Spätestens seit Goethes Faust ist bekannt, dass man hin- und hergerissen sein kann. Ich bin es bei dieser Geschichte:
https://www.rundschau-online.de/region/k...dlaerm-32662364
http://www.taz.de/Eifel-gegen-Motorradlaerm/!5601152/
usw.
Das Ziel ist ein Ergebnis, das ich mir auch wünsche: Weniger vermeidbarer Lärm, der während der Fahrt mit einem Motorrad ohnehin überflüssig ist und keinen zusätzlichen Fahrspaß erzeugt. Ziel des Lärms sind für den ich nenne ihn mal durchschnittlichen lauten Motorradfahrer stets seine Mitstreiter. Es sind in erster Linie die anderen Motorradfahrer, die beeindruckt oder mit mehr "Sound" übertroffen werden sollen. Was leider zur Folge hat, dass das gesamte Umfeld den Lärm ertragen muss.
Der Weg zu weniger Lärm ist nach meiner Überzeugung allerdings falsch gewählt und in Teilen kontraproduktiv. Forderungen wie Frontkennzeichen lassen in meinen Augen die Initiative wie ein schlechter Witz erscheinen. Statt hier wirklich mal etwas miteinander zu tun, wird eher das Gegeneinander von Gesellschaft und Motorradfahrern verstärkt. Die leisen Motorradfahrer bekommen es als Kollateralschaden nach dem Prinzip mitgefangen, mitgehangen mit ab.
Mein Wunsch wäre mehr Aufklärung und die gesellschaftliche Ächtung der Krachmacher; wenn die lauten Motorradfahrer nicht mehr von anderen Motorradfahrern bewundert werden, dann geben die lauten auch keine hunderte oder tausende Euro mehr für den Lärm aus. Weitere meiner Ansicht nach sinnvolle Maßnahmen wären hohe Strafen für illegale Auspuffanlagen und Lärmampeln wie auf dem obigen DPA Bild. Das reicht aber nicht, wir brauchen vor allem ein Umdenken, denn der größte Lärmfaktor ist nicht der laute Schalldämpfer, sondern der Fahrer mit seiner Wahl von Gang und Drehzahl.
Was meint Ihr, wie könnte man die Zweiräder - und möglichst auch die Autos! - leiser bekommen? Nicht auf dem Papier, sondern in der Realität auf den Straßen.
Gruß Michael