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Cobrra Kettenöler

#1 von Manni1965 ( gelöscht ) , 12.12.2018 15:32

Hallo zusammen,
da ich in 2019 eine größere Tour vorhabe, möchte ich gerne den Kettenöler von Cobrra montieren.
Wenn ich die Seitenverkleidungen von der Integra entfernen möchte um an den Ramen für die
befestigung der Ölleitung zu kommen, wo fängt man da an?


Manni1965

RE: Cobrra Kettenöler

#2 von NC700 , 12.12.2018 18:17

Betrifft jetzt nicht ausschießlich die Integra, aber Im allgemeinen Thread zum Cobrra findest du unter Umständen auch noch was.



seh'n wir uns nicht in dieser Welt, . - dann seh'n wir uns in ..Bebra ?..
Grüße aus
Heinz
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RE: Cobrra Kettenöler

#3 von Horscht , 16.12.2018 15:55

Hab mir den nemo2 jetzt auch gegönnt aber noch nicht montiert. Befestigung Event. Links unten an Beifahrerfußraste, kurze Wege.


Gruß vom Horscht aus'm Spessart.


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#4 von Bluemerle , 16.12.2018 22:41

Genau da ist meiner montiert, und das passt soweit.


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#5 von Vercoquin , 16.12.2018 23:30

Zitat von Horscht im Beitrag #3
Hab mir den nemo2 jetzt auch gegönnt aber noch nicht montiert. Befestigung Event. Links unten an Beifahrerfußraste, kurze Wege.
In einem anderen Thread wurde empfohlen, die Ölleitung möglichst lang zu gestalten, da die Leitung auch als Reservoir diene, und um innerhalb des festgelegten Ölzeitraums möglichst viel Öl auf die Kette zu bekommen.


-- Cheers Ray


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#6 von ralfr , 17.12.2018 00:00

Zitat von Vercoquin im Beitrag #5
Zitat von Horscht im Beitrag #3
Hab mir den nemo2 jetzt auch gegönnt aber noch nicht montiert. Befestigung Event. Links unten an Beifahrerfußraste, kurze Wege.
In einem anderen Thread wurde empfohlen, die Ölleitung möglichst lang zu gestalten, da die Leitung auch als Reservoir diene, und um innerhalb des festgelegten Ölzeitraums möglichst viel Öl auf die Kette zu bekommen.


bei kurzer Leitung etwas mehr / öfter am Behälter drehen?


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#7 von Vercoquin , 17.12.2018 00:53

Zitat von ralfr im Beitrag #6
bei kurzer Leitung etwas mehr / öfter am Behälter drehen?
Kann man machen:-)
Allerdings ist dann der eigentliche Pluspunkt des Cobrra, nämlich die Eselsbrücke "Beim Tanken eine Vierteldrehung, fertig" hinfällig.
Wenn ich mir merken soll, alle 100-150km dran zu drehen, kann ich auch gleich einen mechanischen Scottoiler nehmen;-)


-- Cheers Ray


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#8 von Scootertourist , 17.12.2018 09:51

Hi,

bei einer definierten Drehumg am Nemo wird immer der selbe Druck im inneren des Nemo aufgebaut, egal ob dort 1m, oder 5m Schlauch dranhängen. Es wird also immer die gleiche Menge Öl ausgedrückt. Nur: Bei einer längeren Schlauchstrecke ist der Reibungswiderstand Größer, das Öl fließt langsamer. Bei 50cm tropft es schneller, bzw. kann auch schon in ein fließen übergehen, während bei 150cm Schlauchlänge, dass Öl langsamer auf die Kette Tropft. Wer es auf die Spitze treiben will, der kann auch einen 5m-Ring verstauen, dann tropft es 10-15 min gaaanz langsam.

Viele Grüße, Alex


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RE: Cobrra Kettenöler

#9 von herby , 17.12.2018 17:52

Hab seit Herbst auch den Cobrra, montiert an der unteren Schraube der Sozius-Fußraste. Das war mir die einfachste Lösung, keine Verkleidung ab etc.

So wie es mein Vorschreiber sieht: Es kommt auch aus der kurzen Leitung die selbe Menge Öl - also zumindest deutlich mehr als ohne Cobrra, wo ich als langjähriger Variomatik-Fahrer einfach viel zu selten an die Kette dachte :-)

Die Eselsbrücke könnte ja auch lauten: "Beim Tanken eine Drittel-Drehung", funktioniert doch genauso ;-)


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#10 von fish , 19.12.2018 19:55

Zitat von Vercoquin im Beitrag #7
Wenn ich mir merken soll, alle 100-150km dran zu drehen, kann ich auch gleich einen mechanischen Scottoiler nehmen;-)


Der besser wäre ;-). denn der ist auch in der "mechanischen" Version vollautomatisch! Das schöne am Scott: Befüllung alle 5-10.000 km... (bei ziemlich fetter Dosierung !)


Liebe Grüße von Fish

----- Einfachheit ist das Resultat der Reife. ----


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#11 von aGentleBiker , 19.12.2018 23:08

Das schöne am nemo ist
1: er ist klein und unscheinbar,es ist ein kleines döschen, hatte schon Leute die meinten das ist der Ausgleichsbehälter für das hintere Federbein...
2: er ist simpel, simpel zu montieren und an ihm kann sich so gesehen kaum was verstellen oder kaputtgehen
3: jetzt in weihnachtszeit mit all den Angeboten kostet er nur 80€



 
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RE: Cobrra Kettenöler

#12 von ralfr , 20.12.2018 09:12

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #11
Dasmschöne am nemo ist
1: er ist klein und unscheinbar,es ist ein kleines döschen, hatte schon Leute die meinten das ist der Ausgleichsbehälter für das hintere Federbein...
2: er ist simpel, simpel zu montieren und an ihm kann sich so gesehen kaum was verstellen oder kaputtgehen
3: jetzt in weihnachtszeit mit all den Angeboten kostet er nur 80€


+ das eigentlich Wichtigste = 4. er funktioniert wirklich gut

über einen vermeintlich "guten" Preis + leichte Installation freue ich mich allenfalls einmal -> anschließend interessiert mich nur noch wie gut + zuverlässig das Teil seinen Job erledigt


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#13 von MichT , 20.12.2018 19:45

Ich weiß, das ist jetzt vielleicht ein wenig kontraproduktiv, aber warum montiert ihr einen Kettenöler?
Das Öl wird sofort abgeschleudert und kann unter gar keinen Umständen hinter die Ringgummis gelangen, wo der eigentliche Schmierbedarf der Kette wäre.
Moderne Ketten längen sich eigentlich nicht mehr, gerade weil auf die Rollen wegen der Kapselung kein Staub-Fettgemisch mehr gelangen kann. Also auch kein Schmiermittel.
Das ist also Fehlanzeige.
Bleibt nur noch der Verschleiß von Kettenrad und Ritzel, aber der liegt nach meiner Erfahrung weit über 25.000km, selbst wenn man gar nicht schmiert.
Gerade wer viel auf staubigen Straßen unterwegs ist, der produziert mit Öl auf der Kette eine Öl-Staub-Emulsion, die Kettenrad und Ritzel besonders effektiv abschleift.
Kettenreinigung ist deshalb sehr wichtig, sobald man ölt. Wer nicht ölt, braucht das nicht.
Der Aufwand, beide Teile zu wechseln, ist kaum nennenswert, die Teile sind außerdem billig. Kann man machen, wenn man das Hinterrad zum Reifenwechsel rausbaut.
Die alte Regel, dass man immer nur Kette, Ritzel und Kettenrad zusammen wechseln sollte, ist Makulatur, seit es gekapselte Ketten gibt. Aber sie wird fleißig weiter propagiert, weil ein Gesetz nun mal ein Gesetz ist. Und wenn hundertausende von Motorradfahrern das so im kollektiven Gedächtnis haben, dann nützen Fakten recht wenig. Solange man an einer Dose Kettenschmiermittel über 10 EUR VERDIENEN kann, sowieso nicht (oder an Kettenölern....).
Es gibt also für mich eigentlich keinen Grund, literweise Öl in die Landschaft zu pusten. Sieht weder als ölig vielfarbig glänzende Lache im Regen, noch am Hinterrad wirklich gut aus, auch wenn man den Öler knapp einstellt.

Ich habe das jetzt bewußt etwas kantig formuliert, weil mich eure Gegenargumente echt interessieren.

Gruß
MT


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#14 von NC700 , 20.12.2018 20:01



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RE: Cobrra Kettenöler

#15 von alprider , 20.12.2018 20:13

CLS- Öler (5 Jahre Garantie)

hier reicht ein Schluck locker über 10000km....

https://www.youtube.com/watch?v=4YWZgBephdw

https://www.youtube.com/watch?v=sJeLvSRVsQQ

https://www.youtube.com/watch?v=5qkKTp96_DE


https://onlineshop.cls-evo.de/index.php?page=categorie&cat=2

jener Reisebericht : die eine Dame da welche durch das schmutzige staubige sandige Afrika fuhr wechselte die Kette erst bei gut 50000km


.
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RE: Cobrra Kettenöler

#16 von aGentleBiker , 20.12.2018 21:30

Zitat von MichT im Beitrag #13

Moderne Ketten längen sich eigentlich nicht mehr,

#
Hmmm seltsam das ich dann so alle 4000 km meine Kette nachspannen darf... hab wohl eine nicht so moderne von 2015 erwischt. Ohne Nemo waren es eher nicht mal 4000km...
Ich hatte es schon öfters geschrieben, ich habe das Gefühl das meine Kette bei 24000 wohl getauscht werden wird.



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RE: Cobrra Kettenöler

#17 von shorty , 20.12.2018 22:08

Zitat von NC700 im Beitrag #14


Ich bring mein und mit und setz mich dazu wenn ich darf!


[blau]Das Ziel??? Soviel Kilometer wie möglich!! Orca 141423km + AlpenTwin 131765 + Malamute 20460 + Sharky (bin ich noch dran, die ersten 100 sind geschafft....)


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RE: Cobrra Kettenöler

#18 von Lorenz , 20.12.2018 22:35

Hallo,

Zitat von MichT im Beitrag #13
Ich weiß, das ist jetzt vielleicht ein wenig kontraproduktiv, aber warum montiert ihr einen Kettenöler?
Das Öl wird sofort abgeschleudert und kann unter gar keinen Umständen hinter die Ringgummis gelangen, wo der eigentliche Schmierbedarf der Kette wäre.
. . .
Gruß
MT


Sorry MichT, aber in deinem Beitrag ist so viel falsch ,dass ich gar nicht auf alles eingehen kann und möchte. Deshalb greife ich mir nur mal den ersten Satz heraus:

Natürlich gelangt das Öl nicht hinter die 'Ringgummis'. Die Gummis sind Dichtungsringe. Im Inneren der Kette ist eine Dauerfettfüllung, die genau den Teil schmiert, den du geschmiert haben möchtest. Das ist gut so. Durch die O- X- oder Z-Ringe gelangt kein Dauerfett nach draußen und auch kein selbst aufgetragenes Kettenfett oder -öl nach innen. Das was wir selbst bei der Kettenpflege auftragen soll und darf nicht in das Innere der Kette gelangen. Solange die Dichtungsringe gut sind ist die Kette innen immer bestens geschmiert.


Das Öl wird bei allen automatischen Kettenölern in feinen, kleinen Tröpfchen dicht neben die Zähne des Kettenblattes gebracht. Beim Fahren rotiert das Kettenblatt, das Öl wird über die Fliehkraft nach außen auf die Zähne und von da auf die Rollen der Kette gedrückt. Es wird also NICHT oder kaum abgeschleudert. Sondern es ist dann genau da wo es schmieren soll, da wo Metall auf Metall reibt. Metall auf Metall ist zwischen den Rollen der Kette und den Zähnen des Kettenblattes. Über die leicht ölige Kette gelangt das Öl auch auf die Zähne des vorderen Ritzels. Ohne diese leicht ölige Kette (=gut geschmierte Kette) würde die Kette trocken laufen und alle Metallteile würden viel schneller verschlissen sein. Ja, diese feinen Tröpfchen Öl werden dann auch ein wenig abgeschleudert. Aber von Literweise in die Landschaft kann keine Rede sein. Mit einem Liter Öl fährt man weit über 100.000 Kilometer.

Den Rest deines Beitrages schenke ich mir jetzt mal. Für heute soll es genug sein.


Lorenz


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RE: Cobrra Kettenöler

#19 von Vercoquin , 20.12.2018 23:26

Zitat von Lorenz im Beitrag #18
Das Öl wird bei allen automatischen Kettenölern in feinen, kleinen Tröpfchen dicht neben die Zähne des Kettenblattes gebracht. Beim Fahren rotiert das Kettenblatt, das Öl wird über die Fliehkraft nach außen auf die Zähne und von da auf die Rollen der Kette gedrückt. Es wird also NICHT oder kaum abgeschleudert.
Zu Letzterem möchte ich eine kleine Korrektur anbringen: Laut Scottoiler Beschreibung (und meiner Erfahrung) ist es einer der gewollten Effekte, neben der Schmierung der Auflagefläche zw. Rolle und Kettenblatt das Öl inkl. evtl. daran haftender Schmutzpartikel abzuschleudern. Und genau dies passiert laufend (um im Bild zu bleiben).

Mein e-Scotty hatte mal eine Fehlfunktion, die ich leider erst nach einigen Hundert (vielleicht waren es auch fast Tausend) Kilometern bemerkte. Die Kette war fast trocken.


-- Cheers Ray


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#20 von Manni1965 ( gelöscht ) , 21.12.2018 07:57

Michi T, wow,ich bin sprachlos vor soviel Erfahrung und praktischen Wissen.


Manni1965

RE: Cobrra Kettenöler

#21 von Scootertourist , 21.12.2018 10:20

Hi,

abgeschleudert wir aber nicht das frische Öl, sondern das verbrauchte, mit Schmutzpartikeln durchsetzte uns somit "schwer" gewordene.

Viele Grüße, Alex


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RE: Cobrra Kettenöler

#22 von MichT , 21.12.2018 10:51

Hallo Lorenz,
woher sollst du's wissen, aber ich bin von Beruf Motorradmechaniker, kann von daher also eine gewisse Sachkunde für mich beanspruchen.
Ich plappere auch nicht leichtsinnig daher, sondern mache nach wie vor alles an meinen Motorrädern selbst, außer Reifen aufziehen.
Eine Montage- und Auswuchtmaschine ist dann vielleicht doch eine etwas zu kostspielige Sache.
Das verschafft mir aber gleichzeitg die Freiheit, auch mal Dinge zu tun, die nicht im Lehrbuch stehen.
Als ich in diesem Beruf angefangen habe, da hat man Ketten alle 500km nachgespannt und beim Kundendienst sind die Ketten ausgebaut und in Öl ausgekocht worden.
Ich habe damals selbst Scottoiler eingebaut, ich kenne die Argumente im Wesentlichen.

Wir sind uns möglicherweise einig, dass ein Nachspannen der Kette in erster Linie deswegen notwendig wird, weil die Bolzen und die Innenseiten der Kettenrollen verschleißen.
Die Kettenrollen verschleißen an den Oberflächen sehr wenig, weil sie durch die Zahnflanken der Kettenräder kaum auf Reibung, sondern nur auf Druck beansprucht werden.
Auch Ritzel und Kettenblatt verschleißen nicht in der Tiefe, sondern an den Zahnflanken. Die Rollen sorgen mit der Drehung um die Bolzenachse während des Umlaufs über Kettenblatt und Ritzel (wo im Übrigen die größte Belastung der Kette entsteht) dafür, dass Reibung nur auf der Rolleninnenseite zum Bolzen auftritt. Der Verschleiß außen wird stärker mit dem Verschleiß der Zähne, weswegen man die Kettenblätter ja dann letztendlich auch austauschen muss.

Bei meinen eigenen Motorrädern ab 2012 und denen meiner Kumpels konnte ich feststellen, dass ein Nachspannen der Kette so gut wie nie notwendig war.
Hinterrad ausbauen, Reifen wechseln, Kettenspanner gar nie öffnen, trotzdem immer gleiche Position des Kettenspanners.
Ich habe mit fast 70.000km im Moment die dritte Ritzelgeneration auf dem Moped.
Ich habe nie die Kontermuttern der Kettenspanner öffnen müssen, seither, außer beim Kettenwechsel. Ich habe die zweite Kette, also die, die nie geölt wurde, nach 30.000km Laufstrecke, an mehreren Stellen aufgedrückt, und mir die Rollen und den Zustand der O-Ringe angesehen.
Kein übermäßiger Abrieb, die Rollen noch feucht, die Oringe nicht mehr komplett rund, aber offenbar dicht genug. Diese Beobachtung hat mich ermutigt, die nächste Kette nicht mehr zu erneuern, sondern nur noch die Ritzel.
Wie gesagt, das Fahrzeug hat jetzt 68.000km, die Ritzel und Kettenblatt vertragen sicher nochmal 10.000km.
Ich habe nach dem ersten Wechsel eines Kettensatzes gelegentlich Silikonemulsion auf das Kettenblatt gepinselt, weil ich den Gedanken, völlig ohne Schmierung zu fahren, einfach nicht aushielt. Aber kein Fett mehr.
Das war aber von der Menge und Häufigkeit so wenig, dass ich das nicht für relevant halte.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich die Kette immer relativ stramm einstelle. Und zwar deswegen, weil der Lastwechsel beim Gas-geben und Gas-Wegnehmen bei der Integra immer mit einem Ruck verbunden ist, den ich persönlich nicht leiden kann.
Um das ein wenig zu optimieren, habe ich noch Gummibeilagen zu den Antriebsdämpfern im Hinterrad eingelegt, um das Spiel dort zu wegzunehmen. Auch das ist nicht regelkonform und erhöht die Belastung für den Antrieb zusätzlich.
Ich fahre nur im Sommer, nur bei schönem Wetter, meistens in den Alpen, gerne Pässe, je kurviger, um so besser, mit andaurndem Lastwechseln und viel Gepäck.
Ich habe das Motorrad derzeit teilzerlegt und habe alles nachgecheckt. Es ist in einem Super Zustand, gerade was die Hinterradaufhängung angeht.

Lorenz, es ist nicht automatisch falsch, wenn einer auf Grund jahrelanger Berufserfahrung und eigener Beobachtung die Lehrmeinung in Frage stellt.
Und mich hätte bis ins Detail interessiert, was denn an dem, was ich schreibe, nicht stimmt.
Ich lerne nämlich gerne dazu und vergleiche gerne meine Erfahrungen mit denen von anderen.
Insofern wäre ich an deinen weiteren Ausführungen ehrlich interessiert. Und vermutlich alle, die hier mitlesen auch.
Es geht mir nicht darum, wer den Größten hat, sondern ich will von deinem Wissen profitieren.
Meine Ansatz war: Wie komme ich weg von ölhaltigen Schmiermitteln in der Landschaft, von Spaydosen und dem ganzen Umweltscheiß der damit einhergeht.
Ich kann doch nicht so tun, als ob die ganzen wirklich erschreckenden Auswirkungen dieser Wegwerfmentalität nichts mit meinem persönlichen Verhalten zu tun hätten.
Deswegen halte ich das Wegwerfen eines Satz Kettenräder für besser, denn die sind alle voll recyclebar.

Ich fand das Ergebnis auch sehr überraschend, dass man das so machen kann.
Als ich die ersten 2000km in Südfrankreich unterwegs war ohne auch nur einmal nach der Kette zu sehen, das ist mir ganz schön gegen den Instinkt gegangen.

Aber die Ergebnisse waren so, hat mich selbst überrascht.
Danke für eure Beiträge, in der Hoffnung, dass noch mehr dazu kommen.

Gruß von Michael


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RE: Cobrra Kettenöler

#23 von MichT , 21.12.2018 11:08

Hallo Scootertourist,
danke für deinen Beitrag!

Meiner Wahrnehmung nach hat das alte Öl, das sich zwischen den Laschen der Kette im Bolzenbereich als Staub-Fett-Emulsion ansetzt, und das du sehr anschaulich als 'schwer' beschreibst, eine eher harzige Konsistenz.
Wenn du da von außen frisches Öl mit einer geringeren Viskosität draufspülst, dann hat das gar nicht die Zeit, diesen harzigen Matsch anzulösen und dann auszuspülen. Das frische Öl strömt um diesen Bereich herum und wird weggeschleudert.
Man kann vielleicht einwenden, dass es mit konsequentem Einsatz eines Ölers von Anfang an gar nicht so weit kommen wird.
Ich bin mir da nicht so ganz sicher. Das könnte sein wie beim beim Zähneputzen: Dein Mund wird pausenlos gespült vom Speichel. Und trotzdem musst du jeden Tag die Zähne mit einer Bürste bearbeiten, um sie sauber zu halten, und selbst damit wirst du nicht zu 100% Erfolg haben. Wenn du chronisches Zahnfleischbluten verhindern willst, dann wird dir geraten, einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung machen zu lassen.
Die Analogie zum Motorrad ist damit allerdings auch schon zu Ende.

Denn mein Ansatz, bezogen auf die Zähne, wäre ja: Lass das alles sein und wechsle alle 2 Jahre das Gebiss.
Nicht ganz praktikabel beim Menschen.

Beim Motrorrad aber schon.
Ist zumindest mein Ansatz.

Gruß von
Michael


 
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RE: Cobrra Kettenöler

#24 von Scootertourist , 21.12.2018 11:39

Hi Michael,

bei mir ist der abgeschleuderte Schmodder nicht Harzig. Den kann man Problemlos mit einem trocknen Lappen abwischen.

Viele Grüße, Alex


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RE: Cobrra Kettenöler

#25 von alprider , 21.12.2018 11:42

bei der Vultus müsste ich es mir eher überlegen einen öler zu montieren...weil da musste ich die Kette mit knapp 20000km schon wechseln.....wohl weniger wegem Schmieren sondern wegem Schmutz...die grosse Quizfrage ist da jetzt ev. eher....ist die Luftströmung so unglücklich, war ich paar mal auf staubigen Strassen unterwegs, wäre eine öligere/flüssigere Schmierung besser damit sich kein Schmutzmatsch ablagern kann aussen bei den Dichtringen

nun jaaa bei dieser Kiste muss ich im wahrsten Sinne des Wortes auf den Boden liegen um mehr schlecht als recht an die Kette zu kommen/sie überhaupt sehen zu können.......bzw. ich habe mir den Zugang selbst verbaut mit den Seitenkoffern...in der Originalauslieferung wärs 0 Problem gewesen , zu mind der Zugang da kein Zentralständer

12000 Intervalle sind halt auch nicht das beste wo der Mech auch schnell über die Kette fährt zum putzen.....


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