Hallo Zusammen,
ich bin derzeit im Ammergau, eine Woche Urlaub machen. Ich bin hier viel mit dem PKW unterwegs, da fällt einem einiges auf, was ich von woanders gar nicht sooo kenne, und was mir Unverständnis bereitet.
- Viele PKW-Führer finden zwar (am helllichten Tage) den Lichtschalter, aber nicht den Lenkstockschalter, zum Aktivieren des Blinkers. Ein einfaches Bsp. sind Kreisverkehre. Man wartet sinnlos, oder hält sogar Sinnfrei an, nur weil der /die! Ausfahrende(n) nicht in der Lage sind den Blinker zu nutzen. Hier werden sogar Hinweistafeln eingesetzt, dass man den Blinker nutzen soll. Schon erbärmlich.
- Überholt wird in sehr vielen fällen getrost dem Motto: "Was ich nicht sehe ist nicht da". Also vor unübersichtlichen Kurven und Kuppen. Huch! Wo kommt denn plötzlich der Gegenverkehr her. "Überholter, Brems mal stark, damit ich plötzlich einscherren kann". Natürlich ohne nutzung des Blinkers bei Aus- und Einscherren. A...löcher. Beobachtet wird oftmals: Fette PS-Kisten mit Sound-Generatoren im Auspuff, gerne auch der Südländische Typ mit Schamhaar im Gesicht. (Ich bin Sachse, da bin Medial gebrandmarkt eh ein Naz, also darf ich das ;-) )
- Wenn man als Ortsunkundiger manche Strecke etwas langsamer befährt (nicht schleicht), weil man keine Streckenkenntnis hat, dann wird hier sehr gerne der Zoll gespielt und versucht in meinen Kofferraum zu schauen -geht keinen was an! Als ob durch sehr Dichtes auffahren über längere Strecke (nicht bis der Geschwindigkeitsunterschied abgebaut ist), die Fahrbahn breiter oder übersichtlicher wird, oder ich schneller fahre.
- Traktoren! Ja Traktoren.... Ich habe nichts gegen die Landwirtschaft, die wird ja dringend benötigt, die existiert auch in meiner Heimatregion durchaus sehr ausgeprägt. Aber: Man hat bei uns den Landwirtschaftlichen Verkehr weitestgehend vom Öffentlichen Verkehrsraum "verbannt". Ackerfahrzeuge (Schlepper mit Anhänger, oder Arbeitsgeräten, Mähdrescher, etc...) fahren bei uns über ihre Feldwege, die für alle, außer "Forst- und Landwirtschaftlichen Verkehr" gesperrt sind. Klar, es überquert auch mal ein Traktor die Straße, um auf ein anderes Feld zu kommen. Hier wird aber hinterher die Straße auch wieder gereinigt. Man mag es kaum glauben, aber der Traktorist benötigt lediglich ca. eine Minute um mit einem Besen bewaffnet, die Fahrbahn wieder auf Ursprungszustand zurückzubringen.
Der Weitertransport der Agrarprodukte geschieht nicht mit dem Schlepper, sondern mit LKW, SZM mit Auflieger, etc... Der Traktor wird ja auch auf dem Acker benötigt.
Was hat man hier im Alpenvorraum? Jede menge Ackerwirtschaftsfahrzeuge, die mit 40 km/h auf sehr gut ausgebauten, aber Einspurigen Bundes- und Landstraßen. Worauf wahrscheinlich Punkt 2 in meiner Liste zurückzuführen ist.
Ansonsten eine schöne Urlaubsregion, auch ohne Motorrad.
Nein, ich Ärger mich nicht, ich Stoße nur ab und zu mal sowas wie "Ar..loch, Blöde Kuh.... (leise) aus.
Viele Grüße, Alex