Aus meinen Erkenntnissen und Recherchen zu Akkutypen sind folgende Erkenntnisse gekommen:
Für den Einsatz als Starterakku sind Bleitypen nicht ungünstig. Sie vertragen, ja mögen, es mit konstantem Ladestrom und auf voller Spannung gelagert zu werden. Sie sind weniger kälteempfindlich als Lithiumbasierte Techniken. Und sie sind ziemlich günstig. Sie sind bei Überladung und Tiefentladung etwas verzeihender, sodass bei geringer Abweichung der Akku nicht zwangsweise direkt Schrott ist. Wobei beide Fälle den Akku nachhaltig beschädigen können, aber selten zu Sicherheitsrisiken führen.
Als Nachteile sind halt primät Gewicht und geringe Hochstromfestigkeit zu nennen. Der Gewichtsnachteil schlägt sich insofern sogar doppelt nieder, dass durch die geringe Stromfestigkeit eine relativ große Kapazität verbaut werden muss, um den Akku nicht zu beschädigen. Dazu kommt die Eigenschaft der Selbstentladung, die bei langer Standdauer problematisch werden könnte.
Kommen wir zu den Lithiumbasierten Akkutypen. Aus Gründen der Robustheit der Zellen werden im Fahrzeugberaich selten LithiumPolymer (LiPo) eingesetzt wird sondern überwiegend Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4). Die sind etwas schwerer als LiPo, aber deutlich robuster, wenn doch mal Überladen oder Tiefentladen wird. Von den LiIon Akkus, die vom Aufbau verschiedenste Kombinationen darstellen können, habe ich länger nichts neues mehr gehört.
Die LiFePO4 haben die gleiche Ladeschlussspannung wie einige Bleitypen, sodass ein dummes Bleiladegerät hier weiterverwendet werden kann. Begünstigt wird dies dadurch, dass die meisten LiFePO4 Akkupacks für den Fahrzeugmarkt intern eine Schutzschaltung haben, die die Balancierung der Zellen übernimmt und ein Tiefentladen verhindern soll. Was das Ladegerät nicht machen sollte ist ein extra Pflegeprogramm für Bleiakkus, wie Desulfatieren zu fahren. Da kommen Spannungsspitzen rein, die den Li-Akku schädigen können. Ganz dumm könnte man auch ein Netzteil auf Ladeschlussspannung einstellen und den Strom begrenzen.
Vorteile von LiFePO4 sind eindeutig Gewicht und Hochstromfestigkeit. Letzteres kann durch die Wahl von geringen Kapazitäten zu einer doppelten Gewichtersparnis führen. Dies ist möglich, da die Akkus mehr Strom pro Kapazität liefern können und die Kapazität weiter ausgenutzt werden kann als bei ohne direkt den Akku zu schädigen. Allerdings bedeutet eine absolut geringere Kapazität, dass der Akku bei Dauerverbrauchern auch schneller leer ist.
Da die Akkus auch schneller geladen werden können, könnte sich so ein Vorteil bei häufigen Anlasservorgängen, wie bei einer Start-Stop-Automatik in der Stadt ergeben.
Dem gegenüber steht, dass Lithiumakkus bei Lagerung im geladenen Zustand einer schnelleren Alterung unterliegen. Während Bleiakkus so also länger halten, altern LiXX-Akkus dadurch schneller. Im regelmäßigen Fahrbetrieb würde ich davon ausgehen, dass der Akku die meiste Zeit voll geladen ist.
Die geringe Selbstentladung kann bei langer Standzeit die regelmäßige Nachladung entfallen lassen. Allerdings wäre es für die absolute Akkupflege günstiger den Akku fast entladen zu lagern und vor der Saison wieder zu laden. Bei meinen LiPo für den Modellbau lagere ich diese schon seit fast zwei Jahren auf 3,71V/Zelle und die sind nicht gefallen. LiFePO4 haben etwas andere Haltespannungen, die ich gerade nciht im Kopf habe. Die Nennspannung bietet hier jedoch gute Anhaltspunkte.
Nachteilig ist weiter eine gesteigerte Empfindlichkeit gegen Überladen oder Tiefentladen. Beide Fälle führen fast zwangsläufig zu einem Ausfall des Akkus. Im Fall von LiPo kann sich dadurch sogar ein Sicherheitsrisiko ergeben. Allerdings sind selbst bei den hochgezüchteten Modellbauakkus Brände meist nur nach massiver Überladung und mechanischer Zerstörung zu provozieren.
Weiter haben die Lithiumakkus die Eigenschaft, dass die Hochstromfähigkeit mit der Temperatur abnimmt. Daher kann es passieren, dass der benötigte Strom bei tiefen Temperaturen nicht mehr geliefert wird. Aus diesem Grund temperieren die Hochleistungmodellflieger ihre Akkus sogar auf 30-40°C. Wie öfters zu lesen ist, kann das Anschalten von Verbrauchern und die dadurch erzeugte Verlustwärme im Akku diesen auf ein akzeptables Maß aufheizen, sodass wieder genug Strom für den Anlasser abgegeben werden kann.
Ich hoffe die meisten Vor- und Nachteile gelistet zu haben und es auch richtig zu schreiben. Ansonsten möge man mich korrigieren.