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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#26 von Bushmills , 14.09.2018 11:47

Mir scheint, also ob speziell unter manchen Mopedfahrern der Große-Fußzeh-Längenvergleich, oder was sonst auch immer zum Längenvergleich herangezogen werden kann, sofern vorhanden, schwer in der Beurteilung des eigenen "Fahrvergnügens" mit einfließt. Mofa zu steuern fühlt sich super an wenn andere nur Fahrräder bewegen. Der 125-er Fahrer schaut verächtlich auf kleine Kennzeichen herab. Und weiter rauf zur Supersport und darüber hinaus. Freude wird damit anscheinend über die Vorstellung, der andere könnte Neid empfinden, bzw über das eigenen Vermögen, ein Gefährt zu bewegen, welches für den anderen, zumindest im Augenblick, nicht zugänglich ist. Meine Vermutung ist, dass "Einsteiger-Motorrad", abgesehen von deren Meriten der gutmütigen fahrtechnischen Eigenschaften und üblicherweise ökonomischen Ausstattung/Preisgestaltung, damit lediglich eine neue Kategorie introduziert, womit und worüber sich von als darüber angesiedelt empfundenen Fahrzeugen abgesetzt werden kann ähnlich wie bei Nennung von "Brot-und-Butter-Moped" gelegentlich ein gewisses Mitleid mitschwingt, als ob es mit einem solchem Fahrzeug nicht möglich sein sollte, auch Spaß zu empfinden.
Darum ist meine Meinung, dass beim Betrachten des Begriffes "Einsteiger-Motorrad" unterschieden werden sollte, in welchem Kontext der Begriff verwendet wird. Die Antwort auf die Frage, was dies darstellt, ist damit nämlich von diesem Kontext abhängig: Wird eine Auflistung von technischen Eigenschaften erwartet, oder eine subjektive Positionierung in der Uberlegenheitsrangliste.


Honda Hauptständer, Givi Schutzbügel, Puig Touring Fliegenklatsche, SW-MoTech Kobra Handprotektoren, Shad SH36 Koffer, SH45 Topcase, Bodystyle Kotflügelverlängerung vorne, Ketten- und Radabdeckung hinten, Scottoiler E-System, Hashiru Gabelprotektoren


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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#27 von alprider , 14.09.2018 11:56

ich weiss nicht....fürn Anfänger egal was es für ein Gerät es ist , kann ja z.b. auch ein Fotoapparat sein....ist es doch schlicht am besten, dass er es sobald wie einfach und möglichst...gut versteht, bedienen kann.....das Grundhandwerk der entsprechenden Materie ohne grössere Probleme erlernen kann damit.......

so manchesmal sind da die Auffasungsgaben halt auch unterschiedlich so , dass der eine durchaus mit etwas sog. höherem einsteigen kann

man kann es allen falls schon beim Kauf etwas steuern ,wenn man schon weiss welchen Weg man wohl einschlagen will in ferner Zukunft in welchem Gebiet, wie es vorallem zum Einsatz kommen soll.. .......aber es kommen z.b. auch noch schlicht Emotionen od. spez. beim Radel Ergonomie dazu ...........oder eben wie schon heiss diskutiert das Ego aufgrund von gewissen Leistungsdaten....


uii fast vergessen...seiit 18 jahren bin ich total blutiger Anfänger-Einsteiger bei Autos : 40 PS smart........ machte damals downsizing von meiner ersten Karre in meinem Leben : 6.6l Trans AM jg.77......bzw. einige Jahre dazwischen hatte ich gar keine Karre....

und beim Radel mache ich mich ev. in absehbarer Zeit auch wieder zum teilzeit Anfänger/ Einsteiger sollte ich mir doch den Affen rein ziehn..........


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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#28 von Sigi64 , 14.09.2018 13:10

Kommt immer drauf an, wer das sagt:

1000PS: eindeutig abwertend
Marketingfuzzi: will seine 200 PS Rakete auch an alle verkaufen, die sich davor fürchten (weil so gutmütig unter 5000 U/min)
Fahrlehrer: damit tötest du dich trotz deiner fehlenden Selbstkontrolle nicht selbst in der ersten Kurve
Käufer 1: erstmal langsam abchecken, wie mir das gefällt, ggf. späterer Umstieg auf was anderes
Käufer 2: ich weiß, was ich will und pfeife auf das Geschwätz der anderen
etc.

Aus meiner Sicht gibt es nur eine wirklich Kategorie an Einsteigermotorrädern, nämlich 125er. Deren Fahrer sind größtenteils Neulinge und darauf sind die Dinger mit ihrer gedeckelten Leistung zugeschnitten. Eine NC oder Duke 390 oder irgendein anderes Motorrad als Einsteigermotorrad zu bezeichnen, halte ich für einen gefährlichen Blödsinn, der falsche Erwartungen weckt.


Oder, wie ein Kollege aus dem GSX-S Forum sinngemäß schrieb: hallo, ich hab letzte Woche den Führerschein gemacht und mir gestern eine GSX-S1000 als erstes Motorrad geholt. Geht echt gut, das Ding!

Auch ein Einstieg. ;)


https://www.youtube.com/@thestonegateroadrunner7305


 
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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#29 von r103 , 14.09.2018 14:27

Zitat von Sigi64 im Beitrag #28

Aus meiner Sicht gibt es nur eine wirklich Kategorie an Einsteigermotorrädern, nämlich 125er. Deren Fahrer sind größtenteils Neulinge und darauf sind die Dinger mit ihrer gedeckelten Leistung zugeschnitten. Eine NC oder Duke 390 oder irgendein anderes Motorrad als Einsteigermotorrad zu bezeichnen, halte ich für einen gefährlichen Blödsinn, der falsche Erwartungen weckt.



Richtig und Einstieg im Sinne von wenig Leistung ist sicher nicht verkehrt zumindest bei jungen Fahrern. Ich hatte zum Einstieg ne CB450N mit 27 PS. Das war ne üble Gurke und die ging schlechter als mein späterer Aprilia Roller mit 20 PS. Nach jeder Fahrt wollte ich sie anzünden... .
Durch das Drosseln wurden die Dinger damals nämlich nur lahm und waren jeglicher Dynamik beraubt.

Aber es hat mich vor gröberem bewahrt, als ich ohne jegliche Reife bzw. mit fehlender charakterlicher Eingung auf eine FJ1200 damals noch entdrosselt (freiwlillige Selbstverpflichtung auf 100PS) mit 130PS umgesiegen bin.


Mitdenken statt querdenken!


 
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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#30 von Wolfgang , 14.09.2018 22:49

Was ich aus den Beiträgen für mich nochmal raus gezogen habe ist: Auto: Einsteiger-/Anfänger-/Erstauto ist für mich eine "alte", "billige" Kiste mit einer Leistung ähnlich eines Fahrschulautos. Es ist vielleicht nicht mehr 1a im Lack und eine Schramme oder Beule ist zwar ärgerlich aber man überlebt es. Ein alter verbeulter Porsche ist aber auch kein Einsteiger-/Anfängerauto. Auf sowas hat man in der Fahrschule nicht gelernt. Ich kann mich noch erinnern, dass ich neben dem Führerschein ein Beiblatt bekommen habe worauf sinngemäß stand, dass ich nun die Erlaubnis habe mich ohne Fahrlehrer selbst weiter zu bilden. Diese Aussage fand ich so gut, dass ich sie noch heute weis.

Für mich ist dementsprechend ein Einsteiger- /Anfängermotorrad ebenfalls eine günstige/gebrauchte Maschine mit ähnlicher Leistung der Fahrschulmaschine.
Ich halte ein Motorrad mit 48 PS nicht für ein Anfängermotorrad. Beschleunigt wie ein GTI und verzeiht Fahrfehler weniger als ein Auto. Knautschzone? Fehlanzeige!
5 Mille für ein Zweirad empfinde ich auch nicht als Einsteigerpreis. Für mich ist Einsteigermotorad auch nicht negativ behaftet. Ich verstehe nicht, wie man eine Beschleunigungsleistung
die viele Autos nicht haben für Einsteiger, wenn es denn Anfänger bedeuten soll, geeignet sein sollen. Generell muss ich auf einem Zweirad im Straßenverkehr viel aufmerksamer sein. Erfahrung ist das, was da hilf. Für mich bedeutet Einsteigermotorad nichts negatives. Für mich bedeutet es auch nicht Anfängermotorrad. Ich verstehe nur nicht, wie man auf die Idee kommen kann ein Motorrad welches sowohl im Alltag als auch in der Freizeit schon viel Freude bringt als Einsteigerfahrzeug bezeichnet. Nach dem Motto, wenn ich mich daran gewöhnt habe, hole ich mir die nächst größere und dann wieder die nächste usw. Als wenn das Ziel die größte Maschine wäre. Das scheint so weit verbreitet zu sein bzw. sich etabliert zu haben. Aber wieso? Wieso ist das anscheinend so selbstvertändlich, dass es natürlich später was größeres werden muss?


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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#31 von Gelöschtes Mitglied , 14.09.2018 23:56

ich frage mich worauf das Wort "Einsteiger" bezogen ist ?? Will ,man sagen, daß es gut für (Wieder-)Einsteiger ist, die auf einem handlichen Motorrad Fahrpraxis sammeln wollen wenn dem so ist, dann muss ich sagen: "JA, das unterschreibe ich,d enn ich bin Wiedereinsteiger und ich finde das Mopped super. Aktuell sehe ich aber keinen Grund es einfach so wieder zu verkaufen. dieses Moped bietet mir, was ich erwarte und erfüllt ,meine Amforderungen,.

Wenn es anders gemeint ist , dann muss ich lachen . -



RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#32 von NCX-Tom , 15.09.2018 08:57

Da ich schon älter bin und keine 20 Jahre mehr Moped fahre, ist meine NC wohl ein "Aussteigermotorrad"
Gruss Thomas


Immer unterwegs mit NC 750 X, MZ ETZ 300, Schwalbe KR 51/2


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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#33 von Pietzt , 15.09.2018 09:14

Eigentlich ist eine NC zu schwer für ein Einsteiger-Motorrad. 1980 in der Fahrschule habe ich auf Yamaha XS 250 mit 17 PS bei 166 kg gelernt. Da war man mit 27 PS schon gut aufgestellt (immerhin so viel wie eine 'Ente'). Jahre später, mit Einführung des Stufenführerscheins für Motorräder, wurde die 34-PS-Grenze gesetzt, die bis 2013 galt; seit dem 48 PS.

Werbung der Motorradindustrie und der Fahrlehrerverband haben die Grenzen zur Freude der Mopedfahrer verschoben.

Allen ein sonnig-warmes Wochenende,
Pietzt


 
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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#34 von Pietzt , 15.09.2018 09:54

Ich denke dauernd an 'Einsteiger-Computer'. Da hat sich die Leistung in den letzten 20 Jahren wohl 2x/Jahr verdoppelt.

Pietzt


 
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RE: "Einsteiger-Motorrad" Verständnisfrage

#35 von X-Man ( gelöscht ) , 15.09.2018 14:29

Zitat von Wolfgang im Beitrag #1
Warum werden kleine, wendige spritzige Motorräder die im Unterhalt bezahlbar sind und gerne auch an Tempo 170 rankommen
als Einsteiger-Motorrad bezeichnet?


Als ich vor einigen Jahren vor der Frage stand, welche neue/aktuelle Maschine mein Einstieg ins Motorradfahrerdasein sein soll, habe ich auf die Leistungsmerkmale meiner Favoriten geschaut und musste (reichlich) später feststellen, dass sie durch die Bank als Einsteigermodelle bezeichnet werden. Das hat mich aber weder ermutigt, noch abgeschreckt. Mir war nach kurzem Überlegen klar, dass es sich hier um eine journalistische bzw. verkaufstechnische Orientierungshilfe handelt.

Wenn man die Vorstellung im Kopf hat von einem Motorrad, das einen von der Leistung her möglichst nicht überfordern soll (oder wenn man schlicht nicht mehr Leistung haben will), und wenn man sich überhaupt nicht vorstellen kann, wo man als "absoluter" Einsteiger so ein braves Maschinchen auftreiben kann - oder keine Lust auf langes Suchen hat - können einem die gängigen Schlagwörter gerade bei der Internetsuche schon weiterhelfen. Man gebe z.B. "einsteiger motorrad klasse a" in die Suchmaschine ein, und schon ist man ein ganzes Stück weiter. Zumindest ist man aber bei einer verwertbaren Vorauswahl angekommen und kann sich die Modelle, die entsprechenden Preisschilder und alle weiteren Details in Ruhe anschauen.

Wenn man mit dem Begriff »Einsteiger« also eine bestimmte Erwartungshaltung verknüpft, kann das m.E. schon eine große Hilfe sein. Wo hier Grenzen zu ziehen sind, das muss jeder für sich entscheiden. Meine Wahl fiel damals auf die Kawasaki ER-6n, ein "Fahrschul- und Frauenmotorrad". Diese Bezeichnung kannte ich im Vorfeld gar nicht. Und wenn ich sie gekannt hätte, wäre Die ERna trotzdem meine geworden. Dass derartige Etikettierungen in der Regel nicht die Macht besitzen eine Kaufentscheidung maßgeblich zu beeinflussen, sieht man u.a. an den monatlichen Verkaufsstatistiken.

Gruß
Jörg


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