie. Ich habe noch einige andere Motorräder z. B. Harley Davidson. Die habe ich immer die ersten Male zur Inspektion gebracht (Und das hat sich auch das ein oder andere Mal bezahlt gemacht.) aber bei einer Honda (und das waren wirklich schon einige) ist mir in meiner gesamten Motorradkarriere noch nie ein Garantiefall untergekommen.

Bei einer Werkstatt bin ich mir leider auch nicht sicher wie sauber und ordnungsgemäß dort gearbeitet wird und wie pfleglich die Maschine behandelt wird. Da gibt es mit Sicherheit sehr gute aber auch sehr schlechte Werkstätten. Wenn ich es selber durchführe, habe ich alle Zeit der Welt, kann alles sorgfältig prüfen und sorgfältig wieder zusammenbauen. Inzwischen ist man ja auch ein wenig erfahrener und kann auch schon die ein oder andere etwas kompliziertere Arbeit durchführen.

Das Selberdurchführen der Inspektionen in der Garantiezeit ist also Ermessenssache. Ich vertraue da in die Hondaqualität, bei anderen Motorrädern (vor allen Dingen Nichtjapanern) bin ich mir da nicht so sicher ob das Selbermachen in der Garantiezeit sinnvoll ist.

(Von dem gesparten Geld kann man ja auch die ein oder andere defekte Kleinigkeit ersetzen)

Gruß Martin


1 Mitglied findet das Top!
1 Mitglied hat sich bedankt!
 
Martin S.
Beiträge: 17
Punkte: 24
Registriert am: 12.07.2019

zuletzt bearbeitet 08.04.2020 | Top

RE: Muss ich beim Öl (DCT Getriebe) etwas beachten??

#13 von rued , 08.04.2020 14:13

Bis jetzt habe ich immer sehr gute Fahrzeuge aus erster Hand gekauft und mir dadurch den ganzen Käse samt grössten Wertverlust erspart. Danach alles selber gemacht, noch nie auf die Schnauze gefallen. In 33 Jahren und 11 Mopeds, teilweise drei parallel. Meine Partnerin hat nen Kia zum Kaputtpendeln, die zahlt ein Vermögen an Inspektionen für schlampige Arbeit, hat jetzt drei Markenwerkstätten durch und ist bei ner Freien gelandet, die machen bis jetzt gute Arbeit. Sie traut sich aber nicht es zu lassen wegen der Garantie. Das Auto ist super, trotz dem Rumgeschlampe seit 4 Jahren und bald 120tkm keinerlei Mucken oder sichtbaren Verschleiss.


Schauen wir mal ...


1 Mitglied meint: Och nöö
 
rued
Beiträge: 342
Punkte: 420
Registriert am: 13.03.2019


   

Wochenendbastelei - Steckdosen
LED-Scheinwerfer - Kulanz?

Wir brauchen Deine Hilfe!



Dir gefällt das Forum?
Das Forum wird ausschließlich durch Spenden der User am Leben erhalten
Deshalb findest du hier keine Werbung und auch keine "Datenkraken"
Für den Betrieb werden vom Hoster derzeit monatlich 24€ berechnet
An der Rücklage für die nächste 3-Monatsrate von 72€ kannst du dich hier beteiligen

Spendenziel: 72?
63%
 


Was passiert mit deiner Spende
Während das Forenhosting bei Xobor grundsätzlich kostenlos ist, kosten Extras wie die Werbefreiheit oder Chat einen monatlichen Beitrag.
Alle Spenden werden AUSSCHLIEßLICH für die Zahlung der Premium-Funktionen des Forums verwendet - eine andere Verwendung ist nicht möglich.

Betrag wählen

3 €
5 €
10 €
20 €
50 €
Google Translator Google Translator Google Translator Google Translator Google Translator Google Translator
disconnected Foren-Chat Mitglieder Online 0
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz