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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#101 von aGentleBiker , 08.10.2019 12:46

Sehr schön und unterhaltsam, danke dir!
Der langhaarige dürfte Brian May, der Queen Gitarrist sein... :D



 
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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#102 von fish , 09.10.2019 20:29

Da würde ich widersprechen. Für mich sieht der Lockenmann nach Roger Daltrey von THE WHO aus.


Liebe Grüße von Fish

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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#103 von droescheder , 09.10.2019 20:42

Der Lockenmann ist definitiv der Gitarrist von Queen.


Gruß Klaus aus Iserlohn, dem "Tor" zum Sauerland


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#104 von Vercoquin , 12.10.2019 22:42

Zitat von Hondawolf im Beitrag #98
sauber aufgereihte Hyundai-Transporter aus dem Fuhrpark der hiesigen Deutsche Post-DHL-Niederlassung
Hast Du eine Idee, welchen Nutzen der zweite, auf die Frontpartie der DHL-Laster gerichtete Spiegel hat?


-- Cheers Ray


 
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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#105 von Blackman ( gelöscht ) , 13.10.2019 00:25

Das dient für den Todenwinkel vor dem LKW den bei einem grossen LKW ,kann man von der Stossstange bis zum sichtbereich, einen PKW verstecken ohne das man ihn im Fahrerhaus sieht.
Hier dient es auch für klein Kinder zb ganz gut,auf der rechten Seite.


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#106 von Hondawolf , 14.10.2019 12:08

Tach, Gemeinde,

und hier der Bericht vom samstäglichen Zweirad-Ausritt, der dieses Mal mit der Besten aller Sozias startete. Los ging es gegen halb zehn in Richtung Osten, wir wollten eine Rundtour wiederholen, die wir im Frühjahr schon in ähnlicher Form unternommen hatten, nur diesmal entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Verkehr lief stadtauswärts einigermaßen flüssig und so kamen wir gut voran. Das erste Motiv (Bild 1) hatte ich schon lange in Planung: unweit von unserer Behausung stehen sauber aufgereiht am Morgen eine Reihe Pizza-Kuriermopeds am Straßenrand, die später ausschwärmen, um ihre kulinarische Fracht zuzustellen.

Kurze Zeit später bekam ich fast den Schock meines Lebens, als ich das in Bild 2 gezeigte Ensemble an einer Kreuzung zu sehen gezwungen war: ein Mädchen in Jeans und ohne Helm freihändig als "Sozius" auf der Ladeplattform einer Daelim Ace. Die Polizei fährt seelenruhig an so etwas vorbei, ich hatte Mühe mit einsetzender Schnappatmung...

Ziel am Vormittag war der schon kürzlich erwähnte Royal-Enfield-Salon am östlichen Stadtrand, den ich wie gesagt aus Neugier mal besuchen wollte. Und wir wurden nicht enttäuscht: ein äußerst stilvoller und dem Image von Royal Enfield entsprechender Laden, der richtig was hermacht. Bilder 3 und 4 zeigen die Außenansicht und den Hofbetrieb, die Fotos 5 bis 8 ein paar Impressionen aus dem Inneren. Besonderer Blickfang dabei ein "explodiertes" Bike an einer Wand (Bild 8), daneben natürlich die üblichen Marketing-Sprüche ("Made like a gun") und viele Vitrinen und Ständer mit Zubehör, Klamotten und Stiefeln. Alle Modelle waren am Start, die Continental GT und die Interceptor sind richtig gute Retrobikes mit stimmigem Design und der richtigen Prise "Habenwill". Der Türgriff am Eingang zum Salon ist auch "Made like a gun" (Bild 9)...

Gleich geht's weiter in Teil 2...


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#107 von Hondawolf , 14.10.2019 12:11

Uncd weiter...:

Nach soviel Nostalgie war erst mal ein Kaffee fällig, den wir vor der Kulisse der hier überall anzutreffenden "Tous les Jours"-Bäckereien einnahmen, vor dem auch noch ein Honda-Elektro-Moped parkte (Bild 1). Dessen Besitzer kam mit einer großen Tüte Croissants aus dem Laden. Wir hatten noch viele Kilometer vor uns und so sputeten wir uns, aus der Stadt zu kommen. Nach einem ausführlichen Spaziergang im "Dasan Mountain Eco Park" am Zusammenfluß von Namhangang- und Bukhangang-Fluß und einer Begegnung mit einer Hauskatze, die sich (hier sehr selten !) sogar von uns Ausländern streicheln ließ, war die Zeit gekommen, uns nach einem Mittagsmahl umzusehen.

Da uns unser Weg ohnehin dort vorbei geführt hätte, steuerten wir den Motorrad-Treffpunkt nahe Yangpyeong an. Zum einen gibts dort richtig lecker Essen (koreanisch, aber abgemildert, also auch für europäische Geschmäcker sehr gut), wie in Bild 2 zu sehen ist. Zum anderen ist dieser Treffpunkt immer Anziehungspunkt für allerlei fahrendes Volk auf zwei Rädern. So auch an diesem herrlichen Spätsommertag, den viele wohl noch mal nutzten, bevor es kalt wird. Bild 3 zeigt ein rot-weißes Ensemble von Arme-Leute-Motorrädern, die wahrscheinlich nur deswegen zusammen parken, damit's nicht ganz so schäbig aussieht...

Bild 4 offenbart dem geübten Kennerblick die Anwesenheit von Stützrädern an der Harley, aber wahrscheinlich ist der Knopf kaputt: steht ja auf dem Seitenständer... Ähnliche Rädchen hatte ich schon an einer Goldwing beobachtet und hier auch dokumentiert.

Zwei Meter weiter fand sich eine Victory neben einem Chamäleon-Can-Am-Spider (Bild 5), Lackierungen sind halt immer Geschmackssache...

Bild 6 fängt die Abreisevorbereitungen eines geradezu vorbildlich gekleideten Pärchens ein. Sicherheitsaspekte beim Motorradfahren sind hier häufig nachrangig, wenn es um Dresscode geht, die beiden sind eher die Ausnahme.

Da wären wir dann auch schon bei dem hier immer wiederkehrenden Thema: Style und Show. Die Fotos 7 bis 9 zeigen ein besonders herausgeputztes Exemplar aus Milwaukee und seinen nicht minder aufgebrezelten Besitzer. Alles Ton in Ton und sicher teuerstes Wapiti-Hirsch-Leder aus good old USA eingeflogen. Ich hab den Burschen später fahren sehen (gibt demnächst auch noch ein Video, worin das vorkommt), da bekommt man schon vom Hingucken Krämpfe... Mir würden bei diesem Lenker nach drei Minuten die Arme einschlafen, ich versteh' nicht, wie das Spaß machen kann. Aber ich muß ja diesen Hobel auch nicht bewegen.

Gleich weiter im Text in Teil 3...


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#108 von Hondawolf , 14.10.2019 12:13

Nun Teil 3:

Unser Weg führte dann weg von den Hauptstraßen durch kleine und sehr pittoreske Gebirgstäler und Dörfer, wo die Reisernte in vollem Gange ist. Ich hatte ja im Frühjahr in Text und Bild von der Feldvorbereitung und der Pflanzzeit berichtet - nun ist Erntesaison. Die gelbe Färbung der Pflanzen ist Zeichen für ausreichende Reife (Bild 1), also wird mit Spezialmaschinen alles gemäht und die Garben gedroschen. Die Reiskörner werden dann auf großen Plastikplanen direkt auf dem Randstreifen der Straße zum Trocknen ausgebreitet und dann in bereitstehende Säcke abgefüllt (Bild 2).

Noch nicht abgeernteter Reis ergibt mit den schon ausgedroschenen Garben schöne Motive, siehe Bild 3. Dieses Foto entstand direkt neben dem ebenfalls schon im Mai besuchten "Dreamy Camera Café", an dem wir damals vor verschlossenen Türen standen. Deshalb kamen wir auch nochmals hierher, denn samstags ist es offen. Und das lohnt sich: ein sehr gemütliches und liebevoll ausgestattetes Refugium mit einer ansehnlichen Kamerasammlung und vielen fotobezogenen Accessoires, Bildern und dekorativem Krimskrams. Bild 4 mit Stichwort "niedlich!!" soll reichen, vielleicht später noch mal mehr davon.

Kaffeezeit war aber noch nicht, deshalb schwangen wir uns in den Sattel und warfen die NC in die in dieser Gegend wirklich fahrenswerten Kurven. Da erstaunlich wenig Verkehr war, hat das richtig Spaß gemacht und wir surften in Richtung Nordwesten durch die Berge. Unterwegs am Bukhangang-Fluß stieß meine Holde dann spitze Schreie aus, die mich zum Ankern und Umkehren bewogen, weil: ein Pink-Muhly-Gras-Feld war entdeckt und mußte fotografisch bearbeitet werden.

Diese Gräser sind tatsächlich ein Blickfang, der einen ganzen Trend in Asien begründet hat: Porträts vor pinkem Hintergrund. In Seoul gibt es am Han-Fluß in der Nähe des World-Cup-Stadions ein solches Gelände, zu dem Heerscharen von Menschen pilgern und gern auch Schlange stehen, um sich vor und in diesem in der Tat sehr aparten Gras fotografieren zu lassen (einfach mal #pinkmuhly bei Instagram suchen). Wir waren an "unserem" Feld ganz allein und konnten den Anblick in Ruhe genießen (Bilder 5 und 6). Die selbstverständlich ebenfalls angefertigten Porträts gehören nicht hierher...

Auf der anschließenden Heimfahrt klappte mir dann nochmal der Unterkiefer runter, als wir nach einer Kurve einer riesigen Brückenbaustelle angesichtig wurden. Da steht dann einfach so ein Pfeiler mitten im Fluß und wartet auf den beidseitigen Straßenanschluß (Bild 7). Schon beeindruckend, wie ich finde...

Der letzte Schnappschuß (Bild 8) für heute entstand an einer der gefühlt Millionen Ampelkreuzungen in Seoul, als hinter uns drei lustige Biker das Gasgriff-Spielchen anfingen. Die schielende BMW S1000 wird übrigens von einem Mädel bewegt, die dann sehr flott über die Kreuzung sägte, um an dem ebenfalls im Racemodus startenden FJR-1300-Piloten dranzubleiben.

Schon in der Dunkelheit kamen wir zuhause an und hatten über 200 Kilometer bei bestem Wetter und viel Sehenswertem verbracht. Jetzt sind es noch zwei, drei, vielleicht vier Wochenenden, an denen es angenehm bleibt, bevor auch hier die Kälte einsetzt und die NC in den Winterschlaf geht.

Bis demnächst in diesem Kino !


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#109 von aGentleBiker , 14.10.2019 12:59

Sehr schöne Bilder, die Lederarbeiten an der Harley sind natürlich Top, und wnen die Verkaufsräumlichkeiten bei uns so aussehen täten wie bei diesem Royal Enflield... da würde ich da wohl auch öfters hinpilgern



 
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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#110 von Hondawolf , 21.10.2019 13:18

Tach, Gemeinde,

nachdem der Herbst hier eingezogen ist, werden zwar die Tage kürzer, aber das Motorradfahren bleibt nicht minder reizvoll. Denn es ist tagsüber noch sehr angenehm warm, aber nicht mehr stickig. Bei Temperaturen von 24°C in der Spitze und strahlend blauem Himmel ist die beginnende Laubfärbung ein Augenschmaus der besonderen Art und bietet eine grandiose Kulisse für Touren außerhalb der Stadt.

Allerdings war wegen anderer Verpflichtungen am vergangenen Wochenende nur vergleichsweise kurz, sprich: am Freitagnachmittag und am Sonntag Gelegenheit, die NC zu bewegen. Dennoch bieten sich immer Motive auch innerhalb der Stadt an. Am Freitag nutzte ich die Zeit nach dem zeitigen Feierabend, um zum Honda-Händler zu fahren und dort neue Bremsbeläge zu erwerben. Auf dem Weg dorthin, den ich natürlich bewußt so gelegt hatte, daß noch einige Zwischenstopps an den zweirad-fotogenen Stellen rund um die Gewerbezentren in Dongdaemun reinpaßten, ging mir einiges ins Netz. Ich kam mit der NC neben einem noch nie zuvor gesehenen Honda-Scooter mit dem poetischen Namen "Julio" zu stehen (Bild 1). Das "O" fehlte schon, wie auch das ganze Ensemble schon sehr abgeschabt wirkt.

Fortsetzen will ich den heutigen Bilderreigen mit einem Straßen-Schnappschuß (Bild 2), der die Kontraste in dieser an sich modernen Gesellschaft aufzeigt: der nagelneue BMW muß halt warten, bis der Kollege mit dem einachsigen Gefährt abbiegt, um seine Ladung abzuwerfen. Egal, wie oft er das tut, wird er dennoch nie in einem solchen Auto sitzen. Das Aufstiegsversprechen gilt halt nicht für alle, schon gar nicht für die Straßenarbeiter...

An der gleichen Stelle kam mir kurze Zeit später der in Bild 3 zu sehende Schwerlasttransport ins Bild – entgegen der Einbahnstraße, ohne Helm und wie immer in Schlappen. Die hier allgegenwärtigen Daelim CitiAce sind offenbar unkaputtbar und machen jeglichen Mißbrauch mit. Wie weit der gehen kann, erzähle ich im heutigen Post Nr. 4, also noch etwas Geduld. Auf dieser Straße trifft man allerlei Staunenswertes: einen Lampenladen, aus dem heraus grellbunte LED in allen Formen und Farben strahlen (Bild 4). Etwas weiter stand ein schon arg mitgenommener Drahtesel mit 9 Gummischlauch-Rollen auf dem Gepäckträger (Bild 5). Wie das in Fahrt aussieht, will ich gar nicht wissen.

Noch ein paar Meter weiter erwischte ich dann einen Helden mit seiner hochaufragenden und babybunten Ladung, der sich gerade startklar machte und auf mein Kopfnicken hin noch schnell salutierte (Bild 6).

Beim Honda-Händler in Gangbuk angekommen, staunte ich mal wieder Bauklötze. Ich hatte ja in meinem Urlaub in Deutschland versucht, auf die Schnelle bei einem Händler Bremsbeläge zu beschaffen, was mir aber mangels Vorratshaltung und dreitägiger Bestellfrist nicht vergönnt war. Nun war es im Juli nicht so furchtbar dringend, aber mittlerweile wollte ich die Teile zumindest zu Hause haben. Und was soll ich sagen: der junge Mann am Tresen verschwand nach einem Blick in den Computer im Lager und stand kurz darauf mit den gewünschten Teilen wieder vor mir. Das ist mal ein Service…!

Zwei Etagen tiefer stand diesmal auf dem dafür vorgesehenen Platz am Eingang tatsächlich eine Goldwing (Bild 7) und nicht wie letztes Mal eine CBF 650. Der sehr aufmerksame Berater kam gleich zu mir und gab mir in passablem Englisch zu verstehen, wie toll er die Wing findet. Ich stimmte ihm zu und wagte mir die Frage (deren Antwort bei den meisten deutschen Händlern ja wie ein Staatsgeheimnis gehütet wird), wie viele der fahrenden Einbauküchen denn dieses Jahr schon einen Besitzer gefunden hätten. Die Antwort verschlug mir kurz die Sprache: allein dieser Händler hat bis dato 45 (in Worten: fünfundvierzig) neue Goldflügel verkauft. Und in Gangnam sind’s wohl noch ein paar mehr… Na gut, wissen wir wenigstens, wo das ganze Geld bleibt.

Auf dem Heimweg im letzten brauchbaren Licht begegnete mir dann noch die Konstruktion in Bild 8: ein überdachter Daelim-Chopper mit Lastenanhänger. Er gehört einem Arbeiter, der in einer Müllsammelstelle direkt nebenan seinem sicher sehr schmutzigen Tagwerk nachgeht (Bild 9). So Eindrücke stehen in einem derart starken Kontrast zur Glitzerwelt im Stadtzentrum, daß mir manchmal ganz schummrig wird. Ich weiß natürlich, daß das in Indien oder Thailand noch viel extremer geht, aber Korea ist halt unter den zehn stärksten Industrienationen der Welt und hat dennoch solche Bilder.
Von dort aus rollte ich dann in die bereits einsetzende Dunkelheit heim auf den Berg.

Gleich geht's weiter mit Teil 2, bleibt dran!


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#111 von Hondawolf , 21.10.2019 13:22

Am Samstag war dann eine Dosenfahrt nach Incheon und Umgebung auf dem Programm, das hatte Gründe, die nicht hierher gehören. Unabhängig davon gab es aber auf dieser Fahrt und tagsüber ebenfalls einige zweiradrelevante Ereignisse, die ich bildtechnisch festhalten konnte.

Starten will ich mit einem Ereignis, welches geradezu exemplarisch für Korea ist, wo alles Mögliche irgendwo ausgestellt und feilgeboten wird, egal, ob das ein zielgruppenrelevanter Ort ist (jedenfalls aus europäischer Sicht). Auch dazu später noch mehr. Auf einer belebten Uferpromenade in Wolmido (Stadtteil von Incheon direkt am Hafen) fand also eine Suzuki-Motorradpräsentation unter freiem Himmel statt (Bild 1). Direkt vor dem Maskottchen von Incheon waren rund ein Dutzend fabrikneue Motorräder aufgestellt (einige noch mit dem Styropor der Transportverpackung an manchen Teilen) und warteten auf interessierte Betrachter. Nix aufsitzen, nix Probefahrt, weil: gefährlich! Gucken und anfassen: Ok. Direkt daneben waren noch ein paar Indian-Modelle aufgebaut, Bild 2 zeigt einen möglicherweise potentiellen Käufer .

Wenige Schritte weiter war eine Ausleihstation für Kinder-Elektromobile, die diesmal nostalgische Gefühle weckten: die Modelle sind dem Typ-2-Bulli von VW nachempfunden. Wenn koreanische Kinder diese Autos lenken, wirkt das doch sehr – nun ja: niedlich (Bild 3). Die Originale sieht man ja außerhalb entsprechender Treffen mittlerweile sehr selten auf der Straße. Deshalb mußte ich auch sehr schmunzeln, als die Kinderautos einen Stau mit leichtem Zusammenstoß verursachten (Bild 4). Original wird das teuer…

Wir schlenderten weiter und kamen an einer Fähranlegestelle vorbei, von wo aus man auf eine der vielen Nachbarinseln vor Incheon fahren kann. Diese Möglichkeit nutzten auch ein paar koreanische Biker, bestückt mit Indian und BMW (Bilder 5 und 6).

Mitten durch die Fußgängermassen düsen Gefährte wie in Bild 7. Ich bin mir nicht sicher, ob das immer unfallfrei abgeht. Angesichts des ansonsten so sicherheitsfanatischen Volkes ein geradezu waghalsiges Unterfangen…

Auch auf der Promenade sind die Müllentsorger per Motorrad mit Anhänger unterwegs und sammeln Altpappe und –papier ein (Bild 8).

Obwohl in Korea kaum geklaut wird, ist es doch besser, man übergibt sein Gefährt fachkundiger Bewachung durch gefährlich aussehende Hüter. So geschehen in Bild 9. Wenn das nix hilft, hilft nix mehr… Schön fand ich dabei die Schattenprojektion des Helmes auf dem Sockel des Kunstwerks.

Gleich gehts weiter mit Teil 3.


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#112 von Hondawolf , 21.10.2019 13:26

Der gestrige Sonntag war dann einer kleinen Tour mit meinem Sohn vorbehalten, die Einkaufs- und Erledigungszwecken diente, aber halt nicht nur. Die Kamera ist praktisch immer startklar, der erste Schuß an einer Ampel galt einem Harleypiloten mit Todessehnsucht, wenn man sich die Airbrush-Motive auf seinem Eisen so anschaut (Bild 1).

Vor dem angeblich zweitgrößten Shoppingtempel Koreas, der Starfield Hannam Mall, kamen wir auf einem der hier sehr seltenen Motorradparkplätze zum Stehen. Der Maler des entsprechenden Schildes (Bild 2) fühlte sich wohl von einem frühen BMW-Boxermodell inspiriert. Später gesellte sich die moderne GS-Variante dazu (Bild 3).

Der ansonsten in weiten Teilen eher unerquickliche Gang in den Konsumtempel (zu viele Leute, zu viel Krach, zu viel Werbung, siehe Bild 4) endete erfreulicherweise mit dem Kauf einer Uhr für meinen Sprößling und einem schmackhaften Mittagessen. Danach ging es mir besser und wir wagten (völlig underdressed, weil in Mo-Klamotten) einen kleinen Gang durch das Gewühl. Zunächst kamen wir am "National Geographic"-Flagship Store vorbei. Da steht am Eingang auf einer Mini-Abenteuer-Schotter-Plattform eine BMW 1200 GS mit einer Fahrerpuppe in einer sehr interessanten Position (Bild 5). Möglicherweise springt er gerade ab...

Im dritten Stock entdeckten wir dann tatsächlich einen Harley-Händler inmitten von Klamottenläden und Parfümerien (Bild 6). Ich weiß zwar nicht, wie das in anderen Ländern so ist, aber zumindest in Deutschland wäre es wohl komisch, wenn ich in irgendwelchen XYZ-Arkaden erst am "H&M" vorbeikomme, dann bei "Douglas", vielleicht im "Subway" was esse und dann noch schnell beim BMW-Fritzen gucke, was es Neues gibt. Ist hier genau so - paar Meter weiter residieren noch Land Rover/Jaguar und Tesla.

Auf dem Rückweg an unserem Krad angelangt, sah ich erstmals hier in freier Wildbahn ein Ural-Gespann zunächst in Fahrt (Bild 7) und dann geparkt (Bild 8). Um mal frei nach Günther, dem Treckerfahrer (kennt den hier noch einer ? Geniale Performance von Dietmar Wischmeyer !) zu urteilen: ich will ne Tube Loctite, weil ich so ein Ding tatsächlich hab' fahren sehen !!

Der Eigner war ein lustiger und offenbar leidensfähiger Geselle, der zu mir meinte, zum Einkaufen sei das Ding wg. Kofferraum ganz gut geeignet. Allerdings halte ich dieses Gefährt aller Nostalgie zum Trotz gerade in Korea für einen ziemlichen Anachronismus: man steht im Stau wie alle Büchsen und hat noch nicht mal eine Umlufttaste…

Außerdem fanden wir noch eine expeditionsmäßig ausgerüstete BMW F800 GS (Bild 9). Wo der nach dem Shopping mit seinem ganzen Hausstand noch hinwollte, fragt man sich. In Korea selbst kommt man ja nicht so wirklich weit...

Und weiter gehts gleich mit Teil 4.


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#113 von Hondawolf , 21.10.2019 13:28

Nach dem Shopping-Event wollten wir weiter zur Kartbahn im Stadtteil Jamsil, wo mein Kurzer ja ganz gut in Übung ist. Dort angekommen, stellte sich aber heraus, daß die Kartbahn und das angrenzende Gelände für ein motorsportliches Großereignis internationalen Ranges okkupiert war: es lief gerade die Abschlußzeremonie der KSRC – Korea Scooter Race Championship.

Die Rennen selbst waren zwar leider schon vorbei, es war aber dennoch höchst unterhaltsam, was sich unseren erstaunten Äuglein dort bot: zunächst konnten wir auf dem Parkplatz vor dem Gelände einige Zweiräder begutachten: eine rosa Super Cub (Bild 1) parkte neben einer neongrün-perlmuttglitzer-changierenden Yamaha R3, die wiederum von einer Tracer mit signalneongrünen Sturzbügeln und Accessoires in ebendieser Farbe flankiert wurde (Bild 2). Ein paar Schritte weiter stand eine Suzuki V-Strom mit einem Sturzpad (??) in Satellitenschüsselgröße an der rechten Seite (Bild 3). Wozu das gut sein sollte, erschloß sich mir auch nach näherer Betrachtung nicht so ganz.

Wiederum eindeutig waren die hier außerordentlich beliebten Plüsch- und Gummigesellen, einmal als Sozius (vorschriftsmäßig mit Helm) auf Bild 4 und dann als Blinker- und Heckbürzelmaskottchen auf Bild 5.

Auf dem Gelände selbst war eine große Bühne aufgebaut, auf der die Siegerehrung stattfinden sollte, aber zunächst Kinderbespaßung angesagt war. Eine Art Conferencier machte Faxen, zog riesige Seifenblasen auf und peitschte die Zuschauer mit entsprechender Musik an (Bild 6). Das mußte dann nicht sein und so zogen wir weiter Richtung Fahrerlager.

Dort war Erstaunliches zu sehen: die bereits erwähnten Daelim CitiAce, umgebaut als Racer mit großen Scheibenbremsen vorn und hinten, Rennauspuff, Kriegsbemalung und Slicks! Die Bilder 7 bis 9 zeigen einige der grandiosen Umbauten. Leider haben wir diese Teile nicht in Aktion gesehen, was ein bißchen schade ist. Das war garantiert eine Riesen-Gaudi, aber wir wußten davon nichts und kamen ja aus anderen Gründen hierher.

Gleich gehts weiter im letzten Teil (Mann, bin ich ne Labertasche heute...!)


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#114 von Hondawolf , 21.10.2019 13:31

Und hier der letzte Streich für heute:

Vorne an der Bühne hob inzwischen der ultimative Krawall an, der die Siegerehrung einläuten sollte. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen und postierte mich an entsprechender Stelle mit der Lichtbildtechnik. Und ich wurde nicht enttäuscht, wie die Bilder 1 bis 5 zeigen.

Hier ist die Motorsportwelt noch nach alter Väter Sitte aufgestellt: die Grid-Girls überreichen die Pokale, das Siegerpodest wäre auch bei der Formel 1 tauglich, alle Sponsorenplakate sind am Start und das Wichtigste: alle kriegen 'ne Pulle Schampus, die sie dann auch fröhlich verspritzen. Die Moderatorin im roten Hosenanzug interviewt die jeweiligen Sieger, sogar die Kids der Rennfahrer werden auf die Bühne gehoben.

Herzerfrischend, wie sie selbst bei solchen Spaßevents auf die großen Vorbilder achten und alles so machen, als wär’s wirklich mindestens der Moto-GP. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß, der allerdings durch zunehmenden Kaffeedurst gedämpft wurde, so daß wir uns alsbald auf den Weg machten. Bei den Abfahrvorbereitungen fuhr mir noch der kupferfarbene BMW i8 Roadster vor die Linse. Die Kulisse paßte und so entstand Bild 6.

Da wir lange nicht am Bugaksan-Treffpunkt im Norden der Stadt auf dem Berg waren, zog es uns zum (Fast-)Saisonabschluß mal wieder dorthin. Kuchen und Kaffee wurden auf der Parkbank eingenommen, die erstaunten Blicke der vorbeischlendernden Koreaner (was machen diese Typen in so seltsamen Klamotten da…?) waren uns sicher.

Auf dem Motorrad-Parkplatz fanden sich eine Yamaha und eine Hyosung mit Animé-Motiven auf der Seitenverkleidung (Bilder 7 und 8). Diese beziehen sich auf die Figur Toyama Kasumi aus dem Animé-Plot "BanG Dream". Wen das interessiert: https://en.wikipedia.org/wiki/BanG_Dream! . Ich fand das ganz witzig, weil wahrscheinlich nur in Asien Motorräder damit verziert werden.

Den klassischen Abschluß macht heute der Harley-Fritze in Bild 9. Tarn-Oliv und braunes Leder, da weiß man, was man hat...

Der anschließende Heimweg verlief unspektakulär. Den Rest des Abends verbrachten wir auf dem heimischen Sofa und erholten uns von den wieder mal reichlich aufgenommenen Eindrücken.

Wenn’s noch halbwegs warm bleibt, gehen noch ein paar Touren, von denen dann hier zu lesen sein wird. Bis dahin: bleibt senkrecht !


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#115 von fish , 21.10.2019 18:14

Zitat von Hondawolf im Beitrag #113
stand eine Suzuki V-Strom mit einem Sturzpad (??) in Satellitenschüsselgröße an der rechten Seite (Bild 3). Wozu das gut sein sollte, erschloß sich mir auch nach näherer Betrachtung nicht so ganz.


Das ist genauso Spielerei wie die Plüschtierchen. Google mal "Captain America".

BTW. Danke für Deine tollen Berichte und Fotos!


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#116 von Hondawolf , 28.10.2019 09:42

Tach, Gemeinde,

es sind Schulferien und ich habe Urlaub, das ist nicht verkehrt! Am Wochenende wurde es hier ziemlich schattig. Zwar schien die Sonne und es wurde in der Spitze bis zu 15 Grad warm, aber der wirklich unangenehme Wind schien mir nicht dazu angetan, eine Motorradtour zu starten. Deshalb gibt es heute eine Nachlese aus zurückgestellten Fotos anderer Touren und Unternehmungen, die bisher nicht in den Kontext paßten.

Los geht es mit einer interessanten Installation in Bild 1. Da hat ein älterer Mann seinen Dreiradroller als mobile Keks-Backstation umfunktioniert und bot die Ergebnisse in der Fußgängerzone der China-Town von Incheon an. Da treffen sich japanische, chinesische und koreanische Einflüsse in Architektur, Küche und Ambiente auf nette Weise und bilden einen Tourimagneten. Das hatte auch der Keksfabrikant erkannt und postierte sich entsprechend. Flugs am Wäscheständer mit Muttis Klammern ein paar Probeexemplare aufgehängt, Teig, Werkzeug und Gasbrenner bereitgestellt - schon können die Kunden kommen. Klappstuhl mit Schaumstoffpolster muß sein, man ist ja nicht mehr der Jüngste...

Unweit von diesem Marktstand fand ich die in Bild 2 zu sehende, matt-rote Vespa. Matt ist (nicht nur) hier hart im Trend, Vespa hat das aufgenommen und bietet interessante Varianten an. Für alle anderen sind Folierungen in allen Farbtönen im Angebot, man sieht das recht häufig.

Das Gegenteil von Matt ist auf den Fotos 3 und 4 zu finden. Die von einer zierlichen Fahrerin bewegte S1000RR ist einer Schmuckschatulle nachempfunden. Es blinkert und glitzert wie sonstwas, der changierende Perlmuttlack hat sicher ein Vermögen gekostet. Wem's gefällt...

Die Jungs in Bild 5 waren guter Dinge vor ihrer rasanten Abfahrt und posierten noch für ein Foto. Nachdem der Honda-Rollerpilot trotz Vollgas beim Anfahren noch nicht mal eine klitzekleine Schleifspur auf dem Asphalt hinterlassen konnte, warf sich der Can-Am-Spider-Eigner umso mehr ins Zeug und verließ das Gelände mit einem spektakulären Drift, der recht gekonnt aussah. Die Dinger haben ja einen niedrigen Schwerpunkt und durch die breite Spur kippen sie auch nicht so schnell, so daß da einiges geht, wenn der Hahn aufgerissen hat.

Bild 6 entstand gestern im Heyri Art Valley, wohin einige kälteresistente Biker den Weg fanden. Dieser hier hatte sich sein Gefährt selbst gebastelt. Bestehend aus einem Yamaha-SR400-Motor in einem sichtbar reparaturgeschweißten Rahmen samt Upside-Down-Gabel, polierter Aluschwinge, kurzer Tröte und ansonsten nicht viel, ist das ein gutes Beispiel für Minimalismus. Das Ding hat keine Batterie, muß also angekickt werden. Wenn man genau hinguckt, fehlt leider hinten auch die bremssattelseitige Schraube an der Momentabstützung. Der Fahrer war nicht zu sehen, sonst hätten wir ihn darauf hingewiesen, hoffentlich merkt er's irgendwann selbst.

Das letzte Bild in diesem Post (ebenfalls aus dem Heyri Art Valley) zeigt zwei Kumpel, die ihre Maschinen unmittelbar nacheinander zugelassen haben, wie man an den fortlaufenden Nummern sieht. Eine war eine Suzuki GSX750 R, die andere eine GSX750 S. Sieht man so auch eher selten...

Gleich geht's weiter in Teil 2, bleibt dran...


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#117 von Hondawolf , 28.10.2019 09:45

Und hier der zweite Teil:

Auf dem Heimweg am Freitagabend fuhr ich an einer überaus spannenden Zweirad-Kreation vorbei und mußte auch direkt ankern, um das näher zu beschnarchen. Da stand ein wundervoll hergerichtetes Custom-Bike (Bild 1), bei dem nicht auf Anhieb zu erkennen war, was da als Basis hergehalten hatte. Es war aber doch tatsächlich die hier überall als Kuriermoped eingesetzte Daelim CitiAce in einer schön gemachten Strip-Version. Alles Plastik und Zierrat ab, Auspuff hoch, Stollenreifen und Hochlenker dran, spannende Farbe drübergejaucht, Sitzbank abgesteppt - schon ist ein Caféracer draus geworden. Es handelt sich hier um eine "Dangerous machine" (Bild 2), wie jeder gleich sieht. Der Vorderreifen paßt gerade so zwischen die Gabelholme, da ist seitlich nur minimal Luft (Bild 3). Und das Beste: dieses Kleinod wird von einer jungen Frau bewegt, die sichtlich stolz auf ihr Gefährt ist (Bild 4) und mir in gutem Englisch auf Nachfrage erklärte, sie hätte nur die schwierigen technischen Sachen der Werkstatt überlassen und ansonsten viel selbst Hand angelegt. Ich fand's richtig cool...!

Die restlichen Bilder in diesem Post stammen aus dem "BMW Test Drive Center" in Incheon, wo die Bajuwaren mit enormem Aufwand geklotzt haben: Showroom mit den neuesten Modellen zum Anfassen und Probesitzen (Bild 5), Teststrecke mit einer gigantischen Flotte von BMW- und Mini-Modellen zum Fahren, Spezial-Parcours für Nässedrifts und Geländestrecke für die X-Modelle. Alle Probefahrt-Willigen müssen brav dem Instrukteur hinterhergurken, auf daß nix passieren kann.

Im Showroom tollen Kinder neben und in den Autos rum. Bild 6 zeigt eine Göre im chromfolierten i8 Roadster, die den Anweisungen ihrer Mutter nur bedingt Folge leistete, Bild 7 eine bunte Mischung aus BMW neu (M340i), BMW alt (Isetta, mit deutschem H-Kennzeichen!), Rolls Royce Wraith und ganz rechts hinten Mini.

Schließlich und endlich ist natürlich auch die Motorradsparte vertreten, siehe Bild 8. Als Umwelt-Feigenblatt steht sogar der Elektroroller da. Einen solchen habe ich allerdings hier im Straßenbild noch nie gesehen...

Das in aller Kürze für heute, demnächst mehr in diesem Kino !


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#118 von Hondawolf , 08.11.2019 08:25

Tach, Gemeinde,

nachdem die Schulferien fast vorüber sind und mein Urlaub auch zu Ende ist, folgt hier mal wieder eine Zusammenstellung unlängst erlebter Kuriosa aus der hiesigen Zweiradwelt. Zunächst aber ein Vorspann: das Wetter wird auch hier zunehmend kühler, wir haben morgens schon niedrige einstellige Temperaturen, wenn auch tagsüber bei Sonne noch immer knapp an die 15°C erreicht werden. Thermofutter in den Mo-Klamotten ist also angesagt, dicke Handschuhe ebenso. Längere Touren sind kaum noch drin, aber die Saison ging ja auch zeitig los. Vielleicht sind an diesem, maximal am kommenden Wochenende noch mal ein paar kurze Abstecher möglich, mal schauen.

Da zu dritt mit dem Motorrad fahren keine Option darstellt und überdies das Fahrrad des Sohnemanns mit muß, waren wir während der Ferien für ein paar Tage mit der Dose im Lande unterwegs. Das ist hier immer recht einfach möglich, weil es praktisch überall touristische Infrastruktur gibt. So führte uns unser Weg Richtung Südosten zunächst über die Städte Wonju und Danyang nach Andong.

Auf dieser Fahrt kamen wir an einen überaus spannenden Ort: die Odaeho Lake Art Factory. Da hat ein vor Ideen übersprudelnder Koreaner sein Metall-Reich erbaut. Er sammelt in der Umgebung Fahrzeugschrott und –teile und erzeugt daraus in seiner Werkstatt allerlei phantasievoll-bizarre und lustige Fahr- und Stehzeuge sowie Metallskulpturen aller Art, die er auf dem Gelände präsentiert. Der Rundgang dort ist ein Fest für die Sinne, man entdeckt immer wieder staunenswerte Kreationen aus Maschinenteilen, Gummi und Eisen. Manches kann man selbst bewegen, einiges ist statisch, alles auf jeden Fall sehr patent gemacht und witzig anzuschauen. Seine Vorstellungen von Mobilität und die Umsetzung in Design und Technik sind, sagen wir mal: unkonventionell, manches auch völlig abwegig-naiv, wenn man es vom funktionalen Standpunkt aus betrachtet. Toll umgesetzt aber allemal.

Alle 9 Bilder in diesem Post sollen das illustrieren. Gleich gehts weiter im zweiten Teil, bleibt dran !


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#119 von Hondawolf , 08.11.2019 08:29

Und hier weiter im Text:

Wer schon immer vom Motorrad als Ansammlung von Auspuffrohren geträumt hat, findet sein Vorbild in den Bildern 1 und 2. So viele Rohre klingen bestimmt gut...!
Eine Übersicht über dieses aparte Ausstellungsgelände mit Transformern am Eingang und dem Trike im Vordergrund gibt es noch in Bild 3.

Nach der Übernachtung in Andong erkundeten wir am nächsten Morgen noch die nähere Umgebung mit einer sehr pittoresk angelegten Brücke über den Fluß und trafen auf dem Rückweg einen BMWisten mit seiner nagelneuen R1250 GS in der Fulldress-Variante (Bild 4). Er bat uns, ihn vor seinem Eisen zu fotografieren und wir kamen mit ihm ins (holprige) Gespräch. Er erzählte etwas von seiner Tochter, die in Frankfurt/Main studiert und die er im Jahr 2020 besuchen wolle. Allerdings nicht einfach so, sondern in Verbindung mit der Teilnahme an den BMW Motorrad Days - mit dem eigenen Motorrad. Zu diesem Behufe hat er vor, zunächst mit der Fähre nach Wladiwostok überzusetzen und dann auf dem Landweg bis nach München zu fahren. Auf die Frage, welche Fahrzeit er dafür angesetzt habe, meinte er, daß für Hin- und Rückfahrt drei Monate eingeplant seien. Ich halte das für ausgesprochen sportlich, zumal auf er auf dem Rückweg auch nach schnell in Spanien vorbeischauen und dann am Mittelmeer entlang über Türkei, Georgien, Iran usw. wieder nach Hause wollte. Ich bin mir nicht sicher, wie ernst er das schon meint, aber er sah wild entschlossen aus. Seine Mailadresse habe ich und werde mich gelegentlich erkundigen.

Die Tagesroute führte uns weiter nach Gyeongju. Dort angekommen, fiel mir gegenüber unserer Bleibe die malerisch vor der Ziegelwand geparkte Daelim CitiAce mit einem feschen "Centerbag" im Rahmendurchstieg auf (Bild 5). Wenn man genau hinschaut, ist der Schriftzug "New Fashion" zu erkennen. Wenn das nix ist...

In Homigot an der Ostküste nahe Pohang begegnete uns die Rollertruppe in Bild 6 und 7. Der weiße Leuchtturm im Hintergrund ist der höchste und größte an der koreanischen Küste. Direkt davor bietet ein fideler Opi Quadtouren mit faßähnlichen Anhängern an. Das muß man gesehen haben: der Alte heizt in einem Affenzahn mit den sieben Fässern im Schlepptau über die Uferpromenade und die Leute hinten drin kreischen, was das Zeug hält. Sowas geht nun wieder in einem Land, wo ansonsten alles gefährlich ist und Warnschilder an allem kleben. Die Herrschaften in Bild 8 stiegen jedenfalls zufrieden aus ihren rollenden Geschossen.

Von da aus fuhren wir weiter an der Ostküste nach Pohang. Der Ort ist das Stahlzentrum Koreas mit dem Megakonzern POSCO. Die Skyline der Stadt direkt am Meer ist geprägt durch Schlote, Hochöfen und Rohrleitungen - Duisburg-Rheinhausen in asiatisch halt. Ironischerweise klebt am Hauptsitz der Firma im Stadtzentrum in großen Lettern der Slogan „Green & Clean“. Klar, ist ja auch die erste Assoziation, die man bei Stahlwerken hat…

Das letzte Bild für heute bildet eine hier häufige Szene ab: ein Dreirad-Gefährt als mobiler Essensstand. Vorne dran ein Daelim-Chopper, hinten die rollende Garküche mit allen nötigen Utensilien. Wird gern genutzt und kann jederzeit schnell zusammengeklappt und neu postiert werden.

Morgen im Tagesverlauf gibt es eine Sonderedition hier, schaut gerne wieder rein ! Bis dahin !


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#120 von Hondawolf , 09.11.2019 01:52

Moin,

Ihr schlaft da drüben noch, hier also der angekündigte Sonderkurier:

Heute ist ein besonderer Tag. Ich äußere mich ja üblicherweise nicht oder nur sehr eingeschränkt zu Themen mit politischem Bezug, daher ist dieser Post eine Ausnahme, die mir aber angemessen scheint, zumal es eine direkte Verbindung zu Korea gibt.

Heute vor 30 Jahren ist die Mauer gefallen und damit das Ende der deutschen Teilung greifbar geworden. Ich bin Ossi und 53 Jahre alt, habe also damals alles mitbekommen. Ohne dieses Ereignis und die Konsequenzen daraus wäre ich nicht an meinem jetzigen Aufenthaltsort. Auch dieser Text wäre so nicht geschrieben worden. Ungeachtet der vielen Irrungen und Wirrungen auf dem Weg zur deutschen Einheit halte ich den 09. November 1989 für das einschneidendste Ereignis in der jüngeren Geschichte. Jeder, der das damals bewußt erlebt hat, bewahrt sicher andere Erinnerungen an diesen Tag und die Zeit insgesamt auf, meine gehen wie folgt:

Ich war von August bis Dezember 1989 als Austauschstudent an einem Moskauer Maschinenbauinstitut. Am späten Abend des besagten 09.11.1989 saß ich allein in unserer Studentenbude (meine zwei Mitbewohner waren wie so häufig eingeteilt zur Futtersuche, der nahende russische Winter und der Niedergang der Sowjetunion waren für uns damals –sehr-- spürbar) und las Zeitung. Plötzlich klopfte unser algerischer Zimmernachbar aufgeregt an die Tür und zog mich, nachdem ich geöffnet hatte, hastig in sein Zimmer, wo (welch Luxus damals!) ein Fernseher lief. Dieser zeigte seltsame Bilder aus einer für mich ungewohnten Perspektive: da stand der Korrespondent des sowjetischen Fernsehens vor dem Brandenburger Tor, faselte was von "Grenze auf" und dahinter war der Fernsehturm zu sehen. Ich hatte das immer umgekehrt in Erinnerung – mir wurde dann klar, daß der Reporter im Westteil der Stadt stand. Kameraschwenk an einen der bereits geöffneten innerstädtischen Grenzübergänge: Massen von DDR-Bürgern auf dem Weg in den Westen. Mein erster Gedanke war: die lassen jetzt alle raus, die gehen wollen und machen dann wieder dicht. Daß es anders kommen sollte, ahnten wir damals nur vage, obwohl wir im Vorfeld des 09.11. durch die seinerzeit in Moskau schon frei verkäuflichen „FAZ“ und „Süddeutsche Zeitung“ ganz gut informiert waren über die Lage in der Heimat und die bevorstehenden Veränderungen spüren konnten. So konnte es ja nicht weitergehen...

Ich hielt dann noch einen knappen Monat im immer kälter werdenden Moskau aus, bevor ich am 6. Dezember in den Zug nach Ostberlin stieg, wo ich am Abend des nächsten Tages ankam. Der letzte Zug nach Dresden, meiner damaligen Heimatstadt, war schon weg, so daß ich die Nacht in Berlin rumbringen mußte. Ich hatte als eiserne Reserve ganze 50-DDR-Mark dabei, Hotel war also kaum eine Alternative. Meine Habseligkeiten fanden Unterschlupf in der Gepäckaufbewahrung am Ostbahnhof, ich fuhr an den Alexanderplatz ins damalige Hotel „Stadt Berlin“ (heute das „Park Inn“), um im Restaurant im obersten Stock ein Steak zu essen. Das kostete mich 25 Mark, war aber egal, denn es war seit Monaten das erste richtige Fleisch im Bauch.

Danach holte ich mir in einer der Volkspolizeibuden, die damals in ganz Ostberlin aufgestellt wurden, um den Andrang zu bewältigen, einen Visum-Stempel (am Anfang brauchte man das noch) und setzte mich in die S-Bahn zum Bahnhof Friedrichstraße. Übergang am Tränenpalast, weiter mit der Bahn zum Bahnhof Zoo. Und von da zu Fuß zur Tauentzienstraße und weiter auf dem Kurfürstendamm. Wie gesagt: ich kam aus Moskau… Das Steak in Ostberlin war der erste Rückkehrer-Kulturschock, der nächtliche Ku’damm der nächste. Der dritte folgte in Höhe Adenauerplatz: wie ich so vor mich hin laufe, höre ich von schräg hinter mir eine liebliche Stimme. Da will wohl jemand nach dem Weg fragen oder die Uhrzeit wissen, dachte ich mir. Wie groß war mein Erstaunen, als ich die Frage vernahm, ob ich mich nicht ein wenig entspannen wolle…??? Wahrscheinlich muß ich extrem doof dreingeschaut haben, denn mir wurde erst nach richtig vielen Sekunden klar, wer da vor mir stand. Als dann der Groschen fiel, kam mir nur über die Lippen: „…ähh, nö, sorry, hab gar kein Geld, vielleicht ein anderes Mal…“. Woraufhin sich die Dame schlagartig desinteressiert abwandte und woanders ihre Frage womöglich erfolgreicher anbrachte. Das war also mein erster persönlicher Westkontakt… :-))

Nachdem ich im Rest der Nacht so gut wie ganz Charlottenburg abgelaufen war (das ging damals noch völlig problem- und gefahrlos) und der Morgen graute, nahm ich den Rückweg und anschließend den ersten Zug nach Dresden.

Heute lebe ich in der Hauptstadt des einzigen noch geteilten Landes der Welt. Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea hat nochmal eine ganz andere Dimension und ist ein kaum nachvollziehbarer Anachronismus unserer Zeit. Trotz allem ist sie existent und man wird hier jeden Tag daran erinnert. Es gibt aber in Seoul auch einen Ort der Erinnerung an die deutsche Teilung: den „Berliner Platz“. Der heißt so, weil dort drei Mauerstücke aus Berlin und ein Buddy-Bär mit einem gemalten Brandenburger Tor drauf stehen. Daneben gibt’s eine Gedenktafel, auf der zu lesen ist, daß der „Arm, aber sexy“-Bürgermeister Wowereit diese Stücke 2005 der Stadt Seoul vermacht hat. Ich bin da also kürzlich hingefahren und habe die NC danebengestellt. Die Bilder davon gibt’s wie immer angehängt.

Das soll’s für heute gewesen sein, allen in Ost und West oder wo auch immer eine gute Zeit!


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#121 von Hondawolf , 14.11.2019 09:29

Tach, Gemeinde,

heute genau vor einem Jahr habe ich die „Geschichten aus Fernost“ begonnen. Diesen Umstand und das auch hier rapide nahende Saisonende nehme ich zum Anlaß für eine Zwischenbilanz. Bin selber erstaunt:
es sind im Jahresverlauf 67 Tourenberichte mit 467 Fotos und 2 Videos geworden.

Wir sind einigermaßen rumgekommen in diesem für Europäer erstaunlichen und in vielen Bereichen wohl dauerhaft rätselhaften Land und seinen Leuten. Mit vielen Erscheinungen des koreanischen Alltags, die ich teilweise hier auch beschrieben habe, kann man sich ganz gut arrangieren. Ein gerüttelt Maß an Geduld, viel Fehlertoleranz und gesunde Selbstironie helfen dabei.

Gewisse Gewöhnungseffekte sind eingetreten: der anfangs echt monströse Verkehr hat seine Schrecken ein wenig verloren. Das scharfe Essen schmeckt weitgehend, zu vielen der mitunter seltsamen Verhaltensweisen der Koreaner zucke ich mittlerweile nur noch mit der Schulter.
Alles in allem geht’s uns gut hier, wir sind zwar nicht integriert und können das auch nie sein, aber friedliche Koexistenz ist ja auch schon mal was.

Abschließend wie immer noch ein paar Bilder aus dem reichhaltigen Fundus der Zweirad- und sonstigen Skurrilitäten in diesen Gefilden:

Anfangen will ich mit dem Lastenbike in Bild 1: eine Doppelstockvariante für die Ladewannen war mir bis dato noch nicht untergekommen, zumal mit der Totenkopf-Skulptur am Heck. Sehr furchterregend...

Bild 2 entstand gleich daneben: ich bin immer wieder fasziniert von den Ladekapazitäten dieser doch eher zierlichen Motorräder. Interessant und hier gut zu sehen: die per Bratkunst verlängerte Schwinge mit Doppelfederbeinen und die Seitenstütze.

Weiter gehts mit Bild 3 - einer wie aus dem Ei (ist ja auch gelb...) gepellten Honda Cross Cub, die mit diversen Zubehörteilen aufgehübscht war: Scheibe, diverse Gepäckträger und Dashcam. Ein sehr feines Zweirad, wie ich finde.

Die Moto Guzzi Griso in Bild 4 ist schon in Europa eine Seltenheit, die hier angetroffene steht vor einem Händler im Osten der Stadt, wo es noch mehr Kaufmannsläden dieser Art gibt.

Ich hatte ganz am Anfang mal von einer Begegnung mit einer MZ 1000S geschrieben. Wie sich jetzt herausstellte, hat es sogar einen Händler (Bild 5) für die Marke. Da standen zwar keine Motorräder aus Zschopau, es war auch eine arge Rumpelbude, aber immerhin!

Den knallroten und wie neu aussehenden Mini aus Bild 6 trafen wir in der Nähe unseres Lieblingsjapaners am vergangenen Samstag. Eine Freude, mal ein "altes" Auto zu spotten, noch dazu in einem exzellenten Zustand.

Dieser gilt eher weniger für die bis auf das Allernotwendigste gestrippte Honda auf den Bildern 7 und 8. Dennoch ein sehenswertes Exemplar der Weglaßkunst, zudem in einer erfrischenden Farbe auf dem Tank, die mich an Erdbeer-Sahne-Bonbons erinnerte.

So, für heute sind wir im Ziel, siehe Bild 9, für das mein Kurzer herhalten mußte. Im Rest des Jahres und bis zum Beginn der neuen Saison werde ich die Berichtsfrequenz wohl herunterdimmen, vielleicht kommt gelegentlich noch die eine oder andere Wortmeldung, aber nicht mehr in der Regelmäßigkeit wie bislang.

Wenn’s dann wieder losgeht im Frühjahr, lest Ihr hier wieder: „Geschichten aus Fernost“. Bis dahin gute Zeit, gehabt Euch wohl!


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#122 von Hondawolf , 16.12.2019 12:39

Tach, Gemeinde,

bevor demnächst der kollektive Geschenkerausch und das Weihnachts-Food-Koma einsetzen, soll es hier doch nochmal eine kleine Reminiszenz an die koreanische Zweiradwelt in Text- und Bildform geben.

Beginnen will ich mit ein paar Impressionen aus dem späten Oktober, als ich mit meinem Sohnemann im Heyri Art Valley war und wir bei nachmittäglichem Sonnenschein eine Truppe Harleyfahrer aus der näheren Umgebung dort trafen. Die Jungs waren vor einem Café gestrandet, wo sie sich offensichtlich öfter zusammenfinden. Der optisch wie akustisch durchaus eindrucksvolle Auftritt beim Aufbruch der Meute zog ein paar Zuschauer an. Vorher war Posieren angesagt - da wir zufällig just zu diesem Zeitpunkt vor Ort waren, konnte ich einiges davon einfangen: Bilder 1 und 2 zeigen stolze Eisenchauffeure, die ich vier Wochen später an anderer Stelle wiedertraf, davon aber später. Der in Bild 3 zu sehende Stift mußte sich auf Geheiß seiner Eltern vor dem chromblitzenden Ungeheuer aufstellen. Richtig glücklich sah er dabei nicht aus, auch die Kleiderordnung weist ihn noch nicht als angehenden "Baika" aus, wenigstens stimmt der Farbton seines Trenchcoats.

Beim Ausparken der Schwergewichte gab`s Hilfe vom Cafépersonal (Bild 4). Ob hinterher die Fingerabdrücke von der glänzenden Frontverkleidung entfernt wurden, ist nicht überliefert...
Die Sinfonie in weiß im milden Spätnachmittagslicht hat schon was (Bild 5).

Wie oben beschrieben, trafen wir einige Wochen später im November zwei der Harleys und ihre Fahrer in Paju (nicht weit vom Art Valley) wieder. Auch hier (diesmal mit anderen Helmen) kam beim Anblick der Kamera sofort die Poserhaltung zum Einsatz (Bild 6). Im Café, in welchem wir dann gemeinschaftlich das Koffein-Gebräu zu uns nahmen, standen als Deko auch noch zwei Milwaukee-Eisen rum (Bild 7). Ob die da überwintern oder noch gefahren werden, habe ich nicht in Erfahrung bringen können.

Gleich geht`s weiter in Teil 2...


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#123 von Hondawolf , 16.12.2019 12:42

Im zweiten Teil soll es mal wieder um den arbeitenden Teil der hiesigen Zweirad-Piloten gehen, die ja im Straßenbild die übergroße Mehrheit darstellen. Ich habe schon oft in Text und Bild über die abenteuerlichen Konstruktionen berichtet, mit denen die Jungs (und ich habe tatsächlich noch nie eine Frau in dieser Branche auf einem Zweirad gesehen...) ihre Vehikel ausstatten. Da gibt es ein schier unerschöpfliches Reservoir an Ideen und Kreationen, bei denen sich unsereins mitunter die Nackenhaare aufstellen. Hat aber alles seinen Sinn und erfüllt den Zweck, zu dem es ausgedacht wurde.

Im geschäftigen Viertel Dongdaemun findet man immer eine große Auswahl davon. Also führte mich mein Weg an einem sonnigen und noch ausreichend warmen End-Novembersamstag dorthin. Beginnen will ich mit der in Bild 1 zu sehenden Honda CB400F. Diese Kategorie Motorräder sieht man als Transportmittel eher selten, die meisten greifen auf die populäreren und unterhaltsgünstigeren 125er Scooter und Chopper von Daelim oder anderen Herstellern zurück. Die hier untergebrachte Ladekapazität würde auch den Kofferraum eines Kleinwagens gut füllen. Geradezu aberwitzig erscheint mir aber der per Riemen und Gurten befestigte Speer, der noch einen Meter über das ohnehin schon lange Heck des Motorrades hinausreicht. Wehe dem, der das als Hinterherfahrender nicht rechtzeitig erkennt, da kann man schon mal ein Auge einbüßen...

Der nächste Kandidat (siehe Bild 2) fährt eine nagelneue Schweißkonstruktion spazieren, die vermutlich zur Aufnahme einer Klappleiter gedacht ist. Auch hier ist der hintere Überhang beeindruckend.

Bild 3 zeigt eine getunte Daelim CitiAce mit gleich mehreren bemerkenswerten Detaillösungen: zum einen die Doppelfederbeine an der verlängerten Hinterradschwinge (inkl. angebratener Kettenspannerrolle) und der aus Flacheisen und Armierungsstahl kunstvoll designte Ausklappständer am Hinterrad. Sehr schön zu sehen sind hier auch die Handschützer, die alle benutzen, um während der Fahrt das Touch-Smartphone bedienen zu können (geht ja mit dicken Handschuhen eher nicht).

Beim Warten auf weitere Pretiosen fuhr mir dann der in Bild 4 abgelichtete Gabelstapler durchs Bild. Damit keine Mißverständnisse aufkommen: der bog tatsächlich rückwärts fahrend links ab. War auch klar, warum: nach vorne konnte er ja wegen der Ladung nix sehen... Mir bleibt da immer fast das Herz stehen, wenn ich so einen Artisten über die vielbefahrenen Straßen eiern sehe. Die Stapler federn bekanntlich nicht so wirklich, so daß dann die Gesamtkomposition wippend und wackelnd über die Kreuzung hoppelt und jeden Moment der Ladung verlustig zu gehen droht.

Die von Dongdaemun aus nahegelegene "Paperstreet" ist eines meiner bevorzugten "Jagdreviere", weil da fast immer sehenswerte Vehikel unterwegs sind. So auch an diesem Tag, als mir zunächst das in Bild 5 zu sehende Lastendreirad unterkam. Der Fahrer entlud gerade Papierstapel, die Plastikfolie zum Schutz selbiger fand Platz auf dem Dach.

Eine deutlich luxuriösere Variante zeigt Bild 6: hier wurde geklotzt mit Frontscheibe, Dachplane und einem richtigen Heckaufbau ebenfalls mit Plane. Hübsches Detail: der Müllbeutel hinten oben an den Ösen angeknüpft.

Dieses schicke Gefährt fuhr in eine Tiefgarage, kurz darauf fuhr mir eine recht abgeschabte Version in ähnlicher Konfiguration vor die Linse (Bild 7). Der hinter der rechten Wade des Fahrers hervorragende Schalthebel dient übrigens dem Einlegen des Rückwärtsganges - bißchen Komfort muß schon sein, außerdem schiebt niemand so ein Ding vollbeladen.

Zum Schluß dieses Beitrags in Bild 8 eine weitere Variante mit --links-- vom Fahrer angebrachten Beifahrersitz und Kopfstütze in rosa Plüsch. Die hier in gigantischen Mengen anfallenden Karton-Verpackungen werden meistens von diesen Kollegen abgeholt und zum Verwerter gefahren. Man sieht den Fahrer im Hintergrund bei dieser Arbeit.

Der dritte Teil kommt sofort...


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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#124 von Hondawolf , 16.12.2019 12:44

Zum Abschluß nochmal ein buntes Sammelsurium aller möglichen Momentaufnahmen aus dem Seouler Zweiradleben. Starten will ich mit einem Honda Zoomer in der Rotkreuz-Ausführung in Bild 1. Der Besitzer ist offenbar Taschenfan, überall hängen welche, sogar am Lenker. Übrigens sieht man hier einen der seltenen Fälle, in denen ein Zweirad gesichert ist: man beachte die große schwarze Kette rechts hinten, mit der das Gerät am Geländer angeschellt ist.

Bild 2 zeigt ein fröhliches Plüschtier hinter der Scheibe eines Rollers. Ohne diese Gesellen geht hier wenig...

In einer Mittagspause, die ich häufig für eine "Runde um den Block" nutze, fielen mir die beiden ebenfalls Pause machenden Post-Kurierfahrer vor ihren Arbeitsmitteln auf (Bild 3). Die koreanische Post fährt Daelim CitiAce, die Konkurrenz von UPS (siehe Bild 4) dagegen Honda Benly. Auch die beiden Jungs erwischte ich beim Plausch auf der Straße.

Den von der BMW-RnineT-Silhouette neben sich begeisterte Mignon in Bild 5 entdeckte ich in einem Café im Osten der Stadt, wo offenbar auch gelegentlich Motorradfahrer einkehren, jedenfalls deutete das Interieur darauf hin. Ich hatte mich etwas verfahren und war da nicht absichtlich hingegurkt, so findet man manchmal auch interessante Dinge, die man nochmal besuchen kann.

Bild 6 zeigt eine Ansammlung der in Europa seinerzeit nicht angebotenen Yamaha Morphous-Scooter. Wer den Honda Helix kennt, weiß, daß die Kategorie der Sofa-Scooter durchaus was für sich hat. Der Morphous ist ein ziemlicher Brummer und erfreut sich in Asien, obwohl schon länger nicht mehr gebaut, einer treuen Fangemeinde, die ihn gelegentlich auch abenteuerlich tunt. Bei uns im Viertel fährt einer im Batman-Stil rum, leider habe ich ihn bisher noch nicht für ein Foto erwischt, kommt aber noch.

Die, die hier schon länger mitlesen, werden sich vielleicht an den Beitrag mit dem Yamaha-Moto-Guzzi-Roller-Verschnitt erinnern, den ich hier mal zum Besten gab. Bei dem gleichen Händler traf ich kürzlich ein auch sehr seltenes Stück: eine Bimota Mantra (Bild 7). Deren Design polarisiert bis heute, die Technik ist Großserie (in dem Fall von Ducati). Hatte nicht erwartet, so ein Teil hier anzutreffen, aber das hatte ich auch bei anderen Typen nicht. Wie gesagt: hier gibt`s nix, was es nicht gibt.

Zum Schluß für dieses Mal (und sicher für das zu Ende gehende Jahr 2019 im ganzen) mal nicht ein Foto von einem Motorrad, sondern von einem Graffiti mit Motorrad (Bild 8). Der Dreirad-Chopper mit Getränkeausschank ziert als kreatives Wandgemälde eine etwas abgeschabte Fassade auf dem sog. "Hooker Hill" in Itaewon, rein optisch ein ziemliches Genickschußviertel. Sehr apart auch die unauffällig ins Gemälde einbezogenen und auch sonst sehr kunstvoll verlegten Gasleitungen. Diese Art der Installation findet man in den älteren Vierteln von Seoul überall.

Das war`s für dieses Mal und dieses Jahr, wünsche allen frohe Feiertage und einen guten Rutsch in ein gesundes und unfallfreies Jahr 2020. Melde mich zu gegebener Zeit mit Neuigkeiten aus dem Fernen Osten.


"Übergewicht kommt selten im Kopf vor." (Art van Rheyn)

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RE: Eine NC ganz weit weg...: Geschichten aus Fernost

#125 von Vercoquin , 22.12.2019 00:34

Zitat von Hondawolf im Beitrag #122
Der in Bild 3 zu sehende Stift mußte sich auf Geheiß seiner Eltern vor dem chromblitzenden Ungeheuer aufstellen. Richtig glücklich sah er dabei nicht aus, auch die Kleiderordnung weist ihn noch nicht als angehenden "Baika" aus, wenigstens stimmt der Farbton seines Trenchcoats.
Die Hupe! Auf dem Bild mit dem Pökes ist die akustische Signaleinrichtung zu sehen. Alter Falter:-)


-- Cheers Ray


 
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