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Streckensperrungen

#1 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 12:56

Ich bin gestern im Internet darauf gestossen, das zur Zeit (wieder) massiv Streckensperrungen im Gespräch sind.

Und ganz klar Leute, ich kann das verstehen. Ich habe mir gestern dazu noch ein paar Videos zu dem Thema auf Youtube reingezogen.

Wenn am Wochenende minütlich jemand mit mehr als 95db an meinem Fenster vorbeiballert würde ich ......

Bevor ich mich über Polizei und Behörden aufrege, frage ich mich warum es keinen Widerstand gegen Deppen gibt, die zigmal die Strecke hin und her fahren und einen Mega Lärm verursachen und damit andere stören müssem . Haben die so kleine P.... ????

Ich sehe es oft an Motorrad Treffs das solche Leute noch bestaunt werden - Ich meine , wenn ein Streckenverbot gegen das Grundrecht von uns Motorradfahrern verstösst, dann verstösst ein übermässig lautes Moped gegen das Grundrecht derer , die ihr Wochenende im Garten oder auf dem Balkon geniessen wollen.

Was soll die Polizei machen, wenn diese Leute scheinbar so gut vernetzt sind, das sie sich warnen.

Ich war letzten Freitag auf dem Feldberg und bei der Fahrt dorthin . dachte ich teilweise hinter mir starten Kampfflieger ...

Das ist echt scheisse. Von den Unfällen , die solche Spinner verursachen fange ich hier nicht mal an...

EIn weiteres Problem, was so eine Sperrung mit sich bringt , ist ja auch das die Gastronomiebetreiber dort wohl um ihre Existenz fürchten müssen, ich denke mal der eine oder andere verdient sehr gut an den Mopedfahrern. Warum werden diese Heizer, Raser und Verkehrsgefährder nicht ausgeschlossen ?


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zuletzt bearbeitet 19.10.2018 13:00 | Top

RE: Streckensperrungen

#2 von aGentleBiker , 19.10.2018 14:21

- Widerstand?
Du meinst jetzt hoffentlich nicht die in Medien aufgetauchten Spinner die Öl in Kurve ausgeschüttet haben, oder Seile gespannt hatten...

-Warum werden diese Heizer, Raser und Verkehrsgefährder nicht ausgeschlossen ?
Wie stellst du dir das denn vor?
Das ist sehr Aufwändig. Da muss ja jmd einen Verdächtigen anhalten, messen, und dann Verfahren, Bürokratie und eine wirksame Strafe? Das ist wahrscheinlich pro Übeltäter genauso bürokratisch aufwändig wie einmal eine Streckensperrung anzuleiern.
Und was wäre so eine Strafe? KFz still legen?
Die entsprechenden holen sich das nächste KFZ oder bauen zum TÜV Termin wieder legalen Auspuff rein, und eine Woche später wieder unterwegs.
Führerschein einziehen?
Bei genug Energie ist derjenige dann ohne Schein unterwegs. Soviele Kontrollen kann doch keiner durchführen und bezahlen. Es gibt ja genug andere Probleme um die sich die Polizei kümmern muss und das wurde in letzten Jahren schlechter und hat ebenfalls kein Ende in Sicht.
Streckensperrung ist da doch wunderbar "effizient".

Problem ist doch das jeder nur an sich denkt... das passiert mir aber genauso, allerdings nicht unbedingt lärmenderweise...



 
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RE: Streckensperrungen

#3 von alprider , 19.10.2018 14:24

ach , auch hier drinn

immer wieder lese ich..die Originaltröte tönt schei... ich möchte ja nur ein wenig mehr Grundbrabbeln , bzw. wechsle ich als erstes......auch ,wenn die Zubehörtröte legal ist....so ist das für mich die Grundeinstellung für : der Anfang vom Ende.....

und das grösste nachher, wenn man es ja schon abgeändert hat muss man es ja schliesslich auch "zeigen".......

und man will auch zu den sportlichen gehören also fährt man auch nicht im möglichst höchsten gang bzw. man sucht sich alle Ausreden um in niedren Gängen dahin zu tuckern....


.
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zuletzt bearbeitet 19.10.2018 | Top

RE: Streckensperrungen

#4 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 14:32

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #2
- Widerstand?
Du meinst jetzt hoffentlich nicht die in Medien aufgetauchten Spinner die Öl in Kurve ausgeschüttet haben, oder Seile gespannt hatten...

-Warum werden diese Heizer, Raser und Verkehrsgefährder nicht ausgeschlossen ?
Wie stellst du dir das denn vor?
Das ist sehr Aufwändig. Da muss ja jmd einen Verdächtigen anhalten, messen, und dann Verfahren, Bürokratie und eine wirksame Strafe? Das ist wahrscheinlich pro Übeltäter genauso bürokratisch aufwändig wie einmal eine Streckensperrung anzuleiern.
Und was wäre so eine Strafe? KFz still legen?
Die entsprechenden holen sich das nächste KFZ oder bauen zum TÜV Termin wieder legalen Auspuff rein, und eine Woche später wieder unterwegs.
Führerschein einziehen?
Bei genug Energie ist derjenige dann ohne Schein unterwegs. Soviele Kontrollen kann doch keiner durchführen und bezahlen. Es gibt ja genug andere Probleme um die sich die Polizei kümmern muss und das wurde in letzten Jahren schlechter und hat ebenfalls kein Ende in Sicht.
Streckensperrung ist da doch wunderbar "effizient".

Problem ist doch das jeder nur an sich denkt... das passiert mir aber genauso, allerdings nicht unbedingt lärmenderweise...



Hallo,

also ich würde NATÜRLICH NICHT zu ebenfalls unerlaubten, brutalen und Verkehrsgefährdenden Mitteln greifen.

Aber wenn der Sache nicht bald Herr geworden wird, dann werden immer mehr schöne Strecken gesperrt. Das wäre für uns sehr schade.

Ich würde zum Beispiel, den Jubelden in der Applauskurve eine richtig FETTE Strafe aufbrummen, das die mal 5 Jahre dafür abzahlen müssen oder sogar einwandern. Denn diese Leute sind genauso schlimm, wie die die fahren.

Denen die fahren: Beim ersten Mal "Bussgeld", dass sie merken. Beim 2. Mal 5faches Bussgeld , Fahrverbot 1 Jahr . Bei der 2. Wiederholung : Fahrzeug beschlagnahmen, MPU und 10faches Bussgeld ..

3. Wiederholung : Knast 5 Jahre danach nie wieder Führerschein machen dürfen .

Wiederholungsfahrzeug muss nicht Bike sein sondern auch alle anderen Fahrzeuge und Verkehrsdelikte

Wenn man den Leute nicht beikommt, muss man härter werden. Der Staat kann sich ja nicht auslachen lassen,


zuletzt bearbeitet 19.10.2018 14:36 | Top

RE: Streckensperrungen

#5 von aGentleBiker , 19.10.2018 14:34

Naja auch ich habe den 2015er Offenrohr gegen den IXIL Hyperlow gewechselt. Aber natürlich legal mit db Killer und in der Regel 1500-2500U/Min in Ortschaften.
Ich steh auch nicht an Ampel mit zuckendem Handgelenk.

Aber ja auf freier Strecke fahre ich gerne schnell oder überhole mal oder filtere an Ampel oder im Stau. Mein letztes Bussgeld habe ich dennoch vor über 4 Jahren gekriegt... einen Verstoß muss ja erstmal einer anzeigen.
Sollen das Beamte oder Denunzianten machen?

Weil letzteres führt wohl zu haufenweise zwielichtigen Anzeigen wie wir selber erlebt haben:
(Offtopic)
Eines tages kam die Polizei bei uns vorbei und begutachtete unseren S-Max. Da gibt es eine Anzeige wegen Fahrerflucht die VOR EINEM HALBEN JAHR passiert ist. Eine "Dame" meinte (m)eine Frau habe ihr entgegenkommenderweise den Rückspiegel abgefahren und hätte Fahrerflucht begangen. Beschreibung und Kennzeichen identifizieren eindeutig uns.
Weder ich noch meine Frau erinnern sich an so einen Vorfall, Obwohl an der besagten Stelle es zugegebnermassen immer wieder zu dränglereien und Vorfahrtsverletzungen kommt.
An unserem Spiegel sind keinerlei Spuren gewesen.
Gemäss der Beschreibung sei das bei uns um die Ecke passiert, aber bei logischem Verständniss fuhr die geschädigte "Dame" auf der Spur an deren Seite Autos parken und wenn es tatsächlich zu einer Kollision gekommen wäre dann hätte eher sie die Vorfahrt genommen...
Schliesslich zeigte der Beamte Bilder des geschädigten Coupes, woraufhin ich meinte... der Wagen ist so tief der passt womöglich unterm Spiegel des S-Max durch.
Der Beamte grübelte ging nochmal mit Zollstock zum S-MAx. Wochen Später kam Brief "verfahren eingestellt".
Super für den Steuerzahler wenn jmd eine Anzeige in Ort X erstattet das in Ort Y was passiert ist. Dann geht es über Staatsanwaltschaft an regionalen Staatsanwalt, der sendet einen Bescheid an die regionale Polizei des vermeintlichen Übeltäters, die macht irgendwann eine Aufnahme etc etc
Viele Leute sind beteiligt, Monate vergehen, Steuerzahler zahlt...



 
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RE: Streckensperrungen

#6 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 14:39

Zitat von aGentleBiker im Beitrag #5
Naja auch ich habe den 2015er Offenrohr gegen den IXIL Hyperlow gewechselt. Aber natürlich legal mit db Killer und in der regel unter 2000U/Min in Ortschaften.
Ich steh auch nicht an Ampel mit zuckendem Handgelenk.
Aber ja auf freier Strecke fahre ich gerne schnell oder überhole. Ich tuckere nicht bloss mit 70 über die Lande...


Ich geht ja auch nicht um Leute , die mal 10-15 km/h zu schnell sind. Ich denke mal das ist selbst der Polizei "Peanuts". Es geht um die "Kollegen" und "Kolleginnen", die statt 70 mit 100 und mehr unterwegs sind und damit Gefahren sind.



RE: Streckensperrungen

#7 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 15:59

@aGentleBiker => Ja, das kann sein. Ich denke das Problem löst sich von alleine.. Irgendwann dürfen wir eben dann nirgens mehr fahren und am WE dreimal nicht.

Die Krähbergstrecke ist schon seit Jahren am WE für Mopeds gesperrt und das haben wir eindeutig diesen Vollspackos zu verdanken.

Natuerlich wird auch von den Medienfreunden viel Stimmung gemacht und die Leute eben mit ihren Kameras erstmal ne Plattform geben ist mir auch klar. Aber zu 90% haben Motorradfahrer anderen Motorrad fahrer das angetan. Von Selbsternannten Hilfssheriffs a la "Knöllchen-Horst" halte ich aber nichts.

Es würde mir aber reichen, würden solche Heinis nicht noch gefeiert werden.



RE: Streckensperrungen

#8 von aGentleBiker , 19.10.2018 16:05

Ja da gebe ich dir recht, es wäre schon ein Anfang wenn sie sich nicht gegenseitig feiern würden.
Und wenn man da mal auf Youtube schaut, die ermutigen sich leider oft genug gegenseitig dazu...



 
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RE: Streckensperrungen

#9 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 16:53

Naja, wie gesagt , aktive Maßnahmen ergreifen und Schäden provozieren ist genauso asi .. Aber man kann zeigen das es nicht toll ist.. ZUmal ja auch unfälle zustand bei denen unbeteiligte rasiert werden. Man stelle sich vor du hinterschneidest ne rechtskurve und son depp der im selben momen in der Linkskurve liegt klebt an der Mittelline - was wird passieren ?



RE: Streckensperrungen

#10 von Geoffrey ( gelöscht ) , 19.10.2018 18:00

Ich bin gegen pauschale Streckensperrungen! Das sind "Kollektivstrafen" bei denen Unschuldige mitbestraft und in ihrer Freizügigkeit beschränkt werden. Es ist Aufgabe des Staats und seiner Behörden geltendes Recht durchzusetzen! Wenn die das nicht mehr können, sollen sie "Bankrott" anmelden, anstatt "alle in Geiselhaft" zu nehmen! In diesem Land klappt langsam nix mehr! Nur noch blinder Aktionismus! Und nehmt diesen unverantwortlichen Rasern und Krawall Idioten ihre Spielzeuge weg (wie in manchen anderen Ländern auch!); sperrt sie ggfls. auch weg - wie jetzt endlich diesen 200 Kilometer Raser aus dem Gotthard Tunnel, der zu seiner Hafsftstrafe durch die Polizei eingeliefert wurde! Das "Recht" darf dem "Unrecht" nicht weichen! Dafür zahlen wir Steuern und unterhalten einen immer ausuferenden Behördenapparat.


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RE: Streckensperrungen

#11 von r103 , 19.10.2018 19:35

Das Problem ist das neben den legalen Zubehörtröten auch die originalen Tüten deutlich zu laut sind. Und dann gibts noch die Klappenmöhren a la GS.
Die Masse dieser Fahrer sagen - "bei mir ist alles legal die Anwohner müssen das hinnehmen. ICH finde es nicht zu laut... "

Die verstehen nicht das das Lärmempfinden der Anwohner Wanderer etc das Maß ist.

Ich sehe daher keine Möglichkeit weitere Sperrungen zu verhindern. Es sei den man erfindet ein Pickerl das nur Fzg. bekommen die z.B. auch bei Vollgas nur so laut wie Autos sind. Und macht dann Ruhezonen wo nur die fahren dürfen.

Aber mit unserer lobbygesteuerten Stillstandskanzlerin wird sich da leider gar nix bewegen.


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RE: Streckensperrungen

#12 von Macfak , 19.10.2018 20:16

Das Problem wird richtig eskalieren wenn die Anzahl der fast geräuschlosen E-Farzeuge zunimmt, spätesten dann werden die Menschen Lärm in keiner Form mehr Akzeptiren.
Ich kaufe mir aus diesem Grund z.B. keine BMW mehr oder anderen Klappen-Schrott und wenn so ein pubertierender 20-70 Jähriger neben mir steht halte ich mir provozierend die Ohren zu egal ob mit oder ohne Helm auf dem Kopf.
Ohren zuhalten als Zeichen der Verachtung sollten alle Motorradfahrer tun die, die Pupertät verlassen haben wenn sie solchen lärmenden Kleinhirnen begegnen!


[blau] Jede Zeit hat ihre Umgangsformen.“ Doch ein achtsames Miteinander ist zeitlos. [/blau]


 
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RE: Streckensperrungen

#13 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 20:18

Zitat von Geoffrey im Beitrag #10
Ich bin gegen pauschale Streckensperrungen! Das sind "Kollektivstrafen" bei denen Unschuldige mitbestraft und in ihrer Freizügigkeit beschränkt werden. Es ist Aufgabe des Staats und seiner Behörden geltendes Recht durchzusetzen! Wenn die das nicht mehr können, sollen sie "Bankrott" anmelden, anstatt "alle in Geiselhaft" zu nehmen! In diesem Land klappt langsam nix mehr! Nur noch blinder Aktionismus! Und nehmt diesen unverantwortlichen Rasern und Krawall Idioten ihre Spielzeuge weg (wie in manchen anderen Ländern auch!); sperrt sie ggfls. auch weg - wie jetzt endlich diesen 200 Kilometer Raser aus dem Gotthard Tunnel, der zu seiner Hafsftstrafe durch die Polizei eingeliefert wurde! Das "Recht" darf dem "Unrecht" nicht weichen! Dafür zahlen wir Steuern und unterhalten einen immer ausuferenden Behördenapparat.



was ist denn mit den Unbeteiligten ?? Sollen die jetzt solche Gegenden meiden müssen, nur wegen solcher Assis ? Was is mit Leuten die Kinder dabei haben ?? Was soll der Staat machen ? Die warnen sich doch gegenseitig ? SO wie Du es sagst, muesste man ja alle 5km Polizei plazieren und das jeden Tag ??? Wer ist denn der Staat ?? Der Staat sind wir, die Allgemeinheit, Wenn es auf dem Feldberg zu einer dauerhaften Sperrung kommt, dann wissen wir ja wer verantwortlich ist und können unseren Unmut denen gegen über addressieren,

Im Prinzip hast du vollkommen Recht aber dank der neuen Medien ist der staat hier machtlos.



RE: Streckensperrungen

#14 von Boris.St , 19.10.2018 20:29

Senf dazu nun auch von mir -- obwohl ich zu diesem Thema eigentlich gar nicht viel sagen wollte. Sei's drum...

1. Es gibt offenbar nun einmal Leute, die mit Hilfe ihres fahrbaren Untersatzes sich und anderen glauben irgendetwas zeigen oder gar beweisen zu müssen.
Es sind Biker, die mit Lärm-Auspufftöpfen um akustische Aufmerksamkeit balzen müssen, mit den berüchtigten Auspuffklappen, die aufgeklappt das Getöse vor dem Endschalldämpfer rauslassen und den Verstand gleich mit entsorgen. Es sind diese Raser, die mit Drehzahlorgien x-fach die geeigneten Landstraßenabschnitte rauf- und runterballern, als gäb's kein Morgen mehr. Sie rasen zwar Kilometer um Kilometer ab, kommen dabei aber weder verkehrstechnisch noch geistig vom Fleck. Wir kennen auch die einschlägigen Harley-Jünger, deren erster Griff nach dem Anlassen immer zur Klappe geht, damit der Auspuff der V-Großtöpfe auch "schön" knallt. Das ist zwar technisch primitiv und armselig, scheint aber auf eine verquere Art für "cool" zu gelten und provoziert nebenbei schön.

Genau dieselben Gestalten gibt es in ihren zweieinhalb-tönnigen SUV-Blechdosen oder Mittelklasse-Protz-Limousinen deutscher (sogenannter) Premium-Hersteller, mit denselben beschriebenen Effekten. Zuzüglich idiotischer Außenlautsprecheranlagen für vielgestaltig röhrende Auspuffgeräusche. Genauso, nein, noch mehr peinlich und genauso armselig.

Das alles ist in meinen Augen bedauernswertes Balzverhalten von Männchen, die sich und ihre Bedürfnisse über alle Maßen wichtig nehmen. Eventuell negativ betroffene Bedürfnisse anderer Artvertreter sind ihnen völlig egal, mit einem Wort: sie sind schlicht asozial. Basta.

2. Streckensperrungen dürfen grundsätzlich nur eingeleitet werden, wenn andere, moderatere Mittel konkret erfahrungsgemäß ausgeschöpft wurden und keine Abhilfe für den beklagten Missstand waren. Deswegen gibt es tatsächlich nur recht wenige Sperrungen, viele derartige "Schnellschüsse" halten einer juristischen Prüfung nicht stand.

Es mag Streckenabschnitte geben, wo sie sinnvoll sind. Es dürfte einige Abschnitte geben, wo es aufgrund hohen Ausflugsverkehrs auch zu Fuß und per Fahrrad am Wochenende nicht duldsam sein kann, dass Moppedfahrer in bekannter Weise über die Stränge schlagen, nur weil diese Strecken "ideale" Moppedstrecken sind.

Aber vergleichen wir mal:

Seit einiger Zeit mehren sich die Fälle, auch hier bei mir in Frankfurt, wo oben erwähnte Auto-Jünglinge sich an geeigneten Stellen am späten Freitag Abend treffen, um um die Wette zu röhren und das eine oder andere illegale Rennen auf öffentlichen City-Ausfallstraßen zu rasen. Ohne jede Rücksicht, ohne einen Funken Verstand. Bei solchen zweifelhaften Ereignissen hat es bekanntlich ja schon mehrfach tote Unbeteiligte gegeben. Frage an die Streckensperrungs-Rufer im Land: Sind diese Typen anders als die erwähnten Biker-Heizer? Nein? Ok!

Dann müssen wir eben diese Ausfallstraßen für alle PKW sperren!

3. Was hilft? Der Staat (die Allgemeinheit) hat dafür Sorge zu tragen, dass sowohl unbeteiligt Betroffene als auch beteiligte Verursacher in sicherer Umgebung schadlos unterwegs sein können. das gehört zur allgemeinen Verkehrssicherugspflicht der zuständigen Institutionen, ist als auch in unser aller Interesse. Die einfachste Maßnahme sind wohl Tempobeschränkungen plus stichpunktweise angesetzte Kontrollmaßnahmen. Das hilft meist nicht viel, wie wir alle wissen.

Am anderen Ende stehen Streckensperrungen, dauerhafte wie zeitlich beschränkte. Die zeigen natürlich maximale Wirkung, sind aber eine Pauschalmaßnahme, die alle bestraft bei einer Minderzahl an Problem-Verursachern. Letztere wandern auf andere Strecken ab, das Problem wird im Grunde lokal gelöst und anderswohin verschoben.

Am Beispiel der alten "Kanonenstraße" von Oberursel zum Sandplacken (vor dem Gr. Feldberg im Taunus) mit der bekannten "Applauskurve":

Diese ist seit Bestehen ein kritischer Abschnitt, denn sie ist sowohl eine wunderbar gezogene Schräglagenkurve für Moppedfahrer wie gleichermaßen Ausgangspunkt für Fußwanderer zu verschiedenen Wanderzielen - der Parkplatz befindet sich im Innenscheitel der Kurve! Konflikte sind absolut unvermeidlich, auch das Einbremsen durch Rüttelschwellen vor beiden Kurveneingängen hat nicht so arg viel gebracht.

Ich habe in diesem Jahr öfter über dieses Dilemma nachgedacht (weil ich oft dort fahre...) und vermute, dass man diese Problemzone nur "befrieden" kann, indem man die Kurve uninteressant macht. Ich würde dafür plädieren, sie so umzubauen, dass sie schlicht nicht mehr als "runde" Kurve existiert. Ich denke, ein paar Verkehrsplaner sollten in der Lage sein, dort einen priorisierten Wanderparkplatz mit durchgeführter Straße so anzulegen, dass man eben nur noch mit Tempo 30 fahren kann. Großer LKW-Verkehr herrscht auf der Kanonenstraße nicht, lediglich regelmäßiger Busverkehr.

Ok, kostet Geld. In meinen Augen wäre es gut ausgegebenes Geld.

Auch die paar Streckenabschnitte davor und danach, wo gerne trotz Tempolimit 80 gerast wird (hin und her, ständig und immer wieder...), sollten baulich ohne allzu großen Aufwand so anpassbar sein, dass man dort eben nicht mehr rasen kann.

Auch das heißt aber am Ende nur, dass man diese Strecken befriedet -- aber diejenigen, die ihrer falsch verstanden Freiheit zu Rasen unbedingt nachhängen wollen, suchen sich eben andere Strecken aus. Problem lokal gelöst, insgesamt aber bloß verlagert.

4. Bußgelder. Helfen IMO genau dann, wenn sie drastisch sind, sofort vollzogen bzw. kassiert werden bei Androhung der Einbehaltung von Führerschein oder Fahrzeug. Wie z.B. in Frankreich. Wollen wir das?

Das hieße, Tempolimits und andere Verkehrsregeln peinlich genau einzuhalten, denn es gäbe dann konsequenterweise keine Diskussionen mehr. (kein: Ja, aber Herr Wachtmeister, ich bin ja kein Raser, nur gerade eben bin ich mal etwas übers Limit hinausgeschossen, also eher zufällig... Raser, das sind ja diese anderen, die mit ihren lauten hochgezüchteten ... ... ... wir kennen alle diese Ausreden, oder etwa NICHT? Wer wirft hier den ersten Stein?)

So. Fertich jetzt. Weiterdiskutieren...


Gruß, Boris


 
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RE: Streckensperrungen

#15 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 20:38

Naja, das mit den Umbaumassnahmen, damit bestraft man aber auch alle.

Ich finde das mit den strafen viel besser und wer nicht zahlen kann , wandert halt ein, Führerschein und Moped werden gepfändet... Im Wiederholiungsfall eben direkt in den Bau .und eben gleich ne MPU


zuletzt bearbeitet 19.10.2018 20:43 | Top

RE: Streckensperrungen

#16 von aGentleBiker , 19.10.2018 20:53

In den Bau ist schon hart, ganz davon zu schweigen, dann bezahlt der Steuerzahler schon wieder.
Ich habe ein neue Idee, es gibt doch diese Fussfesseln die so beliebt sind.
Wiederholungstäter kriegt eine Fussfessel die Alarm schlägt wenn er wieder in einem Fahrzeug sitzt was entsprechende Strecken befährt. Hausverbot quasi.



 
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RE: Streckensperrungen

#17 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 20:58

naja und für die fussefesseln muessen sie miete zahlen .... also ich wuerde solche leute finanziell so fertig machen , dass sie nie mals wieder ein motorisiertes fahrzeug anschauen.,..

solche leute sind asoziale, die für ihren spass sogar menschenleben gefährden , ekelhaft ....


zuletzt bearbeitet 19.10.2018 21:12 | Top

RE: Streckensperrungen

#18 von r103 , 19.10.2018 21:27

Einspruch, ihr vergesst dabei dass alle originalen Motorräder mit Ausnahme vllt. der NC zu laut sind. Dazu muss man weder hin und her fahren noch rasen. In Tirol fahren pro Sa und So jeweils 1500 davon durch. Nur ca. 1% sind manipuliert. Trotzdem können sich sie Anwohner in iherm Garten nicht mehr unterhalten.
Solange wir alle das nicht als gegeben hinnehmen ist jede Diskussion sinnlos.


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RE: Streckensperrungen

#19 von Gelöschtes Mitglied , 19.10.2018 22:39

Zitat von r103 im Beitrag #18
Einspruch, ihr vergesst dabei dass alle originalen Motorräder mit Ausnahme vllt. der NC zu laut sind. Dazu muss man weder hin und her fahren noch rasen. In Tirol fahren pro Sa und So jeweils 1500 davon durch. Nur ca. 1% sind manipuliert. Trotzdem können sich sie Anwohner in iherm Garten nicht mehr unterhalten.
Solange wir alle das nicht als gegeben hinnehmen ist jede Diskussion sinnlos.



Ja, in dem Fall müsste eben das zuständige Ministerium die Grenzwerte massiv herunter setzen.

Also egal ob ich jetzt selber gerne Motorrad fahre oder nicht. Ich bin DAFÜR , das durch das was ich mache kein Anderer bei dem was er oder sie macht gestört werden darf . Meine Freiheiten enden da wo ich die der Anderen beschneide .

Das was die Harley Fraktion und einige Andere tun ist vorsaetzlich und das geht schon mal garnicht .


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RE: Streckensperrungen

#20 von Bushmills , 20.10.2018 08:56

Für die nicht-zooologen unter der Leserschaft: beim Kalak handelt es sich um einen südamerikanischen Mähnenwolf (lat. Chrysocyon brachyurus).
Siehe auch wikipedia:
"It is known locally as aguará guazú (meaning "large fox" in the Guarani language), or "kalak" in the Toba Qom language"


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RE: Streckensperrungen

#21 von Wamboatfire , 21.10.2018 08:30

Ich fand die Idee , die eine zeitlang als Aprilscherz durchs Netz geisterte, Auspuffanlagen von KFZ die nicht der eingetragenen DB Lautstärke entsprechen mit Bauschaum aufzufüllen und so aus dem Verkehr zu ziehen eigentlich als gute Idee. Der Lärm ist endgültig beendet, der Sachschaden entspricht gleichzeitig der Strafe. Fahrverbot braucht man dann auch nicht zu erteilen, das Ding fährt an dem Tag Schöntal nicht und je nach Anfahrt kommt noch der Transport des Moppeds hinzu.
Problem ist nur wer soll das machen, ich bin bis jetzt seit Juni fahrend nicht einmal kontrolliert worden, und ich fahre die für WE gesperrten Straßen gerne und oft unter der Woche. Natürlich mit Original Topf


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RE: Streckensperrungen

#22 von Macfak , 21.10.2018 09:34

Sofortige Strafen wirken am besten!
Nur es werden ganze Kopanien Geldgeiler Rechtsanwälten sich wegen Sachbeschädigung auf den Weg machen um diese in der Pubertät hängenden Kleinhirne rauszuhauen.

Das Beste währe wenn alle Motorradfahr die Lärm Idioten, Kappen Hersteller und Zeitung die Lärm immer noch gut finden diskriminieren und mit Verachtung Strafen würen überall wo man ihnen begegnet. So würde sich das Problem lösen, Politiker könnten weiter schlafen, Gerichte hätten weniger zu tun und die Polizei könnte weiter am Schreibtisch bleiben um den „wichtigen“ Verwaltungs Irrsinn zu erledigen.


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RE: Streckensperrungen

#23 von Lorenz , 22.10.2018 08:02

Hallo,

ich freue mich, dass sich allmählich die Erkenntnis durchsetzt, das für Motorrad-Streckensperrungen Motorradfahrer verantwortlich sind und nicht irgend eine Verkehrsbehörde.

Lorenz


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RE: Streckensperrungen

#24 von Macfak , 22.10.2018 09:15

Moin Lorenz.
Erfahrene Motorradfahrer haben es nicht nötig Lärm zu machen.


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RE: Streckensperrungen

#25 von Gelöschtes Mitglied , 22.10.2018 09:40

Zitat von Lorenz im Beitrag #25
Hallo,

ich freue mich, dass sich allmählich die Erkenntnis durchsetzt, das für Motorrad-Streckensperrungen Motorradfahrer verantwortlich sind und nicht irgend eine Verkehrsbehörde.

Lorenz



Genau dieses "Mimimi" mancher Herrschaften geht mir auf den Zeiger . Immer auf andere zeigen . Immer sind andere Schuld .. Nein ist nicht..

Was mich aber genau so abfackt:

Gestern bin ich den Fekdberg hoch gegen 11:30 . Kurz vor diesen Bodendingern , steht ja schon das 50km/h Schild .

Eigentlich war es fast lebensmüde auf 50 km/h runterzugehen den viel zu dicht hinter mir eine Blechbüchse. Da ich mir mein Moped nicht ruinieren will, bin ich erstmal auf 60-65 runter und dahinter dann auf 50km/h

Auf dem Rückweg dann eine Blechbüchse überholt 2 Radfahrer und fährt so gut wie komplett auf der Gegenfahrbahn.

Hätte ich nun in der Rechtskurve so weit ausgeholt wie es sein sollte , wäre ich 10sek später bei dem auf dem Schoss gesessen.

Wann spricht denn mal jemand davon die Zufahrt zum Feldberg für PKW zu sperren ? Ich denke meine beiden Fälle innerhalb 2h sind keine Einzelfälle.

OIch denke das kommt hunderte Male am Tag vor , daß das Blechbühsen zweingen zu schnellzu fahren, wenn man nicht am nächsten Felsen kleben will



   

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