Hallo zusammen,
bin heute noch eine kleine Abendrunde bei nassen bzw. feuchten Straßen gefahren. Im Trockenen fühle ich mich mittlerweile als immer noch Anfänger nach ca. 4000km ganz gut auch in der Schräglage, merke aber, dass ich bei Nässe noch grossen Respekt habe.
Was sind Eure Erfahrungen, wie viel Prozent der Geschwindigkeit und vor allem der Schräglage fahrt Ihr bei nasser Straße?
Danke für ein paar Einschätzungen!

Zitat von JOBSI67 im Beitrag #1

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Hallo zusammen,
bin heute noch eine kleine Abendrunde bei nassen bzw. feuchten Straßen gefahren. Im Trockenen fühle ich mich mittlerweile als immer noch Anfänger nach ca. 4000km ganz gut auch in der Schräglage, merke aber, dass ich bei Nässe noch grossen Respekt habe.
Was sind Eure Erfahrungen, wie viel Prozent der Geschwindigkeit und vor allem der Schräglage fahrt Ihr bei nasser Straße?
Danke für ein paar Einschätzungen!

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das hängt maßgeblich vom Reifen ab. Mit Reifen die bei Nässe nicht unbedingt ihre Stärken haben fühlt es sich an als ob man zwei rohe Eier aufeinander balancieren muss - das merkt man sofort. Mit z.B. Pilot Road 4 fährt es sich fast wie trocken. Natürlich sollte man schon verhaltenener fahren. Nässe reduziert schließlich die Reibung - und die Pysik läßt sich nicht überlisten... Aber da geht mehr als man glaubt. Ich habe mal bei Regen ein Sicherheitstraining gemacht. Das war das Beste was mir passieren konnte...

Den meisten Respekt habe ich wenn es lange trocken war und es dann anfängt zu regnen und der Staub und Abrieb etc. zu Schmierseife wird.
Nass und Laub (fängt ja demnächst wieder an) ist auch eine gefährliche Kombination.
Da trage ich meine Kiste zwar nicht durch die Kurven, aber ich fahre schon sehr (wie Spiegel es ausdrückt) spitzärschich.

Bei nassen Straßen müssen Sie 16 – geben…
…also doppelt Acht!!!
(Zitat von Heinz Erhardt)

Hi,

Nässe geht mit den passenden Reifen sehr gut. Ich fahre dann runder, insgesamt natürlich lamgsamer, aber nicht schleichend. Den Techn. Fortschritt, vor allem im vgl. mit Rollerreifen habe ich letzte Woche wieder erlebt. Ich war mit meinem 200er Roller rund um Kiefersfelden unterwegs, auch an Regentagen. Die Heidenauer Rußreifen, die als schlechtwetterreifen angeprießen sind, sind übel. Gerade im vgl. zu modernen Motorradreifen.
Sie ragieren zwar gutmütig, aber verlieren sehr rasch die Haftung.

Viele Grüße, Alex

Theoretisch hat man bei Nässe noch 60% der Haftung bei Trockenheit.
Für die Praxis hat Ray im #2 Post das ganz gut auf den Punkt gebracht.
Da hilft nur fahren in der Wohlfühlzone und Regen ist garnicht so schlimm.

Leider (!) war ich letztes langes Wochenende für 4 Tage in den Dolomiten, davon hat es etwa 2.5 Tage durchgehend (!) geregnet, und das nicht zu knapp. Waren mit einer erfahrener Gruppe unterwegs (ich mit Integra, 45tkm und 3 Jahre Erfahrung war dabei der "Junior" in der Gruppe, der Gruppenleiter ist ein Fahrlehrer), haben ca. 1600km und über 30 Pässe trotzdem abgespult.
Mein persönliches Fazit: auf normalem, gutem Belag und Reifen kann man eigentlich fast unbeschränkt in die Schräglage (zumindest mit unser einer NC), solange man nicht (bzw. nur mit Gefühl) Gas gibt oder bremst in der Kurve, auch wenn es schüttet. Jedenfalls verneige ich mich vor der Reifentechnik, die heutzutage solches ermöglicht. Unglaublich!
ABER! Der "gute Belag" ist ja nicht immer durchgehend, da gibt es Bitumenstreifen, Schmutz, wenn man Pech hat Öl und manchmal gibt es sogar glatten, rutschigen Strassenbelag, nen Haufen Pferdeäpfel und dergleichen. Und die Sicht darauf ist halt bei Regen sehr eingeschränkt.
Jedenfalls gab es während diesen Tagen 3 Umfaller, ein Mal ein Ausrutscher wegen rutschigem, schlechtem Belag bei niedriger Geschwindigkeit (hat sich beim Drüberlaufen so angefühlt wie ein glitschiger, veralgter Swimmingpool), und 2 Mal beim Abstehen mit dem Fuss ausgerutscht (und nein, das war nicht ich, und Gott sei Dank gabs bei den Unglückskollegen nur Blechschaden).
Daher: auch wenn der Belag und der Reifen theoretisch alle Schräglagen trotz Regen hergeben, ist es besser, nicht gleich alle Reserven auszukosten, damit man im Fall eben doch noch die Kurve kriegt. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Da hilft nur sein AUge zu schulen und den Strassenbelag gut zu lesen gerade die Bitumen flicken von nach gesplitteten Strassen wo eben der Bitumen wieder durch kommt hat bei mir schon öfters für heftige Arsch wackler gesorgt.

Ich wähle seit jeher meine Reifen nach "gutem Nässegrip" aus und schaue, was wie in den Tests abgeschnitten hat, bzw. auf Portalen bewertet wird.

Damit weiß der Kopf "Der Reifen kann was! " - und entsprechend kann ich beruhigt fahren.

Ich fahre eh - auch bei trockener Straße - nie am Limit und bin immer tiefenentspannt unterwegs. Und genauso halte ich es auch bei Regen. Ich schleiche nicht, ich fahre aber auhc nicht auf der letzten Rille. Einfach gemütlich dahin rollen.


Ich hab schon diverse x0.000km im Regen hinter mir - und bis auf kleine Rutscherchen war nie was. Da muss man dann aber einfach locker bleiben und darf nicht panisch werden (z.B. vor sSchreck in die Bremse grabschen). Je entspannter, desto besser.

Also ich habe so meine Bedenken, wenn es gelegentlich nass ist. Da lass ich mir einfach Zeit um die Kurven rum und gut iss. Was hilft mir die beste Fahrtechnik, wenn der Belag inhomogen ist und man es nass nicht immer erkennen kann - so wie tibid es ganz gut beschrieben hat.

Ich war vor zwei Jahren auf einem Treffen in Vorarlberg, von den 4 Tagen hat es gefühlt 8 geregnet. Schon die Anfahrt war teilweise fast Flachwassertauchen. Da hatte ich noch einen Heidenrespekt vor den ganzen nassen auf-und-ab Kurven. Aber im Laufe der Zeit hab ich mich recht gut daran gewöhnt und bin recht sicher und entspannt gefahren - entsprechend langsamer halt, aber dafür sicher.

Die Übung macht auch hier den Meister... Aber wenn es wochenlange trocken ist und dann mal wieder nass, dann fehlt mir wieder die Routine. Egal,, flach gelegen bin ich deswegen noch nie - und hoffe, dass es auch dabei bleibt *deraufholzklopfsmilie*

Ich fahr den Bridgestone Batlax und kann mich nicht beschweren, trocken wie nass recht unauffällig und hält hint wie vorne fast 10.000 km. Und das hier im Mittelgebirge bei meiner bairisch-barocken Figur...

herby

Das Fahren auf nassen Straßen ist schon eine heiße Kiste - bin eher nicht der Schisser und teste auch gern mal, was geht.
Funktioniert aber nur auf Strecken, die man genau kennt.
"Augen offen halten", so wie Hannes das geschrieben hat, funktioniert leider nicht gut. Zu unterschiedlich die verbauten Asphaltmischungen - im Nachbarkreis kann die optisch gleich aussehende Mischung wie "zu Hause" schon ganz übel sein.
In meinem Ösi-Urlaub hab ich das ganz extrem erlebt - Mischung sah top aus, aber selbst auf gerader Piste beim mäßigen Beschleunigen brach das Heck aus.
Eine Empfehlung gibt's da einfach nicht, auch wenn es Reifen mit gutem Nassgrip gibt.
Auf definierter Piste machts sogar gar Spaß - war vor drei Monaten selbst dabei (nicht gefahren, zugeschaut), als mein Kumpel David im Starkregen mit einem S21 die komplette Konkurrenz deklassiert hat. Hut ab, war schon sehr beeindruckend.
Da geht was, aber auf der Landstraße sollte man sich schon sehr sicher sein, wo man es probiert... .